Nein, aber das ist auch nicht dasselbe wie
Und dann ist es eine Frage, wie "kommen" definiert wird. Die gewaltbereite Islamistenszene der 90er Jahre einschließlich Osama Bin Ladens war wesentlich getragen von "Afghanen" - was nicht bedeutet, dass sie in Afghanistan geboren wurden, sondern dort im Kampf gegen die Sowjets praktische Erfahrung gesammelt hatten. Von der eigentlichen Herkunft waren das in der Tat vorwiegend Araber, daneben auch aus anderen muslimischen Ländern.
Unzweifelhaft ist aber, dass die Taliban nach ihrem Sieg über die diversen Mudjaheddin-Fraktionen solchen nicht-afghanischen Djihadis wiederum Unterschlupf für ungestörte Ausbildung und Planung von Terrorattacken geboten haben - gerade weil ihnen das in ihren Heimatländern in dieser Form nicht möglich war. Die Taliban selber operierten natürlich nicht international, aber dass Islamisten in Afghanistan vor der US-Intervention keinen Zulauf gehabt hätten, kannst Du niemandem erzählen.
Da werden immer nur die Verhandlungen über das Pipeline-Project von Unocal hochgespielt. Die dann zu nichts führten, weil sich das Konsortium auf politischen Druck aus Washington davon zurückzog. Demnach wurden die Taliban nie Geschäftspartner für US-Firmen, und waren es schon gar nicht für die US-Regierung. Andere Beziehungen sind mir nicht bekannt. Das funktioniert nach dem Michael-Moore-Prinzip der Anschuldigung durch Assoziation. Da wird dann berichtet: "Eine Taliban-Delegation kam zu Gesprächen mit Unocal nach Texas, während George W. Bush dort Governeur war." Klarer Fall - die stecken alle unter einer Decke.
Dann taucht noch die alte Ente wieder auf, wonach Hamid Karzai mal Berater von Unocal gewesen sei. Was einzig und allein auf einem Nebensatz in einem Bericht aus "Le Monde" von 2001 beruht, der an dieser Stelle vermutlich Karzai mit dem späteren US-Botschafter in Afghanistan Zalmay Khalilzad durcheinandergebracht hat. Und das von Karzai mit unterschiebene Nachfolgeprojekt für den damaligen Pipeline-Plan hat zwar einen ähnlichen Verlauf, ist aber ein rein asiatisches Kooperationsvorhaben und wird vermutlich auf absehbare Zeit ohnehin nicht gebaut. Vor allem, weil der vormalige turkmenische Staatschef Saparmyrat Nyýazow als größter Unterstützer mittlerweile den Löffel abgegeben hat. Die USA haben damit nichts zu tun.
Keine Frage.
Sorry, war gestern in Eile.
Ich habe noch überlegt, aber mir fiel auf die Schnelle keine griffige Alternativformulierung ein ...