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IGNORED

Kampf gegen Piraten


JDHarris

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ein deutsches Schiff ist rechtlich als deutsches Hoheitsgebiet zu betrachten. Und wenn Firmen mit Sitz in Deutschland die Bewachung übernehmen sollen, dann richtet sich ihre Bewaffnung nach dem deutschen WaffG.

Was ich bemerkenswert finde ist, dass unsere Regierung feststellt, dass sie eben nicht alles schützen kann. Es fehlt nur das Eingeständnis, dass die Polizei (ich bin Polizeibeamter und das nicht erst seit gestern) eben nicht den Bürger schützen kann. Wir haben (andere Länder natürlich auch ) eine reine Reaktionspolizei. Der Bürger muss aber ein Recht haben, sich zumindest in den eigenen vier Wänden, selbst entsprechend zu schützen.

Gut dass die Verbrecher noch nicht alle gemerkt haben, wie wenige Polizisten auf der Straße sind und wie lange die unter Umständen brauchen, um zum Einsatzort zu kommen.

"When seconds count is police minutes away!"

Geschrieben
Es wurden schon einige Angriffe mit Pistolen erfolgreich abgewehrt. Mit Sturmgewehren oder MGs klappt das immer. Jedenfalls solange die Piraten keine Kanonenbote haben und das ist wohl noch selten der Fall.

Gruß

Makalu

Gut vielleicht bei solchen Billigheimern die nur mit Macheten und Küchenmessern bewaffnet sind.

Fakt ist das auch die Piratenszene in den kommenden Jahren aufrüsten wird die Entwicklung kann man

schon bei den mexikanischen Drogenbanden beobachten, Drogen wurden schon per U-Boote transportiert, ich

mein wenn kriminelle U-Boote bauen können dann wären Torpedos sicher auch herstellbar, ein Schiff was man

vielleicht nicht mehr so einfach kapern kann würde man dann ebend mit Besatzung-Bewachung mann und Maus

kurzerhand versenken man hat so zwar nicht die Fracht könnte aber auch ohne weiteres die Reedereien erpressen

und manche Meere wären mitunter unpassierbar oder will vor jeden Deutschen Schiff einen Kreutzer oder zerstörer

auffahren lassen könnte wohl keiner mehr bezahlen, dann haben auch die Piraten erreicht was sie wollen.

Geschrieben
Gut vielleicht bei solchen Billigheimern die nur mit Macheten und Küchenmessern bewaffnet sind.

...

Auch Piraterie ist nur ein Geschäft. Anschaffung, Betrieb und Logistik von Schnell- und U-Booten sind deutlich aufwendiger als (marine-)infanteristische Enteraktionen. Natürlich gibt und gab es Fälle, in denen sich Piraten als offizielle Bedienste von Staaten ausgaben oder die Piraten tatsächlich selbst staatliche Bedienstete waren. Aber wenn man "vorne" die Risiken erhöht, schmäleert man hinten den Profit. Grundsätzlich funktioniert der Gedanke von bewaffneten Handelsschiffen. Jedoch werden seit der Antike Piraten erfolgreich durch die Zerstörung ihrer Infrastrukturen an Land bekämpft. Nur mßte man das halt auch tatsächlich machen. B)

Dein

Mausebaer

Geschrieben
Grundsätzlich funktioniert der Gedanke von bewaffneten Handelsschiffen. Jedoch werden seit der Antike Piraten erfolgreich durch die Zerstörung ihrer Infrastrukturen an Land bekämpft. Nur mßte man das halt auch tatsächlich machen. B)

Wenn ich mal ein paar hundert Jahre zurueckgucke, dann galt die Versicherung der Seefahrer nur, wenn sie auf bewaffneten Schiffen fuhren (17. Jhd, Kaperung durch Korsaren im Mittelmeer und dann Freikaufen der Besatzung). Das Problem wurde erst relativ final durch die Franzosen geloest, die einfach mal den "Staat" der Seeraeuber 1830 uebernahmen (Algerien).

Die Frage ist nur, ob irgendjemand wirklich Somalia uebernehmen will.......

Geschrieben
Auch Piraterie ist nur ein Geschäft. Anschaffung, Betrieb und Logistik von Schnell- und U-Booten sind deutlich aufwendiger als (marine-)infanteristische Enteraktionen.

Eben, an die Drahtzieher und Banditen, die die Millionen einsacken müsste man dran, und nicht an die armen Hampelmänner

auf den Booten. Falls das überhaupt durchgeht, wäre dann die Frage ob sich auch die Staatsanwaltschaft in Potsdam auch

um jede Schiesserei kümmern muss, wie bei den Vorfällen wenn sich BW-Soldaten in Afghanistan wehren?

Geschrieben
Falls das überhaupt durchgeht, wäre dann die Frage ob sich auch die Staatsanwaltschaft in Potsdam auch

um jede Schiesserei kümmern muss, wie bei den Vorfällen wenn sich BW-Soldaten in Afghanistan wehren?

Das ist meiner Meinung nach auch das eigentliche Problem.

Was soll eigentlich mit den Piraten passieren, die bei einer eventuellen Aktion erfolgreich abgewehrt oder vielleicht sogar versenkt werden?

- sollen die festgenommen oder gerettet werden?

- gibt man deren Position an ein Kriegsschiff weiter?

- oder soll man die einfach absaufen lassen?

Rein theoretisch müssten die Besatzungen der Handelsschiffe die dann ev in Seenot geratenen Piraten sogar noch retten.

Das wird noch ziemlichen Zoff geben.

Geschrieben

Was für ein Getue...

Früher hat man auch nicht über das Seelen- und körperliche Wohlergehen nachgedacht und seitens der Krone wurden Piraten auf das Äusserste bekämpft. (Mit Ausnahme der eigenen Schiffe mit dem Dekret zum "freibeuten")

Im Übrigen denke ich persönlich, mit den Piraten verhält es sich, wie mit den gewöhnlichen Einbrechern hier....

BFP

Geschrieben

Von den über 3500 Schiffen mit deutschen Eigentümern fahren doch eh nur knapp über 500 mit deutscher Flagge.

Was soll das Gesetz genau bringen? Glaubt die BR allen Ernstes, dass das von denen eingeführte Supersondersteuersparmodell dadurch nicht mehr in Anspruch genommen wird und die Schiffe wieder eingedeutscht werden? :ridiculous:

manchmal frage ich mich, ob unsere Politikclowns so dä... sind, oder uns für so dä... verkaufen wollen....

Geschrieben
Von den über 3500 Schiffen mit deutschen Eigentümern fahren doch eh nur knapp über 500 mit deutscher Flagge.

Auf diese Aussage habe ich die ganze Zeit gewartet, als ich mir die vorherigen Posts durchgelesen habe. :icon14:

Anfang 2009 wurde die MSC Melody, ein Kreuzfahrtschiff unter panamesischer Flagge, von Piraten angegriffen. Laut "welt" war ein israelisches Sicherheitsteam an Bord, das die Angreifer in die Flucht schlagen konnte. Andere Quellen berichten davon, dass der Kapitän seinen Tresor aufgeschlossen habe und Pistolen an seine Mannschaft ausgegeben hätte.

In wieder anderen Quellen ist davon die Rede, dass Passagiere Tische und Stühle über Bord geworfen hätten, um so die Angreifer abzuwehren....

Link zu welt.de

siehe auch:

Link

Link

Edit: Rechtschreibfehler

Geschrieben
Von den über 3500 Schiffen mit deutschen Eigentümern fahren doch eh nur knapp über 500 mit deutscher Flagge.

Vielleicht soll ja ein Anreiz geschaffen werden, diese Zahl wieder zu erhöhen?

Geschrieben
Gut vielleicht bei solchen Billigheimern die nur mit Macheten und Küchenmessern bewaffnet sind.

Fakt ist das auch die Piratenszene in den kommenden Jahren aufrüsten wird die Entwicklung kann man

schon bei den mexikanischen Drogenbanden beobachten, Drogen wurden schon per U-Boote transportiert, ich

mein wenn kriminelle U-Boote bauen können dann wären Torpedos sicher auch herstellbar, ein Schiff was man

vielleicht nicht mehr so einfach kapern kann würde man dann ebend mit Besatzung-Bewachung mann und Maus

kurzerhand versenken man hat so zwar nicht die Fracht könnte aber auch ohne weiteres die Reedereien erpressen

und manche Meere wären mitunter unpassierbar oder will vor jeden Deutschen Schiff einen Kreutzer oder zerstörer

auffahren lassen könnte wohl keiner mehr bezahlen, dann haben auch die Piraten erreicht was sie wollen.

weisst du john, wenn ich deine thesen hier so lese .....

warum sollten "private" schlechter sein als staatliche? das ist unsinn!

jährlich scheiden 100erte spezial ausgebildete soldaten aus der deutschen bundeswehr aus, leute mit einsatzerfahrung.

leute, die ihre bei der bw erworbene fähigkeiten durchaus in einem privaten sicherheitsdienst einbringen können, und bei entsprechender bezahlung auch wollen!

die sog. piraten, sind ehemalige fischer, also auch keine spezialisten. das einzige was sie mehr haben als andere ist hunger, gier, perspektivlosigkeit und skrupellosigkeit. was sie sicher nicht haben ist eine militärische spezialausbildung und geld für weitreichende präzisionswaffen!

also warum sollten ein paar piraten mit rostigen kashis und pg7 werfern - alles mit begrenzter reichweite, ein paar scharfschützen mit wärmebild und biv zielgeräten überlegen sein?

ich sehe nur ein problem bei der sache, und das ist nicht das, daß unsere jungs das nicht könnten, sondern wenn die privaten ihre waffen einsetzen und ein paar piratenkolonnen auslöschen, unsere deutschen gutmenschen und ökofaschisten wieder nach dem deutschen kadi plärren und die jungs vor gericht sehen wollen! da sehe ich das hauptproblem.

insgesamt ist die angedachte änderung der gesetze endlich ein schritt in die richtige richtung, mal sehen wie lange man es funktionieren lässt.

Geschrieben

Die mexikanischen U-Boote (wenn man das so nennen möchte) oder selbstgebauten gepanzerten LKW´s zum Schmuggel sehen aber alles andere als vertrauenserweckend und professionell aus.

Es sind ja nichts anderes als Speedboote die halb getaucht fahren und über Schnorchel beatmet werden. Oder LKW´s wo einfach nur Baustahlplatten angeschweißt werden.

Gut die 9mm von einem Officer geht da wohl nicht durch, aber das erste .50 AP von einem US Border Patrol Fahrzeug macht da doch nen netten Splitter Regen drin.

Ich möchte nicht in so einem Ding rumfahren.

Das selbe ist dann ja bei den Piraten. An Bord der deutschen Schiffe wären ja keine 3,50€ Wachleute aus Ostdeutschland die einfach nur nen Oberland M4 bekommen haben.

Wobei, es müssen ja nicht unbedingt Wachleute an Bord gehen. 2x CIWS auf die Schiffe und Problem gelöst.

Geschrieben

Wo ist das Problem? Man setzt die Security mitsamt Waffen einfach vor der Grenze in einem kleinen Boot ab, fährt zum Hafen, lädt ab und auf dem Rückweg sammelt man die wieder ein yes.gifhuebscher.gif

Geschrieben
Ich finde die geplante Waffengesetzänderung richtig!

Du weißt ja noch nicht mal, was drin stehen wird ;) Ich mache mir im Moment weniger Sorgen um die Piraten vor Somalia, als um all die schönen Dinge, die noch Huckepack auf die Änderung draufgesattelt werden. Mir gefällt es nämlich gar nicht, dass diese Änderung jetzt so hau ruck aus dem Hut gezaubert wird.

bye knight

Geschrieben
Mit genau so einem Teil werde ich im Oktober spielen können :00000733:

So langsam frage ich mich, wie weit Du Deine Rote inzwischen aufgebohrt bekommen hast. :huh:

Geschrieben
Du weißt ja noch nicht mal, was drin stehen wird ;) Ich mache mir im Moment weniger Sorgen um die Piraten vor Somalia, als um all die schönen Dinge, die noch Huckepack auf die Änderung draufgesattelt werden. Mir gefällt es nämlich gar nicht, dass diese Änderung jetzt so hau ruck aus dem Hut gezaubert wird.

bye knight

genau das haben ich bei Änderung das WaffG auch gedacht...so durch die Hintertür könnte man da noch einiges "unbemerkt" miterledigen...

Geschrieben

Heute früh im Deutschlandfunk:

Interview mit Hans-Peter Uhl

Zitat:

"UHL: Ich halte es für nicht notwendig, dass wir jedes Handelsschiff, das womöglich auch noch ausgeflaggt ist - das heißt, wo der Reeder Steuern spart an deutsche Finanzämter -, dass wir auch diese noch bestücken mit Soldaten der Bundeswehr oder mit Polizisten, die uns an anderer Stelle überall fehlen werden."

An den allermeisten "deutschen" Schiffen ist nämlich rein gar nichts deutsch. Die meisten "deutschen" Handelsschiffe sind unter "Billigflagge" unterwegs, um Steuern zu sparen. Somit sind diese Schiffe auch kein deutsches Hoheitsgebiet.

Zitat:

"BARENBERG: Sollen private Sicherheitsunternehmen zum Einsatz kommen, muss das Waffenrecht verändert werden. Es muss gelockert werden. Experten sagen, dass großkalibrige automatische Waffen nötig sind, um solche Schiffe zu schützen. Keine Kriegswaffen in Privathände - was ist falsch an diesem Einwand vonseiten der Grünen?

UHL: Ja, die Grünen mögen auf Piratenjagd gehen auf See, indem sie auf dem Schiff mit Palmwedeln winken, das mag ja schon sein, dass das ihr konkreter Vorschlag ist. Wir brauchen natürlich eine Bewaffnung dieser Sicherheitskräfte, die geeignet ist, Piratenangriffe, die ihrerseits bewaffnet sind, abzuwehren. Daran ist die Bewaffnung zu messen, daran ist die Zertifizierung auszurichten. "

Da hat er aber Recht, der Herr Uhl :D

Jetzt kommt aber erst was ganz interessantes... Zitat:

"BARENBERG: Aber Herr Uhl, gibt es nicht einen Unterschied, ob eine Großveranstaltung geschützt wird oder ob private Sicherheitsleute mit Maschinenpistolen an Bord stehen.

UHL: Das ist prinzipiell kein Unterschied."

Siehe an, auch Polizisten sind "nur" Bürger. Eine Erkenntniss, die sich wohl erst noch auf breiter Front durchsetzen muß.

Geschrieben
Alles, was Sie schon immer über den Einsatz bewaffneter Sicherheitsdienste auf Handelsschiffen wissen wollten:

Ausarbeitung des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages

Dabei ist zu beachten, dass auch und gerade ausländische Unternehmen zum Einsatz kommen könnten.

Ich finde die Aussagen vom Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages Schlüssig. Aber was soll daran wissenschaftlich sein? Bis auf das SeemG muss jeder Legalwaffenbesitzer (waffenrechtliche Sachkundeprüfung) die dortigen Grundzüge des deutschen Waffenrechts kennen!

Du weißt ja noch nicht mal, was drin stehen wird ;) Ich mache mir im Moment weniger Sorgen um die Piraten vor Somalia, als um all die schönen Dinge, die noch Huckepack auf die Änderung draufgesattelt werden. Mir gefällt es nämlich gar nicht, dass diese Änderung jetzt so hau ruck aus dem Hut gezaubert wird.

Ich meinte natürlich das in Rede stehende Thema! Ein Verschärfung des WaffG gegenüber den Legalwaffenbesitzer, darauf kann ich - bin weder Pirat noch Verbrecher - selbstverständlich verzichten!

Geschrieben
Ich finde die Aussagen vom Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages Schlüssig. Aber was soll daran wissenschaftlich sein?

Es handelt sich hier um ein Gutachten.

Und natürlich ist das "wissenschaftlich" - nämlich rechtswisschaftlich.

Archiviert

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