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IGNORED

EU-Waffenrechtsänderung: Geheimdiplomatie hat einmal mehr versagt.


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Geschrieben

Es ist, also ob sich die Geschichte wiederholt. Vor 13 Jahren, vor 7, vor 6:

Erst wenn die waffenrechtliche Hütte lichterloh brennt, lässt man die Legalwaffenbesitzer, die Presse, die Vereine und Händler ran. Davor pflegt man jahrelang das Mantra: "Ruhe für die Gespräche" - man setzt auf angeblich vertrauensvolle Gespräche mit der EU-Kommission in netter, gemütlicher, Geheimdiplomatie und wird dann von den netten Gesprächspartner bei passender Gelegenheit mächtig vorgeführt/übergangen/verar.....

Beispiel:

Wie bereits in früheren Meldungen mitgeteilt, ist das Forum Waffenrecht entweder selbst oder über die europäischen Partnerverbände und hier insbesondere durch das Büro des WFSA-Generalsekretariats in Rom ständig in den Beratungsprozess des EU-Innenkommissariats eingebunden und es werden regelmäßig Gespräche mit den dortigen Entscheidungsträgern geführt

Das war eine FWR Pressemeldung vor fast 2 Jahren: http://www.fwr.de/was-gibt-es-neues/newsdetails/intergruppe-jagd-tagt-im-europaeischen-parlament/

Man war also seit Jahren "ständig eingebunden", muss nun aber einräumen:

Dieser Vorschlag enthält gravierende Verschärfungen für den legalen Waffenbesitz und weicht in wichtigen Punkten ganz erheblich von den Inhalten ab, die während der vergangenen knapp zwei Jahre mit den Verantwortlichen der Kommission besprochen wurden.

Mit anderen Worten: Die EU-Kommission hat mit FWR, WFSA und Co. nur "gespielt", sie hat sie und ihre Gesprächspartner nicht ernst genommen.

Das ist aber (auch) mitzuverantworten von dem Präsidenten Keusgen, der nur auf softe Verhandlungstaktiken setzt, statt endlich mal NRA-style europaweit Druck aufzubauen.

Ziel Nr. 1 bei der EU-Kommission wäre gewesen, deren Befugnisse in Sachen Waffenrecht erstmal kleinzuhalten - denn dem Subsidiaritätsprinzip folgend steht es einem nicht demokratisch gewähltem Kommissariat gar nicht zu, Details wie das zivile Waffenrechts bis ins Kleinste zu regeln, das können die einzelnen Länder mit Bezug auf ihre ggf. lange Jagdtradition oder alteingebrachtes Schützenwesen schon selber.

Eine erfolgreiche Lobbypolitik für liberales Waffenrecht braucht ständigen Druck, öffentlich. Da muss es klare Wahlempfehlungen geben, Unterstützungen und Spenden für einzelne Politiker-Lichtgestalten eines liberalen Waffenrechts in D und EU-weit, organisierte Unterschriftsaktionen und Veranstaltungen, Pressearbeit im großen Stil, Aufklärung und auch einen professionell organiserten/unterstützen Kampf vor unseren Gerichten - eben NRA USA.

Grüße

Schwarzwälder

Geschrieben (bearbeitet)

Dieser Geheimdiplomatieunsinn dient der Intransparenz und die Intransparenz dient den Beteiligten aber nicht denen, die ein Interesse daran haben, dass in ihrem Interesse gehandelt wird.

Nach folgendem Argumentationsshema kann sich eine solche Organisation quasi unendlich selbst legitimieren ohne auch nur irgendeine Leistung zu erbringen:

a)Wenn das Waffenrecht bleibt wie es ist -> Wird sich selbst auf die Schulter geklopft und behauptet, dass es an der tollen Geheimdoplomatie lag

b) Wenn das Waffenrecht verschärft wird -> Wird behauptet, dass es ohne die tolle Geheimdiplomatie noch schlimmer geworden wäre und man ja noch mehr Mitgliedsbeiträge brauche

Es mag nur eine von mir aufgestellte Hypothese sein aber bei derartiger Intransparenz darf man sich nicht wundern, wenn die Leute anfangen sich selbst die Antworten zu suchen.

Ich wette ihnen wäre nichts lieber als das der FWR eben solche Hypothesen aus dem Weg räumt aber dazu müsste sie ja mit der kindischen Geheimdiplomatie brechen und transparenter werden ;)

Bearbeitet von Gast
Geschrieben (bearbeitet)

HAllo,

grade jetzt wo die Waffenbesitzer zusammen rücken sollen kommt wieder so ein Ei von @Schwarzwälder:

Wenn Du doch alles so viel besser machst warum bist Du da eigentlich nicht eingebunden, bist doch der Held vor dem Herrn.

Bearbeitet von voyager
Geschrieben

Fakt ist: Jedes Mal, wenn es einen einigermassen lebensfähigen Ansatz gab, kamen die immer gleichen Leute und schlugen alles kaputt .... natürlich nicht, weil sie dagegen wären, nein, weil nur sie es besser machen könnten.

Schwarzwälder war keiner davon.

Sicher ist, dass die FvLW schwer beschädigt wurde, Prolegal ist seit der feindlichen Übernahme völlig verschwunden.

Was aus dem Europäischen Legalwaffenföderation wurde, weiss wohl niemand - und auch die Spotkohle, die einst hier im Forum gesammelt worden ist (immerhin ca. 15.000 E - vor ca. 15 Jahren, also plus Zinsen) scheint in Rauch aufgegangen.

Es macht durchaus Sinn, mal zu überlegen, ob gewisse Spezialisten und gewisse Organisationen vielleicht nicht doch vom Feind (besser) bezahlt werden.

Allerdings ist jetzt augenblicklich ein sehr schlechter Zeitpunkt dafür, jetzt brennt es und die Zeit drängt - es gilt Briefe zu schreiben und Leute zu informieren.

Was nicht heissen soll, dass man alles Andere aus den Augen verlieren dürfte .....

Geschrieben

HAllo,

grade jetzt wo die Waffenbesitzer zusammen rücken sollen kommt wieder so ein Ei von @Schwarzwälder:

Wenn Du doch alles so viel besser machst warum bist Du da eigentlich nicht eingebunden, bist doch der Held vor dem Herrn.

Ich habe anno 2008 eine 12-Punkte-Aktion zusammengestellt. Da waren 12 waffenrechtliche Punkte, die sachlich gut begründet unter Mithilfe des Forums hier abgefasst wurden und am Ende an jeden Bundestagsabgeordneten persönlich geschíckt, sowie als Unterschriftensammlung mit immerhin gut 7300 Unterschriften an den Petitionsausschuss eingereicht wurden. Natürlich hätten aus den 7300 auch 100.000 oder mehr Unterschriften werden können und das Ganze hätte richtig Wirkung entfalten können. Leider hat just Hr. Keusgen den Spitzenverbänden damals abgeraten, sich an der Aktion zu beteiligen oder diese in irgendeiner Form zu unterstützen, obwohl ich jeden Verband und natürlich das FWR selber angeschrieben habe.

Wenn es ums Verhindern oder Abbeissen anderer waffenrechtlicher Initiativen geht, ist Herr Keusgen ganz groß, da wird er aktiv.

Ansonsten pflegt er seit 15 Jahren einen Kurs, der uns waffenrechtlich Jahr für Jahr näher an den Abgrund bringt, der uns aber stets erfolgreich als "Schlimmeres verhindert" verkauft wurde.

Meistens kann man die geheimdiplomatischen Bemühungen wegen - in der Natur der Sache liegender - Intransparenz nicht bewerten.

In diesem Fall aber schon, denn das FWR gibt ja selber zu, dass die Kommission nun "ganz erheblich" andere Inhalte im neuen EU-Waffengesetz verpackt hat, als Hernn Keusgen "in ständigen" Beratungsprozessen und Gesprächen der letzten 2 Jahre vermittelt. Wenigstens diesmal ist es evident, dass die Geheimdiplomatie komplett in die Hose gegangen ist.

Ich rate nun nicht, nichts zu unternehmen, im Gegenteil: Die Basis muss jetzt die Kohlen aus dem Feuer holen, bei Petitionen, schreiben an Kommission und Politiker etc. Da bin ich auch voll dabei.

Aber wenn der Sturm sich gelegt hat, müssen wir mal an unsere Vertreterlobby, namentlich Keusgen und das FWR ran. Sonst haben wir definitiv verloren.

Grüße

Schwarzwälder

Geschrieben

Ja und nein und beides nicht, so wie Du es meinst.

Keusgen & Co bedienen die, von denen sie bezahlt werden.

Was hat man den als "Fördermitglied" für einen Einfluss im FWR?

Eben.

Bei PL gab es eine gewisse Chance, bis der Laden vorsätzlich an die Wand gefahren wurde.

Geschrieben (bearbeitet)

Die im Forum Waffenrecht zusammengeschlossenen Nutzerverbände sehen jedoch konstruktionsbedingt keinen sportlichen oder jagdlichen Nutzen der bei den Anschlägen ausschließlich genutzten Varianten des Gewehrs "Kalaschnikow".

Vor diesem Hintergrund ist auch der § 6 Abs. 1 Nr. 2 lit. c) der Allgemeinen Waffengesetz-Verordnung zu verstehen, der mit der Forderung einer Hülsenlänge von 40 Millimeter exakt die Kalaschnikow vom Schießsport ausschließen soll. Beide Kalaschnikow-Alternativen
(AK 47 und AK 74) nutzen Patronen mit einer Hülsenlänge von 39 Millimeter.

Es wird daher vorgeschlagen, statt undifferenziert in die Eigentumsrechte einer Vielzahl von Jägern und Sportschützen einzugreifen, zielgerichtet mit der Forderung von mindestens 40 Millimeter Hülsenlänge bei Zentralfeuerbüchsenmunition und einer Lauflänge von mindestens 40,6 cm (16") eben die besagte Kalaschnikow bzw. kurzläufige Selbstladelangwaffen militärischen Ursprungs auszuschließen.

Quelle: Newsletter FWR, 26.11.2015

Bearbeitet von Olli the Kid
Geschrieben

Das FWR hat gerade in seinem Newsletter die AK Klone zum "Abschuß" freigeben...Salamitaktik aller erster Sahne...!

Das war meine Antwort!

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit der in Ihrem Newsletter eingenommenen Position leisten Sie die der bereits seit Jahren betriebenen Salamitaktik vorschub.

Ich bin kein Jäger und habe auch keinen AK-Klon. Dennoch müssen alle Waffenbesitzer in einer solchen Situation zusammen stehen.

Der Schuss auf Wild ist auch mit der 7,62x39 zulässig! Wie ist denn die Deliktrelevanz von Kalashnikov-Klonen in der Hand von Jägern? 0%?

Warum rücken Sie in diesem Fall von Ihrer anonsten schlüssigen Argumentationslinie ab? Sie geben damit stückweise Positionen feil.

Was opfern wir beim nächsten Mal? AR15-Klone? G3-Klone? Generell alle Halbautomaten?

So geht das nicht. Ich bitte Sie diese Position zu überdenken!

Sollten Sie von dieser Position nicht abrücken, so werde ich meine Mitgliedschaft beenden.

Ich erwarte Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen

Geschrieben

Wenn ich nicht bereits vor Jahren aus dem FWR ausgetreten wäre, hätte ich das jetzt gemacht.

Was für ein unfähiger und unsinniger Vorschlag, jetzt die 7,62x39 in AK-Klonen als Bauernopfer anzubieten !

Wenn das Lobby-Arbeit sein soll, kann man drauf verzichten !

Obwohl ich selbst aktuell keine 7,62er Waffe habe, finde ich dieses Einknicken vor den EU-Bürokraten absolut

schädlich und überflüssig ! :pissed:

Geschrieben

Dieser hilflose Versuch, jetzt im letzten Moment durch "Verbotszugeständnisse" die Sache zu retten, wird nicht funktionieren. zumal die Befindlichkeiten in anderen Ländern andere sind und der FWR Vorschlag die Schützen nur auseinander dividiert (polnische, finnische u.a. Schützen nutzen AK-Klone durchaus).

Genau besehen will das FWR ja nicht nur AK-klone verbieten lassen, sondern ALLE SL-Langwaffen für Munition mit Hülsenlängen < 40mm, d.h. auch die ganzen AR 15-9mm Klone, die Tommygun-Klone, insbesondere auch die .30M1 Carbines usw., die alle sehr wohl auch sportlich reichlich eingesetzt werden, würden ab sofort verboten sein, ebenso alle SL unter 16 Zoll-Lauf.

Wenn das FWR ernsthaft fordert, alle diese Waffen entschädigungsfrei enteignen zu lassen, dann ist das das ruhmlose Ende dieser "Waffen-Lobby".

Grüße

Schwarzwälder

Geschrieben

Wenn ich nicht bereits vor Jahren aus dem FWR ausgetreten wäre, hätte ich das jetzt gemacht.

Was für ein unfähiger und unsinniger Vorschlag, jetzt die 7,62x39 in AK-Klonen als Bauernopfer anzubieten !

Wenn das Lobby-Arbeit sein soll, kann man drauf verzichten !

Obwohl ich selbst aktuell keine 7,62er Waffe habe, finde ich dieses Einknicken vor den EU-Bürokraten absolut

schädlich und überflüssig ! :pissed:

Das geht über das Bauernopfer hinaus, weil es ohne jede Begründung voraussetzt, daß die Kaschi verboten gehört. Ich persönlich habe keine, will auch keine haben (außer zu einem sehr guten Preis...), aber darauf kommt es nicht an.

Wer sagt, Munition unter 40 mm sei böse, der hat eigentlich keinerlei tragfähige Argumente mehr wenn ein Jahr später jemand kommt und sagt, längere Patronen können mehr Pulver aufnehmen und seien deswegen noch böser, während andererseits KK noch kürzer ist und deswegen noch böser. Weder die exakten Abmessungen einer Patrone noch die Abstammung einer Waffe von einer militärisch genutzten noch das Vorhandensein eines Holzschaftes haben irgendeinen logischen Zusammenhang mit der Verwendbarkeit der Waffe für Straftaten.

Das FWR übernimmt also die Argumentation der Waffengrapscher und wieder einmal ist der größte Feind des deutschen Waffenbesitzers der deutsche Waffenbesitzer und dazu noch die, die vom deutschen Waffenbesitzer leben.

Geschrieben (bearbeitet)

Genau, mir hat sich nie erschlossen warum die 7,62 Nato weniger SChlimm sein soll. Es geht bei der Verordnung zum Waffengesetz nur um Protektionismus ( man will den zivilen Markt nicht mit billiger Russenmunition ausgerüstet sehen) und um den Umstand, dass die 7.62x39 jene patrone ist, die in der Kashi verwendet wird.

Bearbeitet von Thrawn
Geschrieben

Eine erfolgreiche Lobbypolitik für liberales Waffenrecht braucht ständigen Druck, öffentlich. Da muss es klare Wahlempfehlungen geben, Unterstützungen und Spenden für einzelne Politiker-Lichtgestalten eines liberalen Waffenrechts in D und EU-weit, organisierte Unterschriftsaktionen und Veranstaltungen, Pressearbeit im großen Stil, Aufklärung und auch einen professionell organiserten/unterstützen Kampf vor unseren Gerichten - eben NRA USA.

In der Tat. "Geheimdiplomatie" ist schon deswegen völlig daneben, weil Diplomatie voraussetzt, daß man bündnisfähig ist, also eine realistische Drohung oder ein begehrenswertes Angebot hat, was das FWR aber nicht hat und die Waffenbesitzer auch nicht haben. Was wir haben (das FWR aber offenbar nicht) sind gute Argumente und Wählerstimmen, und beides lässt sich nicht im Geheimen sondern nur öffentlich mobilisieren.

Geschrieben (bearbeitet)

Lieber Manfred,

jetzt muss ich eher über dich den Kopf schütteln.

Das FWR unterstützt bzw. schlägt ein TOTALVERBOT ALLER GK-HALBAUTOMATEN mit einer Hülsenlänge < 40mm oder einer Lauflänge < 16 Zoll vor.

Da ist derzeit die Situation im sportlichen Bereich noch deutlich anders, im jagdlichen sowieso.

  • Im BdMP gibt es zahlreiche Sportdisziplinen für die .30 M1 Carbines - in Zukunft auf Wunsch des FWR alles verboten.
  • Im BDS etc. gibt es zahlreiche Disziplinen für LW mit KW-Patronen (anscheinsfreie Schmeisser/Sabre Def. 9mm, aber auch Tommygun-Klone etc.) - in Zukunft auf Wunsch des FWR alles verboten.
  • Auch gibt es in div. Verbänden erlaubtes Schiessen anscheinsfreier HA in 7,62x39 (Molot Vepr etc.)- auch das laut FWR in Zukunft alles verboten.
Ernsthaft: Sind solches Verbotsofferten des FWR im Sinne der Sportschützen, Jäger und Sammler???

Und: Verboten heißt in dem Fall: Kein Umbau, nur Vernichtung, entschädigungslos!!

Grüße

Schwarzwälder

SCHREIBT DEM FWR EURE BEDENKEN

Beispiel

Sehr geehrter Herr Keusgen,

ihre Stellungnahme vom 26.11. zu der aktuellen EU-Direktive habe ich zur Kenntnis genommen.

Hierbei habe ich folgende Einwände...

Die folgenden Punkte wurden übersehen...

...

Sind solche Verbotsofferten des FWR im Sinne ihrer fördernden Sportschützen, Jäger und Sammler?

Ich werde verfolgen, wie sie meine Einwände berücksichtigen. Da dieses Thema unter meinen Vereinskammeraden / Waidgenossen heiß diskutiert wird, werde ich sie über den Fortgang unterrichten, damit sie ihre Schlüsse ziehen können.

Mit freundlichen Grüßen,

XXX

Anmerkung: das FWR finanziert sich meines Wissens größtenteils aus den Beiträgen der nicht-stimmberechtigten Fördermitglieder.

PS. Sollte der Verband, dem ihr angehört ebenfalls eine zweifelhafte Stellungnahme veröffentlicht haben, teilt ihm eure Bedenken mit. Sollte euer Verband nichts veröffentlicht haben, tretet ihm in den Hintern.

Andere Stellungnahmen findet ihr hier.

Bearbeitet von TG

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