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Der Hein

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  1. Sehr interessant, danke für den Link. Es geht um 1215 bestellte Exemplare, ich verstehe die Meldung so, dass man anhand der bisherigen 63 Testexemplare eine Preisreduzierung vereinbart hat. Da kann man durchaus eine Auswirkung der G36-Diskussion sehen: bei H&K ist man bei Neubestellungen offenbar verhandlungsfähig. Jedenfalls neuerdings, so wie ich meine. Zur Wiederholgenauigkeit bei wechselbaren Läufen kann ich nichts sagen, ich weiss nicht ob es da am Markt eine bessere Lösung gibt. Ich weiß nicht mal, welche Lösung H&K da beim MG5 gewählt hat. Aber es zeigt sich daran, dass man bei einer Neubeauftragung oder einer KWS für das G36 sicher mit harten Bandagen verhandelt!
  2. Ich erhebe mit meiner Zusammenfassung keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit in jedem Punkt. Die genannten Punkte können jederzeit um weitere Punkte erweitert werden, sowohl was die genannten Inhalte der Diskussion (die Meme) oder auch was die genannten Punkte der (von mir) gewünschten politischen Aufklärung angeht. Die jeweilige Einordnung und Kommentierung durch mich hat wie immer unter Beachtung der diskusrsförderlichen erlaubten Provokation stattgefunden. Das ist meine Meinung, die muss niemand teilen. Was den Diskurs insgesamt angeht: es ist sehr wohl zu beachten, ob man die Diskussion inhaltlich oder formal führt. Man kann die Diskussion auch mit scheinbar erlaubten oder "nützlich" befundenen Argumenten zum Entgleisen oder zum Stillstand bringen. Versuche dazu haben wir in der bisherigen Berichterstattung schon in vielfältiger Weise beobachten können. Wir sollten uns hier im Forum darauf verständigen können, das wir zur Not lediglich den Diskurs selbst kommentieren, öffentlich dürfte keine der hier geäußerten Ansichten eine große Rolle spielen, da die Reichweite dieses Forums vermutlich geringer ist, als jede Zeitungspublikation zum Thema.
  3. Den Appell "lösungsorientiert" zu diskutieren habe ich vor etwa einem Monat in einem meiner ersten Beiträge zum Thema selbst geäußert. Naturgemäß ist solch ein Appell immer dann in einem Diskurs zu finden, wenn genau diese Lösungsoriertierung schon hoffnungslos verloren ist. Sachlich und distanziert hätte man seit 2012 vieles klären können, jedoch hatte man sich bisher besonders bei H&K auf verschiedene Ausflüchte und formale Rückzugspositionen versteift. Mal war es die Munition, dann hatte man unklare Testbedingungen kritisiert und natürlich war das ganze Thema eine Verschwörung der Konkurrenz. Wenn man von Seiten H&K jetzt fordert "lösungsoriertiert" zu bleiben, ist das in der Tat als Eingeständnis in dem von Dir formulierten Sinne zu sehen. Das Thema bringt inzwischen je nach Betrachtungswinkel sehr unterschiedliche Haupt-Meme zu Tage. "Die Trefferverlagerung gibt es so nicht" - Eine Rückzugsposition für besonders Uneinsichtige, da die ausführliche Untersuchung des WTD dazu das Gegenteil aufzeigt. "Die Trefferverlagerung ist nicht relevant" - Eine clevere Ablenkungsposition hinter der sich häufig grundsätzliche Kritik an militärischen Einsätzen verbirgt. Jeder militärische Sachverstand - auch hier im Forum zu finden - sagt das Gegenteil. "Es wurde geliefert was bestellt wurde" - Eine formalistische Rückzugsposition, besonders gut zum Unterbinden jeder lösungsorientierten Diskussion geeignet. "Das Gewehr entspricht dem Stand der Technik" - Eine technische Rückzugsposition, wie sich durch den Stand der journalistischen Aufklärung zeigt, durchaus nicht zweifelsfrei. "Da wird sowieso nur Geld umverteilt" - Eine häufige Abwehrposition von grundsätzlichen Militärkritikern. Hier geht es nicht um die Sache, es geht eher ums Grundsätzliche. "man könnte für die betroffenen Truppenteile schnell Abhilfe schaffen" - das hört sich lösungsoriertiert an, ist es aber unter den gegebenen Bedingungen nicht mehr. Das scheitert an der mangelhaften Flexibilität der Bw Strukturen und ließe sich wieder nur mit einem politischen Gewaltakt erzwingen, was widerum eine dauerhafte Lösung erschweren wird. Ich denke im weiteren Verlauf der Diskussion werden wir häufige Wiederholungen dieser Themen hören. Die praktischen Ursachen für die Trefferverlagerungen und die Ungenauigkeit durch Sonneneinstrahlung und Feuchtigkeit werden überwiegend wohl erst in der zweiten Hälfte des Jahres mit dem Rest der vom WTD beauftragten Untersuchungen diskutiert werden. Bei dem hier häufig genannten Grund der Rohrlagerung direkt im Kunstoffgehäuse handelt es sich bisher um eine Vermutung, wenn auch um eine sehr plausible. Ansonsten werden wir die weitere Berichterstattung überwiegend in der jeweils gewünschten politischen Sichtweise erleben. Politisch gibt es da so einiges Aufzuarbeiten: Strukturelle Defizite zwischen BMVg und Bundeswehr Bürokratische Blockade durch unzeitgemäße Verfahren und Protokolle Politische Störung der Verfahren durch äußere Einflüsse (politischer Personalwechsel, geänderte Politik) Korrumierende Einflüsse durch zu starke Wirtschaftsnähe ("H&K Seilschaften") Miltärische Defizite in der Ausbildung und der Ausrichtung auf die unterschiedlichen Einsatzszenarios. Grundsätzliche Erzwingung der politischen Einsatzmöglichkeit für die Bundeswehr ("Deutschland wird am Hindukusch verteidigt") Man sollte sich nichts vormachen: in Bezug auf die Aufarbeitungspflichten wird sich die Politik wie üblich minimalistisch einbringen. Hier und da ein paar Bauernofper, die üblichen Schuldzuweisungen an frührere politisch Verantwortliche und Beteiligte und eine öffentliche Ermahnung an den Hersteller, falls der mal wieder zu wenig lösungsorientiert erscheint. Am Ende wird zu Punkt eins und zwei der genannten Aufarbeitungspunkte wenig bis gar nichts gemacht, und MIT SICHERHEIT wird die politische Blockade der Grundsatzdiskussion mit Vorrang fortgeführt. Wer bei all den Skandalen bei den beschafften Rüstungsgütern jetzt noch den friedenssichernden Charakter der Bundesehr anmahnt, der wird kurzerhand mundtot gemacht oder gleich für Unzurechnungsfähig erklärt. Die Politik hat eben in jedem Diskurs klare Interessen, es liegt nur bei jedem Einzelnen, diese anhand eines unklaren und mit Ablenkungen geführten Diskussionsverlaufs selbst zu Erkennen.
  4. Das hatte ich erstmal für eine Glosse aus der Provinz gehalten. Leider scheint man sich dort ernst zu nehmen. Für mich wirkt das ungefähr so glaubwürdig wie Versicherungsunternehmer mit Goldkettchen vor Sportwagenkulisse und passender Blondinen-Brigade. Vielleicht sollte der Heeschen mal der "Bunte" eine Personality Story andrehen, mit Goldkettchen und Rapunzel im Swimmingpool... Mehr Schaden würde das auch nicht mehr machen.
  5. Damit stellst Du das unternehmerische Dilemma gut dar. Wenn sowohl die Insolvenz nicht in Frage kommt, aber ein Verkauf in dieser Form aussichtslos ist, wird man wohl abwarten müssen, welche Lösung schließlich über die Beteiligten gegen deren Willen hereinbricht. Das mit dem "sturmreif schießen" aus dem FAZ Artikel könte sogar eine gute Idee sein, falls denn die bisherigen Eigentümer ein überwiegendes Problem darstellen würden. Ich kenne den Hintergrund des jetzigen Eigentümers zu wenig um da Vermutungen anzustellen, welchen Lösungswegen man da zugänglich wäre. Ich denke aber, dass man da auch im politischen Interesse Möglichkeiten finden könnte. Wenn ein urdeutsches Unternehmen wie Opel da den Chefeinsatz verdient, sollte sowas eigentlich mit einer kleinen Frühstücksnotiz der Mächtigen zu machen sein. Falls es denn im nationalen Interesse wäre.
  6. So wie ich die Nachricht lese, hat hier ein Chefredakteur eine Überschrift und eine Einleitung formuliert, die so nicht vom Inhalt abgedeckt ist. Das ist weder neu noch einmalig. Da die FAZ nach dem personellen Ableben seines Feuilletons kaum eine journalistische Bereicherung des Marktes mehr bieten kann muss man halt kräftig boulevardisieren, soweit hat man es dort wohl auch schon eingesehen. Ansonsten ist die neue Perspektive wohl eher eine subjektve Sichtweise aus Richtung H&K, zusammen miteinem ordentlichen Schuß Verschwörungstheorie. Das kommt in der richtigen Mischung ja auch im Boulevard gut an. Ob sich daraus reale Hinweise auf tatsächliche Hintergründe ergeben, kann ich zwar nicht ausschließen, dennoch erscheint mir das nach all den bisherigen Nebelkerzen auf allen Seiten nicht wirklich wahrscheinlich zu sein. Ich denke schon, dass diese Hintergründe mehr Bedeutung für den Verlauf der Sache bisher und in Zukunft haben, als irgendwelche Verschwörungstheorien von bösen ausländischen Übernahmeplänen mitsamt Geheimdienstunterstützung. H&K hat eben für Waffenproduktion und Export den falschen Standort. Falls man die hinter dem Teich neu aufmachen würde, könnten die sich dumm und dämlich verdienen. Aber eben nicht mit deutschen Mitarbeitern als deutsches Unternehmen mit deutscher Produktion. Und da sollte man sich klar machen, dass genau dafür schon reichlich Übernahmekanditaten und Infrastruktur dort wären, dafür braucht man H&K nicht. Ich halte es für aussichtslos, die bisherigen Skandalisierungen mit einer einzigen Erklärung deuten zu wollen, dafür gibt es bereits zu viele Beteiligte mit klar unterschiedlichen Motiven und Interessen. Im Übrigen denke ich nicht, dass politisch und dienstlich interessierte Personen da unerlaubt handeln würden, wenn man zunächst versucht, Probleme mit einem deutschen Lieferanten erstmal unter der Decke zu halten, bevor man Klipp-und-Klar die Ursachen benennen kann. Wie schon vorher erwähnt: es könnte ja durchaus hilfreich sein, wenn man zur politischen Unabhängigkeit auch auf unabhängige deutsche Fertigungs- und Entwicklungsinfrastrukturen zurückgreifen kann. Soweit ich das verstanden habe, hatten sich die Exportversionen haupsächlich durch andere Befestigungsmöglichkeiten für allgemeine Visierlösungen unterschieden. Sowas wie eine Picatinny-Schiene. Ob das eine echte war, oder mit einem H&K Schraubverfahren verunstaltet wurde, kann ich nicht sagen. Aber in jedem Fall war von anderer Lauflagerung nie die Rede. Also sollten mindestens die thermischen Probleme dieselben sein, ob der Feuchtigkeitsverzug oder die Soneneinstrahlungsprobleme dann genau so durchschlagen wie beim originalen G36 läßt sich ohne genaue Untersuchung dazu nicht sagen. Helfen wird das mit dem vielen Plastik da vermutlich nicht.
  7. Ich denke nicht, dass der gefühlte Stillstand in der technischen Entwicklung einem Mangel an Ideen geschuldet ist. Der Autor des verlinkten Beitrags weist ja auch darauf hin, das es eher Begrenzungen der Produktion sind. Meiner ganz persönlichen Meinung nach sollte man auch die unternehmerische Spekulation hier nicht außer acht lassen. Niemand will bei einer neuen Technologie der Erste sein, alle wollen der ZWEITE sein. Der Erste geht baden, der Zweite verdient sich dann eine goldene Nase. Nachdem H&K das mit der neuen Technologie bis zur Entwicklung des G11 vorgemacht hat, und fast daran zugrunde ging, wird da niemand mehr freiwillig Geld in eine möglicherweise nicht vermarktbare Entwicklung investieren. Im Übrigen versprechen sich ja wohl auch die führenden Armeen dieser Welt nur noch eine sehr begrenzte Verbesserung ihrer Kampffähigkeiten durch marginal bessere Sturmgewehre. Und Industrieförderung sieht sehr viel glaubwürdiger aus, wenn undurchsichtige Großprojekte in dem Bereich scheitern. So ein technisch nachvollziehbares Gerät wie ein Sturmgewehr wird von zu vielen verstanden. Bei taktischen Gefechtsfeldprojekten, bei denen schon beim Wörtchen "IT" neunzig Prozent der Leser abschalten, ist als Geldgrab zur Umverteilung an die Industrie da wesentlich geeigneter. Vielleicht muss man erst den Verschluß mit elektonischer Rückmeldung ans BMVg erfinden, mit Gefechtsfeldintegration im "Internet der Dinge".
  8. Du bist nicht der Einzige, der sich über den mangelnden Fortschritt beklagt: http://www.thefirearmblog.com/blog/2014/12/23/small-arms-technology-really-plateaued/ Der Herr schreibt derzeit für einen amerikanischen Blog. Aber er hat bereits einige interessante Artikel im Umfeld vorher gemacht, zu finden hier. http://196800revolutionsperminute.blogspot.de/
  9. Ah, das war das hier: https://en.wikipedia.org/wiki/LSAT_caseless_ammunition Da gabs mal auf irgendeinem amerikanischen Waffenblog eine interessante PDF Sammlung dazu, sollte sich irgendwie auch noch auftreiben lassen. Ist aber insofern meine Erinnerung da korrekt ist mindestens vier Jahre alt, da kann man ja drei Programme von der Sorte aufmachen und wieder beenden.
  10. Soweit ich weiß wurde das Entwicklungsprogramm nur durch ein neueres abgelöst. Dazu forscht man sowohl mit hülsenloser Munition, als auch mit Kunstoffhülsen Munition herum. Beide Munitionsarten sind Teleskop-Patronen, vermutlich mit dem Kunststoffhütchen vorne wie die G11 Munition. Aus dem G11 Buch von Herrn Seel geht auch klar hervor, dass nach dem G11 Entwicklungsprojekt wirklich alle mit Entwicklungsaufträgen beteiligten Staaten die damalige Technologie damit frei einsehen und weiterentwicken konnten. Zumindest die Freunde von der anderen Seite des Teichs machen das derzeit immer noch. Den Namen des Entwicklungsprogramms reiche ich noch nach, falls ich mich daran erinnern sollte.
  11. Eine derartige Publicity kann sich in diesem Fall keiner der Beteiligten leisten. Aber die Methodik des Kaltstellens über dieses Standardverfahren ist natürlich schon Strafe genug.
  12. Der Tagesschau Bericht von heute sprach von "Vertuschung" und von vermutlichem "systematischen Organisationsversagen". Nun macht der Spiegel das nächste Fass auf: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/g36-geheimdienst-mad-sollte-journalisten-ausspaehen-a-1032454.html Abgesehen von der Selbstbeweihräucherung der heldenhaften und selbstlosen Aufklärer vom Spiegel wird da kräftig der eigene Spin draufgesetzt. Wie immer glänzt der Spiegel mit Vereinfachungen und schnellen Unterstellungen. Aber man sieht an diesem Bericht, dass man sich offenbar schon freimacht für das Schaulaufen zum Untersuchungsausschuß zum Thema G36. Ich bin ja durchaus immer für Diskussionen über Verschwörungstheorien zu haben, aber dass da eine Seilschaft von H&K Fanboys kurzerhand den MAD einschalten wollte, muss ja keine Verschwörung sein. Die schlechte Presse war für die Bw so etwas wie Wehrkraftzerzetzung, dass H&K da aus eigenen komplett anderen Interessen möglicherweise auf dieselbe Idee kam, muss keine Kausalität darstellen. Dass da sehr unterschiedliche Interessen verschiedener Gruppen zusammenkamen wurde ja schon vorher dargestellt, dass man jetzt den konfrontativen Diskurs in Richtung Untersuchungsausschuß forciert passt da ganz gut ins Bild. Ich denke die weiteren Details dieses Skandals werden uns auch weiterhin gut unterhalten.
  13. Inwiefern entnimmst Du der Wikipedia die politische Entscheidung für das HK416? Die Möglichkeiten, die bisher denkbar sind: KWS des G36 für alle in der Bw vorhandenen Exemplare Komplette Ausmusterung des G36 und Neuausschreibung Komplette Ausmusterung des G36 und Entscheidung für das HK416 ohne Neuausschreibung Übergangsweise Anschaffung einer ausreichenden Menge an Übergangswaffen für betroffene Truppenteile Das HK416 käme vermutlich vor allem dann, wenn man nach dem ganzen Pressedrama um das G36 eher noch an die Wirksamkeit der bisherigen "Verzahnungen" zwischen deutscher Industrie und deutschen Entscheidungsstellen glaubt.
  14. Na dann gib doch mal Deine eigene Theorie zum Besten: haben wir einfach mehr Probleme im Ausrüstungsbereich, weil mehr angeschafft wurde? haben wir mehr gemeldete Probleme? bemerken wir die Probleme, weil jemand da wirklich aufräumen will? Der Aluhut reicht da nicht mehr aus, wenn niemand wirklich frei nachdenken will.
  15. Äh, DER Wolgang Seel von "Die G11 Story"? In dem Falle: herzlichen Dank für das Werk, mehrfach gelesen und wird bei jedem Durchgang spannender! Also, ich habe so langsam den Verschwörungstheoretischen Verdacht, dass alle diese gehäuften Skandale mit unbrauchbaren oder falsch angeschafften Bundeswehrgerätschaften in irgendeinem Zusammenhang mit der klaren politischen Absicht stehen, die Bundeswehr irgendwann gezielt und wirkungsvoll einzusetzen. Wenn man im Rahmen einer UNO Mission hundert Sanis irgendwo hin verfrachtet, geht man ja erstmal nicht davon aus, dass es in ein Dauergefecht mit geschmolzenen Plastik-Gewehren führt. Dieser Afghanistan Einsatz hatte zunächst eher als abstraktes politisches Szenario mit NATO Hindergund begonnen. Was von den beknackten politischen Parolen dann in der Praxis durchsetzbar war hat man ja gesehen. Aber daraus zu lernen, und so was eben sein zu lassen, dagegen hat sich die Politik bis heute standhaft geweigert. Politische Fehler in Bezug auf die genannten Ziele gibt es eben nicht. Es sei denn, man unterstellt, dass man eben gezielt die falschen Ziele propagiert hat, um einen Einsatz durchzusetzen. Wenn gesagt wird, man setzt da jetzt Demokratie und Freiheit durch, dann muss man nur die eingesetzten Mittel soweit erhöhen, das es eben klappt. Oder aber, man hatte genau die Erhöhung der Gewaltspirale beabsichtigt. Solange, bis man am Ende eine gesamte Weltregion dauerhaft destabilisiert hat, wie es die Nato Führungsmacht mit der rabiaten Nahostpolitik wunderbar in Zeitlupe vorführt. Mir schwant da Übles, wenn ich mir ansehe, dass es mit der flächendeckenden Verwüstungs- und Bürgerkriegspolitik jetzt über die Ukraine (und Georgien vorher) auch nach Europa durchschwappt. Bei der dadurch verursachten dauerhaften europäischen Destabilisierung wird zumindest ein gemeinsamer politischer Kurs aller europäischen Länder zur LÖSUNG von Konflikten immer unwahrscheinlicher. Und somit besteht bei mir die Befürchtung, dass man jetzt mal schnell alle wehrtechnischen Leichen rausholt, weil man genau weiß, dass man in fünf oder zehn Jahren die Bundeswehr zu irgendeinem wichtigen Einsatz dringend brauchen wird. Je näher die Auswirkungen der komplettt gescheiterten Ambitionen zur Beherrschung aller Weltregionen, deren Einwohner und aller Ressourcen mithilfe der Nato-Leiharmeen nach Europa rückt, desto mehr dividieren sich die Kerninteressen der europischen Länder auseinander. Solange erst mal die Polen oder die Letten an ihren Aussengrenzen destabilisiert werden, kann mir das als Deutscher oder Franzose doch egal sein, NATO hin oder her, Sicherheit haben die das letzte Mal 1989 hergestellt. Und genau weil man realpolitisch derzeit die Unzuverlässigkeit eben dieses Bündnisses für die eigene Sicherheit gut einschätzen kann, macht man jetzt schnell noch einige Projekte. Und kann wieder nur hoffen, dass die Bundeswehr in irgendwelchen Republik-sichernden Einsätzen tasächlich was auf die Reihe kriegt. Lacht mich gerne aus, wenn Euch diese Verdächtigungen zu durchgeknallt sind. Ist ja auch erst mal nur provisorisch so in die Wet gedacht. Aber die Politik hat uns noch nie mit der Wahrheit beglückt, und von der Presse erwarte ich auch täglich weniger. Da bleibt mir als Betrachter nur eins: alle Möglichkeiten durchdenken, und dazu bräuchte ich Eure geschätzen Meinungen. Nur aus der kontstruktiven und pluralistischen Diskussion kann man zu einer besseren Einschätzung gelangen! Einseitige Diskussionen sind was für den Mainstream!
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