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Geschrieben

Netzfund aus den sozialen Medien, wo jemand wohl Einblick in einen der am Ort doch größeren Arbeitgeber hat, und der "ist ja nicht so schlimm, wenn der Strom mal kurz weg ist"-Fraktion antwortet:

 

"wenn USVen, die kostentechnisch auf mehrere Jahre ausgelegt sind, nach nur einem Jahr durch sind weil die Batterien soviel Stromausfälle kompensieren müssen, dann ist das durchaus ein wichtiges Thema.

Bei xxx sorgte der letzte Ausfall für viel Nervosität da Kühlanlagen nicht mehr liefen und dann der Schaden schnell in die Millionen gehen kann."

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Geschrieben

Dann wird in dieser Firma viel falsch gemacht .

Eine USV ist nicht dazu da längere Stromausfälle zu überbrücken .

Obwohl sie oft für mehrere Stunden Laufzeit ausgelegt sind .

 

Sie sind dazu da , die Zeit vom Stromausfall bis zur Verfügbarkeit des Notstromaggregates zu überbrücken . 

Laut VDE muss das spätestens nach 15 Sekunden erfolgt sein .

Das macht keiner Batterie in einer USV was aus. 

Geschrieben

Ein paar Ortschaften weiter ist der Strom die letzten Monate öfters mal weg. Allein in diesem Jahr mehr als die letzten 10 Jahre zusammen. Energieversorger schweigt sich auf Anfragen wieso aus. Kumpel sagt es wäre nervig wenn mittlerweile schon fast regelmäßig am frühen Morgen der Alarm auslöst und der Diesel anspringt. Er hat sowas, mit einigen hundert Stück Milchvieh ich kann er sich was anderes gar nicht erlauben.

 

Er tippt mittlerweile, da es in ähnlicher zeitlicher Lage passiert, auf bewusste Abschaltung. Kleinere Ortschaften, im Durchschnitt wenig Einwohner, viel Landwirtschaft, viele (still stehende) Propeller.

Geschrieben

Das ist kein bewusstes Abschalten . 

Aber gerade Windkraftanlagen bringen in abgelegenen Regionen ( kein vermaschtes Netz  ) Probleme . Kommt dazu noch eine größere Anzahl an PV Anlagen wird es für die zu übertragene Leistung manchmal eng .

 

Dazu kommt , das durch die Liberalisierung des Strommarktes , die Elektroversorger nicht mehr so viel Geld in die Erneuerung der Netzte stecken .

Mit Stromverkauf lässt sich halt mehr , und schneller Geld verdienen , als die paar Cent für die Überleitung.  In Netze  muss viel , und lange vorfinanziert werden , bis die Kohle wieder zurück kommt. 

 

Die Probleme werden wir in den ländlichen Regionen in Zukunft noch mehr spüren . 

 

Wenn die Erneuerung einer Versorgungsleitung für 100 Einwohner die Summe X kostet , dann kostet die Erneuerung für 1000 Einwohner das gleiche . 

Wo wird damit mehr Geld verdient ? 😄

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Asgard:

tippt mittlerweile, da es in ähnlicher zeitlicher Lage passiert, auf bewusste Abschaltung.

Sagen wir mal so. Ab den Weißwurstäquator und südlich davon, hatte die Bundesnetzagentur vor Jahren hingewiesen das mit der Abschaltung der AKW`S etwas knapp mit dem Strom werden könnte.

 

Hinzu kommt das die Leitungen mal für ganz andere Lasten ausgelegt wurden. Ich hatte vor einiger Zeit einen Stromausfall und konnte mal einen Blick auf die Leitung werfen die meine Straße versorgt. Also elektrisch laden für alle oder PV auf jeden 2. Dach kann man wohl knicken. Da müsste das dreifache vom Querschnitt rein.

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  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Heute knapp 4h angekündigten Stromausfall gehabt. Meine Lady im Homeoffice. Da ich es wusste hab ich aufs Wetter geguckt und vorsichtshalber den Solarspeicher von gestern abend an nicht mehr entleeren lassen. Akku war also zu Beginn der Stromsperre auf 100%. Hausverbrauch inkl. Homeoffice ca. 600-700W, also insg. ~2,6KW. Trotz starker Bewölkung (ausgerechnet während des Stromausfalls war die geringste Solarleistung) hat das diffuse Licht ausgereicht, um fast den kompletten Bedarf während der Zeit zu decken. Am Ende des Stromausfalls war der Akku noch zu 98% voll. Unter diesen Umständen käme man auch ohne Vorwarnung gut durch. Etwas "Lastabwurf" wäre auch möglich gewesen.

Geschrieben

Das hört sich schön an.

Allerdings haben wir jetzt auch fast den höchsten Sonnenstand und die längsten Tagesstunden, also Idealbedingungen.

 

Was mich jetzt interessiert:

600-700 Watt incl. Homeoffice hört sich ja nach Onlinearbeit an.

Was für ein Stromausfall war das?

Hintergrund ist, dass wir nach der Überschwemmung letztes Jahr zwar Strom hatten (glücklicherweise nicht direkt betroffen), aber da das nahe Gewerbegebiet vollgelaufen ist, war die Internetverteilung stromlos und das Netz war weg.

5G ging noch, aber die haben keine langen Reserven, wenn der Strom weg ist.

Geschrieben

Hier war vor ein paar Wochen ein mehrstündiger lokaler Stromausfall, nach einem Gewitter. Laut Nachbarn wohl der erste und bisher einzige nicht aufgrund Arbeiten vorher angekündigte in den letzten 50 Jahren.

 

Führte in der Nachbarschaft zu einiger Nervosität, vor allem bei den Älteren ("Oh weh, der Treppenlift piept, und beim Störungsdienst ist immer belegt!"), und so hoffte ich, daß das vielleicht einmal ein gründlicheres Nachdenken und vielleicht ein gewisses Umdenken nach sich ziehe.

 

Wenn ich heute mit den Leuten rede, muß man leider konstatieren: Lerneffekt? Nachdenken? Praktisch null. Strom kommt aus der Steckdose, das böse Gewitter war schuld, und Habeck ist doch klasse, der kämpft für unsere Energie gegen den bösen Putin, die Gasspeicher füllen wir doch jetzt per Gesetz, und für die Wallbox bekommen wir Förderung.

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Geschrieben

Die SuFu findet nix, aber der vertraue ich nicht allzu weit.

 

Wurde das hier schon verlinkt? Wenn nein, eine empfehlenswerte Lektüre, wenn auch recht bedrückend.

https://www.oevsv.at/export/shared/.content/.galleries/pdf-Downloads/Fallstudie-BLACKOUT_Stand-2017-11-08.pdf

 

Nicht alles betrifft den Normalo, nicht alles ist auf DE anwendbar, aber es erweitert -hoffentlich- den Horizont. Mir gefällt die unterschiedlichen Betrachtungen für Bürger (Single/Familie), Unternehmen und Gebietskörperschaften/Staatliche Institutionen.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Wird zwar nicht groß in den Medien breitgetreten, aber wenn NRW alleine für die Polizei 400.000 Liter Sprit bunkert soll das was heißen:

Zitat

Die Polizei in Nordrhein-Westfalen ist nach Ansicht von Innenminister Herbert Reul (CDU) gut auf mögliche Versorgungsengpässe oder Stromausfälle vorbereitet. „Wir haben uns schon früh mit der Frage beschäftigt, wie wir hier den Betrieb der kritischen Infrastruktur sicherstellen können“, sagte Reul dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Ausgabe am Dienstag). So seien die neun eigenen Tankstellen technisch so erweitert worden, dass sie auch mit Notstrom betrieben werden können. Zusätzlich werden im Herbst 40 mobile Tanks mit einem Volumen von bis zu 400 000 Litern landesweit verteilt.

 

Geschrieben
vor 12 Minuten schrieb Pastis:

Wird zwar nicht groß in den Medien breitgetreten, aber wenn NRW alleine für die Polizei 400.000 Liter Sprit bunkert soll das was heißen:

... oder es isch schon länger bekannt:

 

Zitat

Innenminister Herbert Reul : Notstrom, Tanks und neue Satellitentelefone für die Polizei in NRW

19. Juli 2022 um 08:25 Uhr

 

https://rp-online.de/nrw/landespolitik/nrw-innenminister-herbert-reul-notstrom-tanks-und-neue-satellitentelefone-fuer-die-polizei_aid-73143361

 

Je nach passender Dramatik

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb bigtao-7:

.. oder es isch schon länger bekannt:

Tja. Bei mir war es heute erst in der Zeitung. Wie gesagt, groß wollen es die Medien wohl nicht machen. Oder hast auch auch eine Quelle wo unsere Sender mit "Bildungsauftrag" darüber berichten?

  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)
Am 12.6.2022 um 00:21 schrieb fa.454:

Was für ein Stromausfall war das?

War ein geplanter Ausfall, irgendwelche Arbeiten. Hatten einige davon in letzter Zeit und neulich auch ungeplanten, wahrscheinlich einer ne Leitung gekappt oder so.

Internet war nicht betroffen, aber auch da können wir auf Handy-LTE ausweichen.

Bearbeitet von sealord37
Geschrieben
Am 12.6.2022 um 00:21 schrieb fa.454:

Internetverteilung stromlos und das Netz war weg.

5G ging noch, aber die haben keine langen Reserven, wenn der Strom weg ist.

Ich trage mich mit dem Gedanken auf Starlink umzusteigen. 80€/Monat schreckt mich derzeit noch ab. Aber wenn die mal auf 60 runter gehn...

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb groucho:

Ich trage mich mit dem Gedanken auf Starlink umzusteigen. 80€/Monat schreckt mich derzeit noch ab. [...]

Hmmm ...

Ich weiß nicht, in wie weit der backbone des up- und downloads dann wieder terrestrisch weitergeführt werden.

Dann sind bei Stromausfall auch nur andere Satellitenteilnehmer oder Teilnehmer außerhalb des Stromausfallgebietes erreichbar.

Da könnte evtl. @knight mehr zu sagen.

 

Ich verfolge das auch seit einiger Zeit, allerdings als Alternative zum Standardanschluss, falls es zu einem kurzfristigen Netzausfall kommt.

Dann könnte ich wenigsten noch ein paar Positionen glattstellen, ohne hilflos zusehen zu müssen.

Hatte schon mal sat_speed oder konnect in Betracht gezogen, mich bisher aber noch nicht durchringen können.

 

Interessanter Gedanke!

Geschrieben

@fa.454

So wie ich das verstehe, sind die Sateliten miteinander vernetzt und falls die europäischen Bodenstationen ausfallen, müsste man über die ausserhalb Europas weiter ins Netz kommen.

 

Zusätzlich zum normalen Anschluss (bei mir ~55€ für ftth) nochmal 80€ wär mir zu teuer.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Eben einen recht erheiternden Chat in einer Fachgruppe auf Facebook gehabt.

In einigen Städten bzw. Bundesländern soll für den Fall eines Blackouts ein "Leuchtturm" bzw. "Leuchtende Insel" Konzept angeleiert werden.
Im Fall eines Stromausfalls soll die Bevölkerung die nächste Feuerwache aufsuchen, "weil es da Notstrom gibt".
Was die da dann genau sollen, ob die Feuerwehr dann als Wärmestube fungiert oder ob die Leute da noch auf einen heißen Kaffee und was zu Essen hoffen - keine Ahnung. Dieser Teil des Plans ist noch nicht bis nach unten durchgedrungen.

Bei einem waren sich aber alle Teilnehmer einig. Egal ob Wache einer Berufsfeuerwehr oder Gerätehaus auf dem Dorf, sollte sich das mit dem "Leuchtturm" herumsprechen und im Fall eines Blackouts auch nur 2% bis 3% eines Stadtviertels/Dorfes die Feuerwehr aufsuchen, platzt die nicht nur aus allen Nähten, sie wäre bei "anspruchsvollerem" oder uneinsichtigen Klientel praktisch schachmatt gesetzt.
Auffrischung/Versorgung der eigenen Kräfte und Wartung von Fahrzeugen und Gerät wären kaum noch möglich, wenn gleichzeitig eine (je nach Ortsgröße) zwei- bis vierstellige Zahl von Zivilisten bemuttert werden will.

Berlin bzw. die Berliner Feuerwehr soll bei dem Projekt übrigens eine Vorreiterrolle übernehmen :s82::eclipsee_gold_cup:

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 33 Minuten schrieb chief wiggum:

Eben einen recht erheiternden Chat in einer Fachgruppe auf Facebook gehabt.

In einigen Städten bzw. Bundesländern soll für den Fall eines Blackouts ein "Leuchtturm" bzw. "Leuchtende Insel" Konzept angeleiert werden.
Im Fall eines Stromausfalls soll die Bevölkerung die nächste Feuerwache aufsuchen, "weil es da Notstrom gibt".
Was die da dann genau sollen, ob die Feuerwehr dann als Wärmestube fungiert oder ob die Leute da noch auf einen heißen Kaffee und was zu Essen hoffen - keine Ahnung. Dieser Teil des Plans ist noch nicht bis nach unten durchgedrungen.

Bei einem waren sich aber alle Teilnehmer einig. Egal ob Wache einer Berufsfeuerwehr oder Gerätehaus auf dem Dorf, sollte sich das mit dem "Leuchtturm" herumsprechen und im Fall eines Blackouts auch nur 2% bis 3% eines Stadtviertels/Dorfes die Feuerwehr aufsuchen, platzt die nicht nur aus allen Nähten, sie wäre bei "anspruchsvollerem" oder uneinsichtigen Klientel praktisch schachmatt gesetzt.
Auffrischung/Versorgung der eigenen Kräfte und Wartung von Fahrzeugen und Gerät wären kaum noch möglich, wenn gleichzeitig eine (je nach Ortsgröße) zwei- bis vierstellige Zahl von Zivilisten bemuttert werden will.

Berlin bzw. die Berliner Feuerwehr soll bei dem Projekt übrigens eine Vorreiterrolle übernehmen :s82::eclipsee_gold_cup:

Postillon oder echt ?

 

Wenn echt gibt es noch viel Luft nach unten.

Bearbeitet von joker_ch

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