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aktuelle Lage, Alkohol als Sportschütze


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Noch mal kurz zu den Fakten:

Das Bundesverwaltungsgericht hatte am 22.10.2014 entschieden "Macht ein Waffenbesitzer im alkoholisierten Zustand von seiner Schusswaffe Gebrauch, rechtfertigt dies die Annahme, dass er im waffenrechtlichen Sinne unzuverlässig ist"

Ab wann ein "alkoholisierter Zustand" vorliegt ist nicht definiert, sicher aber nicht bei 0,1%o. Im konkreten Fall räumte der Jäger ein, vor der Jagd getrunken zu haben, und hatte dann nach der Jagd 0,39mg/l AAK, also noch stattliche 0,78%o im Blut.

 

Auch ist mit "von seiner Schusswaffe Gebrauch machen" sicher nicht das Transportieren, also "nicht zugriffbereite Führen", sondern eine Schussabgabe gemeint.

 

Aber verbreitet ruhig weiter die Mär von den 0,0%o beim Transport, früher oder später wird sich das dann genau so im Gesetz wiederfinden.

 

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vor 1 Stunde schrieb Pikolomini:

Da setze ich noch Einen drauf und sage:  " Hoffentlich "!

Ich würde das noch auf -1,0% erhöhen! Alles was drüber ist, darf nur noch mit Rollator und unter Betreuung das Haus verlassen. >= 0,01% mindestens 90 Tagessätze. Also lass die Pastillen weg bei dem Wetter und lass dich lieber boostern!

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vor 1 Stunde schrieb Pikolomini:

" Hoffentlich "!

Warum? Welche Gefahr geht von einem Menschen aus, der mit einem gewissen Promillewert, aber nicht betrunken eine Waffe in einem verschlossenen Behältnis transportiert? Wieviele Delikte kannst du aufzählen, die vermieden worden wären, wenn es nur endlich schon 0.0 Promille als gesetzliche Vorschrift beim Transport von Waffen gäbe?

 

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vor 9 Stunden schrieb Domenicus:

Was mich wundert bei dieser Diskussion, in einem Jagdmagazin wurde sinngemäss geschriebn, ein Jäger mit Restalkohol hatte seine Zuverlässigkeit verloren und habe "das allen Waffenbesitzern eingebrockt, weil er dagegen klagen musste" und jetzt ein Richterspruch vorhanden ist.
Was wäre passiert, wenn der Jäger nicht geklagt hätte? Wäre dann irgendetwas anders für die Gesamtheit der LWB? Ich verstehe nicht, welche schwere Schul der Jäger mit seiner Klage jetzt auf sich geladen hat.

 

Dass von Dir erwähnte Urteil bezieht sich darauf, dass ein Jäger stark betrunken auf der Jagd mit seiner Schußwaffe geschossen hatte und kurze Zeit später im Straßenverkehr erwischt wurde.

 

Bei der Vernehmung gab er dann auch zu, dass er besoffen auf der Jagd geschossen hatte, aber das ja nicht verboten wäre. Das sah die Waffenbehörde aber anders und entzog ihm die Zuverlässigkeit zum Waffenbesitz.

 

Dagegen klagte dann der Jäger, denn:

 

Tatsächlich gab es diesbezüglich keinen Paragrafen im Waffengesetz, der genau das verboten hätte, nämlich das Schießen unter Alkoholeinfluss. Also war es laut der Meinung des Jägers erlaubt, weil nicht verboten. Und genau das wollte er auch einklagen und damit seine Zuverlässigkeit zurückerlangen.

 

Das sah das Gericht dann allerdings anders und setzte damit auch gleich ein Grundsatzurteil für die Zukunft: Jeglicher Alkoholeinfluss beim Schießen verboten, also 0,0 Promille.

 

In der Vergangenheit wurden übrigens kleinere Alkoholvergehen bis 0,5 Promille bei Jägern sang- und klanglos toleriert, aber in dem Fall war die Promillezahl dann doch recht hoch und vielleicht ebenfalls die Dreistigkeit des Jägers, damit durchkommen zu wollen.

 

Und deshalb sehen viele Jäger es eben auch so, dass aufgrund dieses Urteils im Gegensatz zu früher kein Ermessensspielraum mehr besteht, sondern ganz konsequent die Null-Alkohol-Schiene vom Gesetzgeber gefahren wird.

 

Ob das nun gut oder schlecht ist, sei mal dahingestellt, aber seit diesem Urteil haben auch kleinere Alkoholvergehen massive Konsequenzen beim Waffenbesitz. Dank dieses einen Jägers, der seinen Hintern retten wollte und es damit allen anderen nachhaltig versaut hat.

 

 

Bearbeitet von GermanKraut
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vor 18 Minuten schrieb matokla:

Warum? Welche Gefahr geht von einem Menschen aus, der mit einem gewissen Promillewert, aber nicht betrunken eine Waffe in einem verschlossenen Behältnis transportiert? Wieviele Delikte kannst du aufzählen, die vermieden worden wären, wenn es nur endlich schon 0.0 Promille als gesetzliche Vorschrift beim Transport von Waffen gäbe?

 

Selbstreflektion! Es soll Leute geben, die essen ein "Mon chéri" und saufen sich danach bis ins Krankenhaus. Die kennen kein Ende. Und was für die gilt, muss natürlich für die Allgemeinheit genauso zutreffen. Ich trinke generell nichts, wenn ich unterwegs bin - weniger wegen Waffen, sondern vielmehr weil nur noch Bekloppte durch die Gegend laufen und dabei ins Handy schauen. Ruckzuck liegt da jemand unterm Auto.  

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vor 3 Stunden schrieb matokla:

Warum? Welche Gefahr geht von einem Menschen aus,

Alkohol verändert unzählige Parameter des menschlichen Verhaltens. Das genau ist auch der Grund, aus dem man Alkohol konsummiert.

Ganz einfaches Beispiel zum Nachdenken. Kinder mögen keinen Alkohol, der schmeckt nicht. Sie müssen also dieses ablehnende Gefühl erst überwinden. Dazu werden sie - von wem auch immer - annimiert.

Damit wird die Grundlage einer Abhängigkeit gelegt. Alkohol trinkt man wegen seiner bewußtseinsverändernden Wirkung, auch wenn dem Konsummenten das oftmals nicht bewußt ist.

Hat jemand Alkohol getrunken, egal in welcher Menge, ändrt das sein Verhalten, in welcher Form ist unwichtig. Das genau ist der Grund, warum ich der Meinung bin, daß Waffen und Alkohol nicht zusammen pssen.

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2 hours ago, Pikolomini said:

Ganz einfaches Beispiel zum Nachdenken. Kinder mögen keinen Alkohol, der schmeckt nicht. Sie müssen also dieses ablehnende Gefühl erst überwinden. Dazu werden sie - von wem auch immer - annimiert.

Damit wird die Grundlage einer Abhängigkeit gelegt.

 

Also nach der Logik sind auch Gerichte mit Chilis, Spargel, Rosenkohl, Knoblauch ganz böses Zeug, das nicht schmeckt, wo man erst auf Animation das ablehnende Gefühl überwinden muss, sich damit den Weg ins Unheil bahnt. 

 

In gewisser Weise stimmt das auch. Ich bin, wie wohl die meisten Europäer meiner Generation, ohne nennenswerte Mengen von Capsaicin aufgewachsen. Bei meinen ersten Besuchen in Neumexiko habe ich immer darum gebeten, die Sauce bitte getrennt und nicht auf dem Gericht zu servieren, denn es haben schon winzige Tropfen gereicht, mich Feuer speien zu lassen. Heute schneide ich ungerührt die Chilis in die Pfanne, verwende entsprechende Saucen, und finde diesen natürlich erlernten Geschmack eine Bereicherung. Dafür finden sie wenn ich auf Heimatbesuch koche, Zeug tränentreibend scharf, das ich weder scharf finde noch scharf kochen wollte, sondern halt so süß-sauer mit ganz leicht scharfer Note. 

 

Es macht ja auch Sinn, dass der Mensch Geschmäcker erlernt. Das schützt Babies davor, in einem unbeaufsichtigten Moment etwas Giftiges zu futtern. Aber wenn man keine Geschmäcker erlernen würde, dann wäre die einzige Geschmacksrichtung, die einem schmecken würde wie die Muttermilch, fettig und zuckrig, und Schokolade -- die ja aus Gründen bei Kindern, die keinen Blumenkohl mögen, beliebt ist -- wäre ein Grundnahrungsmittel.

 

Also haben mich jetzt diese doofen Amis in die Abhängigkeit vom Chili-Dealer getrieben? Es stimmt tatsächlich, dass ich bei der größeren Auswahl, allerdings auch deutlich höheren Preisen, in Amerika mehr Geld für Gemüse raushaue als ich das aus meiner deutschen Kindheit kenne.

 

Bearbeitet von Proud NRA Member
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2 hours ago, Pikolomini said:

Alkohol verändert unzählige Parameter des menschlichen Verhaltens.

[...]

Hat jemand Alkohol getrunken, egal in welcher Menge, ändrt das sein Verhalten, in welcher Form ist unwichtig.

 

 

Ja und, wo ist das Problem?

 

Solange derjenige da keine Scheiße baut kann es Dir so ziemlich wurscht sein und die Prävention und "abstraktes Gefährdungsdelikt" usw. die da dann angeführt werden, kann man stecken lassen, weil es Richtung Nanny-State https://en.wikipedia.org/wiki/Nanny_state oder gar Präventionsstaat https://de.wikipedia.org/wiki/Präventionsstaat geht. 

 

bj68

 

 

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vor 3 Stunden schrieb Pikolomini:

Hat jemand Alkohol getrunken, egal in welcher Menge,  ändrt das sein Verhalten, in welcher Form ist unwichtig.

 

Na, dann "willkommen im Club" nach dem Genuss einer Schnaps-/Likörpraline a la Mon Cheri & Co... den enthaltenen Alkohol trinkst du da ja auch...

 

Ich bin, wie gesagt, wahrlich niemand "pro Alkohol" - aber man kann's auch übertreiben.

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vor 14 Stunden schrieb karlyman:

 

Genau so erging es doch mal einem Jäger im auch hier verbreiteten Fall, der bei einer Polizeikontrolle auf dem Rückweg 0,5 Promille "intus", und gleichzeitig ein kurz zuvor erlegtes Stück Reh in der Wildwanne hinten hatte.

Die Polizeibeamten teilten ihm wohl mit, er habe da nichts zu befürchten; der Bericht ging aber an die Waffenbehörde.

Am Ende war er die WBK los... Die Behörde legte ihm verwaltungsrechtlich zur Last, unter Alkoholeinfluss jagdlich seine Waffe abgefeuert zu haben... Zuverlässigkeit weg. 

 

 


Wieviel ist 0,5 Promille, also was hat er da vorher weg gekippt?

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Der Jäger hatte deutlich mehr als zwei Rotwein und einen Schnaps intus.

Die erste Messung nach der Jagd ergab 0,47mg/l, entspricht 0,94%o.

Und getrunken hatte er ja vor der Jagd. Also war er schon lange voll im Abbauprozess.

 

Um als Mann von einigermaßen normaler Statur bei normalem Trinkverhalten (also nicht auf EX hinunterkippen) auf weit über 1%o Blutalkohol zu kommen braucht es eher mehr als eine Flasche Rotwein. 

 

Um mal einen groben Anhalt zu bekommen kann man hier berechnen:

 

Promille Rechner

Bearbeitet von Homi
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vor 1 Stunde schrieb Longhair:

Was sagt eigentlich der Gesetzgeber, über das Trinken von Alkohol, in den eigenen vier Wänden?

Immerhin: Der Tresor ist in den allermeisten Fällen, nur ein paar Schritte weg und leicht zu erreichen..

Da besteht noch Regelungsbedarf..

 

Long

Solange du nicht so eine Schlüsselloch Führung hast kommst du gar nicht in den Tresor. Und bei Zahlenkombi Schlössern erst recht. Ich saufe um zu vergessen, und das klappt auch. Also alles sicher. 

 

Tür.jpg

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5 hours ago, Pikolomini said:

Ganz einfaches Beispiel zum Nachdenken. Kinder mögen keinen Alkohol, der schmeckt nicht. Sie müssen also dieses ablehnende Gefühl erst überwinden. Dazu werden sie - von wem auch immer - annimiert.

Damit wird die Grundlage einer Abhängigkeit gelegt.

Trinkst du Kaffee?

 

Schönes Filmzitat von einem Film mit Tom Hanks, nachdem ein Mädel Kaffeebohnen probiert hat:

"yeah, it's an acquired taste..."

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Bei mir ganz einfach: Umgang mit Waffen = 0 Alkohol. Da brauche ich gar nicht weiter drüber nachzudenken.

Mein Tresorinhalt hat einen viel zu großen Wert, als dass ich das ansatzweise aufs Spiel setzen möchte.

 

Wer meint, ohne Alkohol nicht sein zu wollen: Mir egal. Tragt dann halt die Konsequenzen, aber dass mir keiner heult. 

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vor 6 Stunden schrieb Proud NRA Member:

Es macht ja auch Sinn, dass der Mensch Geschmäcker erlernt.

Natürlich. Nur hat die Evolution sich die Geschmäcker so entwickeln lassen, daß die auch eine Warnung sind, sich von bestimmten Dingen, die uns gar nicht schmecken, fern zu halten.

Diese Stoffe sind in der Regel für uns schädlich. Das ist der Grund, weshalb wir manche Stoffe für geschmacklich widerwärtig empfinden.

vor 6 Stunden schrieb BJ68:

Ja und, wo ist das Problem?

Du bist ein echter Witzbold, über lege einfach einmal, dann kömmst Du selbst darauf. Wenn nicht, konsummiere ruhig weiter Alkohol, die Natur läßt sich nicht aufhalten.

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vor 10 Stunden schrieb Pikolomini:

..warum ich der Meinung bin, daß Waffen und Alkohol nicht zusammen pssen.

Nein. Du bist der Meinung, es müsse eine gesetzliche 0 Promille Regelung für den Transport nicht zugriffsbereiter Waffen her.

Und hast immer noch keinen vernünftigen Grund, oder einen Vorfall aus der Vergangenheit genannt, aus dem du deine Forderung herleiten könntest.

"Alkohol verändert das menschliche Verhalten..." ist zu allgemein

vor 3 Stunden schrieb geissi:

Bei mir ganz einfach: Umgang mit Waffen = 0 Alkohol. Da brauche ich gar nicht weiter drüber nachzudenken.

Das ist bei mir genauso, aber darum geht es nicht. @Pikolomini fordert eine gesetzliche Regelung, die es nicht braucht, weil diejenigen, die mit Waffen nicht verantwortungsvoll umgehen, sowieso mit den § 5 und 6 über kurz oder lang ausgesiebt werden.

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