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IGNORED

Alec Baldwin erschiesst Kamerafrau


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Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb SAPR:

Baldwin twittert:

"There are no words to convey my shock and sadness regarding the tragic accident that took the life of Halyna Hutchins, a wife, mother and deeply admired colleague of ours."

 

Jaja, der tragische Unfall, der das Leben nahm. Ein Text wie ihn der schleimigste Anwalt nicht besser hätte schreiben können. Hauptsache alles schön externalisieren.

 

Nein, mit Verlaub: Du Arschloch! DU hast Deiner Kollegin das Licht ausgeblasen, weil DU zu dumm, faul oder sonstwas warst um DICH mit den einfachsten Sicherheitsregeln der Geräte zu beschäftigen, mit denen DU vor der Kamera herumfuchtelst. Und gerade weil DU sonst so besonders gegen Waffen bist und immer sagst, wie gefährlich die sind, wäre es gerade von DIR nicht zu viel verlangt, dreimal hinzuschauen, bevor DU abdrückst.

 

Aber ein "the life that was lost because of my actions" geht natürlich gar nicht, Schuld eingestehen ist nicht so angesagt in bestimmten Kreisen. Wird ja auch teuer.

 

 

In der ganzen Theater und Kino Branche wird die Verantwortung das eine Waffe ungefährlich ist an die Waffenmeister abgegeben. Genau deswegen hast du dort so viele anti-gun unter den Schauspielern weil die eben sicher sind mit einem Spielzeug zu hantieren und nicht etwas was jemanden umbringen kann.

Unter diesen Umständen kann man Baldwin keinen Vorwurf machen sehr wohl aber demjenigen der ihm die Waffe ausgehändigt hat. Oder du krämpelst alles um in der Medien Branche.

 

Was mir nicht in den Kopf will das überhaupt Waffen in ein Set gebracht werden die normale Munition akzeptieren. Genau aus diesem Grund kannst du in eine Simmunitionswaffe keine normale Munition laden.

 

Und wenn du mit Platzpatronen schießt auf andere mit Waffen die auch scharfe Munition akzeptieren dann werden ganz andere Sicherheitsmaßnahmen angewandt wie wir sie in der Armee haben.

Bearbeitet von joker_ch
Geschrieben
vor 19 Minuten schrieb joker_ch:

Ist normal Zustand in der Schweizer Armee

Stell dir vor, dass ist auch bei der Bundeswehr so.

Gefechtsschiessen wird mit scharfer Mun durchgeführt....

 

 

Act of Valor ist aber ein Film.

Und wenn du genau hinsiehst, direkt neben dem Zielgebiet, bei der Hot Extraction Szene, liegt ein Kamerateam, oder als die durch den Bus durchschiessen sind dort Schauspieler (aktive SEALs).

 

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Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb joker_ch:

In der ganzen Theater und Kino Branche wird die Verantwortung das eine Waffe ungefährlich ist an die Waffenmeister abgegeben. Genau deswegen hast du dort so viele anti-gun unter den Schauspielern weil die eben sicher sind mit einem Spielzeug zu hantieren und nicht etwas was jemanden umbringen kann.

Unter diesen Umständen kann man Baldwin keinen Vorwurf machen sehr wohl aber demjenigen der ihm die Waffe ausgehändigt hat. ...

Baldwin ist nicht nur als Schauspieler bei dem Film. Er ist auch Produzent und damit auch für die Budget-Entscheidungen und deren Folgen verantwortlich.

 

vor 13 Minuten schrieb joker_ch:

Was mir nicht in den Kopf will das überhaupt Waffen in ein Set gebracht werden die normale Munition akzeptieren. Genau aus diesem Grund kannst du in eine Simmunitionswaffe keine normale Munition laden.

Wobei das nicht einmal das erste ungeplante Vorkommnis mit Schusswaffen am Set gewesen sein soll. Es soll vorher bereits zwei ungeplante Schussabgaben gegeben haben.

 

vor 13 Minuten schrieb joker_ch:

Und wenn du mit Platzpatronen schießt auf andere mit Waffen die auch scharfe Munition akzeptieren dann werden ganz andere Sicherheitsmaßnahmen angewandt wie wir sie in der Armee haben.

"Sollten"  - offenbar ist das hier nicht geschehen und falls die entsprechenden Berichte stimmen, sollen einige Mitarbeiter wegen unnötiger Gefahren bereits vor dem Unfall gekündigt haben und gegangen sein. Ob diese Gefahren im Kontext mit dem Umgang mit Schusswaffen am Set gestanden haben sollen, weiß ich nicht.

 

Dein

Mausebaer :hi:

Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb stefan17:

Stell dir vor, dass ist auch bei der Bundeswehr so.

Gefechtsschiessen wird mit scharfer Mun durchgeführt....

 

 

Act of Valor ist aber ein Film.

Und wenn du genau hinsiehst, direkt neben dem Zielgebiet, bei der Hot Extraction Szene, liegt ein Kamerateam, oder als die durch den Bus durchschiessen sind dort Schauspieler (aktive SEALs).

 

Ja aber bin jetzt nicht so beeindruckt denn Intervall schießen bei Überschlagenden Bewegungen und drüber schießen ist bei uns Usus. Das vielleicht heißeste was ich gemacht habe war Nachts schießen mit schießen und Bewegung 2 Teams ohne das du sehen konntest wo das 2 Team war, außer als sie schossen.

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb SAPR:

Nein, mit Verlaub: [...]

 

Ich habe zwischenzeitlich weitere Berichte gelesen, die sich in etwa wie folgt lesen:

 

- In den USA werden in der Regel umgebaute echte Waffen verwendet, weil es gesetzlich verboten ist, "Fake-Waffen" (auch SRS?) echt aussehen zu lassen.

- Da im Film bei Nahaufnahmen in Revolvern oft die Geschosse in der Trommel zu sehen sind, werden echte Geschosse delaboriert, das Pulver entfernt, das Zündhütchen manipuliert (?) und das Geschoss dann wieder aufgesetzt.

- Schüsse finden oftmals in Kamerarichtung statt.

 

Wenn dem tatsächlich so ist, wie soll ein Schauspieler sich dann von der Sicherheit überzeugen - oder gar die Cooper-Regeln befolgen?!

 

Dann kann die Sicherheit ausschließlich beim Waffenmeister liegen und der hat abschließend dafür zu sorgen, dass jede Waffe während der ganzen Zeit beaufsichtigt wird und jeder Handgriff, jede Übergabe, jeder Ladevorgang vollständig und lückenlos überwacht wird.

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Geschrieben (bearbeitet)

@Sgt.Tackleberry

 

Mit einer echten Waffe, die im Prinzip schussfähig ist und in der Kammer irgendetwas mit Zündhütchen hat,

direkt auf jemanden zu zielen und abzudrücken ??

 

Irgendwann wird da etwas schiefgehen - immer (Murphy’s law) !

Einmal in 30 Jahren ist zuviel.

 

Du brauchst neben dem Waffenmeister noch eine 2. Sicherungsebene:

Eine Handbreit daneben halten, Kamera mit Fernauslöser o.ä.

 

 

 

Bearbeitet von Sindbad
Geschrieben
vor 21 Minuten schrieb Sindbad:

Irgendwann wird da etwas schiefgehen - immer (Murphy’s law) !

Darauf hatte ich in einem meiner ersten Posts bereits hingewiesen - inkl. Murphys Gesetz. ;)

 

Ich bin auch 100% bei dir, ich will das nicht rechtfertigen, ich habe nur versucht, es zu verstehen. Ich halte das auch für hochgradig unverantwortlich, um nicht zu sagen dumm.

 

In D ist in solchen Szenen wohl tatsächlich nur eine ferngesteuerte Kamera erlaubt. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass hier jemand echte Patronen umpopelt ... 😐

 

 

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb stefan17:

Act of Valor ist aber ein Film.

Und wenn du genau hinsiehst, direkt neben dem Zielgebiet, bei der Hot Extraction Szene, liegt ein Kamerateam, oder als die durch den Bus durchschiessen sind dort Schauspieler (aktive SEALs).

Mag sein das Dich dieser Film und seine Machart begeistert. Aber ich kann Dir versichern, dass 99,9% der Menschheit solche Filme am „Allerwertesten“ vorbei gehen. Mit und ohne scharfer Munition und echten Navy Seals.

O.K, den einen oder anderen Gamer kann sowas begeistern. Aber das war‘s dann auch.

Geschrieben
Am 22.10.2021 um 12:14 schrieb PetMan:

Ich besitze eine " Filmwaffe" ,eine UZI von Marushin. Die ist äusserlich nicht von einer echten zu unterscheiden, auch das Gewicht ist ähnlich. Die kann Einzelfeuer oder VA. Allerdings nur mit den entsprechenden "Patronen ".Das sind Hülsen in die man eine Art Zünder einlegen kann. Das einzige was da groß passieren kann ist, das man eine der ausgeworfenen Hülsen an den Kopf bekommt.

 

Diese Teile haben aber nichts mit "richtigen" Filmwaffen zu tun. Das sind halt in Japan Spielzeuge für große Jungs, da die Japaner außer diesen und Softairwaffen gar nichts haben dürfen...

Diese firecap-Waffen wurden auch hierzulande schon in den 80ern als Bausätze angeboten (M16A1, UZI, MP 40, usw.), es handelt sich hierbei um Nachbildungen aus extrem schlechtem Zink-Spritzguss. 

Äußerlich sehen die nicht schlecht aus, passieren kann damit auch wirklich nichts, der Schrott funktioniert mit diesen firecaps sowieso nicht, oder extrem unzuverlässig.

 

Richtige Filmwaffen sind ehemals scharfe Schusswaffen oder Kriegswaffen, die entsprechend umgebaut wurden, dass nur Kartuschen-/Platzpatronen verfeuert werden können.

Für den Umgang hiermit bedarf es umfangreicher kostspieliger Erlaubnisse, weshalb viele Filmemacher in DE dann lieber die leicht verfügbaren PTB-Waffen einsetzen.

Wirkt dann aber manchmal sehr peinlich, wenn man als Zuschauer noch das PTB Zeichen erkennen kann...     

 

Ob die echten (in DE zugelassenen) Filmwaffen technisch überhaupt in der Lage sind, scharfe Munition im Patronenlager aufzunehmen, weiß ich nicht, ich denke das wird aber schon aus waffenrechtlichen und sicherheitstechnischen Gründen nicht möglich sein.

Bei den Amis wird das sicher alles lockerer gesehen, es gibt da z.B. sogenannte "Hollywood blank firing inserts" für das AR-15, das sind einfach nur verengte Einsätze für die Mündung (um die Selbstladefunktion zu ermöglichen), über die dann der MFD geschraubt wird. Die kosten ca. 3-5 USD und man sieht der Waffe von außen nichts an...😲

Ich halte so etwas für brandgefährlich, aus gutem Grund sind Manöverpatronengeräte bei allen Militärs auffällig rot, gelb oder silberfarben gekennzeichnet, damit auch der dümmste Rekrut sofort sieht, dass sich die Waffe im Platzpatronenmodus befindet.

Das Betreiben einer automatischen Waffe mit den vorgenannten Einsätzen und scharfer Munition hätte aber lediglich zur Folge, dass sie dem Schützen um die Ohren fliegt.

Bei Revolvern oder Repetierwaffen wird es jedoch dann richtig kriminell, wenn die unverändert zu Requisitenzwecken benutzt werden, die brauchen ja keine Einsätze zur einwandfreien Funktion...

 

Trotzdem ist mir dieser Vorfall mit Alec Baldwin vollkommen unbegreiflich...😲

Wenn es denn technisch funktionieren sollte, was bitte hat auch nur ein einziger scharfer Schuss Munition an einem Filmset verloren... ? :bump:  

Das grenzt für mich schon an bedingten Vorsatz...

 

Die Gesinnung von Alec Baldwin zum second amendment kannte ich bisher nicht, einem Chuck Norris, Clint Eastwood, Tom Selleck oder Robert Lee Ermey (Gott hab ihn selig) wäre das aber sicher nicht passiert, 

die Jungs kennen sich ganz gut aus und sind auch mit den entsprechenden Sicherheitsregeln bestens vertraut...

 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Sgt.Tackleberry:

Wenn dem tatsächlich so ist, wie soll ein Schauspieler sich dann von der Sicherheit überzeugen - oder gar die Cooper-Regeln befolgen?!

 

Dann kann die Sicherheit ausschließlich beim Waffenmeister liegen und der hat abschließend dafür zu sorgen, dass jede Waffe während der ganzen Zeit beaufsichtigt wird und jeder Handgriff, jede Übergabe, jeder Ladevorgang vollständig und lückenlos überwacht wird.

 

Genau das sehe ich anders. Denn wenn ich zwecks Schauspielerei mit einem gefährlichen Dingens herumhantiere, dann eigne ich mir entweder die dafür notwendigen Kenntnisse an oder spiele solche Szenen nicht. Es spricht natürlich nichts dagegen, dass der Waffenmeister als zweite Kontrolle auch eingebunden ist, ganz im Gegenteil. Aber letzten Endes hantiert der Schauspieler und der WM kann ja nicht im Bild danebenstehen und direkt eingreifen. Natürlich gibt es, dramaturgisch bedingt, auch geplante Verletzung der Cooper Regeln. Und gerade dann wäre es statistisch wohl hilfreich, wenn der Schauspieler das verinnerlicht hat, die Gefahr erkennt, dann extra genau hinkuckt und sich nicht auf externe verlässt, sondern vielleicht einfach mal die Trommel ausschwenkt, die Munition prüft, ggf. noch den Lauf - das kriegen ja Generationen von Wehrpflichtigen hin und da ist nun wirklich ein großer Querschnitt dabei.

 

Es klappt doch sonst auch: Für eine Rolle 30kg aufspecken? Kein Ding. Für die nächste Rolle die Haare ab und 25kg runter? Machen wir. Für eine andere Rolle ordnerweise Protokolle und Literatur lesen, damit man besser einen xyz spielen kann, geht klar. Usw. Usf. Aber sich mal mit Technik zu beschäftigen, die man ja privat schon als super gefährlich einstuft, das ist dann zuviel verlangt?

 

Es geht mir nicht darum, hier hähähä zu sagen und Herrn Baldwin die alleinige Schuld zuzuschieben. Sicher kamen da mehrere Faktoren zusammen. Aber sich locker flockig von jeglicher Schuld freizutwittern und dann noch mit so einer hinterfotzigen "vom Kommunikationsprofi empfohlenen" Phrase .... das geht mir einfach gegen den Strich.

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb Sgt.Tackleberry:

 

Ich habe zwischenzeitlich weitere Berichte gelesen, die sich in etwa wie folgt lesen:

 

- In den USA werden in der Regel umgebaute echte Waffen verwendet, weil es gesetzlich verboten ist, "Fake-Waffen" (auch SRS?) echt aussehen zu lassen.

 

Ist auch so in den USA...

So einen Dreck wie SRS Waffen gibt es dort gar nicht, bzw. spielt keine Rolle. Nichtsdestotrotz muss jede "fake" Waffe (z.B. Softair) deutlich erkennbar sein, etwa durch eine auffällig neonrot lackierte Mündung.

Ob dieses auf waffenrechtlichen Vorschriften basiert, weiß ich nicht, ich glaube aber eher es hat zivil-/produkthaftungsrechtliche Gründe, wenn z.B. Kiddies mit Softairwaffen auf Polizisten zielen.

Das ist auch in der Vergangenheit in den USA oft schon böse in die Hose gegangen...

Umbauen zu Filmzwecken werden die Amis vermutlich nur Selbstladewaffen, da diese eben technisch bedingt mit Platzpatronen nicht funktionieren.

 

vor 2 Stunden schrieb Sgt.Tackleberry:

- Da im Film bei Nahaufnahmen in Revolvern oft die Geschosse in der Trommel zu sehen sind, werden echte Geschosse delaboriert, das Pulver entfernt, das Zündhütchen manipuliert (?) und das Geschoss dann wieder aufgesetzt.

 

Ja, ist doch auch logisch, dass "Dekopatronen" (eben ohne Treibladung und Zündhütchen) eingesetzt  werden, wie soll man sonst einen Revolver von vorne realistisch aussehen lassen ?

Wenn es keine Szene ist, wo geschossen, sondern nur gedroht wird, spricht ja auch nichts gegen die Verwendung von inerten Patronen.

 

Diese peinlichen Szenen, wo man von vorne in leere Trommelöffnungen schaut und es auf den ersten Blick als SRS Waffe erkennt, gibt es bei deutschen Produktionen/Krimis zuhauf...

Ausnahmen bestätigen aber auch hier die Regel, selbst bei "Balko" oder "Der Clown" wurde auch schon mit guten Filmwaffen, wie einer Beretta M93R fullauto geballert. Das war garantiert keine mit PTB Zulassung...

 

vor 2 Stunden schrieb Sgt.Tackleberry:

Wenn dem tatsächlich so ist, wie soll ein Schauspieler sich dann von der Sicherheit überzeugen - oder gar die Cooper-Regeln befolgen?!

 

Dann kann die Sicherheit ausschließlich beim Waffenmeister liegen und der hat abschließend dafür zu sorgen, dass jede Waffe während der ganzen Zeit beaufsichtigt wird und jeder Handgriff, jede Übergabe, jeder Ladevorgang vollständig und lückenlos überwacht wird.

 

Ganz einfach, wie es jeder Mensch mit Verstand tut, wenn er eine Waffe mit unbekanntem Status übergeben bekommt, insbesondere wenn damit per Regieanweisung in Richtung anderer Menschen oder Tiere geschossen werden soll...

Sollte bei einem Revolver ja nicht unbedingt den Intellekt überfordern...

 

Wer Platzpatronen nicht von echten unterscheiden kann, sorry, in dessen Hände gehört gar keine Waffe...

 

 

 

Bearbeitet von Wauwi
Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden schrieb SAPR:

Denn wenn ich zwecks Schauspielerei mit einem gefährlichen Dingens herumhantiere, dann eigne ich mir entweder die dafür notwendigen Kenntnisse an oder spiele solche Szenen nicht.

 

Wird irgendwie schwierig. Dann hast Du Waffen gelernt, und als nächste Rolle wird die die eines Elektrikers angeboten. Das müsstest Du ja auch wieder lernen, bevor Du Dich drauf verlässt, dass der Strom aus ist.

 

Natürlich gibt es Schauspieler, die schießen lernen, sogar gut, z.B. weil sie in Actionfilmen einer gewissen Sorte glaubhauft herumkommen und nicht wie ein Trottel aussehen wollen. Das ist aber eine Ausnahme. Dazu kommt, dass die meisten Rollen mit Waffen eigentlich Charaktere darstellen, die selber nicht die professionellsten Nutzer sind, womit im Sinne des Methodenschauspiels ein intensives Einüben des sinnvollen Umgangs, bis nicht nur der Finger immer lang ist, sondern man automatisch und selbstverständlich die Waffe zwischen verschiedenen Richtungen bewegt, ohne dabei jemanden zu überstreichen, eigentlich konterproduktiv wäre. Gangster haben das nicht internalisiert, viele Polizisten und Soldaten auch nur begrenzt.

Bearbeitet von Proud NRA Member
Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Proud NRA Member:

 

Wird irgendwie schwierig. Dann hast Du Waffen gelernt, und als nächste Rolle wird die die eines Elektrikers angeboten. Das müsstest Du ja auch wieder lernen, bevor Du Dich drauf verlässt, dass der Strom aus ist.

 

...

Aber genau das ist doch ein wesentliches Element des Berufs des Schauspielers - er stellt verschiedenen Figuren/Personen/Funktionen dar und muss jede dieser Figuren etc. vor seinem Schauspiel als Rolle (er)lernen. Dabei muss er jedoch nicht alles der Figur/Rolle erlernen, sondern nur so viel, dass er sie sicher und glaubhaft darstellen kann - "sicher und glaubhaft".

 

Da mit dem sicheren Darstellen nicht nur die Wiederholungssicherheit der Glaubhaftigkeit gemeint ist, wurde für Aufgaben, bei denen es für "normale" Schauspieler extrem schwierig ist, dass ihre Darstellung sicher ist, sogar die Funktion des Stuntman als Double für Schauspieler in besonders gefährlichen Schauspielsituationen geschaffen. Ja, eine Besonderheit des Berufs eines Schauspielers ist, dass er immer, viel und Verschiedenes für die Ausübung seines Berufs lernen muss - nicht perfekt aber stets mindestens ausreichend sicher und glaubwürdig.

 

Die Frage ist,

  1. war das, was Baldwin gelernt*) und umgesetzt hat in der Situation das notwendige Minimum. Da Baldwin gleichzeitig auch Produzent des Films ist, ist er auch gleichzeitig für die Gestaltung der Situation verantwortlich. Also auch für die Frage,
  2. ob die Situation für das, was Baldwin gelernt und umgesetzt hat, ausreichend sicher war.

Wenn es stimmt, das es bereits vorher "Vorfälle" mit dem Umgang mit Schusswaffen am Set gab und das Mitarbeiter wegen Gefahren am Set ihre Mitarbeit beendet hatten, kann die rechtliche Würdigung des Unfalls "interessant" werden.

 

Dein

Mausebaer

 

*) Lernen ist der Erwerb potentiellen Verhaltens. Man muss das Gelernte auch anwenden und sich dementsprechend verhalten.

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb Wauwi:

....
Ganz einfach, wie es jeder Mensch mit Verstand tut, wenn er eine Waffe mit unbekanntem Status übergeben bekommt,

....

 

Im Filmgeschäft hat man extra "geschultes" Presonal das den Darstellen einen "Ungefährlichen Gegenstand" mit bekannten Status in die Hand drückt.

 

Das funktioniert ja anscheinend auch..  viele Unfälle mit Filmwaffen sind nicht bekannt. In diesem sehr seltenen Fall hat das geschulte Personal versagt.. nicht mehr und nicht weniger. Das passiert Weltweit in jedem anderen Bereich (Arbeit, Straße, Freizeit) täglich und lässt sich auch nicht zu 100% vermeiden weil der Mensch trotz aller Vorschriften und Ausbildungen nicht Fehlerfrei ist.

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Geschrieben (bearbeitet)

Ich denke, es liegt schlicht daran, dass den Schauspielern nicht bewusst ist, dass sie einen gefährlichen Gegenstand in der Hand haben.

 

Machen wir uns nichts vor, wir können das nicht mehr wirklich objektiv beurteilen. Wenn mir jemand vor zehn Jahren eine echte Schusswaffe in die Hand gedrückt hätte, wäre ich erstmal erstarrt. Wenn mir zur gleichen Zeit jemand ein nach eigener Aussage "Stück Eisen" in die Hand gedrückt hätte, das nur aussieht wie eine Waffe und auch solche Geräusche macht, ansonsten aber völlig ungefährlich ist, wäre ich sicher nicht auf den Gedanken gekommen, mich vorher über den sicheren Umgang damit zu erkundigen.

 

Oder würdet Ihr eine Bombenattrappe mit einem tickenden Zünder am Filmset erstmal daraufhin untersuchen, ob da ggf. ein echter Sprengsatz drin ist? Ein Sprengmeister würde das vermutlich anders sehen oder mindestens reflexhaft anders handhaben. :D

 

Natürlich denke ich heute auch anders darüber, insbesondere mit dem Wissen über den Hersprung dieser "Requisiten".

 

PS: @Hunter375 war schneller.

Bearbeitet von Sgt.Tackleberry
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Geschrieben

Mich kotzt in diesem Zusammenhang mal wieder die typisch deutsche Arroganz an.

 

Ich arbeite schon seit 15 Jahren an Filmsets mit und muss sagen, dass auch hier in Deutschland bei den meisten Produktionen kein spezialisierter Waffenmeister o.ä. dabei ist. Ja - Dies wäre "der Idealzustand"!. Meistens sind es Leute (ich sags mal vereinfacht) die Kenntnisse mitbringen oder dafür angelernt wurden. Alleine schon aus Kostengründen lässt es sich nicht realisieren, das bei jeder Szene mit Waffenbezug ein richtiger Fachmann dabei sein kann. Bei den allermeisten Szenen handelt es sich im Film um Dialogszenen, bei denen Waffen nur als "Beiwerk" zu sehen sind (z.b. auf dem Tisch liegend, im Holster getragen oder als sonstige Requisite). Schusszenen, bei denen diese Waffen tatsächlich zum Einsatz kommen, sind in Deutschen Filmen eher eine Seltenheit.

 

Nur ein paar Fakten:

 

Der Hollywoodfilm, bei dem dieses Unglück jetzt passiert ist, hatte ein Budget von 9Miliionen US Dollar. Er galt damit in den USA als Class 1 production (also eine Low Budget Billigproduktion)

 

Zum Vergelich: Ein Tatort in Deutschland, der hierzulande schon zu den Produktionen mit hohem Budget zählt, hat im Schnitt ein Budget von 1.5 Mio Euro.

 

Da sind also Welten dazuwischen!

 

In diesem Fall waren sogar Zwei Waffenmeister dabei gewesen, trotzdem konnte der Unfall passieren.

 

Ein grosser Nachteil für uns hier in Deutschland ist zudem mit dem Verbot der Salutwaffen entstanden. Filmemacher mit geringen Butgets, die sich keinen Waffenmeister mit entsprechenden Genehmigungen leisten können, können nur noch  improvisieren oder müssen auf billig aussehende Deko Repliken zurück greifen. Für den Filmstandort Deutschland eine Katastrophe!

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 27 Minuten schrieb JDHarris:

Ein grosser Nachteil für uns hier in Deutschland ist zudem mit dem Verbot der Salutwaffen entstanden. Filmemacher mit geringen Butgets, die sich keinen Waffenmeister mit entsprechenden Genehmigungen leisten können, können nur noch  improvisieren oder müssen auf billig aussehende Deko Repliken zurück greifen. 

 

Na ja - Salutwaffen sind nicht generell "verboten", sie sind nun erlaubnis-/bedürfnispflichtig geworden.

 

Gerade Film-/Fernseh-/Theaterproduktionen gehören im WaffG explizit zu den Salutwaffen-Bedürfnissen, die anerkannt sind und für die eine Erlaubnis ausgestellt wird. Eine solche ist auch kostenmäßig relativ unaufwändig, da sehe ich die große Kosten-/Budget-Hürde nicht. Weder bezüglich eigener Anschaffung/Vorhaltung solcher Waffen (bei größeren Produktionsfirmen), noch bei den einschlägigen Requisiteuren für eine Leihe. 

 

Klar, wenn eine Produktion sich nicht mal den vergleichsweise kleinen Aufwand leisten kann, dann ist deren Budget wirklich "looow". 

 

Bearbeitet von karlyman
Geschrieben
vor 44 Minuten schrieb JDHarris:

...

 

In diesem Fall waren sogar Zwei Waffenmeister dabei gewesen, trotzdem konnte der Unfall passieren.

 

...

... oder gerade deswegen. Wenn die Zuständigkeiten nicht absolut klar geregelt sind, kann so etwas schnell zu Verantwortungsdiffusion führen - ganz nach dem Klassiker:

Team =

  • Toll
  • ein
  • anderer
  • macht's

Dein

Mausebaer :hi:

Geschrieben

Die Filme, bei denen ich dabei war, hatten Budgets zwischen 500.000 und 800.000 Euro (Was in Deutschland incl Filmförderung offenbar im Durchschnitt liegt)

 

Wer jetzt sagt, das ist doch viel Geld...sorry der hat keine Ahnung mit wieviel Aufwand so eine Produktion verbunden ist.

 

Es fallen Kosten für Unterkunft, Catering, Fahrtkosten, Versicherungen, Sozialversicherungsbeiträge, Leihgebühren und Mieten, Kostüme uvm an

 

Die Einzelposten türmen sich hier pro Drehtag also auf bis zu Vierstellige Summen pro Drehtag auf. 500.000 Euro sind schnell aufgebraucht...und dann wird schnell nachgerechnet, was man sich da überhaupt noch leisten kann.

 

Ein professioneller Sprengmeister/Pyrotechniker kostet pro Drehtag gut 15.000 Euro. Wenn der dann noch bei jeder Szene, wo nach Drehbuch nur eine Waffe auf dem Pokertisch liegen soll, kommen muss, dann sind Budgets schnell aufgebraucht.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb JDHarris:

Ein grosser Nachteil für uns hier in Deutschland ist zudem mit dem Verbot der Salutwaffen entstanden. Filmemacher mit geringen Butgets, die sich keinen Waffenmeister mit entsprechenden Genehmigungen leisten können, können nur noch  improvisieren oder müssen auf billig aussehende Deko Repliken zurück greifen. Für den Filmstandort Deutschland eine Katastrophe!

 

 

Was passiert, wenn irgendwelche selbsternannten deutschen "Hobby-Waffenmeister" ohne auch nur ansatzweise tiefere Kennntnis der Materie am Set mit vermeintlich harmlosen Waffen rumpfuschen, kann man sehr anschaulich hier sehen:

 

 

 

 

 

Aber wem erzähl ich das.

 

Bearbeitet von highlower

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