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IGNORED

H&K G36 nun doch nicht so präzise wie vom Verteidigungsministerium und H&K behauptet?


GunTalker

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Einfach das nehmen, was sich schon bewährt hat,

Aber nein, es wird erstmal alles weggeschmissen und bei Null wieder angefangen. Das ist typisch für "German Engineering".

Ich hatte einmal in einer Firma, für die früher Tätig war, dass "Vergnügen" mit der Bundeswehr zusammenzuarbeiten.

Hatte nichts mit Waffen zu tun, ich nenne es mal technische Geräte.

Daraus zwei Anekdoten:

1. Bei mir landet eine Ausschreibung auf dem Tisch über ein Gerät, dass es so von uns nicht gab und das in der Ausführung auch kein Wettbewerber gebaut hat. Also wäre eine komplette Neukonstruktion nötig gewesen. Soweit noch nichts besonderes. Allerdings machte das, was die wollten, für die beabsichtigte Anwendung technisch gesehen überhaupt keinen Sinn. Vom Preis, den der Spaß gekostet hätte, mal ganz abgesehen.

Auf unsere vorsichtige Nachfrage, ob es nichts von der Stange sein darf (was andere Kunden für denselben Anwendungszweck seit Jahren problemlos verwenden) wurde gleich abgeblockt. Nach einigen Diskussionen entschied sich mein Chef dafür, nicht mitzubieten (kleine, mittleständische Firma und die Sache war ihm zu heiß).

Aber irgend jemand wird denen das "Ding" schon gebaut und verkauft haben....

2. Bundeswehr kauft Geräte "von der Stange" (immerhin schon mal), allerdings ohne vorab mal mit uns zu sprechen. Hinterher musste ich für Ausbilder und technisches Personal eine EInweisung machen und dabei kam für mich heraus, dass für den beabsichtigten Zweck ein anderes Modell aus unserem Sortiment wesentlich besser gewesen wäre, was ich denen auch gesagt habe. Um das abzuklären hätte einfach ein Telefonat genügt.

Naja, bei den Anwesenden gab es lange Gesichter, wobei von denen, die solche Beschaffungen entscheiden, an dem Tag keiner dabei war.

Seither habe ich das dumme Gefühl, dass das bezüglich BW und Beschaffungen nicht nur bei uns so gelaufen ist.

Bearbeitet von chief wiggum
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Das läuft überall gleich wo staatliche Beschaffer oberhalb der Anwenderebene zuständig sind.

Da werden Laptops für > 2.000,- angeschafft obwohl in der Beschaffungsanforderung selbst die Vergleichsangebote max. die Hälfte kosteten.

Schienen dem SB aber nicht ausreichend ausgestattet. OK... Nicht unser Geld!

Tabs als Ersatz für Navis wurden beschafft. Wären cool gewesen wenn sie über ein GPS-Modul verfügt hätten und die Zubehör-12V-Ladegeräte nicht nur laden würden wenn die Tabs aus sind! Schlußendlich wurde umgetauscht aber... Drehstuhlpiloten in der Verwaltung eben.

Bei Fahrzeugbeschaffungen wird ohne Rücksprache mal eben Allrad (wann seid ihr denn mal in schwerem Gelände?) und Schiebedächer (habt doch eine Klimaanlage!) gestrichen. Schien dem SB unwichtig! Im nachhinein leuchtete ihm die Ausstattungspunkt ein aber da standen die Fahrzeuge schon bezahlt auf'm Hof. Nachrüstung zu teuer also abnehmen oder erneut 18 Monate auf Neubeschaffung warten!

Oder so blödsinnige Fragen und Tips wie: "Was wollt ihr mit >160km/h Winterreifen? Wenn's glatt ist könnt ihr eh nicht schnell fahren!" oder "Wenn du bei über 200km/h ein leichtes Lenkradflattern hast... geh vom Gas!" Fuck You Verwaltungstrottel!

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Bei Fahrzeugbeschaffungen wird ohne Rücksprache mal eben Allrad (wann seid ihr denn mal in schwerem Gelände?)

Wenn man beim Personal genauso qualifizierte Auswahl trifft und nen völligen Führerscheinneuling als MKF verplant, dann hilft auch Allrad nicht mehr wirklich weiter...

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Das Beschaffungsunwesen zieht sich wie ein roter Faden durch alle deutschen Behörden. Es drängt sich der Verdacht auf, dass in grossem Umfang nach am Bedarf vorbei gehenden Kriterien und rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten beschafft wird. Wobei wirtschaftlich vielfach nur ein Synonym für bessere Lobbyarbeit eines Anbieters ist.

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Ist in größeren Firmen doch genau so. Der Einkauf weiß immer besser, was die Handwerker benötigen!

Dauert die Arbeit halt 2h länger, aber 20 Cent an den Teilen gespart!

@JoeGun Kenne auch so eine Story, wo statt Geländereifen normale Straßenreifen bestellt wurden. Fährt ja nur zu 10% im Gelände.

Bei den 10% hat der LKW sich natürlich hoffnungslos fest gefahren...

Gesendet von meinem GT-N7100 mit Tapatalk

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Joker

Gleiche Krankheit beim G28, sprich Hawkings kann man vergessen bei einem Gewehr das eigentlich ein Scharfschützengewehr ist.

Abgesehen davon, dass es irgendwie idiotisch ist ein Gewehr zu kritisieren, weil es bei einer Ausnahmeschießposition nicht zu gebrauchen ist...outest du dich mit deiner wiederholten Frotzelei auch noch als Ahnungloser...beim G28 werden standartmäßig 20 und 10 Schuss Magazine mitgeliefert. Damit ist dann auch deine tolle und wahnsinnig wichtige Hawkins Schießhaltung wieder benutzbar.... :bump:

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Nach 7 Seiten lesen und Jahren der eigenen Erfahrung sehe ich mich in meiner, schon vor langer Zeit gefassten, Meinung bestätigt.

Das G36 war und ist ein Schönwettergewehr für Wehrpflichtige. Was mich eigentlich viel mehr interessiert ist die Frage warum erst jetzt und wem nützt es, das ganze Theater?

Der Industrie oder den Politikern?

Soll die Allgemeinheit auf was hingewiesen werden, oder etwas vorbereitet werden?

Das interessiert mich viel mehr.

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Vielleicht nützt es den Soldaten die damit in den Einsatz müssen? Immerhin wissen die jetzt, dass das damit nur bedingt geht, eventuell am besten überhaupt nicht. Von denen kam das Problem ja auch hoch, oder? Der Verzug der Waffe ist jenseits von dem was alle anderen Fabrikate zeigen und damit eine Zumutung für eine moderne Armee.

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Habe alle Antworten durchgeackert aber folgende Details nicht gefunden und wäre an ein paar absoluten Zahlen interessiert

- wie groß ist die Veränderung der Treffpunktlage?

- wie groß ist die Zunahme der Streuung?

- bei welchen Rahmenbedingungen? (Umgebungsparameter, Wärme, Feuchtigkeit sowie Lauftemperatur)

Gibt es dafür Zahlen?

- wie sieht ein Vergleich zu den anderen 223Rem Waffen unter gleichen Bedingungen aus?

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Das könnte doch mal eine wirklich interessante Aufgabe für eine dieser „Fachzeitschriften“ sein, oder? Wobei man den Eindruck gewinnen kann, dass daran kein Interesse besteht, weil dadurch keine Werbeeinnahmen generiert werden. In den normalen Medien werden solche Details leider übergangen, obwohl sie bekannt sind. Irgendo habe ich dazu schon mal zwei Anhänge im WO gefunden.

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Das könnte doch mal eine wirklich interessante Aufgabe für eine dieser „Fachzeitschriften“ sein, oder?

...

Das wird wohl nicht ganz so einfach sein.. zumindest nicht für deutsche Zeitschriften in Deutschland, das G36 & Co sind Kriegswaffen und da kommen die Schreiberlinge halt nicht so ohne weiteres heran ;)

Zudem dürfte das Thema G36 den allermeisten Lesern dieser Blätter auch ziemlich egal sein, das Problem der Knarre ist ja nun auch schon wirklich lange genug bekannt und irgendwann wirds dann auch langweilig!

Gruß

Hunter

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...

Das G36 war und ist ein Schönwettergewehr für Wehrpflichtige. Was mich eigentlich viel mehr interessiert ist die Frage warum erst jetzt und wem nützt es, das ganze Theater?

Der Industrie oder den Politikern?

Soll die Allgemeinheit auf was hingewiesen werden, oder etwas vorbereitet werden?

Das interessiert mich viel mehr.

Das die Knarre nie für einen Kriegseinsatz geplant wurde ist hinreichend bekannt und aus 99% der G36 wird auch nie ein Schuß auf einen Gegner abgegeben werden!

Wem das Theater nützt? Das ist eine gute Frage.. aber gibt es da überhaupt ein Theater oder existiert das nur hier bei WO?

Die Politik hat auf jeden Fall andere und wesentlich wichtigere Baustellen als das G36 und eine Interessengruppe Industrie gibt es in dem Fall nicht weil es für die Bundeswehr so oder so nur ein HK-Produkt gibt..

Und der Allgemeinheit ist das Thema doch total Egal.. die regt sich ja nicht mal Ernsthaft über die vielen wesentlich Kostspieligeren und genau so Nutzlosen Spielzeuge der Bundeswehr auf... und einmal abgesehen davon wird der größte Teil der Bevölkerung nicht einmal wissen was ein G36 ist.. ein paar Kid's dürften das Drum aus irgendwelchen Killerspielen kennen.. die anderen werden vermutlich denken das es eine Kleidungsgröße ist :crazy:

Gruß

Hunter

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"... das Problem der Knarre ist ja nun auch schon wirklich lange genug bekannt und irgendwann wirds dann auch langweilig! ..."

Darum frag ich ja.

Wenn es schon so lange bekannt ist, dann sollten doch Zahlen aufzutreiben sein.

Oder steht alles auf der Basis "Ich hab da mal was gehört, genaues weiss ich nicht, hört sich aber schlimm an."

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Hallo,

klar sind die Zahlen bekannt, die wurden zum Teil auch veröffentlicht (zumindest im Spiegel, soviel ich weiß). Die sind auch der einen oder andern „Fachzeitschrift“ bekannt, wurden dort aber nicht veröffentlicht. Ich könnte sie dir auch zum großen Teil zeigen. Einige waren hier im WO auch angehängt.

Das Beste wäre, du kommst mal bei mir vorbei, dann kannst du mal reinschauen.

Gruß

Makalu

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Darum frag ich ja.

Wenn es schon so lange bekannt ist, dann sollten doch Zahlen aufzutreiben sein.

Oder steht alles auf der Basis "Ich hab da mal was gehört, genaues weiss ich nicht, hört sich aber schlimm an."

Die eine Seite des Argumentationsstrangs hat eben 2 gravierende Vorteile:

Zum einen sind die beanstandeten Kriegswaffen aufgrund der Gesetzeslage nicht einfach für Dritte überprüfbar (was HK dann ja dazu hinreissen lässt, sich ausgiebig darüber auszulassen, dass das G36 ja ganzundniegarnicht mit dem G36 zu vergleichen sei - jetzt bin ich mal gespannt, was man diesbezüglich mal zum HK243 sagt...).

Zum anderen schreibt irgendwer auf die durchaus in der Fachpresse kursierenden Untersuchungsberichte ein "geheim" oder "VS-nfD" und schafft damit rechtliche Probleme für die Veröffentlicher und Whistleblower. In einem der Dokumente, die es an die Öffentlichkeit geschafft haben, findet sich sogar der Verweis, dass man via MAD überprüfen will, wer denn Herrn Winkelsdorf die Informationen die einem Frontal-Bericht zugrunde lagen gesteckt hat.

Kurzum: Man ist von Seiten der Involvierten gar nicht daran interessiert, mit offenen Karten zu spielen. Weder von Nutzerseite noch von Herstellerseite, trotz "Pressetagen"... :rolleyes:

Bearbeitet von German
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Ist es nicht verwunderlich, daß HK dasSA80 upgrade hin gekriegt hat ( die Gehäuse haben sich in der Wüstenhitze verzogen) aber ihre eigene Konstruktion im Regen stehen lassen.

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Ist es nicht verwunderlich, daß HK dasSA80 upgrade hin gekriegt hat ( die Gehäuse haben sich in der Wüstenhitze verzogen) aber ihre eigene Konstruktion im Regen stehen lassen.

Die Frage ist wohl eher ob die Eigentümer dieser Konstruktion überhaupt ein Upgrade wollen... wenn das gewünscht würde wäre HK vermutlich im Stande das zu machen!

In diesem Fall müsste sich der Eigentümer aber dann zuerst überlegen ob sich ein solcher Aufwand überhaupt rentiert und darüber nach denken ob es nicht wesentlich günstiger wäre die doch sehr Überschaubare Anzahl der Anwender mit Aussicht auf einen kritischen Feindkontakt mit etwas anderem aus zu rüsten!

Ein paar Hundert Kampferprobte M4 Karabiner mit einem Aimpoint oben drauf sollte man ja vom Nato-Partner USA zu einem vertretbarem Preis auf die Schnelle beschaffen können.. wenn das Ding für die Kriegsfreudigen Amis reicht wird es ja wohl für die paar Abenteuerreisen mit Y-Tours auch reichen ;)

Gruß

Hunter

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Bisher hatte ich drei Fallschirmjäger, welche mehrmalige Kampfeinsätze in Afghanistan hinter sich haben, zum G36 und der Problematik befragen können und keiner von denen hat sich über das Gewehr beklagt und zeigten sich vielmehr über die Diskussion verwundert.

Ich weiß, dass das nicht repräsentativ sein kann und will auch gar nicht die Kompetenz von Fachleuten wie Makalu in Frage stellen, aber aus eigener Beobachtung bei uns im Verein kann ich die Kritik auch (noch) nicht bestätigen. Ein Vereinskamerad blieb bei hundert Schuß Wolf auf hundert Meter in schnellstmöglicher Folge im Schwarzen. Allerdings weiß ich nicht, welche Zielvorrichtung des HKV er benutzte.

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