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Waffenlauf reinigen


witog

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Heiße Diskussion im Verein.

 

Putzbürste (Messing oder Bronze) niemals von der Mündung her einführen - nur von der Patronenlagerseite-!

Einen plausiblen Grund konnte keiner nennen!

Ich mache es, wenn es mal schnell gehen muß, von vorne bei meinen Pistolen.

Bei einer gründlichen Reinigung schiebe ich die Bronzebürste vom Patronenlager ein, und ziehe sie, wenn

sie die Mündung verlassen hat zurück.

 

In einer Bedienungsanleitung von SIG Sauer (siehe Bild) steht auch - nie von vorne reinigen -

 

Kann mir jemand eine plausible Erklärung geben?

 

witog

 

 

Unbenannt.JPG

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Mit Bronzebürste macht das nix. Vom Lager her durschschieben, bis die Bürste komplett draußen ist und die Borsten sich aufrichten können, und wieder zurück. Von dem mal abgesehen, wie machen es die Revolverschützen? Den Stab ohne Bürste durch die Mündung nach hinten, Bürste raufschrauben und wieder zurück ziehen? Glaub eher net. Obwohl...

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Die "Befürchtung" besteht darin schief über die Mündung zu schaben und sie somit zu beschädigen. Wobei man sich fragen muss, wie oft dafür die weiche Bronzebürste falsch über die Stahlmündung Schubbern müsste.

 

Viele Waffen lassen sich außerdem nur von vorne reinigen, Revolver, AK, M1 usw.

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vor 8 Minuten schrieb witog:

Heiße Diskussion im Verein.

 

Putzbürste (Messing oder Bronze) niemals von der Mündung her einführen - nur von der Patronenlagerseite-!

Einen plausiblen Grund konnte keiner nennen!

 

 

Kann mir jemand eine plausible Erklärung geben?

 

Bei Waffen mit Mündungsfeuerdämpfer, verbleibt dieser auch beim reinigen des Laufs / Rohr darauf, um nicht die Senkung zu beschädigen.

Gilt auch für Waffen ohne MFD, die Senkung ist bei Unsachbarkeit schnell beschädigt, wenn man eine Kette oder Putzstock schräg am Mündungsende heraus zieht.

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Andy hat die Antwort gegeben: vom Patronenlager her einführen, ganz rausschieben und dann von der Mündung wieder reinziehen. Wobei: Manfred Schmitt (STL) empfiehlt, die Bronzebürste immer nur vom Patronenlager aus durchzustoßen und dann an der Mündung abzuschrauben. Um sich die Schrauberei zu ersparen empfiehlt er weiter, das Gewinde an der Bürste zu zerstören, so dass die Bürste rausfällt....Naja, man kann es m.E. auch übertreiben mit der Pingeligkeit. Aber jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Oder: Jeder schafft sich seine Hölle selbst.

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vor 5 Stunden schrieb Lanzelot50:

Auch wieder ein Gerücht, das durch Wiederholung nicht richtiger wird. Das ist die Ausrede der Faulen. 

Mag sein, daß es nicht wörtlich stimmt, insbesondere wenn man unter "Kaputtschießen" auch Zerstörung durch ungeeignete Munition miteinrechnet. Aber die Faulen haben insofern recht, daß bei den meisten modernen Waffen und Munitionen das Putzen keinen großen Unterschied macht, und wenn dann eigentlich hauptsächlich mit bezug auf Störungen, was sich dann durch Putzen wieder beheben lässt. Irgendwelche Benchrest-Apparaturen, die die Grenzen des technisch Möglichen ausloten wollen, sind natürlich eine andere Geschichte, aber z.B. beim Schnellschießen ist bei den heutigen Waffen die Genauigkeit einfach nicht wesentlich vom Putzregime begrenzt sondern vom Schützen. Wenn allerdings einer beim Schießen im Schneesturm sein AR als Repetierer benutzen muß, dann sollte er natürlich z.B. die Wahl des Schmiermittels und wie viel Schmotz da drin hängen sollte überdenken. Und wenn man Verschmutzungen von außerhalb des Schießens an sich drin hat, z.B. nach dem Schießen aus dem Matsch, dann ist Säubern sicher kein Fehler. Ein gutes und vom eigentlichen Reinigungszustand unabhängiges Argument für das Putzen ist natürlich die Kontrolle von Verschlußteilen, die schon mal was abkriegen können wenn man fleißig ballert.

 

Ebenso gibt es natürlich Sonderfälle, wo sich Schmutz an ungewöhnlichen Orten ansammelt, wo er dann wirklich stört. Ein Beispiel wäre ein .357-Revolver, aus dem .38 geschossen wird und dann wieder .357 geschossen werden soll, vielleicht gar in der Ultrabrutalissimo-Hausladung. Da ist es sicher kein Fehler, erstmal dafür zu sorgen, daß die Kammerdimensionen wieder .357 sind und nicht durch Schmutz auf irgendetwas zwischen .357 und .38 reduziert wurden.

Bearbeitet von Proud NRA Member
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Wie oft man einen Lauf reinigen muss,  hängt von Kaliber und verwendeter Mun. ab! Ich habe da so ein schönes, altes Jagdgewehr welches seine Geschosse mit mehr als 1000 m/s auf die Reise schickt. Der Hersteller empfahl Reinigung alle 5 Schuss, weil der Geschossabrieb bei diesen Geschwindigkeiten sehr hoch ist.

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vor 13 Stunden schrieb Lanzelot50:

Auch wieder ein Gerücht, das durch Wiederholung nicht richtiger wird. Das ist die Ausrede der Faulen. 

 

Eben.

Abgesehen vielleicht von irgendwelchen hochgezüchteten BR-Plempen kommt dieses Gerücht daher, dass (inbesondere beim Bund, aber auch bei anderen Gelegenheiten) manchmal etwas "brutal" mit Knarre und Putzzeug umgegangen wurde/wird, so dass zB Stahl-Elemente der Putzkette Lauf, Mündung oder sonstwas "beschädigen" können.

Eine Bronze- oder Messingbürste wird den Lauf nicht beschädigen - aber leider isses wie Du als Ritter der Tafelrunde schreibst:

Das wird ständig weitertransportiert und irgendwann glauben´s die Leute ("ja, das ha´m ja soviele gesagt, also musses richtig sein").

Gleicher Blödsinn wie Beschädigungen an .357er Trommeln durch Verwendung von .38Spec Munition...

 

"Leute fresst Scheixxe - 10 Milliarden Fliegen können sich nicht irren, muss also gut sein!" 

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vor einer Stunde schrieb BlackBull:

Gerücht daher, dass (inbesondere beim Bund, aber auch bei anderen Gelegenheiten) manchmal etwas "brutal" mit Knarre und Putzzeug umgegangen wurde/wird, so dass zB Stahl-Elemente der Putzkette Lauf, Mündung oder sonstwas "beschädigen" können.

Stahlelemente (Gelenkösen und Dochthalter) der Kette haben doch garkeinen Kontakt zum Lauf oder der Mündung. aber die Kettenglieder (Knubbel, Perlen oder wie auch immer man die bezeichnen will) aus Aluminium sind das Problem.

 

Aluminium ist nicht härter als Stahl, also wo sollte das Problem sein ?

Aluminium läuft an, es oxidiert (wird beim Eloxieren ja absichtlich als Oberfläschenschutz/-härtung gemacht), dabei bildet sich Aluminiumoxid, sprich Korund, das ist eines der härtesten Minerale das wir kennen, uA verwendet für Schlief- und Trennwerkzeuge!

 

das dann immer schön an der gleichen Stelle über die Laufmündung gezogen.....lecker.....

 

Messing und Bronze, auch von vorne, sind dagegen ein Fliegenschiß! jeder Schuß durch den Lauf - über/durch den Dreck/Schmauch des verhergehenden Schusses - schadet mehr!

Bearbeitet von alzi
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Gerade eben schrieb alzi:

Stahlelemente (gelenösen und Dochthalter) der Kette haben doch garkeinen Kontakt zum Lauf oder der Mündung. aber die Kettenglieder (Knubbel, Perlen oder wie auch immer man die bezeichnen will) aus Aluminium sind das Problem.

 

Aluminium ist nicht härter als Stahl, also wo sollte das Problem sein ?

Aluminium läuft an, es oxidiert (wird beim Eloxieren ja absichtlich als Oberfläschenschutz/-härtung gemacht), dabei bildet sich Aluminiumoxid, sprich Korund, das ist eines der härtesten Minerale das wir kennen, uA verwendet für Schlief- und Trennwerkzeuge!

 

das dann immer schön an der gleichen Stelle über die Laufmündung gezogen.....lecker.....

So detailliert hätte ich es gar nicht ausdrücken können   :drinks:

Aber ich hatte es (zu Uniformzeiten) auch schon erlebt, dass die Ringe, die die Knubbel verbinden, so schiefgebogen waren, dass sie durchaus mit dem Laifinneren oder der Mündung in Kontakt heben kommen können und verschrammeln.

 

Aber summa summarum: Das ist eben eine Story aus BW-Zeiten, und da worden die Knarren ja echt mehr geschrubbt als geschossen; hat mit dem Alltag als Schütze o. Jäger aber nicht so viel gemeinsam.  In keinen Jahren meines Lebens (ok, ausser vielleicht den ersten drei Lebensjahren) habe ich sowenig geschossen wie beim Bund...

 

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vor 1 Stunde schrieb BlackBull:

Gleicher Blödsinn wie Beschädigungen an .357er Trommeln durch Verwendung von .38Spec Munition...

 

Die Trommel wird natürlich durch .38 nicht beschädigt, egal wie lange Du schießt. Aber für den Druckverlauf wenn da wo eigentlich die Hülse hingehört dann Dreck ist wenn Du eine supermaximale .357 verschießt garantiert auch niemand. Das wird natürlich auch im Regelfall gutgehen, ist aber eine Situation wo mir jedenfalls ordentliches Putzen angemessen erscheint. Wer darauf verzichten mag, bitte.

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vor 4 Minuten schrieb Proud NRA Member:

 

Die Trommel wird natürlich durch .38 nicht beschädigt, egal wie lange Du schießt. Aber für den Druckverlauf wenn da wo eigentlich die Hülse hingehört dann Dreck ist wenn Du eine supermaximale .357 verschießt garantiert auch niemand. Das wird natürlich auch im Regelfall gutgehen, ist aber eine Situation wo mir jedenfalls ordentliches Putzen angemessen erscheint. Wer darauf verzichten mag, bitte.

:s75:

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Bei Halbautomaten .223 empfiehlt es sich das Patronenlager

gründlich zu reinigen wenn man Munition mit lackierten

Stahlhülsen verschossen hat und wieder auf Messinghülsen

umsteigen will.

Sonst kann es passieren dass die Messinghülsen an den

Lackresten im Lager festkleben und die Ausziehrille

abgerissen wird. 

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vor 7 Stunden schrieb BlackBull:

 

 (inbesondere beim Bund, aber auch bei anderen Gelegenheiten) manchmal etwas "brutal" mit Knarre und Putzzeug umgegangen wurde/wird, so dass zB Stahl-Elemente der Putzkette Lauf, Mündung oder sonstwas "beschädigen" können.
 

Beim Bund ist das Reinigen des Gewehres ohne Mfd nicht gestattet.

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