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IGNORED

Der Einzelhandel und das Internet


Gottfried Tabor

Empfohlene Beiträge

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Ich kann aber auch mit so einer Fachhandelskomödie dienen:

...

Die größte MIR bekannte, um den Begriff Komödie aufzugreifen, war ein Kumpel, der partout einen Alfa 8 C Spider ordern wollte.

Er hat EXAKT gewußt, was er will, letztendlich hätte der Händler recht genau den Zeitaufwand für das Ausfüllen des Vertrages gehabt und das Briefporto für das Versenden des Vertrages an die Deutschland-Zentrale von Alfa Romeo.

Und auch alles Weitere wurde bei diesem Modell durch die Deutschland-Zentrale abgewickelt.

Provision für den Händler für diesen wirklich unzumutbar exorbitanten Aufwand wären bei diesem Modell exakt läppische 5% des Kaufpreises gewesen.

Die ersten beiden kontaktierten Händler hatten schonmal keinerlei Interesse, mein Kumpel hatte erst beim Dritten Glück.

Güße

Iggy

p.s. 5% von 260.000 EUR für null Aufwand waren den ersten beiden Händlern wohl nicht genug. :bump:

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Den zahlt aber auch der Handwerker nicht selbst sondern dessen Haftpflichtversicherung. Wenn dem nicht so wäre und die müssten dafür selbst aufkommen, wären 95% aller Auto-Buden schon lange Pleite, so wie da zT gepfuscht wird. Man weiss ja auch nicht, ob Hunters Teil ein OEM- war oder ein Zubehörteil war, letzteres verbaut ein Vertragshändler natürlich nicht.

Auch die Haftpflichtversicherung will bezahlt werden und je mehr Fälle gemeldet werden (je nach Größe der Werkstatt), desto höher werden auch die Beiträge. Also werden viele solcher Fälle auf eigene Kappe repariert und nur hochpreisige Fälle der Versicherung gemeldet.

Ausserdem darf man die Preise einer Fachwerkstatt nicht mit Eigenarbeit vergleichen. Das geht nicht!

Wenn ich die gleichen Spezialwerkzeuge zu Hause auf Lager hätte wie eine Werkstatt, dann würde sich keine Reparatur rentieren, weil ich das ganze Repertoire in den Preis mit einrechnen müßte.

Man kann höchstens Werkstatt mit Werkstatt vergleichen.

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Ausserdem darf man die Preise einer Fachwerkstatt nicht mit Eigenarbeit vergleichen. Das geht nicht!

Hat ja auch keiner bei dem Beispiel, welches hier der Ausgangspunkt war, getan. Hunter375 sollte von seiner Mercedeswerkstatt in einer Größenordnung von ~50 % Aufschlag abgezogen werden. Es hat da keiner was wegen des Unterschiedes Eigenarbeit oder Schwarzarbeit und einem sauber kalkulierten Stundensatz in einem Unternehmen gesagt.

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...

Also werden viele solcher Fälle auf eigene Kappe repariert ...

Oder man vertuscht es einfach oder versucht, es dem Kunden "nein, das waren wir nicht, das war schon so" anzulasten, um ein 2tes Mal zugreifen zu können. Meine Meinung zu Werkstätten ist eher durchwachsen und da bin ich in meinem Umfeld nicht der Einzige.

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Frankonia wird der Großhändler sein, bei dem er die Ware bezieht. https://www.frankonia-b2b.de/index.html

Der wird wahrscheinlich so wenig Marge haben, dass er die Frankoniapreise nehmen muss.

Ist bei meinem Händler auch so. Der hat mir mal spontan die Einkaufliste für Frankoniaprodukte gezeigt. Der verdient da gar nichts dran. Gilt auch für S&B Munition. Frankonia hat was CZ, S&B und H&K angeht eine ziemliche Marktmacht.....

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Ich erleb's auch immer wieder bei "meinem" Büxxer (der ein guter Freund ist), dass die Leute kommen, sich ausführlich beraten lassen, nen Preis sagen lassen (mit möglichst viel Rabatt natürlich) und dann hörst nix mehr von ihnen. Wenn sie dann Probleme mit dem Produkt haben, das sie im Inet oder beim Großhändler doch noch für 2,50 Euro günstiger bekommen haben, tanzen sie wieder bei dem "Büxxer ihres Vertrauens" an, der dann komischerweise keine große Lust hat, ihnen zu helfen bzw. wundern sich, dass es "ihren" Büxxer gar nicht mehr gibt!

Dann gibt es da noch die unbelehrbare Sorte, die im Inet z.B. eine Montage (Klon) für 50 Euro gefunden haben, die eigentlich nicht unter 200 Euro gehandelt wird und dann den Büchsenmacher belehren wollen, dass die mindestens genauso gut ist, bestes Material, sauber verarbeitet etc. Und dann kommen sie wieder in ein paar Wochen und er soll's richten.

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Da gibt es doch noch einen Grund, der für den Internethandel spricht:

Wer kann denn wochentags zu normalen Öffnungszeiten einkaufen gehen?

Nur Rentner, Schichtarbeiter und Arbeitslose. Alle anderen haben dann die Wahl, sich nach der Arbeit noch 1h abzuhetzen oder bequem im Internet zu shoppen. Der Einzelhandel müsste seine Arbeitszeiten so wählen, dass auch Kunden kommen können.

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Ich erleb's auch immer wieder bei "meinem" Büxxer (der ein guter Freund ist), dass die Leute kommen, sich ausführlich beraten lassen, nen Preis sagen lassen (mit möglichst viel Rabatt natürlich) und dann hörst nix mehr von ihnen. Wenn sie dann Probleme mit dem Produkt haben, das sie im Inet oder beim Großhändler doch noch für 2,50 Euro günstiger bekommen haben, tanzen sie wieder bei dem "Büxxer ihres Vertrauens" an, der dann komischerweise keine große Lust hat, ihnen zu helfen bzw. wundern sich, dass es "ihren" Büxxer gar nicht mehr gibt!

Davon berichtet meine Bekannte, welche eine Apotheke hat ebenfalls....

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Ich erleb's auch immer wieder bei "meinem" Büxxer (der ein guter Freund ist), dass die Leute kommen, sich ausführlich beraten lassen, nen Preis sagen lassen (mit möglichst viel Rabatt natürlich) und dann hörst nix mehr von ihnen. Wenn sie dann Probleme mit dem Produkt haben, das sie im Inet oder beim Großhändler doch noch für 2,50 Euro günstiger bekommen haben, tanzen sie wieder bei dem "Büxxer ihres Vertrauens" an, der dann komischerweise keine große Lust hat, ihnen zu helfen bzw. wundern sich, dass es "ihren" Büxxer gar nicht mehr gibt!

Dann gibt es da noch die unbelehrbare Sorte, die im Inet z.B. eine Montage (Klon) für 50 Euro gefunden haben, die eigentlich nicht unter 200 Euro gehandelt wird und dann den Büchsenmacher belehren wollen, dass die mindestens genauso gut ist, bestes Material, sauber verarbeitet etc. Und dann kommen sie wieder in ein paar Wochen und er soll's richten.

Dass DER BÜXXER dann irgendwann dicht ist, wäre nicht überraschend. Wer ein Geschäftsmodell nicht erkennt, wenn es einem auf den Schoß springt, ist selbst schuld. Ein Büchsenmacher ist seit Generationen schon nur noch in Ausnahmefällen ein Hersteller. Jetzt wird auch der Verkauf von Handelsware uninteressanter. Ein Büchsenmacher ist Heute auch immer mehr in erster Linie ein Handwerker. Er installiert und repariert.

Wenn Die Leute bei Problemen mit Sachen, die sie bei (anderen) Händlern gekauft haben, dann zu ihm kommen ist das doch gut. Hätten sie die Produkte bei ihm gekauft, hätter er mindestens verärgerte Kunden, wohlmöglich aber auch noch zusätzlich teuere Gewährleistungs- und Kulanzfälle. So hat er den Reparaturauftrag und kann sich beim Kunden auch noch als Retter in der Not präsentieren. :dirol:

Dein

Mausebaer

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Wenn Die Leute bei Problemen mit Sachen, die sie bei (anderen) Händlern gekauft haben, dann zu ihm kommen ist das doch gut. Hätten sie die Produkte bei ihm gekauft, hätter er mindestens verärgerte Kunden, wohlmöglich aber auch noch zusätzlich teuere Gewährleistungs- und Kulanzfälle. So hat er den Reparaturauftrag und kann sich beim Kunden auch noch als Retter in der Not präsentieren. :dirol:

Du bist ganz sicher kein Handwerker ?!

Ein Handwerker hat gewöhnlich auch eine Marge am Material, und es ist dann eine Mischkalkulation von Verdienst am Verkauf z.B. der Montage und dem Stundenlohn für die Montagearbeiten.

Kommt jetzt jemand mit einem Montage-Clon verdient der Handwerker nichts am Verkauf und hat stattdessen wesentlich mehr Arbeit bei der Anpassung des Teils. Wenn er diese Stunden dann ordnungsgemäß berechnet wird er sicher nicht der "Retter in der Not" sein sondern als Halsabschneider bezeichnet.

Ich kenne eigenlich in allen Bereichen in denen ich arbeite keinen Handwerker der vom Kunden angelieferte Teile verarbeitet, einbaut oder was auch immer. Das ist schon aus haftungstechnischen Gründen ein zweischneidiges Schwert, vom Minderverdienst ganz abgesehen.

Ich hatte lange Jahre einen Maler-und Lackiererbetrieb. Vom Kunden mitgebrachte Tapeten wurden nicht verklebt. Ebenfalls verarbeitet ich in meiner jahrzehntelangen Tätigkeit als Sattler kein vom Kunden mitgebrachtes Leder. In meinem Zweitbetrieb als Schildermaler mit Textilveredelung und Folienschnitt werden auch keine T-Shirts veredelt die vom Kunden bei KIK eingekauft werden.

Wer so etwas tut ist ein armer Schlucker der es nötig hat.

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Von dieser Perspektive aus gesehen, hast Du natürlich Recht, Mausebär. Mein Büxxer ist leider so ein guter Mensch (KEIN Gutmensch), dass er "unter Wert" arbeitet, d.h., dass er nur nen Bruchteil der Preise verlangt, was man beispielsweise bei Frankonia hinblättern müsste (ich sag ihm das auch immer wieder). Er hat aber auch den Vorteil, dass er nicht davon leben muss.

Leider gibt es aber immer Leute, die so was nicht wertschätzen und ausnutzen und schon mit der Haltung ankommen, dass es bei ihm nix kostet!

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@ lukas-h

... und die Marge am Material bekommt er, wenn die Kunden dann zu ihm kommen. :closedeyes:

Das ist in den anderen Bereichen, z.B. mit dem Baumärkten auch nicht anders. Wenn es dann zum Leben nicht reicht, dann liegt das an einem selbst, weil man sich entweder in einen Markt mit zuwenig Volumen oder zu viel Konkurrenz gesetzt hat, oder keine Kunden finden und binden kann. Das funktioniert so auch in praktisch internetfreien Bereichen - Milcherzeugung und Schweinemast lassen grüßen. Subventionen hin oder her - entweder Du verlässt den Markt oder wächst und versucht über das Volumen den Margenverfall zu kompensieren sowie andere Anbieter zum Verlassen des Marktes zu veranlassen. Mehr als essen können die Leute nicht und die geben sich bei all den Adipositas-Warnungen schon aller größte Mühe.

Dein

Mausebaer

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Ist bei meinem Händler auch so. Der hat mir mal spontan die Einkaufliste für Frankoniaprodukte gezeigt. Der verdient da gar nichts dran. Gilt auch für S&B Munition. Frankonia hat was CZ, S&B und H&K angeht eine ziemliche Marktmacht.....

Dann ist es besser als Händler auf diese Marken ganz zu verzichen, wenn nicht wenigstens 35% bleiben.

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Dann ist es besser als Händler auf diese Marken ganz zu verzichen, wenn nicht wenigstens 35% bleiben.

Also, ich habe mal heute früh was mir angeguckt.

Ein Artikel EK netto für 13,80 Euro zzgl. Porto zu mir.

Verkauft wird er bei Ebay für 18,50 Euro brutto incl. Porto welche ich unversichert mit 2,40 Euro plus Polsterumschlag ansetzte.

Von den 18,50 Euro zahlt der Händler 10 % an Ebay.

Nun meine Frage, wieviel Prozent Gewinn ist das und soll ich das Geschäftsmodell übernehmen ?????

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Deswegen boomen ja die Ketten, beim Hornbach oder MediaMarkt usw gehe ich bis 2000 shoppen,

Richtig, bei den Supermärkten ist es genau so.. denen rennen's nach 18.00 auch bis 20.00 die Buden ein! Da müssen viele Kleinladen-Betreiber noch viel lernen wenn sie überleben wollen!

Gruß

Hunter

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Dann ist es besser als Händler auf diese Marken ganz zu verzichen, wenn nicht wenigstens 35% bleiben.

Ist ein zweischneidiges Schwert. Als HA Schütze der den Mehrwert von besserer/teurerer Munition auf der Scheibe einfach nicht braucht, kaufe ich die S&B Schütt dann eben einfach beim nächsten Händler.

So läufts in der Praxis eh, zu den 4 Händlern hier die diese Munition nicht haben gehe ich auch nicht hin.

10% von 1400 Schuss S&B Schütt 2-3 mal im Jahr gekauft sind immer noch mehr als 35% von 0 Schuss die ich dann 0 mal im Jahr mitnehme.

Und das ist schliesslich nicht alles was ich kaufe, für andere Waffen darf es auch teurere Munition sein nur die nehm ich dann eben von dem Händler mit der auch die S&B hat. Dasselbe mit so Krimskrams wie mal nen Messerchen hier oder ne Taschenlampe da. Aber auch Waffen. Ich bin auch schon zum Munition kaufen hin und habe dann Geld von der Bank drei Häuser weiter geholt weil mir was im Regal gefallen hat.

Mir kommts nicht immer auf den letzten Cent an aber bei der Munition die ich anteilsmässig am meisten verschiesse muss ich eben etwas auf den Preis achten.

Du fährst ja sicher auch nicht an die teuerste Tankstelle im Ort und tankst 100 Oktan Premium Sprit in deinen Wagen wenn es der 95er von der Billigtanke genauso tut.

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Richtig, bei den Supermärkten ist es genau so.. denen rennen's nach 18.00 auch bis 20.00 die Buden ein! Da müssen viele Kleinladen-Betreiber noch viel lernen wenn sie überleben wollen!

Vor allen Dingen müssen dann aber auch viele Angestellte im Einzelhandel lernen das man bis 20:00 Uhr arbeiten muß ohne Überstundenzuschläge (schließlich will der Kunde ja nicht mehr bezahlen weil er nach 18:00 Uhr einkauft)

Das muß dann auch mal die Gewerkschaft VERDI begreifen. Und alle Kitas müssen auch bis 22:00 Uhr geöffnet sein, schließlich müssen die Verkäuferinnen ja irgendwo die Kinder lassen.

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Also, ich habe mal heute früh was mir angeguckt.

Ein Artikel EK netto für 13,80 Euro zzgl. Porto zu mir.

Verkauft wird er bei Ebay für 18,50 Euro brutto incl. Porto welche ich unversichert mit 2,40 Euro plus Polsterumschlag ansetzte.

Von den 18,50 Euro zahlt der Händler 10 % an Ebay.

Nun meine Frage, wieviel Prozent Gewinn ist das und soll ich das Geschäftsmodell übernehmen ?????

Artikel X : 13,80 EK netto

Artikel X : 18,50 weniger 2,40 weniger 19% Ust. = 16,10 : 119 = ? x 100 = 13,52 VK netto

18,50 / 10% = 1,85

13,52 - 1,85 - 2,40 = 9,27 VK netto

9,27 - 13,80 = -4,53,- Verlust

Hoffe, dass es grob richtig ist.

Edit: Du zahlst ja noch Porto für den Einkauf; evtl auch 2,50. Das wären dann 7,03,- Verlust

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Vor allen Dingen müssen dann aber auch viele Angestellte im Einzelhandel lernen das man bis 20:00 Uhr arbeiten muß ohne Überstundenzuschläge

Welcher Zuschlag ? Da man eh nur max. 8/10h pro Tag arbeiten darf, kann man die Leute eh nicht den ganzen Tag einspannen. Wenn man denn im Einzelhandel arbeitet, weiss man das ja vorher, das es eben so ist. Es bedarf eben neuer Modelle und Aufteilungen, der Arbeit. Dann läuft die 1. Schicht eben von 0800-1600 und die 2. Schicht von 1400-2200, 7,5h + Pause, da muss dann auch keiner Ü-h machen. Ihr macht das alles viel zu komplex, in dieser Branche (wenn man kein absoluter Spezialfachhandel und quasi Monopolist ist) muss man flexibel sein, da hilft eine Gewerkschaft eh nicht weiter.

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