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IGNORED

Schuldig bei Verdacht: Der G36 Thread


LordKitchener

Empfohlene Beiträge

Es ist ja nicht nur ein Verdacht, sondern nachgewiesen. Vielleicht auch einfach mal die diesbezüglichen Beiträge zur Kenntnis nehmen ;)

 

Anbei noch ein aufschlussreiches Video aus der Praxis:

 

 

Oh Wunder, der Schütze trifft plötzlich nicht mehr. Hier kommt zur allgemeinen Warp-Problematik noch eine Wackeloptik hinzu.

 

Es werden sich beim G36 einfach mehrere suboptimale Konstruktionsentscheidungen aufsummieren.

 

Bearbeitet von Raiden
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vor einer Stunde schrieb Raiden:

Es werden sich beim G36 einfach mehrere suboptimale Konstruktionsentscheidungen aufsummieren.

Das kann man weder der Waffe noch dem Hersteller anlasten, wenn die Anforderung lautete:

- in Friedenszeit kaputt putzen

- schießen, wenn überhaupt, nur fünf Schuss Einzelfeuer

- leicht, weil wird viel rum getragen

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Auslandseinsätze waren bekannt, siehe Somalia. Außerdem haben die Einsatzkräfte im Kosovo zuerst Exemplare erhalten.

 

Davon ab: ja, die Anforderungen gemäß Lastenheft waren unzureichend.

 

Dennoch darf man von einem 5-Schuss-Einzelfeuer-Feuer-frei-Gewehr erwarten, dass es noch geradeaus schießt, wenn es mal feuchter in der Luft wurde oder das Gewehr im sommerlichen Kofferraum/Fahrzeug lag.

 

Und wenn ich ein Sturmgewehr ausschreibe, darf man vom Hersteller auch ruhig erwarten, dass es sich ohne Auffälligkeiten wie ein vernünftiges Sturmgewehr verhält, ohne dass es extra erwähnt werden muss.

 

30-40 Jahre ältere Konstruktionen kriegen das ja auch hin.

Bearbeitet von Raiden
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Man kann über das G36 geteilter Meinung sein und für gewisse zwecke mag es auch ganz Brauchbar sein, aber das negative Verhalten bei Erwärmung ist ja nun wirklich keine neue Erkenntnis. Ich habe eines der ersten SL8 und wusste schon nach ein paar Wochen das die Knarre nix für größere Schußzahlen ist. Anfangs hatte ich da die Plastikvisierschiene und das grottige G36-Visier im Verdacht. Ich habs dann irgendwann aufgegeben und hab das Ding als es vom WaffG her möglich war schwarz eingefärbt, mit Klappschaft und Aim-Point ausgestattet und auf Minimallänge kürzen lassen.. jetzt habe ich halt eine Pflegeleichte Spaßgun.

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vor 8 Minuten schrieb Raiden:

Auslandseinsätze waren bekannt, siehe Somalia. Außerdem haben die Einsatzkräfte im Kosovo zuerst Exemplare erhalten.

 

 Das Lastenheft wurde vor UNOSOM "geschrieben", das war ein nahtloser Übergang vom G11 Debakel.

Das G36 wurde an KRK-V Verbände zuerst ausgegeben! Da lief man bei IFOR noch mit dem G3 rum.

Das erste G36 im Ausland ist im Dezember '98 im Vorrauskommando im Zuge der EXFOR nach Skopje geflogen und war dann in Tetovo.

Der KFOR Einsatz begann im Juni '99 von Tetovo aus.

vor 52 Minuten schrieb Raiden:

 

Davon ab: ja, die Anforderungen gemäß Lastenheft waren unzureichend.

 

Das sehe ich genauso!

Aber Koblenz war in seinem unermesslichen Ratschluss der Meinung, daß es für die Zukunft reicht!

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Also mein Golf von 1998 erreicht einfach nicht die Anforderungen die ich an meine neue G-Klasse stelle. Deshalb ist VW schuld. Die sind immer schuld. Die hätten mir vor 22 Jahren sagen müssen, dass ich heute etwas anderes brauche.

Bearbeitet von duck
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Heckler & Koch hatte nach dem G11 einfach viel zu viel Geld in die G36 Fehlentwicklung investiert und konnte es nicht abschreiben.

Das hätte sie zum damaligen Zeitpunkt wirtschaftlich das Leben gekostet, also musste ein dankbarer Depp gefunden werden.

Während HK ums Überleben zitterte kam während der täglichen und langweiligen Routine dem alten HK Nebeneingangspförtner A. Bäuerle (Name geändert) die rettende Idee - "wir saget nix und verkaafe desch de Bundeswehr üwer ihre 20000 Schlöffer im Ämtle".

Gesagt getan, und es kam wie es kommen musste, das größte Beschaffungswesen der Welt tat was es fast immer tut, es versagte auf ganzer Linie und rettete HK das Leben.

Und wenn sie nicht frühpensioniert wurden, dann machen sie im Beschaffungswesen weiterhin nix oder nix richtig, aber das mit aller Kraft.

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vor 2 Stunden schrieb LordKitchener:

Das kannst du gerne selbst nachsehen. Einfach mal das Bildungsniveau erhöhen.

Ja klar Lord Helmchen, 

so funktioniert das in den sozialen Medien heute ja grundsätzlich. 

 

Ich sag ja, Dampfplauderer mit null Ahnung außer "steht irgendwo im Internet aber das müssen Sie schon selbst nachsehen".

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Ich habe das Ding ein paar mal in Hammelburg heiß geschossen- nur im Einzelfeuer- und Treffer auf der 10er Ringscheibe blieben dann die Ausnahme, die große Ausnahme bis es wieder abgekühlt hat. Ich kenne den Untersuchungsbericht, den v.d.L. in Auftrag gegeben hat und kann nur sagen: Hut ab von den Konstrukteuren, was Vergleichbares hat es selbst 1945 nicht gegeben. Der Bericht hat über 300 Seiten, es wurden mehr als 300 000 Patronen aus verschiedensten Gewehren verschossen und man hat umfangreiche Untersuchungen über externe Wärmeeinwirkung und Luftfeuchtigkeit gemacht. Es war einfach heftig! Klar, irgendwo haben die alle ihre Grenze, aber nicht so früh und nicht so massiv.  Klar, wenn man das Ding immer unter 90 Schuss hält, eher langsam schießt, merkt man es nicht so. Man merkt grundsätzlich, dass die Justierung häufig stark wandert, aber das fällt den meisten Bundeswehrsoldaten nicht auf, die kennen es nicht anders. Wenn es aber richtig rund geht und damit muss man als Soldat einfach rechnen, ist man damit schnell an der Grenze und wofür?

 

 

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Übrigens Bounty kennt die Problematik sehr genau und aus erster Hand!

Wer auch nur ein wenige Ahnung von Werkstoffphysik der Kunststoffe hat, der braucht nicht mal richtig darüber nachdenken, für den ist die Problematik glasklar, aber selbst das ist für heutige Ingenieure schon zu heftig

 

 

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vor 2 Stunden schrieb Makalu:

Ich habe das Ding ein paar mal in Hammelburg heiß geschossen- nur im Einzelfeuer- und Treffer auf der 10er Ringscheibe blieben dann die Ausnahme, die große Ausnahme bis es wieder abgekühlt hat. Ich kenne den Untersuchungsbericht, den v.d.L. in Auftrag gegeben hat und kann nur sagen: Hut ab von den Konstrukteuren, was Vergleichbares hat es selbst 1945 nicht gegeben. Der Bericht hat über 300 Seiten, es wurden mehr als 300 000 Patronen aus verschiedensten Gewehren verschossen und man hat umfangreiche Untersuchungen über externe Wärmeeinwirkung und Luftfeuchtigkeit gemacht. Es war einfach heftig! Klar, irgendwo haben die alle ihre Grenze, aber nicht so früh und nicht so massiv.  Klar, wenn man das Ding immer unter 90 Schuss hält, eher langsam schießt, merkt man es nicht so. Man merkt grundsätzlich, dass die Justierung häufig stark wandert, aber das fällt den meisten Bundeswehrsoldaten nicht auf, die kennen es nicht anders. Wenn es aber richtig rund geht und damit muss man als Soldat einfach rechnen, ist man damit schnell an der Grenze und wofür?

 

 

 

 

 

Dazu hätte ich jetzt folgende Anmerkungen:

 

1) Welche Konkurrenzprodukte brachten es im Test wie weit? Welche Optik war da wie montiert?

 

2) Waren alle G36 aus verschiedenen Baujahren betroffen?

 

3) Mit welcher Optik wurden die G36 denn geschossen?

 

In dem von @Raiden (den ich unerwarteter Weise einmal lobend erwähnen muss) geposteten Video wurde aufgezeigt, dass eher die Optik bzw. die Befestigung von dieser das eigentliche Problem ist. Andere Staaten haben das G36 System mit einer anderen Optik - welche fester montiert ist  - benutzt und/oder den dickeren Lauf benutzt. Beides können sich die Deutschen ja nicht leisten. Das Geld wird lieber in die Asylindustrie investiert.

 

4) Unten habe ich ein Video (ein Einzeltest) verlinkt, wo bei einem G36 der Fehler nicht nachvollzogen werden konnte.

 

5) Es ist nicht glaubhaft, dass bei einem global verkauften Produkt, der Fehler nur in Deutschland auffällt. Dass dieser Fehler in Deutschland - dem globalen Inkompetenz Zentrum was wehrtechnische Beschaffungen angeht - nicht bei der Auswahl auffällt ist klar (In anderen Ländern entscheiden Fachleute - bei uns Politclowns). "Hein Blöd" ist ja hier komplett überrascht, dass Hubschrauber in sandigen, heißen Ländern spezielle Luftfilter usw. brauchen, dass  es sogar Seewasserfeste Beschichtungen für Marinehubschrauber gibt oder aber, dass man Hubschrauber sogar mit einer drehbaren Maschinenkanone ausstatten kann ...  Im Ausland hätte sowas wie das angebliche G36 Problem jedoch auffallen müssen. Allerdings benutzen sie da andere Optiken und/oder den dickeren Lauf. Möglicherweise gab es auch stillschweigend Verbesserungen im HK Produktionsprozess, so dass andere Länder bessere Versionen bekommen haben. Trotz der deutschen Hysterie kaufen andere Länder trotzdem weiter das G36. Da wird nicht leyenhaft geurteilt. Siehe das erste Video von mir in diesem Thread. Derr englischsprachige Herr zeigte außerdem auf, dass der neue Auswahlprozess geändert werden musste weil unsere deutschen Hein's nicht kapiert haben, dass es die Quadratur des Kreises nicht gibt und bei unsinnigen Extremparametern keine Waffe die nicht erfüllbaren Kriterien mehr erfüllen kann! 

 

 

Bearbeitet von LordKitchener
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Das G36 System an sich - wenn man die Gehäuse/Optik Probleme einmal außer Acht lässt - ist eines der zuverlässigsten Systeme überhaupt. Vgl. die US Auswahltests .

 

Ein G36 schafft 900 Schuss Dauerfeuer und ist nach einer Abkühlphase weiterhin funktionsfähig:

 

 

 

Ein M4 ist nach etwas über 500 Schuss kaputt:

 

 

Für ein AK Derivat ist nach nur 265 Schuss schon Schluss gewesen:

 

 

Natürlich müsste man das mit mehr Waffen wiederholen aber die Tendenz ist klar.

 

Bearbeitet von LordKitchener
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vor 15 Minuten schrieb LordKitchener:

ist eines der zuverlässigsten Systeme überhaupt.

Nur, man trifft halt damit nicht ganz so gut, wie mit anderen Sturmgewehren.

Und da ist es egal, ob es 900 Schuß Dauerfeuer aushält, weil diese Menge verschiesst man doch relativ selten.

Man hat also ein Feature, welches man so selten braucht, wie man einen 6er im Lotto hat, dafür nimmt man in Kauf, mit hoher Wahrscheinlichkeit, nix zu treffen.

 

Als Soldat, wüsste ich, was mir wichtiger ist.

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