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IGNORED

Langwaffen, Ordonnanzgewehre, Vereinsschießen


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Geschrieben

Hallo,

am 02.01.2022 führte unser kleiner brandenburgischer Verein, sein alljährliches Neujahrsschießen durch. Seit ewig werden hierzu Ordonnanzwaffen, wie 98K, Schwedenmauser, Mosin Nagant...genutzt. Die Wertung ist locker, es ist halt der Start in das neue Sportjahr. Die Wettbewerbsnummer 1.58 Ordonnanzgewehr wurde nie gesondert aufgerufen, es war halt so und jeder hat sich lange Jahre daran gehalten. Diesmal erschienen 3 Schützen mit Halbautomaten, ähnl. H&K MR 308, mit Zielfernrohr, Zweibein und Kompensator. Komischerweise hat sich beim Rest der Schützen kein Widerstand geregt, auch ich hielt mich leider zurück, weil mir die gängigen Vorschriften zu diesem Konstrukt nicht geläufig waren. Das Schießen begann, ich hatte als Liegendschütze neben einem dieser Schützen mit Kompensator (sitzend) Stellung bezogen. Es waren 5 Probeschüsse und 10 Wertungsschüsse angesagt. Der schütze nebem mir feuerte die ersten Probschüsse ab. Ein kleines Inferno brach über mich herein, mit großer Wucht wurde ich von einer Wolke aus festen Pulverresten und Rauch eingedeckt. Unerträglich, nach dem 6. Schuß meines Nachbarn brach ich mein Schießen ab, verliess die Schießbahn und schoß dann als Soloschütze den Wettkampf zu Ende. Da der Aufsichtsführende, nach Übergabe der Aufgabe an einen anderen Schützen, ebenfalls mit einem ähnlichen Gewehr schoß, verlief mein Protest im Sande. Die drei Schützen belegten dann natürlich Platz 1-3 und heimsten die Lorbeeren, ohne rot zu werden ein. Von der Vereinsleitung kam leider kein Protest, das Schießen war beendet. Ich habe lange recherchiert, um Fakten für einen Protest zu sammeln, komme aber nicht so richtig vorwärts. Sehe ich das vielleicht auch zu eng?

Danke für ein paar tolle Antworten Jörg

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Geschrieben

1. jeder kann und darf schießen, was er will.

 

2. dem anderen müssen HA nicht gefallen, aber siehe Punkt 1.

 

3. Wenn ihr einen Wettbewerb veranstaltet, ohne genaue Regularien zu verfassen, mit welchen Waffen geschossen werden darf - euer Problem. Natürlich sind die HA mit ZF usw. im Vorteil. Wenn aber nicht ausgeschlossen, tja…

 

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Geschrieben

Nach Deinen ersten 4 Sätzen hätte ich nicht erwartet, dass weiter hinten tatsächlich der Begriff "Protest" fällt ............alles so locker..............Kann einem ärgern, muss es aber nicht.

Als Verein sollte man aber schon klar festlegen, welche Waffen an den Start gehen dürfen und das auch kontrollieren.

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Geschrieben (bearbeitet)

Was soll man dazu sagen?

Wenn ihr die "zugelassenen" Waffen nicht näher eingrenzt, ist das eher ein Organisationsproblem.

Wobei ich es schon unsportlich finde, mit Präzisionshalbautomaten zu schießen, wenn traditionell und gewohnheitsmäßig alte Ordonnanzgewehre eingesetzt werden.

Mündungsbremsen finde ich mittlerweile auch etwas nervig.

Bearbeitet von Raiden
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Geschrieben

Hier muss man wohl zwei Sachen unterscheiden: die "formale" und die "moralische" Seite. Formal ist der Protest nach dem, was ich hier lese, völliger Unsinn. Protest bedürfte ja einer einforderbaren Grundlage, welche hast du denn da herangezogen, wenn "nichts" vereinbart war?!

 

Moralisch hängt das sicher von der Vereinskultur ab. Waren die drei Schützen neu? Kannten sie die "Tradition"? War es überhaupt eine Tradition, oder hat sich einfach bisher nur keiner getraut, weil die ganzen alten Hasen ihre Ordonnanzgewehre ausgeführt haben und die jüngeren sich nicht getraut haben - und nun ist der Damm gebrochen?

 

Das kann man von außen alles nicht beurteilen, aber irgendwie hinterlässt der Post bei mir einen faden Nachgeschmack. 😞 Leben und leben lassen - und sich darüber ärgern, dass andere eben andere Vorlieben haben, gefällt mir nicht. Dann verbucht das unter "Lehrgeld", teilt den Wettbewerb halt auf und stellt klare Regeln auf. Lesson learned - und nächstes Jahr sind alle wieder glücklich. Herrgott, es ist niemand erschossen worden!!

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Geschrieben

seh ich genauso,....... fürs nächste Jahr draus lernen und die Ausschreibung um den Punkt 1.58 ergänzen, oder mehrere Wertungsklassen ausrufen,.......

 

wenn Du jetzt im nachhinein mit Protesten o.ä. kommst, isses auch nächstes Jahr vorbei mit dem lockeren Beisammensein.........

 

von daher die ganze Geschichte als Lebenserfahrung abhaken,..........

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Geschrieben

.....mein Tipp: "Geh Angeln" oder engagier Dich!

Ihr habt ein Spaßschiessen alá Freischnauze veranstaltet und Du hattest keinen Spaß!

Also, engagier Dich bei der Ausschreibung, oder rüste beim Material auf!

 

Du hast die Wahl😂

 

  • Gefällt mir 7
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb jöerg brandenburg:

Die Wettbewerbsnummer 1.58 Ordonnanzgewehr wurde nie gesondert aufgerufen

 

Damit ist alles gesagt.

 

Solange es nicht notwendig war und funktioniert hat, war es eben okay, jetzt funktioniert es ohne halt nicht mehr, und um die Ausrüstung zu regeln und für Chancengleichheit zu sorgen, sind die Disziplinen der Sportordnungen da.

 

im Übrigen hätte ich eine Kompromißmöglichkeit darin gesehen, offene und optische Visierung einfach getrennt zu werten. Aufsicht oder Veranstalter hätten Leute mit Kompensatoren auf einem Stand ohne Trennung zwischen den Schützenständen einfach gesondert schießen lassen können, Argument Sicherheit/Störung der Nachbarn, fertig.

Geschrieben

Hi Jörg

 

mit Kopfschütteln habe ich deinen Beitrag zur Kenntnis genommen……

meine erster Gedanke war : wie alt bist du ? 
und mein nächster Gedanke : der schiesst das Jahr über wahrscheinlich nur LG

LP und KK.

 

bist du vielleicht eine … sog. Spassbremse …. Ich frage nur mal ….

und zum Lachen gehst du in den Keller ? Oder ?

 

für nächstes Jahr beantragst du zwei Klassen, Ord. Gewehr und HA mit ZF und Zweibeiner…

 

PS: vergiss nicht bei den Ordonnanzgewehren eine getrennte Wertung zwischen 

offener und geschlossenen Visieren vorzunehmen….

 

nicht dass da noch ein Kollege von euch Protest einlegt 😩😩😩😩

weil er sich benachteiligt fühlt

 

 

 

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Geschrieben

In erster Linie ist es natürlich eine nachlässige Ausschreibung. Aber was so oder so nicht geht, ist das ein Standnachbar vom Strahl des Kompensators oder von fliegenden Hülsen belästigt oder gefährdet wird. Wenn der Stand zum nebeneinander Schießen mit HA nicht geeignet ist, hat die Standaufsicht einzuschreiten. 

 

Geschrieben

Das ist ein Schießstand, natürlich fliegen da Hülsen durch die Gegend. Da ist es laut und dreckig. Wem das nicht passt, der soll lieber malen nach Zahlen!

vor 13 Minuten schrieb Bocklet:

was so oder so nicht geht, ist das ein Standnachbar vom Strahl des Kompensators oder von fliegenden Hülsen belästigt oder gefährdet wird

 

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Geschrieben
vor 24 Minuten schrieb Bocklet:

wenn der Stand zum nebeneinander Schießen mit HA nicht geeignet ist, hat die Standaufsicht einzuschreiten. 

 

Die Antwort ist bereits gegeben. Alle Schützen mit leistungsstarken Kompensatoren ins selbe Rennen stecken und auf Schießbahnen direkt nebeneinander schießen lassen. So toll Kompensatoren sind, so sehr wird der Betreiber eines solchen zum Überdenken seines Handelns aufgefordert, wenn er selbst von links und rechts permanent gesandstrahlt wird.

Aber wie gesagt, dafür muss man als Verein eben erst einmal auf die (organisatorischen) Lücken im eigenen Wettkampf aufmerksam gemacht werden...

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Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb jöerg brandenburg:

mit großer Wucht wurde ich von einer Wolke aus festen Pulverresten und Rauch eingedeckt

Das klingt aber nun entweder nach einer Extraportion Dramatik oder nach SP... 😉

 

Im Sommer findet wieder im südpreußischen Sonnewalde der "5.56-Pokal" für Halbautomaten aller Art statt.

Da ist bei allem Wettkampf aber auch Spaß dabei-schick die Leute mal dorthin.

Letztes Mal wurde der Letztplazierte mit unterlegenem Material bei der Siegerehrung als Erster erwähnt.

So gehts auch...

Geschrieben (bearbeitet)

Große Kaliber mit großen Bremsen können für den Standnachbarn unangenehm sein. Der Schütze liegt/sitzt meist im "Windschatten" und bekommt davon gar nicht so viel mit. Es gibt aber Disziplinen (Schießen unter Zeitdruck), wo man ohne diese Bremsen chancenlos ist und wo diese in der Sportordnung extra erlaubt sind. Natürlich bewegt man sich mit der eigenen Waffe dann am Limit, sprich man baut alles dran, was die Sportordnung hergibt und was einem einen Vorteil verschafft.

Ist ja in jedem anderen Sport auch so, dass man die Regeln voll ausreizt (sonst tun's die anderen).

 

Ich kann verstehen, dass Dich die Sache genervt hat, aber wenn das nicht reglementiert war und keiner der Aufsichten den Start verhindert hat, dann ist das halt so.

Schießen ist laut, dreckig und stinkt. Protest wegen einer Spaßveranstaltung? Bitte nicht! Schluck den Ärger runter und hol Dir auch einen Halbautomaten mit Bremse für den nächsten Event und hab dann halt das nächste Mal wieder Spaß. Und natürlich - wie mehrfach genannt, die Regeln und erlaubten Waffen pro Klasse klar festlegen, wenn man sich sonst ärgern muss, weil die "bösen Buben" gewinnen.

 

Was natürlich immer hilft: Man kennt die Sportordnung genau genug 🙂

Bearbeitet von geissi
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Geschrieben

Geissi muss ich uneingeschränkt Recht geben .

 

soll Jörg einfach auch … böser Bube …. spielen, vielleicht zaubert das ihm dann beim nächsten Spassschiessen auch ein Lächeln ins Gesicht ….😊

 

 

PS: er kann sich ja dann vom Büxer aufklären lassen, was mehr Spaß bringt 

ein Comb.

oder eine Mündungsbremse 

🤷‍♀️🤷‍♀️😂

Geschrieben

OK, sag was, dann komm ich nächstes mal mit hin, nehme die 458WM mit Bremse und blas die Mädels mit ihren Kleinkalibermuschikanonen vom Stand 🙂

 

Mal ehrlich: lernt daraus, und lasst entweder nix mit Bremsen/Komps zu oder macht ne eigene Wertungsklasse für die auf. Ist gerechter und weniger nervig für alle.

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Geschrieben

Tja, blöd gelaufen und HA können auch dienstlich geführt werden und wenn in der Ausschreibung keine Einschränkung steht und ich die zulässige Joul Zahl einhalte, kann ich so gut wie alles dafür nutzen.

 

Von daher, rege liebe eine gesonderte Werung an für HA und Repetierer sowohl offene als auch optische Visierung.

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Fussel_Dussel:

Video

Haben wir schon versucht. 

mit ner Tikka in 300 WinMag komplett im Dunkeln. 

ist gar nicht so spektakulär wie man denkt. 

 

und ja Bremsen drücken beim Nachbarn im Gesicht. 

entweder man kann es ab und schießt trotzdem weiter oder halt nicht. 

ich hab mich inzwischen dran gewöhnt. 

 

zu eurem Wettbewerb ist wohl schon alles gesagt. wenn die Disziplin bzw Ausschreibung nicht eindeutig sind dann war das wohl Pech.  das kann man dann nur beim nächsten mal aufteilen, dass die Chancen wieder Fair passen. 

 

fürs ganze Jahr sollte man dann wohl mal Vorhänge oder Trennwände zwischen den Bahnen verbauen um sich nicht gegenseitig zu belästigen. 

 

sollte wegen fliegenden Hülsen eh so sein. und lässt sich eigentlich recht günstig realisieren und bringt ne menge frieden auf den Stand wenn die Waffenarten so gemischt vertreten sind. 

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