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IGNORED

Video "1 Tag als Waffenhändler" von Felix Michels (Tomatolix)


Jahtzee

Empfohlene Beiträge

Recht objektiv gemachter Beitrag.

Bei ein oder zwei Stellen, insbesondere im Bereich Straftaten mit legalen Waffen, hatte ich auf Schnitte verzichtet, das klang etwas gebastelt.

Kritisch fand ich die Aussage über eine angeblich große Anzahl von Jägern, die Waffen aus unachtsamkeit geladen lagern und transportieren würden.

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vor 2 Stunden schrieb Andor:

Kritisch fand ich die Aussage über eine angeblich große Anzahl von Jägern, die Waffen aus unachtsamkeit geladen lagern und transportieren würden.

Meine Behörde hat extra 2 Leute eingestellt, die nur Kontrollen machen. Die SBs gehen ein paar mal im Monat mit raus.

Laut meinem SB führen ca 10% der Kontrollen zum Widerruf der Erlaubnisse.

Das ist eine unglaublich hohe Anzahl, ich konnte mir nicht vorstellen, dass es so viele sind.

Die häufigsten Probleme sind falsche Behältnisse (z.B. KW im A-Schrank) und geladene Waffen.

Bearbeitet von groucho
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vor 36 Minuten schrieb groucho:

Laut meinem SB führen ca 10% der Kontrollen zum Widerruf der Erlaubnisse.

Das ist aber nicht allgemeingültig.... Scheinbar gibt es bei euch extrem viele schluderer, oder dein SB erzählt Jägerlatein. 

Es gab doch neulich erst hier im Forum die Zahlen aus einer kleinen Anfrage im Bundestag oder war es ein Landtag...? @Elo hat daß bestimmt parat.... 

Bearbeitet von Mittelalter
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vor einer Stunde schrieb Mittelalter:

die Zahlen aus einer kleinen Anfrage im Bundestag oder war es ein Landtag

 

Es gab in NRW diese große Anfrage:

 

https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD17-9883.pdf

 

Darin findet sich unter I. Waffenrechtliche Erlaubnisse die Frage 2a: Grund des Entzugs

 

Die entsprechenden Tabellen sind bezogen auf die regionale Waffenbehörde, relevant sein müßte in diesem Fall (vermutlich) die jeweilige Zeile "fehlende Zuverlässigkeit (§ 5 WaffG)" mit dem Unterfall "Annahme von Tatsachen nach § 5 Abs. 1 Nr. 2 lit. b)"

 

Waffengesetz (WaffG)
§ 5 Zuverlässigkeit

(1)

...
2. bei denen Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass sie

    ...
    b) mit Waffen oder Munition nicht vorsichtig oder sachgemäß umgehen oder diese Gegenstände nicht sorgfältig verwahren werden,
...

 

Dann weiter auch unter I. Waffenrechtliche Erlaubnisse die Frage 4c: Zahl der durchgeführten Kontrollen

 

Dort sind sehr unterschiedlich Zahlen je nach örtlicher Waffenbehörde.

 

Schließlich gibt es noch ebenfalls unter I. Waffenrechtliche Erlaubnisse die Frage 4e: Art der jeweils festgestellten Verstöße, aufgeschlüsselt wie folgt:

kein Waffenschrank
falscher oder ungeeigneter Waffenschrank
Waffe zu viel
Waffe zu wenig
Munition illegal im Besitz
Unberechtigter hat Zugriff
Waffen und Munition gemeinsam aufbewahrt
Waffe nicht im Waffenschrank / an sonstigem ungeeigneten Ort aufbewahrt
Sonstiges

 

Wenn man sich nun mal als Beispiel mit relativ vielen Kontrolle die Kreispolizeibehörde Aachen (Regierungsbezirk Köln) anschaut:
Vorortkontrollen

Jahr 2016 = 188 / Verstöße: 4

Jahr 2017 = 172 / Verstöße: 2

Jahr 2018 = 136 / Verstöße: 10

Jahr 2019 = 60 / Verstöße: 4

 

Wenn die meinerseits angenomme Zuordnung stimmt, dann in Aachen in 2016 = 2 x Entzug und in 2017 = 1 x Entzug

Bearbeitet von Elo
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Ist übrigens ein gutes Beispiel für eine Recherchemöglichkeit, wie ich die mir in meinen Träumen vorstelle ...

 

Der Staat hat ja wohl kein großes Interesse an belastbaren Statistiken (Stichwort illegale/legale Waffe)?

 

Trotzdem gibt es schon eine Menge Information einschließlich Zahlen in Form dieser Anfragen.

 

Man müßte die in einer Datenbank erfassen und könnte daraufhin auch Zahlen, die z. B. in irgendwelchen Presseberichten auftauchen, überprüfen und ggf. widerlegen.

 

Die erstmalige Anlage wäre allerdings eine große Aufgabe und würde wohl auch entsprechenden Sachverstand in der Datenverarbeitung erfordern.

 

Für Politiker ist das einfach, die starten bei Bedarf einfach eine Anfrage oder beauftragen den wissenschaftlichen Dienst.

Bearbeitet von Elo
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vor 1 Stunde schrieb Elo:

Wenn die meinerseits angenomme Zuordnung stimmt, dann in Aachen in 2016 = 2 x Entzug und in 2017 = 1 x Entzug

Also weit von 10% entfernt. 

 

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort inkl. Ausarbeitung! 

 

 

vor einer Stunde schrieb Elo:

Ist übrigens ein gutes Beispiel für eine Recherchemöglichkeit, wie ich die mir in meinen Träumen vorstelle .

Ja das ist/wäre tatsächlich ein sehr mächtiges Werkzeug. 

vor einer Stunde schrieb Elo:

könnte daraufhin auch Zahlen, die z. B. in irgendwelchen Presseberichten auftauchen, überprüfen und ggf. widerlegen.

Das müßte dann aber auch bei den entsprechenden Redaktionen eingefordert werden. Also eine Aufgabe für den VDB (oder eines großen Sportschützenverbandes) 

Womit wir endgültig bei einer hauptamtlich besetzten Lobby wären 

 

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10 hours ago, groucho said:

Die häufigsten Probleme sind falsche Behältnisse (z.B. KW im A-Schrank) und geladene Waffen.

 

 

Fein....und wie relevant sind die Verstöße im Hinblick auf Unfälle, Tote und Verletzte durch illegalen Gebrauch der Waffen, der dadurch ermöglicht wurde? Denn unterm Strich wären das die Zahlen die relevant wären und nicht ob die Ehefrau eventuell Zugang zum Tresorschlüssel hat, die KW im A-Schrank liegt oder das Teil geladen ist. 

 

bj68

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vor 10 Stunden schrieb Elo:

Waffen und Munition gemeinsam aufbewahrt

Das war auch etwas, was er genannt hat.

 

vor 11 Stunden schrieb Mittelalter:

Das ist aber nicht allgemeingültig.... Scheinbar gibt es bei euch extrem viele schluderer, oder dein SB erzählt Jägerlatein. 

Dann gibt es hier wohl überdurchschnittlich viele Schluderer.

Ich kenne meinen SB schon lange und glaube ihm.

Edit: Es gibt von der Behörde auch eine Pressemeldung, die diese Zahlen stützt.

 

vor einer Stunde schrieb BJ68:

Fein....und wie relevant sind die Verstöße im Hinblick auf Unfälle, Tote und Verletzte durch illegalen Gebrauch der Waffen, der dadurch ermöglicht wurde?

Das ist ein anderes Thema. Ich fand es erschreckend, dass so viele mit Fehlern auffallen.

 

Bearbeitet von groucho
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14 hours ago, Andor said:

Kritisch fand ich die Aussage über eine angeblich große Anzahl von Jägern, die Waffen aus unachtsamkeit geladen lagern und transportieren würden.

Die passiert in der alten Jäger-Generation leider viel zu oft (und dennoch gibt es keine signifikanten Anzahl von Zwischenfällen).

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Naja, hüstel, ein gut textlich vorbereiteter Verbands-Vizepräsidenten hätte doch sicher einen solchen Satz des Influencers wie "es gab 300 Tote durch legale Schusswaffen" nicht einfach so hingenommen... (Ironie aus). Die Zahl stammt nun eindeutig von Rolli Graefe, ist zigfach widerlegt und kann keine Grundlage für eine darauf aufbauende Diskussion zur Gefährlichkeit von Waffen sein.

 

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Am 26.9.2023 um 19:27 schrieb Andor:

Kritisch fand ich die Aussage über eine angeblich große Anzahl von Jägern, die Waffen aus unachtsamkeit geladen lagern und transportieren würden.

 

 

LEIDER selbst schon häufig geladene Jagdwaffen beim Transport und beim Bixner erlebt.

 

Beispiel R93 geladen UND gespannt mit .30-06 Patrone im Patronenlager im Futteral beim Bixner auf den Tisch gelegt.

Bearbeitet von Varminter
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vor 10 Stunden schrieb TTG:

Die passiert in der alten Jäger-Generation leider viel zu oft

 

vor 58 Minuten schrieb Varminter:

LEIDER selbst schon häufig geladene Jagdwaffen beim Transport und beim Bixner erlebt.

Österreich? Kann ich nicht beurteilen.

@TTG Wann hat Deine alte Jägergeneration ihr grünes Abitur gemacht? Und wie alt sind die dann? Die geladene Langwaffe wird schon sehr lange als Tabu gelehrt und das war damals mit den damaligen Waffen sogar sinnvoller als heute mit den Handspannern. Also bitte nicht schon wieder Jägerbashing von nur - Sportschützen!

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vor 8 Stunden schrieb Ulrich Eichstädt:

Naja, hüstel, ein gut textlich vorbereiteter Verbands-Vizepräsidenten hätte doch sicher einen solchen Satz des Influencers wie "es gab 300 Tote durch legale Schusswaffen" nicht einfach so hingenommen... (Ironie aus). Die Zahl stammt nun eindeutig von Rolli Graefe, ist zigfach widerlegt und kann keine Grundlage für eine darauf aufbauende Diskussion zur Gefährlichkeit von Waffen sein.

 

Wie widerlegt ist die Zahl denn? Sind es nur 250? 200? 100? Die tatsächliche Menge an Opfern spielt bei der Beeinflussung der öffentlichen Wahrnehmung kaum eine Rolle.
Ein Meinungsmacher kann mit 50 Opfern genauso emotionalisieren wie mit 500. Wichtig ist nicht die Statistik, sondern die Geschichte, die man damit erzählt.

 

Die Zahl herunterzudiskutieren ist deshalb bereits ein Zugeständnis an die Gegenseite. Damit lässt man sich auf den Frame "Jeder Tote ist einer zu viel" ein oder begibt sich auf utilitaristisches Glatteis, wo nur noch Kosten-Nutzen-Abwägungen eine Rolle spielen.

Das sind Verliererpositionen. Ich denke, beim VDB hat man verstanden, wie das Spiel funktioniert. Es braucht eigene Narrative.

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13 hours ago, Josef Maier said:

Also bitte nicht schon wieder Jägerbashing von nur - Sportschützen!

Wenn auf dem Schießstand die der Sohn des Jägers die Waffe auspackt und der Altjäger zu ihm sagt, „John pass auf, die ist unterladen“. Der Sohn dich anschaut  und die Augen verdreht, dann geht es auch den Aufsicht führenden „Sportschützen“ an.

 

Im übrigen, sind jagende Personen die keinen deutschen Jagdschein haben, keine Jäger?

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vor 10 Stunden schrieb Jahtzee:

Wie widerlegt ist die Zahl denn? Sind es nur 250? 200? 100?

 

Er spricht von "fast 300", also etwas weniger, im Zeitraum seit 1990. Das sind über diesen langen Zeitraum gar nicht mal soo viele, finde ich.

 

Zitat

Die tatsächliche Menge an Opfern spielt bei der Beeinflussung der öffentlichen Wahrnehmung kaum eine Rolle.
Ein Meinungsmacher kann mit 50 Opfern genauso emotionalisieren wie mit 500. Wichtig ist nicht die Statistik, sondern die Geschichte, die man damit erzählt.

 

Die Zahl herunterzudiskutieren ist deshalb bereits ein Zugeständnis an die Gegenseite. Damit lässt man sich auf den Frame "Jeder Tote ist einer zu viel" ein oder begibt sich auf utilitaristisches Glatteis, wo nur noch Kosten-Nutzen-Abwägungen eine Rolle spielen.

 

Eine Möglichkeit wäre, in einem kurzen Nebensatz die Zahl zu korrigieren und damit die Glaubwürdigkeit gegenüber dem unwidersprochenen Stehenlassen (und damit einer offiziell wirkenden Bestätigung) ins rechte Licht zu rücken. Im selben Satz sollte man ansonsten zustimmen, und das idealerweise so, dass die Korrektur nicht herausgeschnitten werden kann. Das verlangt sicherlich viel rhetorische Übung.

 

Zitat

Das sind Verliererpositionen. Ich denke, beim VDB hat man verstanden, wie das Spiel funktioniert. Es braucht eigene Narrative.

 

Ja, der VdB macht das gut. An was für eigene Narrative denkst Du?

 

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Am 26.9.2023 um 22:54 schrieb Mittelalter:

Das ist aber nicht allgemeingültig.... Scheinbar gibt es bei euch extrem viele schluderer, oder dein SB erzählt Jägerlatein. 

Es gab doch neulich erst hier im Forum die Zahlen aus einer kleinen Anfrage im Bundestag oder war es ein Landtag...? @Elo hat daß bestimmt parat.... 

 

Kontrolle am Land ist ein tiefer Blick in die Augen am Bierkeller. Mal sehen, wie lange das noch gutgeht. Pensionierungswelle. Die scharfen jungen Wölflein warten schon.

 

Ernsthaft: Kontrolle jederzeit. Was kann es denn da für Beanstandungen geben, das leuchtet mir bei allem Aufbewahrungsunsinn nicht recht ein. Mun und Plempen in einen großen metallischen Kasten. Fingerabdruck oder Code. Ende. Ansonsten ist man auf dem Weg zum BüMa oder auf der Jagd oder bewahrt vorübergehend bei Andi Y auf. Und die Hausbewohner halten die Gosch. Ganz einfach. Und 100 Prozent rechtskonform.

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