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IGNORED

Anhörung im Innenausschuss: Titel "Handlungsbedarf im Waffenrecht für mehr öffentliche Sicherheit".  


Slr040290

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vor 3 Minuten schrieb schmitz75:

Der Grafe ist der Beste, nach dem ersten Satz müsste man den ausschließen, da ein Sachverständiger neutral sein muss und nicht etwa sein Ziel verfolgen darf.

 

Das Wort "Sachverständiger" ist vor einem IM o. BMI Ausschuss sehr dehnbar.

So gesehen kannst du alle inkl. Keusgen ausschliessen. Top !

Bearbeitet von chapmen
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vor 27 Minuten schrieb karlyman:

 

Naja, wer speziell ihm eine Weile zuhört und zusieht, hat aber auch die Nase voll. 

Aus deiner Sicht sicherlich, aber aus der der Anti- Gruppe eher nicht.

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vor 14 Stunden schrieb chapmen:

 

Die NRA als göttliches Vorbild zu nehmen funktioniert nicht in Deutschland, ansonsten müssten wir hier nicht diskutieren.

Das schlimme ist das sich jeder ( auch du) sofort persönlich angegriffen fühlt wenn man auch nur wagt etwas zu hinterfragen oder in eine andere Richtung zu denken. Und genau dies ist der Punkt bei der sich unsere angebliche

Lobby selbst kaputtscheuert.

Ein wenig sollte man auch die Geschichte verfolgen- neu ist das hier nicht. Geh mal zurück in die 1972er und die Diskussionen.

Wenn 28.000 die Masse der Besitzer sind- Gute Nacht.

Naja, ich sehe aber bisher von dir keine sinnvollen Vorschläge, wie man es sonst machen sollte. Du bist herzlich eingeladen, unsere Vorgehensweise zu hinterfragen und Kritik daran zu äußern. Ich verspreche dir auch, dass ich bestimmt nicht weine.

 

Die Diskussionen in den 70ern kenne ich nicht, da war ich kein LWB. Sie sind für die aktuelle Sitation auch nur in soweit relevant, als dass man vielleicht was draus lernen kann. Und ich persönlich habe eben gesehen, wie seit den 70ern immer das selbe Muster dran war. Antis fordern Verbote, Verbandsfunktionäre bieten was zum Kompromiss an, das wird dann verboten und die Masse der LWB freut sich, dass es nicht schlimmer kam.

Es gab nie einen größeren Vorstoß zur Erleichterung (§6), sondern bestenfalls Änderungen im Zuge der Verbote, die halt praktikabel waren (Neugelb, Hohlspitz, Anscheinswaffen). Soll es jetzt so weitergehen? Es muss doch auch dir im Ausschuss aufgefallen sein, dass da von Güterabwägung gesprochen wurde, die zu treffen sei. Auf der einen Seite stehen eben Millionen Waffenbesitzer und Null Vorfälle mit Anscheinswaffen in DE. Auf der anderen Seite stehen eine Handvoll Grüne mit dem Argument "wir finden, Schützen sollten keine Halbautomaten haben weil die ja doch böse aussehen und gefährlich sind. Und GK wollen wir auch verbieten, die Waffenbesitzer sollen doch bitte UNS erklären, warum sie nicht einfach mit Luft schießen.".

 

Wie soll man deiner Meinung dagegen vorgehen? Ich finde, direktes Einwirken auf Politiker bringt durchaus was. Ansonsten sehen die nämlich nur die Grünen Verbotsforderungen, weil die eben am lautesten und mit viel Emotion (Grafe) vorgetragen wurden. Dagegen kommt man halt als Verbandssprecher nicht an, wenn man als einziges Argument die paar Goldmedallien die mit KK geschossen wurden, ins Feld führt.

 

Und zu den 28000. Ja, die Zahl ist klein. Es gilt: Personen mit Wut gegen die Verbote >>> Petitionsunterzeichner > Aktive Schreiber. Aber das muss man eben in Relation setzen. Wie viele Eingaben (das sind immerhin einzeln verfasste Texte, keine Klicks!) bekommt die Kommission den sonst zu ihren Vorschlägen? Wie viele gabs bei der Bankenrettung? Bei dem Glühbirnenverbot? Bei den Staubsaugern? Bei den kommenden Motorrädern und Dieselmotoren?

Ich weiß es nicht, aber ich vermute, dass es sonst nämlich meistens eben doch nur über ein paar Lobbyisten läuft, die gegen die Vorschläge vorsprechen, während die breite Masse der Menschen sich keinen Meter rührt. Ist ja nicht so wichtig und in der Zeitung steht doch, dass sich ein paar Firmen gegen die Vorschläge der Kommission wehren. Alles gut also.

Bei uns ist es halt andersrum, die Firmen halten aus Angst um Regierungsaufträge still und die Leute beschweren sich. Und wenn du sonst als EU-Parlamentarier nur die 20 Mails von Öko-Aktivisten bekommst, die fordern, dass Viehaltung endlich verboten wird, dann bemerken die das schon, wenn sich Leute aufregen.

 

 

Aber solche Diskussionen ob man sollte und wenn ja wie sind müßig. Zurück zum Thema. Ich habe jetzt auch eine Antwort von Gerold Reichenbach (SPD) bekommen. Der Standardtext :

Zitat

vielen Dank für die Zusendung Ihres wohl auf einer Mustermail beruhenden Schreibens. 

 

Der Umstand, dass alleine in Bayern nach Angaben des bayrischen Innenministers 340 gefährliche rechtsradikale Reichsbürger in den legalen Besitz von Waffen kommen konnten, zeigt, dass das Waffenrecht in Deutschland überprüft werden muss. Ich halte zum Beispiel die geforderte Regelüberprüfung beim Verfassungsschutz für richtig. Das Argument, damit würden auch die überwiegende Zahl der verantwortlich umgehenden Waffenbesitzer unter Generalverdacht gestellt, halte ich nicht für stichhaltig. Dies gelte dann ja auch für all die anderen Regelüberprüfungen in sicherheitsrelevanten Bereichen.

 

Mit freundlichen Grüßen,

Gerold Reichenbach

Meine Anfrage war allerdings eine KOMPLETT ANDERE! Ich hatte einen eigenen Text, den ich nicht ins Forum gestellt habe, verwendet. Darin ging es um die geforderte Enteignung der Halbautomaten und den Schwachsinn. Die Reichsbürger hatte ich mit keinem Wort erwähnt.

Ich finde nämlich, dass die Regelüberprüfung beim Verfassungsschutz nichts ist, wo wir uns gegen stellen sollten. Einzig die Gebühren dafür sind strikt abzulehnen. Und man sollte vorschlagen, doch lieber andersrum zu prüfen, also den Antragssteller mit den bekannten Radikalen abgleichen.

Das eröffnet nämlich nur einen Nebenschauplatz, der uns schlechte PR einbringt (vgl. letzter Artikel in der Zeit (?) mit IM Jäger), aber im Endeffekt nichts bringt. In RLP (vgl. Hofius) wird der VS bereits angefragt und die Überprüfung geht trotzdem in 2 Wochen und kostet 25 €.

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Das inhaltliche Problem mit Auskünften von Geheim- bzw. Nachrichtendiensten ist die Qualität der Informationen.

 

Diese Informationen sind i.d.R. nicht gerichtsverwertbar, da nicht klar ist, in wie weit sie überhaupt den Tatsachen entsprechen. Schaue Dir doch nur den Flop mit dem NPD-Verbot an! V-Männer der Verfassungsschutzämter kreierten die Taten und lieferten die Berichte,  aufgrund der die NPD verboten werden sollte.

Die Informationen, dass der Iraq Massenvernichtungsmittel besäße und produzierte, gab es ja wirklich. Sie sollen sogar vom BND gekommen sein. Dann wollten die USA dringend die Quelle des BND haben und angeblich habe der BND ihre US-Kollegen seine mittlerweile entstandenen Zweifel an der Richtigkeit des Informationen mitgeteilt und die Amis behaupten, darüber nie informiert worden zu sein.

...

 

Willst Du wirklich mit auf "Gerüchten" basierenden Informationen Verwaltungsentscheidungen begründen?

Da erzählt einer gegen Geld oder Anerkennung, dass er meine, dass er von einem gewissen "kappa" gehört habe, der eventuellen Rechtsextremen etwas über Schusswaffengebrauch erzähle. Daraus wird die Mitteilung: "Uns liegen nachrichtendienstliche Erkenntnisse vor, dass Herr "Kappa" in der rechtsextremistischen Szene Personen an Schusswaffen ausbildet" und tschüß WBK oder Du wirst "gebeten" den Verfassungsschutz zu "unterstüzen"!  Schließlich unterliegen die Nachrichtendienste nicht dem Legalitätsprinzip sondern dem Opportunitätsprinzip. :mega_shok:

 

Dein

Mausebaer

Bearbeitet von Mausebaer
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@Kappa:

- Es stimmt nicht, daß es immer nur Verschärfungen gegeben habe. Im Gegensatz zu den Antis sollten wir die Wahrheit beachten:

Z.B. die Änderungen 2002 haben nicht nur Verschlechterungen gebracht. Die neue gelbe WBk war eine Verbesserung. Das Streichen des Anscheinsparapraphen war eine Vebesserung. Steigende Waffenkriminalität folgt daraus nicht. Insofern ein Pluspunkt, sofern man objektiv darüber nachdenken will.

- Ich habe auf mein ebenfalls selbst ausgedachtes, leider wieder mal sehr umfängliches Schreiben von Herren Reichenbach genau die gleiche und nicht nur " wohl" sondern "offensichtlich "auf einer Mustermail beruhende" Antwort erhalten. Dies werde ich ihm auch so zurückantworten.

WIR dürfen an 50 Abgeordnete dieselbe email richten weil sachgerecht und jedem Empfänger das gleiche zu sagen war. Daß ein Abgeordneter auf Dutzende oder mehr offenkundig völlig unterschiedliche Zuschriften mit einem Standardtext antwortet, in dem er nicht einmal auf den Inhalt der Zuschriften eingeht, ist dagegen eine Frechheit. Dann doch lieber ehrlich eine Standardantwort, daß man zwar gelesen habe aber aus Zeitgründen nicht jedem der hundert Schreibenden entsprechend antworten kann - was ja einleuchtet. Ist ja kein Briefkastenonkel.

Bearbeitet von MarkF
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In der ganzen "Debatte" darf eines nicht vergessen werden: es gibt kein Problem, es wird jedoch von den Grünen und Linken versucht ein Problemszenario zu zeichnen um die eigene Agenda gegen Waffen durchzusetzen. Dazu scheint mal wieder das politische Klima geeignet.

 

Herr Grafe ist vor Ort um genau der Mohr zu sein der hier ein Szenario skizziert in dem legale Waffen ein Problem sind. Wie dünn der Strohhalm ist haben ja teils die Ausführungen gezeigt ala "können legale Waffen dazu genutzt werden um zu Straftaten oder Terrorakten mit illegalen Waffen zu trainieren". Da lobe ich mir OsStA Hofius. Seit Einführung der Wehrpflicht bis zur Aussetzung dieser durch den Sohn des BUND Gründers war es für deutsche Männer normal das Kriegshandwerk zu lernen. Dazu gehörte ebenso die gefechtsmäßig von Waffen von automatischen Handwaffen bis hin zu Kernwaffen. Und jetzt sollen die olympischen Sportschützen nur noch mit Leuchtpistolen schießen.

 

Gaga ist das alles, hier wird ein Szenario skizziert in dem fast 2m Bundesbürger ein waffenrechtliches Privileg genießen OHNE das es statistisch erfassbare Verstöße gibt. Welche Verschiebung der Wahrnehmung muss vorhanden sein um der Gruppe der gesetzestreuesten Bürgern ihr Hobby madig zu machen? 

 

Artikel 2.1 des GG:

(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

 

Genau das machen deutsche Jäger, Schützen, Sammler und Sachverständige in VORBILDLICHSTER Art und Weise.

Bearbeitet von Jacko5000
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vor 4 Minuten schrieb Jacko5000:

 

Gaga ist das alles, hier wird ein Szenario skizziert in dem fast 2m Bundesbürger ein waffenrechtliches Privileg genießen OHNE das es statistisch erfassbare Verstöße gibt. Welche Verschiebung der Wahrnehmung muss vorhanden sein um der Gruppe der gesetzestreuesten Bürgern ihr Hobby madig zu machen?

 

"Verschiebung der Wahrnehmung"? Naja - mit Ratio jedenfalls nicht mehr erklärbar...

 

Ich sag's nochmal - meines Erachtens sind wir beim Thema pro/contra legaler, privater Waffenbesitz schon mitten drin in einem Kulturkampf.

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Unbestritten. Waffen sind böse. Wer Waffen hat auch Und wer sie haben möchte, der muß krank und kriminell sein, weil ein friedliebender gesunder Mensch Waffen verabscheut.

Ich begreife diese Leute - damit meine ich nicht nur diese militanten und faschistoiden Antis sondern auch normale Bekannte, die mich fast wie einen Aussätzigen "betrachten" - nicht. Wie kommen die nur auf die Idee, ich würde beim Betrachten, Befingern, Benutzen meiner oder anderer Waffen daran denken, auf Menschen zu schießen? Wie krank muß man sein, um derartiges auf andere zu projezieren, sich nicht einmal vorstellen zu können, daß der andere einfach nur Spaß am Knallen oder an der Herausfordeung besitzt?

Bearbeitet von MarkF
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vor 5 Minuten schrieb MarkF:

.... sich nicht einmal vorstellen zu können, daß der andere einfach nur Spaß am Knallen oder an der Herausfordeung besitzt?

 

Das ist m.E. eines der Hauptprobleme, auch in meinem Bekanntenkreis. Ich habe noch mehr Hobbies, mit möglichem Konfliktpotential, und muss feststellen, dass es einfach an der Vorstellungskraft der Menschen mangelt. Sie können es sich (für Sich) nicht vorstellen, dass ...XYZ....  Spass macht, oder eine Herausforderung darstellt, und sind deswegen negativ dagegen eingestellt. Und das unabhängig davon, ob sie überhaupt damit konfrontiert bzw. betroffen sind.

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vor 9 Minuten schrieb jotha:

 

Das ist m.E. eines der Hauptprobleme, auch in meinem Bekanntenkreis. Ich habe noch mehr Hobbies, mit möglichem Konfliktpotential, und muss feststellen, dass es einfach an der Vorstellungskraft der Menschen mangelt. Sie können es sich (für Sich) nicht vorstellen, dass ...XYZ....  Spass macht, oder eine Herausforderung darstellt, und sind deswegen negativ dagegen eingestellt. Und das unabhängig davon, ob sie überhaupt damit konfrontiert bzw. betroffen sind.

Kein Wunder, das die Grünen und Sozen für Drogenfreigabe sind was sollen die in Ihrer Freizeit auch machen?

 

Schießen   -  verbieten

Motocross - verbieten

Modellflug - verbieten

Angeln      - verbieten

Skifahren - verbieten

Bootfahren- verbieten

 

.

.

.

.

.

 

Da bleiben nur noch Schwul,Drogen, und Weltumarmen übrig. Tja deren Welt ist nicht grün, sondern grau.

Hauptsache Abtreibung nach dem Fick ist erlaubt. Weil Kautschukplantagen vs. Regenwald geht garnicht.

Bearbeitet von Valdez
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vor einer Stunde schrieb MarkF:

Ich begreife diese Leute - damit meine ich nicht nur diese militanten und faschistoiden Antis sondern auch normale Bekannte, die mich fast wie einen Aussätzigen "betrachten" - nicht. Wie kommen die nur auf die Idee, ich würde beim Betrachten, Befingern, Benutzen meiner oder anderer Waffen daran denken, auf Menschen zu schießen?

 

Ich meine, es war Arne Niederbacher, der es mal so in dieser Art auf den Punkt brachte (kein exaktes Zitat): Für die Schützen ist die Waffe ein ganz normales Werkzeug, wie für jeden anderen ein Schraubenzieher auch. Für die Nicht-Schützen ist die Waffe ein Tötungsinstrument.

 

Das ist der Grund, warum permanent aneinander vorbei geredet wird. Arne ist ja hier angemeldet, vielleicht kann er das ja gerade rücken ;) Auf die Schnelle habe ich diese beiden Links gefunden, die auch heute noch lesenswert sind:

 

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/interview-die-motivation-ist-die-waffe-161825.html

 

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/interview-die-waffenvergabe-wird-sehr-sorgsam-gehandhabt-159336.html

 

In der Welt ist ein Interview von einem der jetzt (man ist geneigt zu formulieren "jetzt erst") in der Politik so stark betrachteten so genannten "Abgehängten." Damit vereinfacht man die Ursachenerklärung zu denjenigen, die pro Trump, pro Brexit und pro Afd sind. Der Interviewte hat das klar gekonntert, indem er sich nicht als abgehängter sondern als abgelehnter bezeichnet. Und so passt das IMHO auch für die LWBs.

 

Weil die Waffe für manche (viele?) Entscheider ein Tötungsinstrument ist und diese überhaupt nicht wahrnehmen wollen, dass sie für die LWB genau das eben nicht ist, erfolgt die Ablehnung durch die Politik, die sich dann wiederum in Repressionsgesetzen entlädt, die kein bischen mehr Sicherheit bringen.

 

Und das ist denke ich ein wichtiger Punkt, der in den Schreiben an die Politiker herauskommen sollte: Deren Bild entsteht durch eine verzerrte Brille, weswegen sie völlig sachfremd entscheiden.

 

Wir diskutieren über 2/6, über 18 in 12, über die richtige Farbe der WBK, über 2-Schuss-Magazine, über kleine Großkaliber in Kurzwaffen, über Sportordnungen, über Formen von Zielscheiben und was nicht noch alles. Dabei ist das völlig irrelevant für die Sicherheit. Es wäre der Sicherheit viel mehr gedient, wenn man bei den LWBs Bürokratieabbau betreiben würde und die frei werdenden Ressourcen in die Bekämpfung des illegalen Waffenbesitzes stecken würde. Wenn nur ein kleine einstelliger Prozentteil der Waffenkriminalität von legalen Waffen ausgeht, liegt das ja eigentlich auf der Hand. Außer natürlich, man will das gar nicht sehen.

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vor 5 Stunden schrieb Kappa:

Naja, ich sehe aber bisher von dir keine sinnvollen Vorschläge, wie man es sonst machen sollte. Du bist herzlich eingeladen, unsere Vorgehensweise zu hinterfragen und Kritik daran zu äußern. Ich verspreche dir auch, dass ich bestimmt nicht weine.

 

Die Diskussionen in den 70ern kenne ich nicht, da war ich kein LWB. Sie sind für die aktuelle Sitation auch nur in soweit relevant, als dass man vielleicht was draus lernen kann. Und ich persönlich habe eben gesehen, wie seit den 70ern immer das selbe Muster dran war. Antis fordern Verbote, Verbandsfunktionäre bieten was zum Kompromiss an, das wird dann verboten und die Masse der LWB freut sich, dass es nicht schlimmer kam.

Es gab nie einen größeren Vorstoß zur Erleichterung (§6), sondern bestenfalls Änderungen im Zuge der Verbote, die halt praktikabel waren (Neugelb, Hohlspitz, Anscheinswaffen). Soll es jetzt so weitergehen? Es muss doch auch dir im Ausschuss aufgefallen sein, dass da von Güterabwägung gesprochen wurde, die zu treffen sei. Auf der einen Seite stehen eben Millionen Waffenbesitzer und Null Vorfälle mit Anscheinswaffen in DE. Auf der anderen Seite stehen eine Handvoll Grüne mit dem Argument "wir finden, Schützen sollten keine Halbautomaten haben weil die ja doch böse aussehen und gefährlich sind. Und GK wollen wir auch verbieten, die Waffenbesitzer sollen doch bitte UNS erklären, warum sie nicht einfach mit Luft schießen.".

 

Wie soll man deiner Meinung dagegen vorgehen? Ich finde, direktes Einwirken auf Politiker bringt durchaus was. Ansonsten sehen die nämlich nur die Grünen Verbotsforderungen, weil die eben am lautesten und mit viel Emotion (Grafe) vorgetragen wurden. Dagegen kommt man halt als Verbandssprecher nicht an, wenn man als einziges Argument die paar Goldmedallien die mit KK geschossen wurden, ins Feld führt.

 

Und zu den 28000. Ja, die Zahl ist klein. Es gilt: Personen mit Wut gegen die Verbote >>> Petitionsunterzeichner > Aktive Schreiber. Aber das muss man eben in Relation setzen. Wie viele Eingaben (das sind immerhin einzeln verfasste Texte, keine Klicks!) bekommt die Kommission den sonst zu ihren Vorschlägen? Wie viele gabs bei der Bankenrettung? Bei dem Glühbirnenverbot? Bei den Staubsaugern? Bei den kommenden Motorrädern und Dieselmotoren?

Ich weiß es nicht, aber ich vermute, dass es sonst nämlich meistens eben doch nur über ein paar Lobbyisten läuft, die gegen die Vorschläge vorsprechen, während die breite Masse der Menschen sich keinen Meter rührt. Ist ja nicht so wichtig und in der Zeitung steht doch, dass sich ein paar Firmen gegen die Vorschläge der Kommission wehren. Alles gut also.

Bei uns ist es halt andersrum, die Firmen halten aus Angst um Regierungsaufträge still und die Leute beschweren sich. Und wenn du sonst als EU-Parlamentarier nur die 20 Mails von Öko-Aktivisten bekommst, die fordern, dass Viehaltung endlich verboten wird, dann bemerken die das schon, wenn sich Leute aufregen.

 

 

 

Ich danke dir für deine Einladung und die vorab schon negierende Äusserung nicht zu weinen.

Ich würde jedem empfehlen wenigstens mal ansatzweise die Diskussionen seit 1972 und den darauffolgenden WaffG. Änderungen zu verfolgen.

Es wurde immer versucht von Seiten der -neudeutsch- LWB mit sachlichen Argumenten Politiker von ihrer (aus Sicht der "LWB")  falschen Sichtweise abzubringen.

Es gab und gibt nur sehr wenige Politiker die das Interesse und auch das Wissen zum WaffG. besitzen um diese Argumente überhaupt für sich erschliessen zu können.

Die NRA als Lieblingsbeispiel macht es doch vor- da packen wo es ihnen weh tut. Und das ist auch bei Politikern Geld, nichts anderes. Es ist wesentlich einfacher

einen Politiker davon zu überzeugen das sein Job auf dem Spiel steht als ihm irgendwas aus dem WaffG. zu erklären. Da nützen auch seitenweise Briefe mit Statistiken und eigenen Bekenntnissen

das Waffen nicht böse sind, alles ernsthafte Sportschützen sind und der Fussball rund ist. Viel einfacher - wenn du Politiker meinst das ändern zu müssen werde ich und eine Menge anderer Leute

an deinem Stuhlbein sägen. Auch die Grünen leben von uns.

Zu den 28000- ganz ehrlich, meinst du diese Zahl interessiert irgendeinen Politiker? Der schreibt sich das nicht schön und setzt irgendwas in Relation.

Bearbeitet von chapmen
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Fakten zählen eh nicht. Es geht darum, dass Lösungen für nicht existierende Probleme (angebliche Bedrohung der Durchschnittsbürger durch Durchschnittsbürger mit Legalwaffen) geschaffen werden sollen weil man die realen Probleme (Bedrohung der Durchschnittbürger durch Kriminelle und Terroristen) nicht in den Griff bekommt.

Dann kann man behaupten, man hätte was getan (die schärfer reguliert, die sich regulieren lassen). Weil es nichts nützt (da weder Kriminelle noch Terroristen durch Gesetze in ihrem handeln eingeschränkt werden, das liegt ja in deren Profession an sich), war man halt nicht streng genug - auf in die nächste Runde.   

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Sollte man nicht zwischen Normalos und "einfachen" Politikern und solchen, die am Drücker sitzen, unterscheiden?

Auch wenn ich persönlich von der Kompetenz unserer führenden Minister und Politiker wirklich nicht viel halte - dazu schießen sie einfach viel zu viele offensichtliche Böcke - so können sie doch nicht völlig verblödet und fanatisiert sein (Grüne und Linke per definitionem ausgeschlossen, bei denen gehört die Scheuklappen zu ihrer Politik zwangläufig dazu). Das heißt: Z.B. der BMI, z.B. der BWJ können doch überhaupt nicht so ignorant sein, nicht zu wissen, daß wir LWB absolut nichts mit Terroristen zu tun haben, absolut keine Gefahr für die innere Sicherheit in Hinblick auf Metzeleien an Mitbürgern darstellen. Die BKA-Statistik ist doch absolutes Basiswissen, so etwas kann doch nur ein Grünfaschist ignorieren, daß Terroristen keine Sportwaffen kaufen und benutzen ist doch auch absolut offenkundig, nicht mal die dämlichsten Journalisten behaupten das Gegenteil. 

Ich kann daher diesen "Top"-Politikern nicht einfach Ignoranz aufgrund Überlastung oder Dummheit oder völliges Verhaftetsein in Emotionen (naja, bei Merkel muß man wohl eine Ausnahme machen) zubilligen. Es bleibt als einzige Motivation die völlig paranoide Vorstellung vor allem bei dem BMI, daß effektiv bewaffnete Bürger nichts anderes im Sinn haben als an seinem Stuhl zu sägen, also eine Revolution zu beginnen. Also ob der Gedanke, das deutsche Volk könnte auch nur ansatzweise eine Revolution zustandebringen (1989 war keine Revolution, die Herrschenden in der ex-DDR haben einfach nur aufgegeben, der "Staat" ist einfach so "gestorben"), nicht schon für sich derart unglaublich und fatastisch ist, daß man dies von vorneherein ausschließen kann.

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vor einer Stunde schrieb MarkF:

(...)

Ich kann daher diesen "Top"-Politikern nicht einfach Ignoranz aufgrund Überlastung oder Dummheit oder völliges Verhaftetsein in Emotionen (naja, bei Merkel muß man wohl eine Ausnahme machen) zubilligen. Es bleibt als einzige Motivation die völlig paranoide Vorstellung vor allem bei dem BMI, daß effektiv bewaffnete Bürger nichts anderes im Sinn haben als an seinem Stuhl zu sägen, also eine Revolution zu beginnen. (...)

 

Doch, DAS genau ist der Grund für alle Verschärfungen. Der Grundsatz "Keine Waffen ins Volk!" ist die Rückversicherung der Politiker vor dem eigenen Volk.

 

Sie wissen genau, dass alle Sicherheitskräfte sie nicht schützen können oder wollen, falls es knallt.

 

Beispiele in der Geschichte gibt's genug. Gerade Augenzeugenberichte vom Tuileriensturm 1792 (Teil der frz. Revolution) gelesen. 200.000 mit Piken und Flinten bewaffnete Bürger aus Paris gegen 4.000 schwer bewaffnete Sicherheitskräfte des Königs. Du kannst dir ausmalen, wie es ausging.

 

Die meisten der Sicherheitskräfte des frz. Königs waren übrigens schweizer Söldner, die bis zum Ende aushielten. Die wenigen die sich ergaben wurden ca. 4 Wochen später als Gefangene ermordet. Große Teil der frz. Armee und der frz. Nationalgarde gingen zu den Revolutionären über. Artilleristen der Armee, die den König beschützen sollten, drehten ihre Kanonen um 180 Grad, nahmen den Königspalast unter Feuer und setzten so das Signal für den Ansturm der Massen.

 

Glaube kaum, dass das hier in D anders wäre.

 

Unsere Politiker sind schlau, skrupellos und gierig. Aber Angst haben sie auch. Die sind so schlau, die wissen sogar, wovor sie Angst haben! :rofl:

 

Wer mehr wissen will: https://de.wikipedia.org/wiki/Tuileriensturm

 

oder im Detail: Lamartine - Geschichte der Girondisten (erschienen 1847)

 

https://www.zvab.com/servlet/SearchResults?tn="Geschichte+der+Girondisten"&an=Lamartine,+Alphonse&cm_sp=exo-title-srp

 

Jean_Duplessi-Bertaux_001.jpg

 

 

Bearbeitet von JasperBeardley
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