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IGNORED

Schweiz: Eine Firma verbietet einem Forum negative Kritik


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Geschrieben

Da braucht man keine Kostprobe...

Auch wenn das sachlich vielleicht richtig sein sollte weil die Kommentare wirklich strafbewehrte waren geht es in dem Fall trotzdem nicht um das unterbinden der strafbewehrten Kommentare sondern um das unterbinden der Kritik an einem Produkt das mehr oder weniger offensichtliche Mängel hat. Zumindest drängt sich dieser Gedanke als erstes auf. Dies mag vielleicht sogar ungerechtfertigt sein, aber nach dem Verhalten der Firma in anderen Ländern im Umgang mit dem Thema durchaus nachvollziehbar, die haben sich damit einiges bei einigen verscherzt und ich bin mir nicht sicher ob sie sich davon wieder erholen werden (können)...

Geschrieben

Wo allerdings der auslösende Fall bei der US Air Force wieder revidiert und die 320 wieder im Einsatz ist.

 

Ob nun die 320 latent unsicher ist oder nicht, ist ein Thema, ob das aber eine Rufschädigende Kampagne gerechtfertigt ist, die quer durch die sozialen Medien, losgetreten wurde, in Ordnung ist, eine ganz andere.

Geschrieben (bearbeitet)

Bei meinem Kommentar ist es vollkommen unerheblich ob der Schuss bei der Air force absichtlich oder unabsichtlich war und ob eine P320 unsicher ist oder ob das alles nur dummes Gerede ist!

Bei meinem Kommentar ging es darum wie SIG diesem Thema Gegenüber steht. Man kann ihren darüber diskutieren und als Firma sachlich sein Produkt verteidigen, man kann aber auch Drohungen aussprechen und versuchen über klagen die Kritiker mundtot zu machen. Das eine befürworte ich und das andere ist halt kacke. Leider hat sich SIG USA und scheinbar auch Schweiz für den falschen Weg entschieden und sich damit für lange Zeit ein mächtiges Eigentor geschossen

 

PS: das das Produkt Mängel hat sollte eigentlich unbestritten sein. Ob sie so schwerwiegend sind wie oftmals dargestellt ist allerdings noch zu klären

Bearbeitet von BlackFly
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Weinberger:

Ohne Kostprobe der Äußerungen kann man das schwer beurteilen.

Besagtes Forum ist öffentlich einzusehen, es kann aber gut sein, dass da nachträglich zensiert wurde als das Anwaltsschreiben hereinflatterte..

Geschrieben
vor 15 Stunden schrieb karlyman:

....

Na, wenn so etwas in der CH durchgehen kann - Prost Mahlzeit.

Da wird es halt um die in Online-Stammtischen üblichen Pöbeleien und Beleidigungen gegangen sein.. das lässt sich nicht jeder gefallen. 

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Geschrieben
vor 59 Minuten schrieb RainerE:

Mimimi... "Ich möchte aber so gerne , dass das Internet ein rechtsfreier Raum ist, in dem ich alles darf..."

Is aber nicht so – und das ist gut so!

 

@RainerE und die "Claqueure":

Was habt Ihr nicht verstanden?

 

Zitat

Im Zuge dessen werde ich aufgefordert, diese und allfällige zukünftige Kommentare, die negativ konnotiert werden könnten, zu zensieren, respektive zu löschen oder gar nicht erst zu veröffentlichen.

"die negativ konnotiert werden könnten" schließt nach meinem Verständnis JEDE Kritik ein.

 

Dann noch zu behaupten

Zitat

Es handle sich dabei aber in „keiner Weise um eine Einschränkung der Meinungsfreiheit oder eine Unterdrückung der legitimen Nennung unseres Unternehmens“, so SIG Sauer.

halte ich für eine absolute Frechheit.

 

Natürlich ist das Internet kein rechtsfreier Raum, die Forderung geht aber doch weit über "rechtsfreier Raum, in dem ich alles darf" hinaus.

Hier soll jegliche Kritik an der Firma und ihrem in der Kritik stehenden Produkt "abgewürgt" werden - und das ist eben NICHT "gut so"!

 

Ist ja in letzter Zeit fast "üblich" geworden, wenn man sich mal ansieht wie Politiker in letzter Zeit auf Kritik reagieren - und damit meine ich nicht irgendwelche "ehrabschneidende" oder "unter der Gürtellinie" liegende Beleidigungen.

Aber wenn ein Bürger einen Wirtschaftsminister wissen lässt, was er von dessen Fachkompetenz hält, dann kann man den schon mal vor den Kadi ziehen (statt sich vielleicht mal an der Volkshochschule über die einfachsten wirtschaftlichen Dinge fortzubilden).

Wie sagte Dieter Nuhr zu diesem Fall?!: "Es kann sich, statt einer Beleidigung, ja auch um eine Tatsachenbehauptung handeln, die ja nicht zwingend zutreffen muss."

 

Geschrieben
vor 16 Stunden schrieb whaco:

Wo allerdings der auslösende Fall bei der US Air Force wieder revidiert und die 320 wieder im Einsatz ist.

Die Kuh ist dort noch nicht vom Eis.

Alle knapp 8000 ausgegebenen P320 des Air Force Global Strike Command wurden überprüft, dabei wurde bei ca. 190 Pistolen Probleme festgestellt. Diese Pistolen wurden ersetzt und werden noch näher untersucht. Der Rest wurde erst mal wieder zur Nutzung freigegeben.

Auch gab es noch kein offizielles Statement, warum genau es zu einer Verhaftung in dem Fall kam.

 

Geschrieben
On 8/30/2025 at 10:02 AM, BlackFly said:

Leider hat sich SIG USA und scheinbar auch Schweiz für den falschen Weg entschieden und sich damit für lange Zeit ein mächtiges Eigentor geschossen

Naja, das werden sie nur selbst kalkulieren können:

 

- Wenn sie so viele 320er verkauft haben und keine (ausreichend billige) Lösung für das Problem haben, durch die sie nicht pleite gehen, ist es doch logisch, das Problem solange zu negieren und zu hoffen, so vielleicht da rauszukommen oder so Zeit zu schinden, um vielleicht doch noch eine Lösung zu finden.

 

- Ab einem gewissen Streitwert sind viele Parteien einvernehmlichen (Pfusch-)Lösungen basierend auf Kompromissen eher abgeneigt, siehe die ganzen Bauprozesse an deutschen Gerichten.

 

- Ggf. sagt auch einfach ihre Rechtsabteilung, dass sie so handeln müssen, um mit möglichst geringem juristischen Schaden den Laden dicht zu machen.

 

Was da richtig und falsch ist, kann ich da als Außenstehender nicht entscheiden und ich erwarte da ein großes Grau und viele Fragen á la "für wen jetzt richtig und für wen falsch?"

Geschrieben (bearbeitet)

Also Moment mal, wenn ich das richtig verstehe geht SIG NICHT gegen Kritik an ihren Produkten (P320) vor - sondern gegen Beschimpfungen der Firma, insbesondere gegen den CEO. Ich bin selbst CEO eines (viel viel kleineren) Unternehmens und musste mich jüngst ganz schön üblen Beschimpfungen ausgesetzt sehen. Ich habe mich entschieden, nicht juristisch gegen solche Anwürfe vorzugehen, sondern argumentativ einzugreifen - durch direkte Teilnahme an solchen "Diskussionen" im Netz, die ich per Suchmaschine regelmäßig aufspüre. Ich halte das für die bessere Taktik. 

 

Aber trotzdem: Andere beleidigen und persönlich attackieren geht gar nicht, auch nicht im Netz. Kritik ist eine Sache, ehrverletzende Beleidigungen sind aber etwas anderes. In beinahe jedem Forum, das ich kenne, sind solche Straftaten explizit unerlaubt und werden auch entsprechend moderiert. Passiert das nicht, dann ist es das Recht der beleidigten Person, juristisch dagegen vorzugehen. Ich halte das zwar für kein gutes Krisenmanagement, aber das steht auf einem anderen Blatt.

 

"SIG sollte endlich die Verantwortung übernehmen, das Problem klar benennen und die Waffen zurückrufen" ist ganz klar berechtigte Kritik und völlig OK. 
"Die P320 ist Sche**e" ist zwar unhöflich, aber eine freie Meinungsäußerung. 
"Ich verstehe nicht, wie die Geschäftsleitung der Fa. SIG hier handelt. So geht das nicht." ist ebenfalls völlig OK. 
"Der CEO der Fa. SIG, Herr XYZ, ist ein Ar***loch" ist dagegen eine Beleidigung und es versteht sich von selbst, dass so etwas gelöscht wird. 

Fazit: Wer SIG kritisieren will, soll das tun – aber bitte mit Argumenten, nicht mit Schimpfwörtern.

Bearbeitet von JoergS

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