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Geschrieben

Liebes Forum,

ich bin selbst (bisher) weder Jäger, Waffenbesitzer o.Ä. und kenne mich entsprechend wenig mit Waffen, Wert und allem drumherum aus. Daher hoffe ich, dass mir hier ein paar Profis vielleicht helfen können.

 

Folgender Sachverhalt:

Mein Großvater (lebt selbst nicht in DE, aber innerhalb der EU) war Jäger und hat aus seiner aktiven Zeit noch vier Gewehre. Ich muss nicht erwähnen, dass die Waffen mich bereits als Kind fasziniert haben, auch wenn ich natürlich keine Zugang dazu hatte. Ich wusste auch schon immer, dass ich irgendwann einmal in meinem Leben einen Jagdschein machen möchte. Mittlerweile ist es nun so, dass mein Großvater nicht mehr zur Jagd geht und die Gewehre loswerden möchte, weil sie für ihn einen Verwaltungsaufwand darstellen, den er im Alter (80+) nicht mehr haben will. Da ich sie aber mit ihm verbinde, habe ich direkt mein Interesse daran geäußert. Er selbst hat mir eher davon abgeraten, da “Waffen nur Geld kosten”. Damit meint er im Großen und Ganzen den ganzen Aufwand drumherum (Genehmigungen/Erlaubnis, Aufbewahrung etc.). Laut seiner Aussage sind die Teile auch nicht sonderlich viel wert (außer für mich und meinen sentimentalen Wert vielleicht - aber da gäbe es besseres). Ein Erbe kommt jedenfalls nicht in Betracht, da er sie wie gesagt nicht länger behalten will - d.h. ich müsste das ganze mit der Übernahme wohl eher dieses Jahr klären. Natürlich soll sich aber alles im legalen Rahmen abspielen.

 

Meine einfache Frage: Lohnt sich in meiner Position der ganze Aufwand (also z.B. doppelte Bürokratie wegen Grenzüberschreitung, Erwerb irgendeiner Form von Besitzerlaubnis, laufende Kosten), ggf. nur für den sentimentalen Wert?

 

Vielen Dank schon einmal für Eure Zeit!!

 

P.S.: Ich weiß leider keine Details zu den Waffen (Modell oÄ), meine aber, es sind zumindest zwei Schrotflinten und ein einläufiger Gewehr dabei.

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vor 6 Minuten schrieb Wissenssucher:

Meine einfache Frage: Lohnt sich in meiner Position der ganze Aufwand (also z.B. doppelte Bürokratie wegen Grenzüberschreitung, Erwerb irgendeiner Form von Besitzerlaubnis, laufende Kosten), ggf. nur für den sentimentalen Wert?

Kurzum: wahrscheinlich nicht.

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Ob es sich lohnt nur für den sentimentalen Wert kann keiner beantworten, das kann nur derjenige beantworten der diesen sentimentalen Wert verspürt...

Aber zur Einordnung: Als Sportschütze sprechen wir hier von einem Betrag der vermutlich im niedrigen 4stelligen Bereich liegt, als Jäger wird es nochmal deutlich teurer. Sammler würde ich in diesem Fall nicht in Betracht ziehen, das ist noch deutlich aufwendiger...

Ob eine einfuhr hierher möglich wäre ist auch nicht ganz so einfach zu beantworten, da gibt es ggf auch noch weitere Hürden je nachdem aus welchem Land die Waffen kommen, das sollte man in die Rechnung auch mit aufnehmen.

Als Sportschütze wäre es auch nicht möglich innerhalb dieses Jahres, als Sportschütze braucht man immer mindestens 12 Monate (eher ein paar mehr) von der Beschlußfassung bis zum Waffenerwerb. Wie schnell es als Jäger geht weiss ich nicht, da würden dann aber auch deutlich mehr kosten kommen.

Bearbeitet von BlackFly
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Ob Dir die Erinnerungsstücke den Aufwand wert sind, kannst nur Du entscheiden. Kommt auch auf das Land an, in dem die Gewehre sind oder kommen sollen.

Wir können im Wesentlichen vor allem bei der Bestimmung der Stücke helfen. Ohne Bilder oder genauer Beschreibung kann man genau gar nichts sagen.

 

PS: @BlackFly war knapp Erster  

Bearbeitet von horidoman
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Als Jäger kein Problem. 

Aber dazu entweder jedes Jahr die Kosten für den Jagdschein  lösen , oder als Sportschütze für den Trainingsnachweis löhnen.  Und das ...... so gut wie ein Leben lang. 

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Erwerbsstreckung ist auch noch zu beachten.

Wie wäre es mit einem Zweitwohnsitz in Österreich? :cool3:

Zusammengefasst: Der Aufwand ist in Deutschland immens. 

Wenn du dir mit der Jagd sicher bist, könntest du  die Waffen bis zum Bestehen der Prüfung von einem Händler verbringen (importieren) lassen und bei diesem einlagern.

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Den Blick auf den ggf. nicht vorhandenen Beschuss wenden. Wäre ärgerlich wenn man nach all dem Bürokratiekram da ein Problem bekommt.

Geschrieben
vor 44 Minuten schrieb Wissenssucher:

Liebes Forum,

ich bin selbst (bisher) weder Jäger, Waffenbesitzer o.Ä. ....

 

...

 

Meine einfache Frage: Lohnt sich in meiner Position der ganze Aufwand (also z.B. doppelte Bürokratie wegen Grenzüberschreitung, Erwerb irgendeiner Form von Besitzerlaubnis, laufende Kosten), ggf. nur für den sentimentalen Wert?...

 

Dann kläre zuerst einmal ab, wie Dir der Waffenbesitz ermöglich werden soll.
Der Waffenimport und Waffenexport innerhalb der EU ist kein großes Thema. Das lässt sich relativ einfach bewerkstelligen

Zur einfachen Frage: wer unbedingt einen bestimmten (bezahlbaren) Oldtimer besitzen will, muss sich dieses kaufen. Dann dürften auch Aufwand und Preis keine Rolle spielen.
Im Grunde genommen kannst Du dieses Beispiel auf alles im Leben herunterbrechen.


 

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Hallo Wissensucher

 

für deinen Fall käme als ehester Jäger in Betracht.

Nun ja, kein richtiger Jäger. Aber ein Jagdschein.

3-Wochen Intensivkurs (d. H. jeden Tag) ca 2.000 Euro und schon hast du die Jägerprüfung bestanden. Dann beantragst du einen Jagdschein (so ca 150 Euro) und danach kannst du die Waffen deines Opas übernehmen. 

Ja ich weiß: damit ist er noch keine Jäger, aber das wird häufig so praktiziert, wem der Weg über den Sportschützen zu aufwändig ist.

 

Steven

 

 

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Jagdschein geht deutlich schneller wenn man den Weg über den Kompaktkurs geht, wobei, es geht eigentlich immer schneller, als Sportschütze ist es nur einfacher.

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Bin auch Sportschütze und Jäger.

Sportschütze war wesentlich einfacher und da ich die JJS-Vorbereitung bei der örtlichen Kreisjägerschaft gemacht habe auch kaum langwieriger.

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vor 49 Minuten schrieb steven:

3-Wochen Intensivkurs (d. H. jeden Tag) ca 2.000 Euro und schon hast du die Jägerprüfung bestanden. Dann beantragst du einen Jagdschein (so ca 150 Euro) und danach kannst du die Waffen deines Opas übernehmen. 

Und dann noch min. 800,- € für einen Tresor und die Kosten für dem Import.

 

Das würde sich wirklich nur für sehr schöne Waffen lohnen.

 

 

vor 1 Stunde schrieb Wissenssucher:

P.S.: Ich weiß leider keine Details zu den Waffen (Modell oÄ), meine aber, es sind zumindest zwei Schrotflinten und ein einläufiger Gewehr dabei.

Wenn du die Waffen nicht näher kennst scheinst du keine allzu hohe Bindung dazu zu haben.

Evtl. wäre es einfacher und billiger für dich dein Großvater verkauft die Waffen (evtl. kannst du ein Zielfernrohr o.ä. als Erinnerung bekommen) und du trittst bei dir in der Gegend in einen Schützenverein ein. Dort kannst du dir dann in aller Ruhe überlegen, welche Art von Schießsport mit welchen Waffen dich evtl. interessiert.

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vor 27 Minuten schrieb farmer3:

Jagdschein geht deutlich schneller wenn man den Weg über den Kompaktkurs geht, wobei, es geht eigentlich immer schneller, als Sportschütze ist es nur einfacher.

 

Als Sportschütze ist es deutlich unaufwändiger von der Lernerei her, und es kostet nach meiner Erfahrung höchstens ein Viertel. 

Geschrieben
vor 30 Minuten schrieb Varminter:

Was gibt es da zu lachen?

So wie ich das in unserer Gegend mitbekommen habe, bekommen die Jagdschüler ca. 6-12 Monate vorher ihre kompletten Lernunterlagen und müssen sich ihr Wissen im Selbststudium aneignen. In den drei Wochen ist dann mehr Praxis angesagt, wie Reviergänge und viel, viel Schießtraining.

Jeder Landkreis ist da anders aufgestellt.

 

MfG

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb grizzly45:

Der Weg kann auch der Falsche sein wenn es um Jagdwaffen geht, z.B. Drilling…..Wo soll der auf die WBK? 

Ein Drilling ist ein Einzellader, oder? Gibt es dafür nicht die Gelbe WBK? Und so wie es sich anhört würden alle Waffen auf Gelb passen...

Geschrieben (bearbeitet)

@Wissenssucher, Du kannst die Waffen bei einem deutschen Waffenhändler einlagern lassen. Du könntest der Eigentümer werden, darfst sie aber noch nicht besitzen. Das heißt: Sie stehen beim Händler im Tresor, er darf sie Dir aber noch nicht mit nach Hause geben. Er gibt Dir aber schriftlich, dass die Waffen Dein Eigentum sind. Nach Deutschland einführen müsste sie wohl auch der Händler. 

 

Sobald Du eine entsprechende deutsche Waffenbesitz-Erlaubnis hast, kannst Du sie in Besitz nehmen, d. h. mit nach Hause nehmen.

 

Mein Händler würde das Einlagern für mich gratis oder für kleines Geld machen, bin bei ihm guter Kunde (was die Einfuhr kostet, weiß ich nicht). Vielleicht findest Du einen Händler, der an neuen Kunden interessiert ist und es auch für kleines Geld macht. Ich an Deiner Stelle würde Händler in der Nähe fragen. Die Gewehre scheinen Dir ja schon am Herzen zu liegen.

Bearbeitet von mwe
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Geschrieben
vor 32 Minuten schrieb flymaster:

So wie ich das in unserer Gegend mitbekommen habe, 

Hallo flymaster

 

mehr Argumente hast du nicht, um deinen dümmlichen Lachsmilie zu rechtfertigen? 

"So wie ich es in meiner Gegend mitbekommen habe".

Mit deinem lächerlich machen hast du dich lächerlich gemacht.

 

Steven

Geschrieben (bearbeitet)
vor 5 Minuten schrieb Hypnodoc:

Mir ist kein Verband bekannt, der eine Disziplin für einen Drilling anbietet. 

Mir ist nicht bekannt das dies erforderlich wäre

Bearbeitet von BlackFly
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