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IGNORED

Welche Romane könnt Ihr empfehlen?


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Heinrich Gerlach: "Durchbruch bei Stalingrad." Ich habe viele Romane, Tatsachenberichte, Biografien und Abhandlungen über die Zeit des Nationalsozialismus und des II. Weltkriegs gelesen, aber keiner war so realitätsnah und ungeschminkt. So dicht am Geschehen, dass ich das Buch einige Male zur Seite legen mußte, weil ich es nicht ertrug. Dieser verbrecherische Verrat der von der Wehrmachtsleitung und den Generälen der 6. Armee an den Soldaten  verübt wurde, raubt einem den Atem. Es ist kaum zu fassen, was die Menschen im Kessel erleiden mußten.

Gerlach hat das Buch in der russischen Gefangenschaft geschrieben, es wurde dort konfisziert und jetzt von einem Literaturwissenschaftler in Moskauer Archiven wieder entdeckt und im Original veröffentlicht. Eine frühere Fassung hatte der Autor in den 60er Jahren mithilfe von Hypnose versucht zu rekonstruieren.

Geschrieben

Da gibt es Nachschub:

https://www.amazon.de/gp/aw/d/3869711442/ref=pd_aw_sim_14_1?ie=UTF8&psc=1&refRID=MTY2P70KW3X20HZCCHTV&dpPl=1&dpID=51e6vLnxJ7L

Man muss aber einfach sagen dass ich da zweimal überlege ob ich für das Geld nicht lieber Munition kaufe oder auf 'ne Dose N-140 spare. So geht es mir immer öfter wenn ich im Buchladen stehe, man darf sich nicht wundern dass die Leute zu RTL-Zombies mutieren... 

  • 1 Monat später...
Geschrieben
Am 12.5.2017 um 23:08 schrieb Lanzelot50:

Die Stunde der toten Augen von Harry Thürk. Danke für den Tipp. Ich habe es oben in einem Stapel noch ungelesener Bücher liegen...jetzt kommt es ganz oben auf die Leseliste.

Im Urlaub (Radtour) hab ich ein paar müßige Stunden gehabt und das Buch gelesen. Sehr spannend, lesenswert und beeindruckend. Es ist immer wieder aus heutiger Sicht und mit unserem Hintergrund schwer zu begreifen, was Menschen im II.Weltkrieg an der Ostfront erlitten, erduldet, mirgemacht und manchmal auch überlebt haben. Während meiner Radtour bin ich auch wieder auf einem Kriegsgräberfriedhof gewesen - die meisten, die dort liegen, sind noch in den letzten Kriegsmonaten gefallen. Besuche auf solchen Friedhöfen sollten Pflichtprogramm für alle Poltiker werden - mindestens einmal jährlich. Damit sie nicht auf dumme Gedanken kommen.

Geschrieben

Ob die das interessiert? Dafür werden unsere Kinder alle naslang in irgendein ehemaliges KZ geschleppt. Die Indoktrination der "ewigen deutschen Schuld" muss gefestigt werden? Meine ältere Tochter weigert sich mittlerweile mitzufahren. Bergen-Belsen und Buchenwald kennt sie schon, im kommenden Schuljahr "möchte" der Klassenlehrer unbedingt nach Auschwitz.

Die deutsche Geschichte ist reichhaltiger als die 12 Jahre der unseligen braunen Diktatur. Ist Vergangenheit, nicht rückgängig zu machen und sollte zusammen mit allen anderen Diktaturen zu dieser Zeit auf dem Lehrplan stehen. Der Österreicher, der Chinese, der gottgleiche Japaner, der Georgier, alle waren wegen einer Ideologie Massenmörder. Selbst die glorreichen westlichen Sieger mischten kräftig mit. Geht nur wegen der einseitigen Gewichtung irgendwie unter.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 14.5.2017 um 22:51 schrieb mwe:

Hemingway - von dem wollte ich schon länger mal was lesen.

 

Zwischenzeitlich habe ich in paar Hörbücher von Hemingway reingehört. Fand ich nicht gut. Wichtiger: Habe gerade das über Hemingway gelernt: Er hat scheußliche Untaten begangen und sich auch noch dafür gerühmt. Näheres dazu vom KSK-Brigadegeneral a. D. Reinhard Günzel (8:46 - 10:38):

 

 

Man lernt immer noch was dazu.

Bearbeitet von mwe
Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb mwe:

Zwischenzeitlich habe ich in paar Hörbücher von Hemingway reingehört. Fand ich nicht gut. Wichtiger: Habe gerade das über Hemingway gelernt: Er hat scheußliche Untaten begangen und sich auch noch dafür gerühmt. Näheres dazu vom KSK-Brigadegeneral a. D. Reinhard Günzel (8:46 - 10:38):

 

Man lernt immer noch was dazu.

Der Typ war ein Arschloch! Literarisch mM. auch stark überbewertet.

Von der Sorte gibts allerdings Mehrere!

  • Gefällt mir 2
Geschrieben
Am ‎13‎.‎07‎.‎2017 um 15:25 schrieb Lanzelot50:

 Es ist immer wieder aus heutiger Sicht und mit unserem Hintergrund schwer zu begreifen, was Menschen im II.Weltkrieg an der Ostfront ....

Habe diese Bücher antiquarisch als Konvolut bekommen, Wenn Dich WK2 interessiert, sehr empfehlenswert. Halte diese Art Literatur selber nur in kleinen Dosen aus, zieht einen immer runter.

Marsch aus dem Untergang

Von Rolf Hinze (Das muss der Waffenrechtliche Autor von früher aus dem DWJ sein)

Rückkämpfer 1944, Studie

Rückkämpfer 1944 Berichte

Geschrieben

Der klassische Waffenroman, sogar mit Empfehlung von Jeff Cooper seelig, wäre natürlich Unintended Consequences. Wenn's in Deutschland nicht auf dem Index steht, dann weil es nie vorgelegt wurde.

 

Ansonsten ist für meine Begriffe die ganze Welt in den Comics von Carl Barks enthalten, idealerweise in der deutschen Übersetzung von Erika Fuchs.

Geschrieben

Nun hat aber keiner von denen so eine industrialisierte Tötungsmaschinerie aufgebaut. Das eigene Vergehen wird durch das der anderen nicht weniger schlimm.

 

Gesendet von meinem SM-A510F mit Tapatalk

 

 

 

Sorry, eigentlich Offtopic, bezog sich auf das Geschwafel von Asgard...

Geschrieben
Am 13.7.2017 um 18:42 schrieb Asgard:

Dafür werden unsere Kinder alle naslang in irgendein ehemaliges KZ geschleppt.

 

Das kann nur lehrreich sein.

 

 

Am 13.7.2017 um 18:42 schrieb Asgard:

Die Indoktrination der "ewigen deutschen Schuld" muss gefestigt werden?

 

Es geht für die Heutigen um Verantwortung, nicht um Schuld.

 

Wenn die holzköpfigen Väter das nicht kapieren: Vielleicht kapieren es die Kinder.

 

 

Am 13.7.2017 um 18:42 schrieb Asgard:

im kommenden Schuljahr "möchte" der Klassenlehrer unbedingt nach Auschwitz.

 

Sollte man gesehen haben. So lernen die Kinder vielleicht den Unterschied zwischen einem KZ und einem Vernichtungslager. Und noch dazu, wie die Nazis selbst es aus Angst vor Beweisen zu zerstören suchten.

 

 

Am 13.7.2017 um 18:42 schrieb Asgard:

Die deutsche Geschichte ist reichhaltiger als die 12 Jahre der unseligen braunen Diktatur.

 

Aber diese 12 Jahre haben direkte Auswirkungen auf unser tägliches Leben, angefangen von der Verfassung (beginnend mit Art1) und der Frage, welche Leute man "wegsperren" sollte und welche nicht. Auch für uns selbstverständliche Dinge waren vor 73 Jahren gar nicht selbstverständlich. Das dürfen die lieben Kleinen ruhig lernen.

 

 

Am 13.7.2017 um 18:42 schrieb Asgard:

Der Österreicher, der Chinese, der gottgleiche Japaner, der Georgier, alle waren wegen einer Ideologie Massenmörder. Selbst die glorreichen westlichen Sieger mischten kräftig mit.

 

Aber längst nicht in diesem Umfang und Ausmaß! Ist eigentlich spätestens seit 1985 klar. Aber wer es 30 Jahre später immer noch nicht kapiert hat, der muß es eben gesagt bekommen.

 

 

Am 13.7.2017 um 18:42 schrieb Asgard:

Geht nur wegen der einseitigen Gewichtung irgendwie unter.

 

Nö, da geht nix unter. Das hängt zusammen mit der schon genannten völlig singulären

 

vor 44 Minuten schrieb NO357:

industrialisierten Tötungsmaschinerie

 

Und diese Singularität ist eben spätestens seit 30 Jahren klar.

 

Das Relativieren ist ja ziemlich beliebt in diesem forum. Bringt aber nix.

 

Geschrieben (bearbeitet)

Bevor hetzletz auch diesen Fred wieder zumüllt zurück zum Thema - mein aktuelles Buch ist "Der Marsianer" von Andy Weir. Es ist ein Science Fiction-Roman, oder aber auch nicht. Geschrieben von einem Autor der eigentlich Wissenschaftler ist - in 2030 soll das ganze ja Realität werden wenn man den optimistischen Planungen der Befürworter glauben schenkt. Es ist eigentlich eine Apollo13-Story, Astronaut bleibt zurück auf dem Mars und muss sich durchschlagen bis Hilfe kommt. Wenn man sich nicht von seinen gelegentlichen Zahlenspielchen und Berechnungen abschrecken lässt... 

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Der_Marsianer

Bearbeitet von Ballerkopp
Geschrieben
Am 19.7.2017 um 11:05 schrieb mwe:

Reinhard Günzel

 

 

Ach, der unehrenhaft entlassene Günzel verbreitet wieder mal "Wahrheiten".

 

Nu, ja. Der ist vermutlich auch froh, daß es das kostenlose YT gibt. Würde sonst keiner drucken, was der so verbreitet, weil es keiner kaufen würde.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 14.5.2017 um 22:51 schrieb mwe:

 viel mit dem Auto fahren muss, bin ich teilweise auf Hörbücher umgestiegen.

Tod und Teufel von Frank Schätzung, vom Autor selbst gelesen.

Als Buch lese ich gerade König der Kobolde von kalr-Heinz Witzko

Weitere:

Der Drachenbeinthron von Tad Williams

Eine kurze Geschichte der Zeit und Universum in der Nusschale von S. Hawking

Die Männer von Bravo Two Zero von Andy McNab

Die Faust Gottes von F. Forsyth

Bearbeitet von 6/373
Geschrieben

Danke für den Thread, Lancelot, er war eine gute Idee und hat zumindest mir schon ein paar tolle Empfehlungen geliefert. :gutidee:

Geschrieben

Ja, fast alles von Forsyth habe ich auch gerne gelesen. Und von Frank Schätzing : Der Schwarm. Im Urlaub gelesen : Frank Eisberg, Blackout. Spannend und nicht weit von der Wirklichkeit entfernt. 

Geschrieben (bearbeitet)

Schatten über Babylon von David Mason

Der Afghane von Forsyth

Die Elenium Saga von David Eddings

Die Geralt Saga von Andrzej Sapkowski

Bearbeitet von 6/373
  • 2 Monate später...
Geschrieben
Am 12.5.2017 um 23:11 schrieb rwlturtle:

...

 

In Stahlgewittern ist mir zu oft umgeschrieben worden, dann lieber Im Westen nichts Neues.

 

...

 

Da kann ich Dir die ungekürzten, uneditierten Kriegstagebücher Ernst Jüngers empfehlen!

Diese waren die Basis für Jüngers diverse Kriegsbücher.

Sind zwar kein Roman, und passen somit nicht so ganz hier in den Thread, aber als Alternative zu den Stahlgewittern m.E. SEHR zu empfehlen!

 

Z. Bsp. bei Amazon: HIER KLICKEN!

 

Gruß

 

Sigges

 

 

  • Wichtig 1
  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Am 12. Mai 2017 um 22:10 schrieb Lanzelot50:

...doppelplus Ungut:spiteful:

 

 

DoppelMINUS ungut?

 

 

 

 

Ein Sarg voller Träume, autobiographischer Roman eines Söldners in Angola oder Belgisch-Kongo. Autor und Verlag kann ich nach mehr als 40 Jahren nicht mehr nennen, ist auch im Netz nichts drüber zu finden.

 

 

Der ewige Krieg, Joe Haldeman, Heyne. Auch als Hörbuch, mal bei YT reinhören.

 

Geschrieben

Für Fans von Militär, Geheimdiensten, Geopolitik etc: Tom Clancy. Ausdrücklich aber hier die älteren Bücher aus den 80er/90ern.

 

Ganz vorne weg "Red Storm Rising". Werde ich in Kürze selbst mal wieder lesen. Letztmalig vor über 20 Jahren, geht schon :victory:

Gruss
ALVA

  • Gefällt mir 1
Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb SchwererReuther:

DoppelMINUS ungut?

Nein. Doppelplusungut ist Neusprech aus "1984". Zweck: Vereinfachung der Sprache um das Volk besser kontrollieren und manipulieren zu können. Es gibt keine Antonyme, also gegenteilige Wortbedeutungen wie "alt" und "jung" oder "gut" und "schlecht", sondern es wird das Präfix "un" vorangestellt. Guckste auch hier (http://de.wikimannia.org/Neusprech)

"Gab es in Altsprech für jedes Adjektiv noch ein entsprechendes Gegenteil, so wird in Neusprech jedes Gegenteil durch ein vorgestelltes "un" gebildet. So lautet zum Beispiel wie in Esperanto das Gegenteil von gut ungut und von warm unwarm. Steigerungs­formen wie besser, am besten und so weiter werden durch plusgut beziehungsweise doppelplusgut ersetzt. Außerdem werden fast alle Unregel­mäßigkeiten an die Regeln angeglichen. Längere Bezeichnungen wie "Ministerium für Wahrheit" werden einfach zu Miniwahr verkürzt. Dahinter verblasst auch die ursprüngliche Bedeutung der Worte. "

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