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IGNORED

Unterschiedliche Kulturen und Zombies


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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,

 

ich hatte gestern einen Film gesehen "The Rover" oder so ähnlich. Dabei ist mir auf einer Metaebene ein eigenartiges Muster aufgefallen. Es gibt Zombie- und Apokalyptische Filme aus USA, England und neuerdings Australien. Jedes Land, bzw. jede nationale Kultur, hat dabei unterschiedliche Vorstellungen wie Menschen in Apokalypsen reagieren.

 

USA: Als Beispiel Walking Dead. Es entstehen zufällige Gruppen, jeweils mit leichter Infanterie-Bewaffnung bewaffnet, die gegen jede andere Gruppe kämpfen. Mit Beginn einer Apokalypse fallen Amis zurück auf primitivstes Stammesdenken und bewegen sich als Räuber durch die USA. Innerhalb einer Gruppe gibt es eine hohe Loyalität. Gegenüber anderen Gruppen werden im besten Fall kurzfristig Freundlichkeiten ausgetauscht, aber die jeweiligen Gruppen bleiben letztlich Gegner. Für das Überleben in den USA ist es wichtig schnell und aggressiv zu sein. Psychopathen oder Soziopathen scheinen in den USA die besten Chancen zu haben.

 

Australien: Waffen spielen eigentlich keine Rolle. Möglicherweise haben Überlebende Waffen, möglicherweise auch nicht, aber sie spielen keine große Rolle. Kennzeichnen für australische Apokalypsen ist eine hohe Lethargie der Überlebenden. Australier verlieren bei Apokalypsen als allererstes ihren Mut und Lebenswillen. Sie sitzen oder liegen in ihren Häusern und warten auf den Tod. Kann mit den hohen Temperaturen tagsüber im Outback zusammenhängen. Gelegentlich wird jemand ausgeraubt oder ermordet, aber es spielt für die Umstehenden keine große Rolle. Was aber in Australien bis zum letzten Augenblick aktiv bleibt, ist die Regierung und die Armee. Die besten Überlebenschancen in Australien haben Armee- und Regierungsangehörige. 

 

England: Waffen sind wieder wichtig. Allerdings nur gegenüber offensichtlichen Angreifern (Zombies). Normale Menschen haben nichts zu befürchten, sollten aber wegen etwaiger Querschläger bei Feuergefechten den Kopf einziehen. Engländer sind offensichtlich schlechte Schützen. Polizisten, auch schwer bewaffnet, gehören zwangsweise zu den ersten Opfern der Apokalypse. Wer in England eine Zombieinvasion überleben will, darf auf keinen Fall bei der Polizei arbeiten. Hilfreich ist es dagegen in Vororten von staatlicher Stütze zu leben. Engländer sind auch in der größten Katastrophe freundliche und hilfsbereite Menschen, die selbstlos sogar Altenheimbewohner retten. Ebenfalls sehr wichtig für Engländer ist die Familie. Auch beim völligen Zusammenbruch verlieren Engländer nicht ihren (britischen) Humor, können Bier genießen und wissen welche Fußballmannschaft die beste ist.


Die deutsche Reaktion auf Apokalypsen ist klar: Die Regierung wird bis zum allerletzten Augenblick aufopferungsvoll den Kampf gegen Franzosen/Russen/Linke/Rechte führen, abhängig vom Lieblingsfeindbild der Vorkriegs-Regierung. Nach dem Zusammenbruch wissen alle Deutschen zuerst von Nichts, beteuern anschließend das sie schon immer ein großer Unterstützer der Franzosen/Russen/Linke/Rechte waren und dann werden die Deutschen auf Arbeit gehen. 

 

Gibt es aus anderen Ländern apokalyptische Filme? Russland oder Indien?

 

Viele Grüße

 

 

 

Bearbeitet von Shiva
Geschrieben (bearbeitet)

Auf Amazon Prime gibt es einen Zombierfilm der in Indien spielt. Ist aber was die Schauspielerische Leistung anbelangt grotten schlecht. 

 

 

Edit: "The Dead 2: India"

Bearbeitet von Delta*Kilo
Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb Delta*Kilo:

Edit: "The Dead 2: India"

Zählt nicht. Der Film war wirklich grottenschlecht und ist obendrein eine englische Vorstellung, wie Inder die Katastrophe erleben. Eine indische Apokalypse müsste aus Bollywood kommen. Es würde viel getanzt und gesungen, es gäbe einen Guru und am Ende würden Er und Sie sich kriegen. :-)

 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 21 Minuten schrieb Shiva:

... Russland ...

Handlung beinhaltet Vodka und Frauen.

Es gibt gibt dramatische Autounfälle.

Irgendwer bekommt noch einen Orden.

Alles wird mit 'ner Dashcam gefilmt.

Bearbeitet von weyland
Geschrieben (bearbeitet)
vor 57 Minuten schrieb Shiva:

Eine indische Apokalypse müsste aus Bollywood kommen.

Kann nicht sein.

In Indien kann es keine Zombie-Apokalypse geben, denn wenn Du tot bist, dann wirst Du als Kuh wiedergeboren.

Mit dann etwa 1,3 Milliarden frei laufenden Rindviechern wäre allerdings für eine ganze Weile weltweit die Versorgung mit Halal-Frischfleich gesichert.

Alles wird gut.

 

 

Finde Dein Karma ...

 

poster-shiva-mit-der-schlange-um-den-hal

 

CM :rolleyes:

Bearbeitet von cartridgemaster
Textkorrektur
Geschrieben

Ich hätte erwartet das in Deutschland die Zombies freundlich begrüsst und mit Teddys beworfen werden.... :-)

 

Im ernst, welcher Zombiefilm ist denn gut aus Deutschland? Oder wo es auch um Deutschland geht?

Ich bin eigentlich Fan der Romero-Reihe und Walking Dead....ansonsten viel Mist in dem Genre...28Days later/28weeks later war noch geil. 

Geschrieben

Die Kubanische Version Juan of the Dead ist recht gut gemacht und natürlich Shawn of the Dead...der Hammer bisher war für mich Zombieland (aus humoristischer Sicht) an sonsten The walking Dead,auch wenn es sich mittlerweile totläuft.

 

An sonsten sind die einzigen ,die einigermaße bei einer Zombieapokalypse ne chance haben die Hillbillys aus dem ländlichen USA....alle anderen werden gefressen :lol:

Geschrieben (bearbeitet)

Meinst Du mit dem englischen Film Shaun of the Dead? Da vergleichst Du mit TWD dann eine Komödie mit einer ernst gemeinten Serie, wobei es bezüglich der Kulturen durchaus Unterschiede geben dürfte, hab mich damit aber noch nicht befasst.

BTW: The Walking Dead wäre okay gewesen, wenn es irgendwann in der 4. oder 5. Staffel ein Ende bzw. eine Art Auflösung der Story geben würde.
So wie es momentan aussieht, quetschen sie die Serie aus, bis sie keiner mehr sehen will, was ich schade finde.
Ich hab nach der 5. Staffel aufgehört, hab keinen Bock auf Zombie-Lindenstraße.

PS: Ist eigentlich Carl endlich tot? :chrisgrinst:
 

Bearbeitet von chief wiggum
Geschrieben
vor 12 Minuten schrieb joe_red5:

Carl ist tot....

Maggi geht auch Rock auch..

Hab nach der 6 Staffel aufgehört....

 

Hm...Carl Tot? Ich denke,du hast nach der 6.Staffel aufgehört?:spiteful:

@chief wiggum Hst natürlich recht, "Shaun" sollte es heissen...und naja...TWD hat den ernsthaften teil schon längst für mich hinter sich gelassen - SOOO schlecht,wie die Kampfszenen derzeit umgesetzt sind ,geht die Serie auch für mich langsam den Bach runter (aber die wenigen Zombieauftritte,die die Serie noch bieten kann sind allesamt sehr gut gelungen)

 

Alles in allem ist auch die TWD-Auskopplung Fear the Walking Dead mittlerweile etwas besser geworden ,als die erate Staffel vermuten lässt.

Geschrieben




Die deutsche Reaktion auf Apokalypsen ist klar: Die Regierung wird bis zum allerletzten Augenblick aufopferungsvoll den Kampf gegen Franzosen/Russen/Linke/Rechte führen,


Hast du mal "hell" gesehen?
Geschrieben

Keinen Nerv mehr weiter zu schauen weil's so schlecht ist.

Finde es doof das sie in den Staffeln davor eigentlich keinen lebenden gefunden haben.... und jetzt nicht mehr spuken können ohne wieder eine neue Kolonie zu finden die seid mehreren Jahren da ist....

Oder wenn sie eine ganze Staffel auf einen neuen Feind zu arbeiten. Und in der neuen Staffel 2 folgen alle Feinde tot sind..

 

 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb chief wiggum:

[...] Da vergleichst Du mit TWD dann eine Komödie mit einer ernst gemeinten Serie, [...]

Echt jetzt?

 

vor 5 Stunden schrieb Delta*Kilo:

[...] Ist aber was die Schauspielerische Leistung anbelangt grotten schlecht. [...]

Der Zombies?

 

'tschuldigung Mädels, dass ich das nicht so ernst nehme wie Ihr.

Geschmäcker sind halt zum Glück verschieden.

vor 5 Stunden schrieb Shiva:

[...] Die deutsche Reaktion auf Apokalypsen ist klar: Die Regierung [...]

Genau, wenn man sich mal richtig gruseln möchte, haben die Deutschen das hier:

 

Alles, was es braucht:

Furchterregende Gestalten,

sinnfreie Dialoge,

der Schrecken wird von Folge zu Folge größer und es nimmt kein Ende,

man kann dabei zusehen, wie ein Land von Hirntoten kaputtgemacht wird,

es gibt keine Hoffnung,

trotzdem sieht man dabei zu.

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb rieny:

Im ernst, welcher Zombiefilm ist denn gut aus Deutschland? Oder wo es auch um Deutschland geht?

 

Ernsthafte Zombiefilme aus Deutschland wüsste ich auch nicht. 

Aber IMO hat Deutschland keinen Bedarf an Zombie und Apokalypsenfilmen. Wir haben haben in in den letzten hundert Jahren zwei Apokalypsen erlebt. Dazu kommt die kollektive Erinnerung an den 30jährigen Krieg. Die Untergangsfilme der Wahl wären dann Steiner und das Boot.

 

Und IMO wissen wir Deutschen wie man mit Katastrophen umgeht: Bis zum bitteren Ende kämpfen und dann neu anfangen.

 

Japanische Zombiefilme sind mir noch eingefallen:  Die sind ... eigenartig. Bei Japanern werden die Zombies von Mädchen (knapp über 18, so richtig knapp über 18) besiegt, die sich zum Beispiel auf den Fussboden setzen, die Beine spreizen und dann ... Maschinengewehrsalven verschiessen können. :rotfl2:

Geschrieben
vor 11 Minuten schrieb rieny:

Es gab mal nen deutschen Kurzfilm mit Zombies....richtig gut! Ich komm aber nicht mehr drauf von wem oder wie der Titel war.... überleg schon den ganzen Tag!

Ich überlege auch schon. Es gibt nämlich eine Szene die Zombiefilme quasi als Hobby drehen. Also mit viel Aufwand und Liebe Zombies schminken, Leute die in der Freizeit "wie ein Zombie laufen" üben und sich dann am Wochenende treffen um Zombiefilme zu machen. Aber das sind halt Kurzfilme von Laien.

  • 3 Monate später...
Geschrieben

Z-Nation ist richtig gut geworden. Ist von Asylum, die auch für die “Sharknado“ Reihe verantwortlich sind.
Da wird in einer Folge soviel Stoff verarbeitet wie in einer ganzen Staffel Walkung Dead.

Gesendet von meinem HUAWEI GRA-L09 mit Tapatalk

Geschrieben (bearbeitet)

Unterschiedliche Kulturen --unterschiedliche Verhaltensweise in Krisen...

Shiva hat das gut erkannt--so wird es auch unterschiedlich dargestellt und ist auch eine Sache über die man sich ruhig mal Gedanken machen kann..

Ich bin Zombie(Film) Fan...Rover hab ich gesehen -auch wenn das nun kein Zombie Film ist fällt er zumindest in die Endzeitfilm-Kategorie.

Die Zombies sind in der Regel nur Grundlage um Verhaltensweisen von Einzelnen oder Gruppen in Extremsituationen darzustellen- das ist ja wohl  allen mit Sicherheit klar.

Amis....-ich hab ein bisschen Erfahrung mit deren Mentalität ,da ich einige Zeit da gelebt hab und über ein Jahrzehnt mit einer Amerikanerin verheiratet war.

Da ist noch eine ganze  Menge Wildwest/Pionier/ Einzelkämpfer Denkweise vertreten. Soziales geht oft unter, und soziale Verantwortung sowie die Bereitschaft dazu ist -zumindest was unseren europäischen Denkweisen betrifft unterentwickelt.

Die kleinste Gruppe ist erstmal die Familie-- die immer nach außen glücklich, erfolgreich und ohne Probleme zu sein hat usw- vieles wird und wurde in unser Kultur kritiklos aus der amerikanischen übernommen ohne

das man sich dessen bewusst ist  oder ohne es zu hinterfragen.

Die nach außen gezeigte Moral ist nicht selten doppeldeutig und Toleranz gegenüber "Anderen"ist unterentwickelt. Das betrifft selbstverständlich nicht alle, aber imho  anteilmäßig mehr als  wir das von Westeuropäern kennen.

Und dabei ist hier in Europa ja auch nicht alles supergut..

Trotzdem glaube ich z.B. das "Deutschstämmige " z.b: mit "Russischstämmigen"  seelenverwandter sind wie mit einem Ami ....-das klingt vielleicht, -da wir hier recht viel "american lifstyle"  kopieren- für viele etwas abwegig aber es ist ja auch nur meine Meinung.

Waffen und die USA sind untrennbar verbunden...je grösser das Problem desto grösser die Kanone,--- dann wird´s schon gehen.

Das sich Westeuropa, Asiatische oder amerikanische Denk und Handlungsweisen unterscheiden sollte logisch sein.

Das spiegelt sich natürlich auch in den Filmen wieder..

Shiva:

Ob wir "Deutschen" nach einer Endzeitkatastophe - welcher Art auch immer-wieder in die Hände spucken und alles aufbauen weiß ich nicht- um das was unsere Großeltern/Elter nach dem Krieg geleistet haben muss man sich klar machen nach welchen Tugenden und Idealen sie erzogen worden sind und sich dann überlegen was in unserer jetzigen Gesellschaft davon noch übrig geblieben ist...Der Rest der noch da sein könnte wird uns sicher auch bald aberzogen.

 

Bearbeitet von nymikel64
  • 1 Jahr später...
Geschrieben
Am 12.6.2018 um 15:49 schrieb Shiva:

neuerdings Australien

neuerdings schreibt er.... ok, ist leicht nebenan, aber immerhin die Region....

 

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1987 bzw 1989, NZ, Peter Jackson. Ja, DER Peter Jackson.

 

Die regionalen Unterschiede mag es geben, aber mit zunehmender Globalisierung dürften diese sich mehr und mehr verwaschen. Teilweile weil die Kulturen zusammenwachsen bzw. sich vermischen, teilweise weil für globales Publikum 1x produziert wird und für jeden was dabei sein soll.

 

Wenn wir schon bei Kultur sind: Bitte nicht die Position/Sozialisierung des Beobachters vergessen. Den US Amerikanern Erfolg für "Soziopathen/Psychopathen" unterzujubeln könnte auch das trugbildhafte Ergebnis einer europäischen Pussyperspektive sein (um auch mal negativ konnotierte Vokabeln in den Raum  zu werfen). Denn nur aus dieser erscheinen "erfolgreiche Verhaltensstrategien" irgendwie pathologisch. Joe Sixpack dürfte zu dementsprechend anderen Wertungen der diversen regionalen Eigenheiten kommen.

 

Level 2 der Kulturbetrachtung wäre dann ein Versuch, den Eingangstext ein paar mal neu zu verfassen, jeweils mit dem Blickwinkel eines "typischen" Vertreters der verschiedenen Regionen. Das ergibt noch mal ganz neue Einsichten.

 

Protip: Zombiefilme aus Region X findet man mit der Suchmaschine seiner Wahl, für RUS zB. Kenne ich nicht, aber unterstelle mal: Je neuer, desto globaler, beim Reinzappen hätte es auch ein US Flick mit russischer Tonspur sein können.

 

Geschrieben
Am 12.6.2018 um 16:10 schrieb weyland:

Handlung beinhaltet Vodka und Frauen.

Es gibt gibt dramatische Autounfälle.

Irgendwer bekommt noch einen Orden.

Alles wird mit 'ner Dashcam gefilmt.

Mangels medizinischer Versorgung werden Zahnimplantate mit der Hand aus Hutmuttern gefeilt und mit Sekundenkleber eingesetzt.

Tomaten und Frühlingszwiebeln werden zur Behelfswährung

  • 2 Jahre später...

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