Zum Inhalt springen
IGNORED

BW: Waffen mit schwerwiegenden Mängeln beschafft?


Merkava3

Empfohlene Beiträge

In der Presse wird gerade eine mögliche Korruptionsaffaire im Beschaffungswesen

der BW durchgeknetet:

"Es bestehe der Verdacht, dass Gewehre beschafft und an die Truppe geliefert wurden,

obwohl bei der wehrtechnischen Untersuchung schwerwiegende Mängel an den Waffen

aufgetreten seien. Die Prüfer sollen unter anderem eine ungenügende Treffgenauigkeit

und zu hohen Verschleiß bei den Gewehren konstatiert haben."

Welcher Waffentyp könnte damit gemeint sein?

Die Auswahl iss ja nicht allzu groß.

G 28

Wäre theoretisch möglich, aber hoher Verschleiß?

G82

Nee, noch nie was schlechtes über´s Barrett gelesen

G36

Kann nicht sein, weil das wäre der absulute Hammer!

Obwohl mir bei dem Steckbrief mit ungenügende Präzision

und zu hoher Verschleiß eigentlich nur das Plastikgewehr

aus Oberndorf einfällt. In der Truppe auch Lego-Flinte genannt.

Kann jemand Details über die Sache berichten?

Viele Grüße

oswald

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die eierlegende Wollmilchsau gibt es gerade bei Infanteriegewehren nicht und überlegt mal nach welchen Kriterien die Dinger entwickelt werden. Möglichst billig in der Herstellung, geringes Gewicht, einfache Bedienung, einigermaßen robust damit es auch Rekrutenhände, die obligatorischen "5 Schuss übergeben- 5 Schuss übernommen" in der Ausbildung und das ewige "zerlegen-totputzen-zusammensetzen" überlebt. Was bleibt dabei auf der Strecke?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber die Beschaffung des G36 ist 20 Jahre her.

Wenn da jetzt u.a. gegen einen General ermittelt wird, dann war der zum Zeitpunkt der Beschaffung Hauptmann oder junger Major.

Passt irgendwie auf der Zeitachse nicht.

Hhm,

G28 ist eigentlich kein Sturmgewehr, genau so wenig wie das G82. Aber das kann auch an der Qualität der Journalistischen Berichterstattung und Klarheit von Begriffen liegen.

Ansonsten...

war da nicht was mit den G3 DMR, der Zwischenlösung, die man ohne eine ordnungsgemäße Ausschreibung gleichmal bei H&K bestellt hatte?

Oder vielleicht Sturmgewehr, schwer G27 für das KSK? Oder den G36k, wo man den Bedarf in den letzten Jahren nochmal deutlich nach oben korregiert hat.

Gruß

Bounty

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Fanclub des G36 ist offensichtlich sehr überschaubar.

Bin echt gespannt, ob die vorherrschende Vermutung zutrifft

oder ob sich um etwas anderes dreht.

Glaube zumindest nicht, dass man den Waffentyp langfristig

geheimhalten kann.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hmm, habe das G 36 schön öfter geschossen, schiesst sich wie ein Luftgewehr, wird schnell heiß und trifft solange es nicht heiß wird sehr gut. Macht schöne Runde Löcher in Pappscheiben, in was stabileren geht sie aber nicht durch.

Die Zieloptik hat eine sauteure Batterie, da hätte es zig billige Alternativen gegeben, die Optik wurde flächendeckend ausgewechselt weil sie blind wurde, hat ja auch mal nur so einen kleinen haushohen Stapel € gekostet. Ich weiß gar nicht ob die damit schon durch sind.

Naja und wenn man dann erlebt das man als Reservist zum G 36 schiessen geht und da auf einmal die gute alte Ziege G 3 liegt weil erstens die Hälfte der G 36 kaput sind und zweitens keine Munition dafür da ist.....na dann wundert mich nichts mehr.

BW live eben.

Aber all diese Probleme sind so alt wie das G 36, nichts neues und wenn die damit jetzt wieder losrennen dann wohl eher weil sie in ihrer Berichterstattung nen Sommerloch stopfen müssen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Korruptionsermittlungen hat es da bei den Handfeuerwaffenbeschaffungen und nicht nur dort, schon öfter gegeben. Da gibt es sogar eine Extra Abteilung in BMVg. Das Problem ist nur, dass bisher alle Ermittlungen, auf Grund von Druck von Oben, im Sand verlaufen sind. Da das aber nicht nur dort so ist, sondern allgemein bei Korruption in Deutschland, stört sich auch keiner daran.

Ärgerlich ist nur, wenn man dann doch mal merkt, dass man links und rechts überholt wird und das noch mit weniger Finanzaufwand. Zum Glück ist man in Deutschland heute so schmerzfrei, dass auch das keinen mehr stört und da die Presse ohnehin nur noch im Gleichschritt marschiert, falls sie überhaupt mal was merkt, ist man damit voll auf Linie. Meistens wissen die aber nicht mal wirklich über was sie überhaupt schreiben und noch weniger um was es geht. Die Meldungen sind folglich oft nach dem Motto, da ist was oder war was, wir haben es zwar gemerkt, wir wissen nur nicht was und bevor wir nichts schreiben, schreiben wir lieber irgendwas, ganz so wie in der Schule damals: Wenn ich nichts schreibe bekomme ich eine 6, wenn ich was schreibe, selbst wenn ich überhaupt nicht weiß um was es geht, könnte es immerhin noch für eine 5 reichen. Nur ganz wichtig: Selbst keine Arbeit reinstecken, um nicht aufzufallen.

Leben wir schon in der perfekten DDR?

Gruß

Makalu

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

....das G 36.... Macht schöne Runde Löcher in Pappscheiben, in was stabileren geht sie aber nicht durch.

Wobei letzteres mit dem Waffenmodell an sich nichts zu tun hat. Sondern mit der Munition.

Und die ist zumindest vom Kaliber her (5,56 x 45) bekanntlich NATO-standardisiert.

Wenngleich sich über Geschossgewicht und -konstruktion noch variieren lässt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das Ding mit der Optik hätten die sich in Österreich abkucken können, man hört kein Gemecker über die AUG

Aber nein, wir könnens ja besser, gelle? Toll Collect konnts ja auch besser, gelle? :ninja:

Was dabei rumkommt, wenn dieser Club aus Lieferern und Abnehmern sich zu sicher fühlt, sieht man ja jetzt auch bei dieser Euro-Drohne...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das G36 wurde für eine Wehrpflichtarmee entworfen, es sollte möglichst leicht sein und preiswert zu produzieren. Für die Anforderungen, für die es gedacht war ist es ein gutes Gewehr. Mehrfache Feuerstöße , wie in Afghanistan angewandt, standen vermutlich nicht im Lastenheft.

Nebenbei: Die Franzosen sind mit ihrem Sturmgewehr unzufrieden, die Briten ließen ihr zunächst mangelhaftes Sturmgewehr von Heckler und Koch umbauen, die Amerikaner kritisieren seit 40 Jahren an ihrem Sturmgewehr herum.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also das mit dem G36 habe ich erst mal als Vermutung in den Ring geworfen.

Sicher ist das aber noch nicht?

Als ich vor -zig Jahren das Gewehr zum ersten mal in der Hand hatte hab

ich mir nur gedacht "so ne Mistkrücke als neues BW-Gewehr, kann nicht sein..."

Falls sich das mit dem G36 wirklich bewahrheiten sollte, hätte ich zumindest

die Erklärung warum doch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das Zitat aus dem Startbeitrag stammt von da:

www.swr.de/nachrichten/rp/-/id=1682/nid=1682/did=11487452/vqs6cr/

Und der Artikel bezieht sich auf die "Bild am Sonntag" als Quelle!

Das sollte bei der Bewertung der Nachricht beachtet werden, da die Wahrheit oft beim Gegenteil dessen liegt, was der Verlag Axel Springer propagiert. Den Artikel in der Blöd-Zeitung habe ich nicht gelesen (das Schmierblatt ist mir keinen Cent wert).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ursprünglich war das G36 als Übergangslösung für Truppen vorgesehen, die an Auslandseinsätzen teilnehmen, bis ein endgültiges Gewehr gefunden ist. So habe ich es zumindest noch in Erinnerung. An eine Komplettumstellung war zunächst erst mal nicht gedacht.

Was übrigens der Vergleich oben mit den älteren Sturmgewehren anderer Nationen betrifft: Die sind deutlich älter, aus einer Zeit, wo man noch dazulernen konnte und trotzdem, auch wenn die alle ihre eigenen Probleme haben, haben sie gegenüber dem G36 auch einige Vorteile, wenn natürlich auch Nachteile. Das G36 ist rund 30 Jahre nach dem ersten Sturmgewehr in 5,56 entwickelt worden. Da sollte man doch wissen, wie man ein einigermaßen gute Gewehre baut!

Aber ob sich das jetzt auf das G36 bezieht, kann man aus der Meldung nicht klar rauslesen, was aber auch egal ist, man kann das für mehrere Handfeuerwaffen der BW vermuten und darunter mit Sicherheit dem G36.

Gruß

Makalu

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das G36 wurde für eine Wehrpflichtarmee entworfen, es sollte möglichst leicht sein und preiswert zu produzieren. Für die Anforderungen, für die es gedacht war ist es ein gutes Gewehr. Mehrfache Feuerstöße , wie in Afghanistan angewandt, standen vermutlich nicht im Lastenheft.

Nebenbei: Die Franzosen sind mit ihrem Sturmgewehr unzufrieden, die Briten ließen ihr zunächst mangelhaftes Sturmgewehr von Heckler und Koch umbauen, die Amerikaner kritisieren seit 40 Jahren an ihrem Sturmgewehr herum.

Habe ich da etwas verpasst, eine Wehrpflichtarmee schiesst also nur langsam einen Schuss nach dem anderen im Schützenstand.

Nur nebenbei VA schiessen mit einem Stg zeugt von schlechter Ausbildung, nur natürlich sollte jedes Stg solches aushalten ohne Präzisions Verlust.

Joker

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Habe ich da etwas verpasst, eine Wehrpflichtarmee schiesst also nur langsam einen Schuss nach dem anderen im Schützenstand.

Joker

Ich habe während meiner dreimonatigen Grundausbildung tatsächlich nie Feuerstöße geschossen. (In der Stammeinheit verwendungsbedingt sowieso nicht.)

Laut H&K scheint die Bundeswehr lange Feuerstöße in ihrem Lastenheft damals nicht berücksichtigt zu haben:

Zitat: "Die Technischen Lieferbedingungen (TL) für das Gewehr G36, welche Bestandteil des Liefervertrages zwischen der Heckler & Koch GmbH und dem BWB sind, sehen einen Präzisionsbeschuss vor, welchen alle o. g. Waffen nachweislich erfüllt haben. Diese TL enthält kein Abnahme-/Prüfkriterium, welches eine spezifizierte Treffleistung in extrem heißgeschossenem Zustand (z. B. nach mehren hundert Schuss) vorsieht, so dass das Gewehr G36 auch insofern vertragsgemäß geliefert wurde und kein Mangel im Rechtssinne vorliegt."

(Stellungnahme vom 3.4.13 auf der H&K Homepage "News")

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Richtig, Joker!

Von der Schießausbildung in der Schweiz kann

(und will) die Bundeswehr nix lernen.

Wo kämen wir da hin, wenn man auf 300m einen teilgedeckten Schützen

mit einem gezielten Einzelschuss treffen möchte?

Das kann ja garnicht gehen. zumindest nicht mit eimen Sturmgewehr.

Oder doch?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Von der Schießausbildung in der Schweiz kann

(und will) die Bundeswehr nix lernen.

Naja, hier wird mal wieder einiges pauschalisiert und mit schlechten Vorurteilen um sich geschmissen.

Weiß ja nicht, wann Ihr bei der Bw wart, aber in den letzten 2-3 Jahren hat sich in punkto Schießausbildung dank nSAK in der breiten Masse der Bw schon einiges zum Positiven gewandelt.

Im Bereich der spezialisierten Kräfte und Spezialkräfte bewegt sich die Ausbildung sogar auf einem vergleichbar hohen Niveau.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

2012 gab es durch den Rechnungshof einen Tadel in dem das KSK für 3,2 Millionen Euro ohne ausreichende Tests 156 neue Gewehre für das Kommando Spezialkräfte (KSK) angeschafft worden ist . Später hätten sich die Gewehre wegen Fertigungsfehlern als untauglich erwiesen. Statt den Hersteller verantwortlich zu machen, habe man auf Nachbesserung "gegen Entgeld" gesetzt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Bitte beachten Sie folgende Informationen: Nutzungsbedingungen, Datenschutzerklärung, Community-Regeln.
Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.