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Waffenlobbyismus in der AfD


steven

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@steven

 

So ganz habe ich noch nicht raus, wonach du fragst. Ihr wollt eine kleine Anfrage starten. Das habe ich verstanden. Aber zu welchem Zweck?

 

Das was hier ansonsten im Thread diskutiert wird, ist ja eher die WirMachenDasWaffGAufDerGrünenWieseNeu-WieSollteEsAussehen-Frage. Das ist was ganz anderes. Wenn ihr darauf hinauswollt, braucht ihr keine kleine Anfrage an die Regierung.

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Selbstverteidigung als Bedürfnis, Waffenschein für unbescholtene Bürger, Wegfall der Mengenbegrenzung.

Begründung: Der Staat kapituliert darin, die Bürger zu schützen. Er rächt sie nur, wenn schon etwas passiert ist. Nur der Bürger kann verhindern, zum Opfer zu werden. Alle Maßnahmen der letzten Jahrzehnte verhindern, dass sich gesetzestreue Bürger zur Wehr setzen können. Verschärfungen des Waffenrechts betreffen ohnehin nur die, die sich bereits an Gesetze halten. Alle anderen haben keine Strafen zu fürchten. 

 

Die Mengenbegrenzung ist Schikane. Ein gezielter Einbruch, um Waffen zu stehlen, kommt laut Kripo nicht vor. Auch im unwahrscheinlichen Falle eines Amoklaufs durch einen Legalwaffenbesitzer wird dieser keine 10 und auch keine 100 Waffen mitführen. Die Mengenbegrenzung bringt also keinen Sicherheitsgewinn. 

Bearbeitet von Harry Callahan
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vor 2 Minuten schrieb knight:

Ihr wollt eine kleine Anfrage starten. Das habe ich verstanden. Aber zu welchem Zweck?

Hallo knight

 

Deliktrelevanz von Springmessern

Verhinderung von Straftaten mit Messern etc durch das neue Gesetz verändert?

Verdachtsunabhängige Durchsuchungen (wie genau? Auf der Straße? Mit kompletter Entkleidung?) Grundgesetzkonform?

Da fällt uns schon noch was zu ein.

 

Steven

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Oppositionsparteien versprechen viel , und halten wenig davon ein , wenn sie mal die Regierung stellen.  Egal welche Partei es ist .

 

Politiker versprechen nach mehr , und haben alles vergessen wenn sie in der Regierung sind . Egal welcher Politiker es ist .

 

Denn jeder Politiker, jede Partei wird dann alles unternehmen,  damit sie an der Regierung bleiben .

 

Und  Waffenbesitz für Jedermann , ist ein Thema das keine Mehrheit der Wähler in Deutschland unterstützt .

Also wird eine Opposition ganz schnell so ein Thema vergessen  , sollte sie der Regierung angehören . 

 

 

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Naja, aber das sind ja alles Themen, die uns nicht wirklich vorwärts bringen. Damit kann man die Regierung piesacken und dort werden es irgendwelche Beamte im Ministerium ausbaden müssen.

 

In dem Sinne kann man fragen nach:

- Der Grundlage (also konkret nach den Evidenzen fragen) für das Verbot der Springmesser.

- Ihr könntet nach der Evaluierung des Waffenrechtes fragen, die es angeblich gegeben hat und euch das zur Not über das Informationsfreiheitsgesetz herausklagen. Dann könnt ihr schauen, ob die Springmesser da schon drin stehen. (Möglicherweise schreiben sie die auch gerade rein, soll ja schon bei bestimmten xyz-Files hektische kurzfristige Änderungen gegeben haben). Falls die Evaluierung ohnehin schon veröffentlich wurde (habe das nicht verfolgt), dann könnt ihr natürlich gleich reinsehen und nach den Springmessern schauen. Wenn die nicht drin stehen, führt das natürlich zu der Frage nach dem konkreten Anlass, die so plötzlich aufzunehmen.

- Ihr könntet Fragen, worin die Regierung denn die Ursache sieht, dass Deutschland so ein kompliziertes Messerregularienwerk braucht, wohingegen die Länder um uns herum deutlich einfacher zurecht kommen, dabei auch noch deutlich weniger Messerkriminalität haben. Also was denn Deutschland von Tschechien oder Polen unterscheidet.

- Ihr könntet Fragen, warum die Regierung die Zuverlässigkeit von KWS-Inhabern als geringer einstuft, denn die werden ja ausdrücklich vom berechtigen Interesse ausgenommen, wo doch die Prüfung die selbe ist, wie bei sonstigen Inhabern waffenrechtlicher Erlaubnisse.

- Ihr könntet die Regierung fragen, dass denn die "tatsächlichen Annahmen" sein sollen, die als Grundlage ins Gesetz aufgenommen wurden und die Regierung mal um Beispiele dafür bitten. Ihr könntet auch selbst eine "tatsächliche Annahme" konstruieren, und fragen, ob das darunter fällt (dazu müsst ihr euch aber von Juristen beraten lassen).

- Ihr könntet Fragen, welche konkreten Punkte der Änderungen denn dazu geführt hätten, dass Solingen und Mannheim nicht passiert wären. (Ich glaube, dieser Punkt wird sie am meisten zum Schwitzen bringen. Dazu müsstet ihr nochmal Quellen raussuchen, wo Phaser & Co. das behaupten. Ich meine in der BT-Debatte hatte das einer in Frage gestellt und Phaser hat zumindest mit Kopfgesten das behauptet)

 

Nachtrag:

- Ihr könntet nach Beispielen fragen, die unter die Ausnahme des Berechtigten Interesses beim Springmesserverbot fallen. Das wird allerdings nichts bringen, weil die Gerichte sich hier ihr eigenes Süppchen kochen werden. Aber es wäre ein Pfund, das man schonmal als Argument vorbringen könnte.

 

 

All das könntet ihr machen - und es wäre völlig sinnlos. Die haben keine Angst vor kleinen Anfragen. Die haben Angst vor Wahlen.

 

Die haben uns doch jahrelang was nicht alles erzählt - und als die Umfragen für die AfD bei den Landtagswahlen hochgingen, da haben sie das genaue Gegenteil davon gemacht. Da war plötzlich alles möglich, was vorher nicht ging. The sky is the limit.

 

So lange die AfD bei 20% darbt, werden die das alles entspannt an sich abprallen lassen. Erst wenn sie sehen, das wird eng für sie, dann werden sie sich bewegen. Um auf solche Zustimmungswerte zu kommen, müsst ihr aber erst mal andere Baustellen bearbeiten. Das ist hier aber off topic und dazu habe ich in dem anderen Thread schonmal was geschrieben.

Wenn man das auf das reine Waffenthema einschränken will, dann müsst ihr euch so positionieren, dass ihr euch als Partner der LWBs bekannt macht. Und das eben auch, ohne gleich mit radikalen Forderungen zu kommen. Der erste Schritt wäre das Waffenrecht auf die EU-Richtlinie zu reduzieren. Denn das ist das, was die EU vorgeschrieben hat und was die EU macht, das ist gut. Der nächste Schritt wäre, einen Arbeitskreis bekannt zu machen, an den sich jeder interessierte mit eigenen Vorschlägen wenden kann. Wenn man spürt, dass man gefragt ist, dann registriert man, dass man ernst genommen wird. Das ist natürlich ein zweischneidiges Schwert. Wenn da zu hunderttausenden Anfragen reinkommen, werdet ihr die nicht beantworten können und dann kann das auch nach hinten losgehen.

Und lasst solche Sachen weg, wie CCW. Das wird nach hinten losgehen. So sehr ich das auch selbst beführworte bringt es nichts, in Schönheit unterzugehen. Die nehmen uns per Salamitaktik alles weg - der Weg zurück wird abhängig von dem, der es macht, auch eine Salami sein.

Ihr könntet regelmäßig Online-Symposien mit Experten zu Einzelthemen im Waffenrecht veranstalten, an denen jeder mitmachen kann. Übergeordnet wäre das Thema, wie ein freiheitliches Waffenrecht aussehen sollte, das die Menschen in den Vordergrund stellt, ihnen dient und nicht sie bürokratisch autoritär gängelt sondern diejenigen, die es verdient haben. (ggf. besser formulieren)

Die einfachste Form wären Live-Streams auf YouTube, wo wenige(!) Experten bis 1,5 h ein Thema diskutieren und sinvolle Regelungen in die Runde werfen. Dazu kann man in den Kommentaren Stimmungsbilder einholen oder auch Fragen sammeln und beantworten, die im Stream beantwortet werden, so dass eine Gesamtlänge von 1 bis 3 h drin ist. Das mit schöner Regelmäßigkeit, einmal im Monat oder so. Und dann schauen wir mal, wie die Teilnehmerzahlen sich entwickeln. Das wird nicht in die zehntausende gehen. Daher wird man geeignete Multiplikatoren brauchen, um die Botschaft zu verteilen.

 

Und nochmal der Hinweis, dass der größte Hinderungsgrund für ein Wähler- und Einflusswachstum der AfD in der AfD selbst zu suchen ist. So lange die AfD diesen Klotz am Bein hat, steht sie sich selbst im Weg.

Bearbeitet von knight
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Wenn den Steven richtig verstanden habe, wollte er hier Vorschläge bezüglich des Waffenrechtes lesen, welche ihm eine Grundlage für Gespräche mit seiner Parteiführung liefern sollen.

Eine Grundsatzdiskussion über den Sinn und Unsinn der AfD oder über die Zuverlässigkeit ihrer Mitglieder war wohl nicht sein Ansinnen!

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vor 5 Stunden schrieb steven:

Hallo knight

 

Deliktrelevanz von Springmessern

Verhinderung von Straftaten mit Messern etc durch das neue Gesetz verändert?

Verdachtsunabhängige Durchsuchungen (wie genau? Auf der Straße? Mit kompletter Entkleidung?) Grundgesetzkonform?

Da fällt uns schon noch was zu ein.

 

Steven

 

Steven, so schwer ist das doch nicht. Dass ihr das nicht verstehen wollt :D

 

Stellt einen Antrag, dass dieses neue Waffengesetz der beste Entwurf aller Zeiten ist. und NIE NIE NIEMALS wird es mit der AfD ein Waffengesetz geben in dem der mündige Bürger nicht direkt unter Generalverdacht steht. Ebenso wollt ihr kein Gesetz dass echten Bürokratieabbau schafft und einfach zu verstehen ist.

 

Und 5 Minuten später wird euer Antrag abgelehnt, damit CDU, SPD und Grüne den gemeinsam als ihren einbringen können.

 

 

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Hallo

 

so langsam verstehe ich, warum die Waffenbesitzer keine richtige Lobby hervorbringen.

Versucht jemand aktiv für den Waffenbesitz einzutreten, wird gemäkelt, kritisiert und diffamiert.

Konstruktive Mitarbeit gibt es nur im geringen einstelligen Bereich.

 

Steven

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vor 25 Minuten schrieb steven:

Versucht jemand aktiv für den Waffenbesitz einzutreten, wird gemäkelt, kritisiert und diffamiert.

Konstruktive Mitarbeit gibt es nur im geringen einstelligen Bereich.

Hier wurden genügend Vorschläge gemacht- mach was draus anstatt den eingeschnappten zu spielen.

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Nochmal ausführlicher: 

 

Das Problem: Seit Jahrzehnten wird das Waffenrecht scheibchenweise verschärft. Die Lobbyarbeit der Verbände zielt nur darauf ab, die Größe der Scheibchen zu verringern, aber ändert nichts daran, dass ständig verschärft wird. Ziel der (linken) Politik ist letztlich den legalen Waffenbesitz abzuschaffen. Wenn wir wollen, dass dieses Ziel verhindert wird, müssen wir langfristig nicht nur eine weitere Verschärfung verhindern, sondern eine Liberalisierung erreichen. 

 

Ist das realistisch?  - Ja!

 

Welches Image hatte Harley Davidson in den 70ern? Kein gutes. Es war das Motorrad der Gangs, der Kriminellen, der Outlaws. Innerhalb weniger Jahre ist es gelungen, dieses Image total zu wandeln. Heute ist eine Harley ein In-Produkt, Anwälte und Ärzte wollen unbedingt eine haben und die Firma steht wieder exzellent da. (Keine Diskussionen um die Technik bitte....)

Wie ist das gelungen? Harley ist klar geworden, dass sie ihre Produkte gezielt bei Berühmtheiten und Stars platzieren müssen. Sie haben Vertreter in den Medien gefunden und es so geschafft, innerhalb weniger Jahre das Image komplett zu verändern. 

 

Was können wir tun? 

 

Wir müssen endlich verstehen, was die Bevölkerung denkt. Es gibt letztlich drei Gruppen: Die Legalwaffenbesitzer müssen wir nicht mehr erreichen, die sind ohnehin (eher) "pro" eingestellt. Dann gibt es einen Prozentsatz in der Bevölkerung, der komplett "anti"-Waffen ist - die Wähler der Grünen z.B.. An die müssen wir keinen Gedanken verschwenden - sie sind ohnehin Ideologen und nicht erreichbar. Aber in der Mitte gibt es eine große Anzahl von Menschen, denen Waffen egal sind, weil sie sich noch nicht damit beschäftigt haben. Diese Menschen erreichen wir nur, wenn wir ihnen vermitteln, warum sie sich für Waffen interessieren sollten. Und mal ehrlich - uns ist klar, dass Schießsport sehr viele Facetten hat und dass jede ihre Daseinsberechtigung hat. Aber es ist jemandem, der nichts mit Waffen zu tun hat, nicht zu vermitteln, warum man eine Großkaliberwaffe benötigt, wenn man die gleichen Übungen auch mit einer Kleinkaliberwaffe oder einem Lasergewehr "schießen" kann. Das ist zu komplex und betrifft nur ganz wenige Menschen. Was aber alle Menschen in Deutschland betrifft ist, dass sie alle wahrnehmen, dass unsere Gesellschaft immer unsicherer wird und dass der Staat kapituliert. Der Wunsch nach Sicherheit und Schutz betrifft alle Menschen. Wir müssen ehrlich sein. Wir können den Begriff "Waffen" abschaffen, und nur noch von Sportgeräten sprechen. Da weiß aber doch jeder, dass er veralbert wird. Ja - die halbautomatische Büchse ist eine Waffe und ja - man kann damit einen Menschen töten. Aber das ist kein Problem, solange die Waffe in den richtigen Händen ist. 

 

Aber mit einem hat Steven doch recht - die Diskussion zeigt doch, dass selbst wir im Forum hier uns nicht einigen könnten, was wir denn überhaupt wollen. Wie wollen wir nach außen auftreten, wenn wir selbst nicht wissen, was wir wollen. 

 

 

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Am 22.10.2024 um 08:30 schrieb steven:

raus mit den Ideen

 

Auf der "Next Guneration"-Webseite des VDB gibt es (weiterhin) Positionspapiere und Erklärvideos zu diversen Einzelthemen:

 

https://next-guneration.de/forderungen

 

Ein ganz praktisches und durch die Politik bei entsprechendem Willen relativ einfach umsetzbares Projekt wäre die Wiedereinführung der Unterscheidung zwischen legalen und illegalen Waffen in der PKS.

 

https://next-guneration.de/forderung/17_pks_differenzieren.html

 

Dies könnte man noch verfeinern, indem z. B. SRS-, Deko- Airsoft- u. ä. Waffen gesondert erfaßt werden.

Wie hoch wäre der verbleibende Anteil an "scharfen" Schußwaffen?

Wie deliktrelevat sind die sog. "großen" Magazine?

Wie hoch ist bei der Messerkriminalität der Anteil der Springmesser?

Bearbeitet von Elo
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Wir sind jetzt schon bei Seite fünf. Es sind einige gute Vorschläge für Steven dabei. Aber das Interessante war jedoch, wie schnell da am Anfang  einige U-Boote aufgetaucht sind und rumnölten. Und dann auf jeder Seite versuchen, negativen Senf ein zu bringen. Interessant.....

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Es muss beim LWB endlich deutlich mehr gefordert werden, als man haben möchte.

 

Wenn man leichte Verbesserungen haben möchte, muss man massive Verbesserungen fordern und kann sich dann schrittweise auf das gewünschte herunterhandeln lassen.

 

Machen Gewerkschaften auch und sind damit seltsamerweise sehr erfolgreich.

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Zitat

So lange die AfD diesen Klotz am Bein hat, steht sie sich selbst im Weg.

Eben. Da ist Le Pen in Frankreich ein ganzes Stück weiter. Die haben soviel Kreide gefressen, dass sie jetzt richtig bürgerlich daher kommen.
Sie wollen mit dem Schmuddelkind AfD nichts zu tun haben. Solange Typen wie Höcke, Frohnmayer, Brandner usw. kein Problem haben sich
mit dem III. Weg und anderen Rechtsextremen auf eine Stufe zu stellen, sind sie als politische Kraft nicht wählbar. Als Koalitionspartner scheiden
sie ebenfalls aus.

 

Zitat

Wir können den Begriff "Waffen" abschaffen, und nur noch von Sportgeräten sprechen.

Den Unfug macht doch der DSB schon gefühlt eine Ewigkeit. Was wir zum Sport benutzen sind und bleiben Waffen. Das ist kein Volleyball, Springseil
oder Fussball. Dazu sollten wir stehen und nicht die Leute für dumm verkaufen.

Bearbeitet von ThomasMueller
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7 hours ago, Harry Callahan said:

Die Legalwaffenbesitzer müssen wir nicht mehr erreichen, die sind ohnehin (eher) "pro" eingestellt.

 

Das scheint mir nicht so. Ich habe (zugegebenermaßen aus eher beschränkter persönlicher Erfahrung, aber viel WO und sogar soziologische Literatur zum Thema) eher den Eindruck, dass viele den Status des Privilegierten und die Einengung der Waffe auf ein reines Sport- oder Jagdwerkzeug oder einen Sammelgegenstand ziemlich gut finden. Das fängt in Deinem Satz schon mit dem gekünstelten Wort "Legalwaffenbesitzer" an. Wenn sich einer als "Legalbuchbesitzer" bezeichnet, dann hat der den Faeser'schen Geist schon so weit verinnerlicht, dass er eine staatliche Auswahl seiner Lektüre offenbar für normal, und den Umstand, dass er sich daran hält, für hervorhebenswert und beispielhaft hält. Ist mit Waffen nicht anders. Beim Bedürfnisquatsch haben die Sport- und Jagdverbände doch Applaus geklatscht -- zugegeben, das war eine Zeit (vor der berühmten "Revolte von Cincinnati"), zu der selbst die amerikanische NRA zu Waffenrechtsverschärfungen Applaus geklatscht hat.

 

Nimm mal an, heute erkläre in Deutschland einer, dass nachdem locker 99% der Morde mit Feuerwaffen in der deutschen Geschichte staatlich veranstaltet waren, es eigentlich sinnvoll sei, wenn der Bürger Waffen besitzen dürfe und man sich mehr gegen neue Anmaßungen staatlicher Allmacht wehre. Von denen, die das Denken schon ganz aufgegeben haben, wird der als "gesichert rechtsextrem" bezeichnet, von den Selbstdenkern vielleicht als wohl libertärer komischer Kauz, der offenbar viel amerikanische Politiklektüre konsumiert. Eine übliche, bekannte Ansicht, so wie "no borders!" oder "Wir müssen endlich massenhaft abschieben!", die man beide im deutschen Diskurs kennt und einordnen kann, ist es jedenfalls nicht, sondern ein völlig exotischer Gedanke, auch bei Leuten, die zwanzig Knallstöcke zuhause haben.

Bearbeitet von Proud NRA Member
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vor 12 Stunden schrieb Harry Callahan:

Harley ist klar geworden, dass sie ihre Produkte gezielt bei Berühmtheiten und Stars platzieren müssen. Sie haben Vertreter in den Medien gefunden und es so geschafft, innerhalb weniger Jahre das Image komplett zu verändern. 

 

Das wird mit Waffen etwas schwierig, es fällt mir auch wirklich niemand in Deutschland ein, der so eine Botschaft transportieren könnte.

vor 12 Stunden schrieb Harry Callahan:

Die Legalwaffenbesitzer müssen wir nicht mehr erreichen, die sind ohnehin (eher) "pro" eingestellt.

Leider gibts auch da genug alte Zöppe, die bei jeder Verschärfung meinen, nicht selber betroffen zu sein und die deshalb vielleicht sogar gut finden. Sehr schön zu sehen als das Halbautomatenverbot im Raum stand. Und selbst wenn nicht, hör ich so oft Sprüche wie: "es kommt wie es kommt", "kann man eh nicht ändern" und am besten immer noch: "wozu brauchen die...."

 

vor 12 Stunden schrieb Harry Callahan:

Aber in der Mitte gibt es eine große Anzahl von Menschen, denen Waffen egal sind, weil sie sich noch nicht damit beschäftigt haben. Diese Menschen erreichen wir nur, wenn wir ihnen vermitteln, warum sie sich für Waffen interessieren sollten.

 

Seh ich auch so, klappt wahrscheinlich am besten, wenn die mal die Gelegenheit zu schießen bekommen. Natürlich werden die meisten trotzdem nicht den schwierigen Weg zur eigenen Waffe beschreiten, aber die wissen dann wenigstens wie der aussieht. Außerdem haben sie dann ggf vorhandene Aversionen verloren und vielleicht auch gemerkt, dass Schießen nix mit Waffennarr zu tun hat, sondern ein tolles, wenn auch teures Hobby ist. Wenn sich so bei immer mehr Menschen die Einstellung zu Waffen ändert, ist das ein großer Erfolg. Das wissen Politiker auch, warum sonst stand ein Verbot von "Schießen für Jedermann" im Raum?

 

vor 12 Stunden schrieb Harry Callahan:

Aber es ist jemandem, der nichts mit Waffen zu tun hat, nicht zu vermitteln, warum man eine Großkaliberwaffe benötigt, wenn man die gleichen Übungen auch mit einer Kleinkaliberwaffe oder einem Lasergewehr "schießen" kann.

 

Wenn er es probiert hat, brauch man das nicht mehr erklären.

 

vor 12 Stunden schrieb Harry Callahan:

Was aber alle Menschen in Deutschland betrifft ist, dass sie alle wahrnehmen, dass unsere Gesellschaft immer unsicherer wird und dass der Staat kapituliert. Der Wunsch nach Sicherheit und Schutz betrifft alle Menschen.

 

Das ist wie ein rosa Elefant, jeder sieht das irgendwie, aber traut sich gar nicht den Gedanken zu ende zu denken, weil allein die Idee, den eigenen Schutz nicht komplett dem Staat zu überlassen, gesellschaftlich als völlig abwegig betrachtet wird. Und das obwohl jedem klar ist, dass der Staat, die Polizei niemals den einzelnen im Falle eines Falles schützen können, sondern lediglich durch mehr oder weniger Durchsetzen der Rechtsordnung, einen Teil der Bevölkerung davon abbringt, Straftaten zu begehen. Die Idee, bei drohender Vergewaltigung einfach laut zu schreien und irgendwer in seiner Wohnung hört das dann und ruft die Polizei, die dann noch rechtzeitig nach ein paar Sekunden eintrifft und den Täter vor der Tat festnimmt, muss ja selbst dem aller dümmsten Grünling lächerlich vorkommen. Zumal Mannheim gezeigt hat, dass selbst wenn die Polizei explizit, mit mehreren Leuten, zum Schutz einer bestimmten Sache, wenige Meter entfernt steht, der Schutz nicht garantiert ist.

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4 minutes ago, sealord37 said:

Das wird mit Waffen etwas schwierig, es fällt mir auch wirklich niemand in Deutschland ein, der so eine Botschaft transportieren könnte.

Leider gibts auch da genug alte Zöppe, die bei jeder Verschärfung meinen, nicht selber betroffen zu sein und die deshalb vielleicht sogar gut finden. Sehr schön zu sehen als das Halbautomatenverbot im Raum stand. Und selbst wenn nicht, hör ich so oft Sprüche wie: "es kommt wie es kommt", "kann man eh nicht ändern" und am besten immer noch: "wozu brauchen die...."

 

Jo, da ist das Problem.

 

Eine nennenswerte konservative im Sinne von konsequenter Durchdenkung des Subsidiaritätsprinzips, liberale, oder libertäre Tradition existiert in Deutschland nicht. Gott sei's geklagt, aber ist so. Die wirkmächtigste deutsche "konservative" Tradition ist das Versprechen "Keine Experimente!", also das reine Versprechen, es werde nicht noch schlimmer kommen. Das hat gereicht, die alte Bonner CDU nahezu zur Staatspartei zu machen, und im Gegenzug dufte sie den Klüngel reich machen und die Altnazi (um den Preis der Umpolung auf FDGO und insofern durchaus verdienstvoll) in Ehren und Brot halten. 

 

Wenn Dir in Deutschland einer erzählt, dass es auch mit 90% weniger Staat ginge, dann kannst Du doch praktisch darauf wetten, dass der Pickel im Gesicht hat und die Gesamtausgabe von Ayn Rand auf dem Nachttisch.

 

4 minutes ago, sealord37 said:

Wenn er es probiert hat, brauch man das nicht mehr erklären.

 

"Ist aber geil" ist aber kaum ein wirksames Gegenargument gegen Argumente der schwöörsten Staatsgeförrdung dorch Reichspörrger, gesöchert Rechtsöxtrröme oder Grrondgesetzvorlööserr... Das Argument, dass Typen in deutschen Uniformen auf Befehl des deutschen Staates in ein paar Wochen mehr Morde mit Feuerwaffen begangen haben, als alle Kleinkriminellen, gehänselte Schulschießer, wütende Nachbarn zusammen in tausend Jahren zusammenbringen würden, wäre durchaus ein wirksames Argument, aber da braucht es erstmal die Traute, dieses Argument auch vorzutragen.

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