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IGNORED

"Das G36 hat ein Präzisionsproblem"


Absehen4

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Das Ding sollte man zukünftig als Sturmpistole oder so bezeichnen. Das passt auch besser zu den neuen Kampfentfernungen, die einige BW Profis so im Kopf haben.

Was denn? Ist doch praktisch.

Wenn ich den Schwerpunkt der Schiessausbildung auf Distanzen lege, auf die der Schütze kaum eine Chance hat, die Auswirkungen des Problems zu erkennen, kommen dann so Dinge zustande, wie tolle/nahmhafte Einheiten, die sich verpflichtet sehen, dem G36 ihr Vertrauen auszusprechen.

Wenn ich dann noch Versuche unterdrücke, Schiessausbildung auf grössere Distanzen in die reguläre, querschnittliche Schiessausbildung mit einfliessen zu lassen ("Warum? Wir haben ja andere Waffen im Waffenmix! ..."), schaffe ich es wunderbar (und vermutlich in Kooperation mit meinem Lieferanten), die Nutzungsszenarien an die Fähigkeiten der Waffe anzupassen und vermeide, dass ich das umgekehrt machen muss.

Hätte ja auch fast geklappt. :sleep:

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German, bevor dein Puls (weiter) steigt: Die Annahmen basieren inbes. auf dem Memorandum vom 2. Dez. 2012 von Hptm Kämmerling WTD91. Habe jedoch extra noch 2 mal "sofern" geschrieben. Hoffe das beruhigt.

Wäre, hätte & co helfen nicht in der Gegenwart und können nicht als Basis und Grundlage für eine Beurteilung des Ist-Zustands verwendet werden.

(Nicht unbedingt auf dich bezogen) Ich verstehe, wenn man aus subjektiven Gründen etwas wie das G36 (va wenn man damit gedient hat) oder HK selber verteidigen will, aber irgendwann, wenn die Fakten (s. das o.g. Memo) auf den Tisch liegen, leidet der eigene Ruf und die eigene Glaubwürdigkeit. Nun gut, jeder soll es für sich wissen. Btw. die, die schon länger hier sind, wissen die wertvollen und manchmal politisch unkorrekt formulierten Inputs von Joker sehr zu schätzen. Seine Aussagen haben Hand und Fuss und basieren auf Erfahrungen.

Bei meinen Aussagen bleibe ich - und ich bin sehr schnell im manipulieren mit dem StGW 90 und dem M4. Wie angedeutet habe ich alleine privat einen höheren persönlichen Munverbrauch pro Jahr als einige, die sich Ausbilder in Armeen schimpfen (sofern das Budget zusammengestrichen wurde)...

Bearbeitet von McMike
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Hunter 375: Die Ironie über die vier Sicherheitsregeln verstehe ich nicht. Ich wollte keinem neben mir haben, der sie nicht beachtet. Aber ich glaube, dass der in Bild gezeigte Herr sie schon kennt. Man sollte aus einer Momentaufnahme keine falschen Schlüsse ziehen.

German: NeuSAK ist mehr als Nahbereichs- und Reaktionsschießen. Aber natürlich freut man sich irgendwo, wenn die Blöd, übermorgen aufmachen kann: "HK zwingt Bundeswehr zum Nahbereichsschießen um von G36-Problemen abzulenken."

MG5: Aaaaaaabwarten! Da zwitschern die Vögel vom Rhein schon längst, dass eine gewisse Behörde schon die spitzen Bleistifte wetzt.

DVC, RR

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... und das AUG ist immer noch linkshändertauglicher als das G36. :closedeyes:

Wenn einem die Hülsen durchs Gesichtfeld huschen, kostet das Konzentration. Das hast Du beim G36 im Linksanschlag immer (das G3 hatte die wenigstens noch demonstrativ nach rechts vorne gehustet). Bei für Linksanschlag umgerüsteten AUGs und FAMAS ist das nicht und außer im Liegendanschlag lässt sich zumindest auch ein AUG von der schwachen Seite schießen. Da huschen zwar wieder die Hülsen durchs Gesichtsfeld, aber es geht. Beim FAMAS fehlt mir dazu leider die Erfahrung.

Es gibt nur noch wenige Gewehre im Dienst, die weniger linkshändertauglich als das G36 sind. I.d.R. mangelt es aber immer noch den Ausbildern und Vorschriftenverfassern erheblich an linksschützentauglichkeit. :closedeyes:

Dein

Mausebaer

Würde dem AUG nicht so eine besondere Linkshändertauglichkeit zusprechen. Der Hülsenauswurf ist defakto das einzige was wirklich sinnvoll auf Links umgebaut werden kann. Problematisch bleiben allerdings die Sicherung, die nicht gedreht werden kann und für Linkshänder wirklich sehr ungünstig liegt. Durchladen als Linkshänder ist auch nicht gerade sehr fein. AR und SIG55x sind da deutlich besser. Alle 3 Waffen in tausenden Schuss selbst verwendet. AUG zeitweise auch dienstlich. Ich Rechtshänder, meine Frau Linkshänderin. Keine Chance für sie das AUG sinnvoll zu nutzen. Meine Linkshänder Kameraden damals hatten auch so ihre liebe Mühe.

Ob das G36 hier besser ist kann ich aus der Praxis nicht sagen, theoretisch ja.

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Ergänzung dazu noch: AUG auf Links umgebaut als Rechtshänder nutzen (weil vorhin gefallene Kameraden angeführt wurden) kann man komplett vergessen. Je nach eigener Physiologie haut es einem die leeren Hülsen mit voller Wucht gegen die Lippen/Zähne (selbst schon eine blutige Lippe dabei geholt) oder die Wange liegt genau über dem Auswurffenster --> Verbrennungen der Wange + Waffenhemmungen.

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Im Kurzbereich würde das Schießen über die schwache Seite gehen, da hält man das Ding vor den Kopf ohne festen Waffenkontakt. Dann so ab 10 - 20 m kann das unbefriedigend sein und tatsächlich ein Nachteil. Die Bullpup sind auch vom Haindling allgemein etwas zeitintensiver und der Waffenkontakt im Anschlag auch etwas geringer. Der Vorteil liegt dafür auf der Hand und den gibt es nicht ganz umsonst. Bei Spezialeinheiten spielen sie nicht unbedingt die erste Geige, bei der normalen Truppe kann man es eventuell anders sehen.

Gruß

Makalu

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Ich selbst bin selbst Linksschütze und habe das G36 10 Jahre lang als Werkzeug benutzt. Im Vergleich zum G3 ist es als Linksschütze viel besser zu führen. Der Hülsenauswurf ist mir dabei nie negativ aufgefallen. Im Orts-und Häuserkampf oder in Schützenreihe muss die Waffe auch von Rechtshändern links und umgekehrt geführt werden. Auch wenn das eigentliche schießen beidhändig zu kurz gekommen ist, so wurde es wenigstens ausgebildet.

Meine persönliche Meinung:

Bei der Langwaffe ist es mir persönlich eigentlich egal ob ich links oder rechts schieße. Der Drill mit beiden Augen durchs Reflexvisier zu schauen, schnell das Ziel aufzunehmen oder Feuerdisziplin zu halten ist wichtiger.

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Würde dem AUG nicht so eine besondere Linkshändertauglichkeit zusprechen. Der Hülsenauswurf ist defakto das einzige was wirklich sinnvoll auf Links umgebaut werden kann. Problematisch bleiben allerdings die Sicherung, die nicht gedreht werden kann und für Linkshänder wirklich sehr ungünstig liegt. Durchladen als Linkshänder ist auch nicht gerade sehr fein. AR und SIG55x sind da deutlich besser. Alle 3 Waffen in tausenden Schuss selbst verwendet. AUG zeitweise auch dienstlich. Ich Rechtshänder, meine Frau Linkshänderin. Keine Chance für sie das AUG sinnvoll zu nutzen. Meine Linkshänder Kameraden damals hatten auch so ihre liebe Mühe.

Ob das G36 hier besser ist kann ich aus der Praxis nicht sagen, theoretisch ja.

  • Ob man jetzt die Sicherung mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand oder Zeigerfinger und Daumen der linken Hand bedient ist gehubst wie gesprungen.
  • Die Durchladehebel von Kaschies und Stgw. 90 liegen rechts und die Rechtsschützen kommen damit gut zurecht. Meinst Du wirklich dass für Linksschützen es ein ernsthaftes Problem sei, dass beim AUG der Durchladehebel links liegt? Mistig können aber die Durchladehebel von ARs werden, wenn bei Linksschützen nicht sauber der Hebel frei gegeben wird.
  • Außer im liegenden Anschlag (Kopf zu weit vorne, da geht nichts) hat noch jeder Rechtsschütze mit meinem OA-UG im Sitzen, im Knien und im Stehen schießen und treffen können. Man muss denen jedoch zuvor die Angst vor den durchs Geschichtsfeld sausenden Hülsen nehmen. Das kennen viele Rechtsschützen nicht. ;) Am Besten macht man das denen erst einmal vor. Ob das mit der Serien-Optik der alten AUGs auch geht, oder ob das da dann mit dem Augenabstand nicht klappt, weiß ich nicht. Das wäre aber ein Problem der Optik. Mit selbst gebastelten BUIS, Aimpoint und ZF auf der Schiene klappt das jedenfalls.

Dein

Mausebaer

Bearbeitet von Mausebaer
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Schöner Euphemismus für den Umstand, dass Du aufgrund von vermurktster Ergonomie 20% der Auszubildenden was anderes beibringen musst als den anderen 80%...

Aber man kann sich auch alles schönreden, während man krampfhaft versucht, was anderes schlechtzureden.

Das ist doch mal 'ne Aussage. Die kann man allerdings so oder so verstehen.

Um es vorweg zu nehmen, ich bin selber Schiessinstruktor wenn ich die Uniform anhabe, insofern sehe ich auch 10-20% Linkshänder. Das hat nie ein Problem dargestellt mit dem Stg90. Einziger Unterschied man lädt mit der Schwachen Hand (rechts) was einfacher ist als zu untergreifen mit der linken Hand. Punkto Magazin lösen, da es auf AK Art ist es egal und die Hülsen fliegen nach vorne.

Sicherung auch kein Problem,

Fakt NULL Problem

Und auch mit andern Typen von Waffen ist das Problem im null Bereich. Laden so lange der Ladehebel rechts ist als Linkshänder mit der rechten Hand. Beim Magazin Auslöseknopf anstatt mit dem Zeigefinger der rechten, mit dem Daumen wenn man das Magazin rausnimmt.

Bei der Sicherung, ist es ein bisschen komplizierter wenn die links sizt wie bei dem MP5 und dem HK33, nur auch dort ist es problemlos machbar mit linken Zeigefinger.

Also irgendwie werden Problem hergestellt die für mich als Ausbilder es nicht gibt. Aber ich muss selber in der Lage sein die Demos Beidhändig aus zu führen, das ist vielleicht das schwierigste es flüssig beidseitig zu haben. Da sowieso der Schüler die Demo nicht spiegel verkehrt sehen will selbst wenn die Waffe ambidextre ist, muss man es eh rechts und links zeigen. Der Aufwand ist so dermassen minimal das es gegenüber dem Rest nicht ins Gewicht fällt.

Was hingegen ein Problem ist, ist wenn die Waffe die Hülsen nach hinten auswirft, dann wird es effektiv zur Tortur, typisches Beispiel ist der Famas. Aber das ist auch ein Problem für denjenigen der daneben steht.

Die einzige Waffe die ich kenne die wirklich ungeignet für Linkshänder ist die Minimi

Fazit nice to have aber ganz hinte dran.

Es betrifft halt nicht jedes Gewehr und nicht jedes betroffene Gewehr ist gleichermaßen davon betroffen.

Du wirst genügend Soldaten in der Bundeswehr finden, die sowohl im Einsatz als auch im Ausbildungsbetrieb mit dem G36 auch auf grössere Distanzen das getroffen haben, was sie treffen wollten. Sei es, weil ihre Waffe eben nicht andauernd den problematischen Umgebungs- und Nutzungsparametern ausgesetzt ist oder ihre Waffe einfach weniger oder gar nicht vom Problem betroffen ist. Das ist ja mit einer der Gründe für diese "kontroverse" Diskussion und für die sich teils scheinbar wiedersprechenden "Untersuchungsergebnisse" und wird auch in der neuen Erprobung sichbar.

Mag sein, hatte wohl enormes Pech wie alle BW Angehörige die ich kenne. Treffen tut ja die Waffe im kalten Zustand und gerade eingeschossen. Das hat übrigens niemand bestritten. Nur man möchte dass das Teit au nach 10 Stunden im heissen Wagen noch trifft oder wenn man mehr als zwei Magazine schnell verfeuert (ich rede nicht von VA).

Das macht zwar den Umstand nicht besser, dass sich ein G36 nicht darauf verlassen kann, wie seine Waffe unter den problematischen Bedingungen reagiert, macht aber das G36 per se nicht zur "Schrottwaffe", auch wenn ein paar Leute das gerne so darstellen wollen. Wäre dieses Problem nicht durch die ungeschickte Materialwahl entstanden, wäre das G36 entgegen der Ansichten von Joker und anderen (interessanterweise meist Leuten mit äusserst eingeschränkter Nutzungszeit an der Waffe, dafür aber umso ausgeprägterer Meinung) eines der besseren wenn nicht besten Sturmgewehre auf dem Markt.

In dem Fall wäre das G36 ein brauchbares Stg, nicht das Beste aber weit oben.

Du hast angeführt das ein breiter Handschutz kein Problem ist, ist aber sehr schnell ein Problem wenn du in der Bewegung schiessen willst, ausserdem ist die Hand Position ein bisschen verkrampfter. Du hast gesagt das die Summe von Kleinigkeiten in der Manipulation sich am Schluss zu Sekunden addieren(ich komme noch darauf zurück) das ist sicher der Fall um zu treffen unter Stress .

90% der Trefferleistung ist bedingt durch die Waffenhaltung und die Abzugsbetätigung.

Die Waffenhaltung wird durch das Gewicht, den GleichgewichtsPunkt, die Länge des Schafts (heute regelbar und nachrüstbar bei beinah allen Waffen), dem Pistolen Griff und nicht zuletzt der Breite des Handschutz definiert (sollte möglichts dünn sein).

Die Abzugsbetätigung wird bedingt das man einen geschmeidigen Abzug hat, einen klaren Druckpunkt und ein sauberes brechen des Schuss. Das Stg 90 hat es viele M4 haben, aber der Abzug des G36 ist für mich nicht in der oberen Liga. Interessanterweise haben die AK's keinen Druckpunkt um das Abreissen zu verhindern, was gar nicht so schlecht ist.

Insofern hat in diesen Punkten die zur Trefferleistung beitragen, ich betone es nochmal unter Stress das G36 Mängel. Mal vom Visier nicht zu reden, was aber austauschbar ist mit etwas brauchbaren.

Du kannst übrigens sehr einfach testen in wie weit eine Waffe diese Punkte erfüllt. machst einfach einen delta Drill.

Auf 200m stehend , kniend, und liegend eine 60x40cm Klappscheibe treffen in weniger als 5 Sekunden (Anzahl Schüsse frei), Ausgangs Position Patrouillen Position. Die Sekunden werden gezählt ab dem Moment wo der Sdt aus der Patrouillen Position geht (und er entscheidet wann er anfängt).

Und das lässt du 10-20 Sdt machen, die den gleichen Ausbildungs Stand. Am Schluss zählst du die Treffer, du würdest dich wundern wie weit die Quoten mit verschiedenen Waffen ausseinander gehen.

Zur Frage der Sekunden in der Manipulation. Das einzige was schnelle gehen muss ist die Transition vom der Patrouillen Position bis zum ersten Treffer alles andere ist zweitrangig. Magazin wechsel, Störungsbeseitigung macht man unter dem Schutz der anderen die dann hoffentlich noch schiessen oder in der Deckung, niemand bleibt im Schussfeld stehen mit einem leergeschossenen Stg und wartet als Zielscheibe zu dienen. Und dann kommt noch der ganze Rest dazu, man muss leben womit einem der Diensther gesegnet hat und das ist Punkto Magazin Taschen zb meistens sub-optimal.

Einfach mal das ganze mit der Schutzweste und einem Rucksack auf dem Rücken machen, und noch im Regen mit einer Pelerine, da relativiert sich vieles.

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  • Ob man jetzt die Sicherung mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand oder Zeigerfinger und Daumen der linken Hand bedient ist gehubst wie gesprungen.
  • Die Durchladehebel von Kaschies und Stgw. 90 liegen rechts und die Rechtsschützen kommen damit gut zurecht. Meinst Du wirklich dass für Linksschützen es ein ernsthaftes Problem sei, dass beim AUG der Durchladehebel links liegt? Mistig können aber die Durchladehebel von ARs werden, wenn bei Linksschützen nicht sauber der Hebel frei gegeben wird.
  • Außer im liegenden Anschlag (Kopf zu weit vorne, da geht nichts) hat noch jeder Rechtsschütze mit meinem OA-UG im Sitzen, im Knien und im Stehen schießen und treffen können. Man muss denen jedoch zuvor die Angst vor den durchs Geschichtsfeld sausenden Hülsen nehmen. Das kennen viele Rechtsschützen nicht. ;) Am Besten macht man das denen erst einmal vor. Ob das mit der Serien-Optik der alten AUGs auch geht, oder ob das da dann mit dem Augenabstand nicht klappt, weiß ich nicht. Das wäre aber ein Problem der Optik. Mit selbst gebastelten BUIS, Aimpoint und ZF auf der Schiene klappt das jedenfalls.

Dein

Mausebaer

Nun, da haben wir 2 vollkommen unterschiedliche Standpunkte. Ich möchte trotzdem kurz auf deine Punkte eingehen.

1. bei einem Großteil der der Menschen ist der Daumen signifikant kürzer als der Zeigefinger. AUG als Rechtsschütze entsichern ist eine recht grobmotorische Handlung. Sichern als Rechtsschütze, also mit dem Daumen den Querstollen reindrücken, erfordert schon etwas mehr Feinmotorik. Das ist für Rechtsschützen egal, da gesichert in der Regel nach dem Feuergefecht wird. Die Linksschützen müssen unter Stress mit dem kürzeren Daumen gezielt drücken, dafür steht ihnen dann im entsicherten Zustand der Querstollen direkt über ihrem Zeigefinger raus. Unter Stress wird dann versehentlich gesichert. Alles selbst erlebt bei Soldaten im Training. Etwas Stress und schon passierts.

2. Das Problem ist weniger die Seite, als, dass der Durchladehebel verhältnismäßig weit vorne liegt. Für den Rechtsschützen ist das weniger Problem, da er mit der stärkeren Hand am Pistolengriff bleibt und Links, mit der er aufgrund des Rechtsanschlages so und so mehr Bewegungsfreiraum hat, durchrepetiert. Der Linksschütze muss die starke Hand von der Waffe lösen, hält sie somit nur noch rechts vorne am Griff (mehr als suboptimal) und muss weit vor greifen. Ein ala AK über die Waffe greifen und mit der schwachen (Linksschütze also rechten) Hand durchrepetieren geht nicht, sobald eine Optik montiert ist.

3. Müssen Wunderwutzis sein. Die Backe liegt beim AUG eigentlich immer auf der Abdeckung des Auswurffensters. Aber ich kenne dein OA-AUG ja und da hast du ja offene Visierung und eine deutlich abgeänderte Schaftkappe (verlängert und deutlich mehr Schränkung durch versetze Anbauten) angebracht. Aber das erkennt man sogar auf Bildern, selbst ohne je ein AUG in Händen gehalten zu haben:

Wo liegt hier die Backe? Stell dir vor du wechselst die Seite. Das AUG wirft nicht schräg nach vorne aus, sondern auf etwa 4 Uhr.

Korrekter Anschlag: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5d/Steyr_AUG_DF-SD-06-01775.jpg

Falscher Anschlag, womit es aber ginge: http://fc00.deviantart.net/fs71/f/2012/333/7/a/aiming_with_a_steyr_aug_by_czechbiohazard-d5mlbp2.jpg

Workaround bei diversen AT Einheiten ist das direkt am Brustbein ansetzen. Geht bis 25m, darüber zu vergessen. Wir haben es im Häuserkampf getestet. Häusermauer links auf Straße und dann auf 150m versuchen zu treffen. Vergiss es.

Das AUG als Bullpup hat seine Vorteile, aber hat auch seine Nachteile. Ob man damit leben kann oder nicht muss jeder für sich entscheiden bzw. wurde uns das damals von unserem Dienstgeber ja abgenommen. Glücklicher Weise gibt es Sondereinsatzkräfte und die dürfen sich dann selbst ihr Spielzeug aussuchen. Da gibt's auch bei uns südlich der Weißwurstgrenze dann eine gute Mischung. Schätze mal 50% bleiben dem AUG treu (dann aber A2 SF), der Rest nimmt dann noch was anderes (FN P90, AR15, SIG 551 so im groben). Auf ein G36 wäre bei uns noch keiner gekommen. Schade eigentlich.

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Steyr AUG A1/Handschuhgrösse Medium.

Schnelltest heute:

Entsichern:

RH: Rechte Hand löst Griff leicht, insbesondere unterer vorderer Teil der Faust um Schwung zu holen um den Knopf zu drücken (Stelle: ca. 2 cm vor dem Knöchel).

LH: Linke Hand löst Griff mittel, insbesondere unterer vorderer Teil der Faust um genug Reichweite für den Daumen zu haben.

Fazit: mit etwas Schwung geht es links oder rechts genauso schnell. Allenfalls gefühlte 0.01 Sek. Nachteil.

Laden:

RH: Perfekt, Waffe bleibt im Anschlag

LH: Waffe 45 Grad um Laufachse drehen, recht freie Hand über ZF greifen und Ladehebel betätigen.

Fazit: Zeitverlust gefühlt ca. 0.5 Sek.

Waa stört sind die Hülsen ins Gesicht. Notlösung (sowieso bei Verwendung einer Weste): Waffenschaft auf Richting linke Brustwarze oder sogar über Region Herz ansetzen. Damit kann ich übers normale fix ZF zielen und schiessen, ohne die Hülsen im Gesicht abzukriegen.

Bearbeitet von McMike
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zu 1. Dazu ist ja Training auch da, dass man Sichern und Entsichern nicht verwechselt

zu 2. Waffe leicht im Uhrzeigersinn auf ca. 2 Uhr kippen und mit rechts durchladen.

zu 3. Die Schaftverlängerung ist schon lange wieder runter. Das Ding ist zu schmal und war nie richtig zum Passen zu bringen. Nicht jede Idee vom Abel funktioniert. Solange die mechanische Visierung nicht auf weniger als 100m eingschossen werden soll, geht's. Man muß nur dran denken, dass 100m Fleck und 200m aufsitzend ist. Wenn der bei der "korrekten" Haltung ein klein wenig den Kopf zurück nimmt oder die Schulter vor, klappt es auf jedenfall mit den Hülsen, ohne gefüttert zu werden. ;) Das ist einfach eine Frage der Kopf- und Schulterhaltung. Streckst Du den Kopf weit vor und nimmst die Schulter zurück, kriegst Du die Hülsen ab. Bleiben die Schultern gerade und der Kopf in normaler, leicht vorgeneigter Haltung, ist das Schießen kein Problem.

BTW, der mit dem angeblich "korrekten" Anschlag bekommt so schmutzige Finger. Noch ein ganz kleinwenig weiter nach vorne mit den Fingern der linken Hand und der bekäme sogar eine Gasmassage mindestens einer Fingerkuppe. Abgesehen davon, dass es dort auch warm werden kann. :vava:

Dein

Mausebaer

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Würde dem AUG nicht so eine besondere Linkshändertauglichkeit zusprechen. Der Hülsenauswurf ist defakto das einzige was wirklich sinnvoll auf Links umgebaut werden kann. Problematisch bleiben allerdings die Sicherung, die nicht gedreht werden kann und für Linkshänder wirklich sehr ungünstig liegt. Durchladen als Linkshänder ist auch nicht gerade sehr fein. AR und SIG55x sind da deutlich besser. Alle 3 Waffen in tausenden Schuss selbst verwendet. AUG zeitweise auch dienstlich. Ich Rechtshänder, meine Frau Linkshänderin. Keine Chance für sie das AUG sinnvoll zu nutzen. Meine Linkshänder Kameraden damals hatten auch so ihre liebe Mühe.

Ob das G36 hier besser ist kann ich aus der Praxis nicht sagen, theoretisch ja.

Die bärtigen Kämpfer des Islamischen Staats in Syrien und Irak sind aber sehr zufrieden mit dem Steyr STG 77.

Warum also was neues erfinden wenn die Österreicher schon seit 38 Jahren eine gute Alternative haben die man kaufen oder kopieren könnte.

Steyr%2BAUG1.jpg

Und für Massaker ist es auch geeignet:

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/3824656/Irak_Massaker-mit-Sturmgewehr-aus-Osterreich

Hier ein Gruppenfoto mit dem neuen "Lord of war":

http://conservative-headlines.com/2014/08/isis-cites-john-mccain-as-a-key-factor-in-their-success/

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Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Disidenten der Rechtsstaat in dieser und villeicht noch viel schrecklicher Art kalt gestellt hat. Der hatte ja noch mal Glück wobei seine Aussagen der Presse gegenüber natürlich böse Folgen haben können. Haushaltsunfälle sind bekanntlich ja noch immer eine häufige Todesursache.

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Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Disidenten der Rechtsstaat in dieser und villeicht noch viel schrecklicher Art kalt gestellt hat. Der hatte ja noch mal Glück wobei seine Aussagen der Presse gegenüber natürlich böse Folgen haben können. Haushaltsunfälle sind bekanntlich ja noch immer eine häufige Todesursache.

Eine derartige Publicity kann sich in diesem Fall keiner der Beteiligten leisten. Aber die Methodik des Kaltstellens über dieses Standardverfahren ist natürlich schon Strafe genug.

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Die bärtigen Kämpfer des Islamischen Staats in Syrien und Irak sind aber sehr zufrieden mit dem Steyr STG 77.

Das AUG ist ja auch ein tolles Stg. Das streite ich überhaupt nicht ab. Es hat halt auch seine Nachteile. Es gibt einfach bessere Gewehre für Linkshänder. Das sollte nur gesagt sein, es gibt aber auch deutlich schlechtere, keine Frage.

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Das AUG ist ja auch ein tolles Stg. Das streite ich überhaupt nicht ab. Es hat halt auch seine Nachteile. Es gibt einfach bessere Gewehre für Linkshänder. Das sollte nur gesagt sein, es gibt aber auch deutlich schlechtere, keine Frage.

Nach so einem Skandal wäre es aber sinnvoller, etwas bewährtes einzuführen statt wieder etwas neues zu erfinden.

Obwohl der Steuerzahler ja ein sehr kurzes Gedächtnis hat und es bis zu den nächsten Wahlen schon wieder vergessen hat.

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Was Bewährtes?

Hallo, wir sind in Deutschland. Es wird einen Entwicklungsauftrag für ein Plasmagewehr mit Reichweite 30 geben. Nach 10 Jahren kostenintensiver Entwicklung wird es dann fertig sein, aber nicht eingeführt werden, wegen weil oder so.

Am Schluß wird es dann ein H&K werden.

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Nach so einem Skandal wäre es aber sinnvoller, etwas bewährtes einzuführen statt wieder etwas neues zu erfinden.

Obwohl der Steuerzahler ja ein sehr kurzes Gedächtnis hat und es bis zu den nächsten Wahlen schon wieder vergessen hat.

Solche "Mini-Skandale" um eine Knarre die in 99,99% ihres Daseins so oder so nur spazieren getragen und kaputt geputzt wird interessiert doch die Mehrheit der Steuerzahler überhaupt nicht.. da gibt es schon ganz andere Nummern über die man sich aufregen könnte.

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