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Jetzt offiziell: Sportwaffen gegen Piraten - nur welche?


Jan Reiter

Empfohlene Beiträge

Aso, nochmal was zu einem anderen Thema:

Von wegen den Hintermännern und Reichtum.

Ich hab mal in irgendeinem Magazin einen Bericht gelesen, wonach an der somalischen Küste mittlerweile die tollsten Luxusvillen aus Lösegeldern stehen, Swimmingpool, Park, Lamborghini, Jaguar und Mercedes SL in der Einfahrt (obwohls dort kaum brauchbare Straßen gibt, die eigentlich außer gepanzerten Kettenfahrzeugen nichts befahren kann).

Dort wurden im Beitrag auch Luftangriffe auf diesen Reichtum angeregt, jedesmal wieder neu drüberfliegen, damit sich die Seeräuberei nicht mehr rentiert.

Noch besser wäre: Ein oder zwei Einheiten der "Iowa"-Klasse reaktivieren, dort patrouillieren lassen, jedesmal wenn ein neuer Luxustempel von Piratenkohle entstehen soll, schon in die Baustelle oder ausgemachte Piratenstützpunkte mal kurz ne Salve 40,6cm reinblasen, Munition aus WK2 ist noch massig vorhanden, ist billiger als Marschflugkörper, Drohnen und Flugzeugträger und an ein Schlachtschiff dieses Ausmaßes traut sich keiner ran, zumindest niemand, der keine High-Tech-Torpedos, passende Raketen oder U-Boote besitzt. Mit einer RPG auf sowas schießen zu wollen, sofern man überhaupt herankommt, wäre, als wenn ich an einen Leo2 eine Knallerbse werfe. Die Dinger waren mal so bewaffnet und ausgerüstet, das eine ganze Zerstörer- und Kreuzerflotte nicht auf Wirkungsreichweite in die Nähe herangekommen wäre, auch keine Flugzeuge in größerer Zahl. (Mittelartillerie, Schnellfeuergeschütze, "PomPom" und später "Vulcan" auch zur Raketennahabwehr)

Vor allem sieht diese Schiffsklasse um einiges beeindruckender aus, als so eine alberne deutsche Dünnblechfregatte. Ich täts mir überlegen, wenn vor meiner Haustür so eine schwimmende Artilleriefestung ankert und mich auf mindestens 45km ohne Warnung in die Ewigkeit blasen könnte, ohne das ich eine Abwehrmöglichkeit habe. Eine 1200kg schwere Artilleriegranate kann man nun mal nicht unschädlich machen, wenn sie einmal unterwegs ist, einen Marschflugkörper oder ein Flugzeug kann man billig mit einer Gatling herunterholen. Auch Kriminellen steht mit entsprechend Kohle jedes Abwehrmittel zur Verfügung, aber die gute alte Granate läßt das kalt, sie fliegt unbeirrbar bis sie knallt wo sie soll. Wäre schon ein immenses Bedrohungspotenzial. Wenn man sie überhaupt noch kommen hört, ist es sowieso bereits zu spät.

ps: die "Iowa"-Klasse folgte (deutlich verbessert) in den Grundzügen der Bauweise und Ausrüstung der "Bismarck"-Klasse.

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An Bord eines Schiffes gelten die Gesetze des Landes, dessen Flagge am Heck hängt.

Klaas

Also doch analog Flugzeugen, danke!

Ok, muß man eben in ein entsprechendes Land umflaggen, welches keine unnützen, kontraproduktiven Gesetze hat.

Wenn ich Reeder wäre, würde ich nach Somalia ausflaggen.

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Also doch analog Flugzeugen, danke!

Nö, denn sobald eine Linienmaschine aufsetzt, gelten die Gesetze am jeweiligen Flughafen. Genauso ist es bei Schiffen, sobald sie in die 12 Meilen-Zone einfahren. Ich glaube, die einzige Ausnahme macht hier die El Al. :ridiculous:

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Die Dinger waren mal so bewaffnet und ausgerüstet, das eine ganze Zerstörer- und Kreuzerflotte nicht auf Wirkungsreichweite in die Nähe herangekommen wäre, auch keine Flugzeuge in größerer Zahl. ... Die "Iowa"-Klasse folgte (deutlich verbessert) in den Grundzügen der Bauweise und Ausrüstung der "Bismarck"-Klasse.

Deswegen konnte die Bismarck auch von ein paar völlig veralteten Torpedo-Bombern schachmatt gesetzt werden und am Ende von nur 4 britischen Schiffen (davon nur 2 Schlachtschiffe) versenkt werden. ;) Danach hat der Gröfaz das Schwesterschiff Tirpitz nie mehr nicht ausfahren lassen. Und Die USN hat ihre BBs immer nur im Verband fahren lassen, die wussten warum. ;) Als die Iowas zu Wasser gingen, war die Bismarck lange versenkt. ;)

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@COB:

Ich weiß das selber, deswegen schrieb ich ja, "verbessert", vor allem in der Flugabwehrbewaffnung, Konstruktion des Heckbereiches und im Unterwasserschutz. Aus der "Bismarck"-Versenkung haben die Amerikaner im Gegensatz zum GröFaZ die richtigen Lehren gezogen, die waren ja nicht doof, zumal diese Klasse erst 3 Jahre nach der "Bismarck" in Dienst gestallt wurde.

Guck Dir mal die Typdatenblätter der "Bismarck" und der "Iowa"-Klasse bezüglich Flugabwehrbewaffnung an, die wurden noch im 2. WK wegen den japanischen Kamikazen massiv verstärkt und in späteren Einsätzen (Korea, Vietnam, Golf1/2) permanent den Entwicklungen angepaßt. Hinzu kam später noch die Raketennahabwehrbewaffnung+Marschflugkörper. Das diese Schiffe entsprechend gesichert werden müssen, genau wie moderne Flugzeugträger ist auch klar, nur dann nicht, wenn, wie ich oben schrieb, ein Schlachtschiff dieser Klasse auch heute keinen Gegner fürchten müßte, der (wie die Piratennester Somalia, Kenya, usw.) über keine U-Boote, brauchbare moderne Kampfflugzeuge oder weitreichende moderne Torpedos usw. verfügt.

Du darfst Somalia heute nicht mit damals im 2. Wk mit modernstem Gerät ausgerüsteten Kriegsparteien wie Deutschland oder Japan vergleichen, deswegen wurden die Schlachtschiffe im Verband geschickt wegen U-Booten und um Flugabwehr zu "bündeln", in Korea, Vietnam und Golf1 war das schon nicht mehr der Fall, da solche Länder schlicht nichts hatten, was den Schiffen hätte annähernd gefährlich werden können. Wenn da überhaupt mal ein Begleitzerstörer dabe war, war es viel, vor Vietnam z.B. operierten die Schlachtschiffe meist autark.

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der "Iowa"-Klasse bezüglich Flugabwehrbewaffnung an, die wurden noch im 2. WK wegen den japanischen Kamikazen massiv verstärkt und in späteren Einsätzen (Korea, Vietnam, Golf1/2) permanent den Entwicklungen angepaßt. Hinzu kam später noch die Raketennahabwehrbewaffnung+Marschflugkörper.

Ja, und CIWS und SeaSparrow-Launcher und und und... der Ronny hat da nochmal rich Geld neigesteckt. Des wees ich doch alles, ich finde die BBs ja auch cool. :icon14: Aber letztlich muss da ein Versorger bei, ein paar Fregatten bei und uU auch noch ein oder zwei Zerstörer oder Kreuzer. Das ist nicht so, ich fahr da mal schnell in den Indischen Ozean und mach bissi den Drohhans. Der nexte US-Stützpunkt ist erst wieder Qatar oder Oman. Das alles beachtet, dann aber hättest richtig Spass, so 9x 16" synchron gefeuert, Halleluja auf der anderen Seite. :rolleyes:

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Ja, 9x16`` synchron sollten der Alptraum jedes grünen Gutmenschen sein, weil die Piraten ja alle so lieb und unverstanden sind.

Klar müssen Versorger sein, braucht aber jedes moderne große Kriegsschiff auch, aber gehen wir mal in die aktuelle Lage, was bitte könnte einem solchen Schiff gefährlich werden in den somalischen Gewässern, die Holzkähne, Speedboote und Piraten-Dhaus eher nicht, denk ich.

Mal was anderes, so ein Containerschiff oder Supertanker erzeugt doch einen gewaltigen Sog, so eine Nußschale müßte es doch bei entsprechenden Manövern gnadenlos durch die Schrauben drehen, wenn sie bei voller Fahrt nicht gleich von den Bugwellen plattgemacht werden? Mir ist in Fernsehberichten immer wieder aufgefallen, das die Schiffe vor und während dokumentierten Piratenangriffen erstaunlich langsam fuhren, obwohl im dortigen Tiefwasser, wo die meisten Überfälle stattfinden durchaus bis 30 Knoten möglich sind. Kaum Kielwasser und kaum Bugwellen erkennbar.

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Aso, nochmal was zu einem anderen Thema:

Von wegen den Hintermännern und Reichtum.

Ich hab mal in irgendeinem Magazin einen Bericht gelesen, wonach an der somalischen Küste mittlerweile die tollsten Luxusvillen aus Lösegeldern stehen, Swimmingpool, Park, Lamborghini, Jaguar und Mercedes SL in der Einfahrt ...

Luftangriffe auf diesen Reichtum angeregt,... mal kurz ne Salve 40,6cm reinblasen, ...Eine 1200kg schwere Artilleriegranate ...

Hm, wieviele Menschen leben denn auf dieser Welt - auch in Deutschland - von denen man GENAU weiß, dass sie ihre Prachtanwesen, Fuhrpark und sonstigen Reichtum ganz sicher nicht durch ehrlicher Hände Arbeit zusammengetragen haben? Bist Du wirklich dafür, jedem dieser Menschen auch in D jeweils gepflegt eine "Salve 40,6 cm reinzublasen" oder soll das nur für Somalis gelten? In letztem Falle könnte man das auch als rassistisch auffassen. Das möchte ich Dir jetzt nicht anhängen, aber die Diskussionsrichtung in diesem Thread ist leider allmählich unglücklich.

Grüße

Schwarzwälder

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Bei allem Verständnis dafür, dass sich hier einige für mächtige Geschütze und gewaltige Geschosse begeistern können....

Was hat das mit der Bekämpfung von Piraten zu tun?????

Schlachtschiffen, und seien sie auch noch so gewaltig, schaffen, in einem "echten" Krieg kaum noch Vorteile. Das hat gerade Vietnam eindeutig bewiesen.

Aber geraden im asymetrischen Konflikt, machen sie überhaupt keinen Sinn, sie "verschrecken" nicht mehr Piraten, als es Korvetten oder Fregatten tun, kosten aber ungefähr das 10 Fache, sind zudem sehr langsam und damit garantiert nicht zur Stelle, wenn man sie braucht. Ortsfeste Strukturen, also Villen, "Nester" oder Häfen , kann ein Lenkflugkörper von einer Fregatte genau so gut oder schlecht zerstören, wie von einem Schlachtschiff.

Von anderen Möglichkeiten ganz abgesehen...

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Das Thema Schlachtschiff habe ich aufgebracht. Es bringt nämlich rein gar nichts Piratenschiffe zu versenken wenn die Heimatbasen an Land unbehelligt bleiben. Sucht mal in Google oder der Wikipedia nach "Piraterie", da der moderne Teil. Die Piratenseuche um 1880 herum haben die größeren Nationalstaaten erst mit starker Flottenpräsenz und rigoroser Vernichtung (im absoluten Wortsinn) der an Land vorhandenen Strukturen in den Griff bekommen.

Komischerweise wird immer nur auf der Piraterie am Horn von Afrika herumgeritten. Im indonesischen Seegebiet ist sie mindestens genauso stark vertreten, nur berichten die Medien darüber nicht so viel. Muss wohl daran liegen, dass die asiatischen Marinen nicht lange fackeln.

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Es bringt nämlich rein gar nichts Piratenschiffe zu versenken wenn das in den Heimatbasen an Land nicht umgehend bekannt wird

und es nicht dort auch mal mächtig bumm macht.

So passt das m.E. besser. Wenn die warlords wissen, dass ihnen und ihren Leuten der Hintern angesengt wird,

verlegen sie sich evtl. wieder auf die Produktion und Verteilung von Kat.

Der Schlüssel sind nicht die Nussschalen, von denen aus die Schiffe angegriffen werden, sondern

deren Mutterschiffe (alleine kommen die Boote nicht hunderte von Meilen raus) und deren Heimat-

basen.

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Die Piratenseuche um 1880 herum haben die größeren Nationalstaaten erst mit starker Flottenpräsenz und rigoroser Vernichtung (im absoluten Wortsinn) der an Land vorhandenen Strukturen in den Griff bekommen.

Aber nicht in großangelegten Seeschlachten, in denen Schlachtschiffe vielleicht einen Effekt hätten, sondern in kleineren Gefechten unter Fregatten/Korvetten.

Das sich Piraten einer offenen Schlacht gegen Militär stellen, wäre eine neue Entwicklung,die wohl kaum zu erwarten ist.

Die Landstützpunkte wurden, in den sog. Piratenkriegen, mit Bodentruppen vernichtet.

Bodentruppen möchte wohl niemand ernsthaft nach Somalia schicken.

Bleibt also nur der Schutz der Transportschiffe, auch hier wäre ein Schlachtschiff der Iowa-Klasse reichlich deplaziert, bis der Pott gedreht und beschleunigt hat, um zu einem bedrängten Container-Frachter zu gelangen, ist eine Fregatte schon dreimal da.

Als das bisher effektivste Mittel zur Piraten-Abwehr (neben einer russischen Flagge) hat sich das Auftauchen bewaffneter Hubschrauber erwiesen.

Diese können auch wesendlich schneller Ziele in einiger Entfernung erreichen und mit ihren Mg´s auch Boote nah am angegriffenen Schiff bekämpfen, was für einen Jet deutlich schwieriger wäre.

Die Option Boarding-Teams abzusetzen (wenn die Burschen schon an Bord sind), kommt noch hinzu.

Es wäre also wesendlich vernünftiger, zwei bis drei Hubschrauber-Träger (z.B.Wasp-Klasse) zu schicken, oder eben 10 weitere Fregatten mit ihren Bordhubschraubern.

Das wäre auch wesendlich effizienter, als (mit Millionen-Aufwand) einen techn. Anachronismus zu reaktivieren (gibts dafür überhaupt noch Mannschaften?), ihn um die halbe Welt zu schicken und damit jede Menge Personal (2.800 Mann) und irre Resourcen, sinnlos zu binden.

Seien die Kanonen eines Schlachtschiffes auch noch so toll.

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Als das bisher effektivste Mittel zur Piraten-Abwehr (neben einer russischen Flagge) hat sich das Auftauchen bewaffneter Hubschrauber erwiesen.

Es wäre also wesendlich vernünftiger, zwei bis drei Hubschrauber-Träger (z.B.Wasp-Klasse) zu schicken, oder eben 10 weitere Fregatten mit ihren Bordhubschraubern.

Das sehe ich auch so - alles andere ist Unsinn.

Allerdings stellt sich hier die Frage, ob man eine solche Präsenz über Jahre und Jahrzehnte aufrechterhalten kann. Irgendwann wird man sich dem Grundproblem stellen müssen...und dafür sind nicht nur ein paar "Nester" auf dem Land verantwortlich, sondern es stecken da auch internationale Strukturen mit drin.

Wir leben hier nicht mehr im 18. Jahrhundert! Auch die Piraten organisieren sich mittlerweile mit modernen Satelitentelefonen usw. Anhand von markiertem Geld und fingierten Waffenlieferungen konnte man schon seit längerem nachweisen, dass diese Piraten international gesteuert werden. Die Hintermänner sitzen nicht selten in vornehmen Villen in Paris, Mailand, Moskau uva.

Ist ja auch ein gutes Geschäft, während ein paar hungrige somalische D****n ihren Kopf hinhalten.

Wahrscheinlich ist es über längere Zeit besser, wenn man diesen Spiess einfach umdreht und die Reeder eine Art Schutzgeldprämie für die Durchfahrt an einen einflussreichen somalischen Clan bezahlt, der dann widerum ein Monopol erhält. (Wir zahlen hier ja auch überall Maut und Gebühren - warum sollen die Somalis nicht auch eine "Gebühr für die Durchfahrt" erheben;-)

Für Geld und ein paar Geschenken in Form von Waffen etc kann man da unten JEDEN kaufen!

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Komischerweise wird immer nur auf der Piraterie am Horn von Afrika herumgeritten. Im indonesischen Seegebiet ist sie mindestens genauso stark vertreten, nur berichten die Medien darüber nicht so viel. Muss wohl daran liegen, dass die asiatischen Marinen nicht lange fackeln.

Ja, das stimmt natürlich, kam mal eine Reportage darüber wie die dortigen Marinen den Fisch putzen, aber sobald eine "westlich kultivierte" Marine mal volle Möhre draufplatzen täte, von dem Geblöke unserer üblichen Gutmenschen würde noch außerhalb unseres Sonnesystems den Aliens die Ohren fortfliegen. (Sofern sie welche haben!) :peinlich:

"Piraten und Kriminelle sind ja sooo liiiep, unverstanden und Schiffsbesatzungen sollen sich doch zusammenrollen und Kinderlieder singen,

in dem Sinne Cumbaya, Cumbaya...!" Und schleunigst alle her nach Deutschland zum grünen Gruppenkuscheln! :gaga:

Andi!

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Wahrscheinlich ist es über längere Zeit besser, wenn man diesen Spiess einfach umdreht und die Reeder eine Art Schutzgeldprämie für die Durchfahrt an einen einflussreichen somalischen Clan bezahlt, der dann widerum ein Monopol erhält. (Wir zahlen hier ja auch überall Maut und Gebühren - warum sollen die Somalis nicht auch eine "Gebühr für die Durchfahrt" erheben;-)

Das hat bloß den Nachteil, daß der Elefant dann zweimal verkauft werden kann...

Einmal:

Der Clan nimmt gerne Dein Geld, verspricht Dir, aufzuräumen umd übernimmt in blutiger Schlacht die Heimatbasen seiner Clan-Rivalen...

Zweimal:

Und wenn Du nicht brav weiter bezahlst, dann werden eben noch ein paar Frachter geentert, die Du dann wieder freikaufen darfst. Damit verdient der Clan, den Du stark gemacht hast dann eben mit Monopol an der Piraterie...

Das, was bei der Elfenbein-Wilderei nicht klappt, wird auch nicht bei den Piraten funktionieren. Und diese Erfahrung ist nicht auf den Afrikanischen Kontinent oder die Neuzeit beschränkt: Einmal Dänengeld bezahlt und Du wirst die Dänen nie wieder los. Na, klingelt's nach Mittelalter vor unserer Haustür ?

Bewaffnete Kauffahrer werden das Problem ziemlich drücken, imo. Aber solange die Ursachen nicht aus der Welt sind, verschiebt man nur die Opfer. Man setzt so die Entwicklung einfach Richtung nächster Zyklus in Gang: Erst Fischer gegen Fischer, dann Fischer gegen internationale Trawler, dann gegen größere Frachtschiffe bis hin zu Supertankern, danach vielleicht die ersten Land-Überfälle oder verstärkt gegen Yachten oder statt Piraterie dann Drogen- Waffen oder Menschenschmuggel. Die Somalischen Piraten und ihre Hintermänner leben vom Reichtum der ersten Welt. Weil sie keine eigenen Alternativen haben, und die Hintermänner wiederum Teil der OK in dieser ersten Welt sind. Und die Verantwortlichen der ersten Welt keine Lösung für die Probleme der Somalis haben, die sie ihrem Wahlvolk verkaufen können.

Solange keiner eine Alternative zur Piraterie geben kann, bleibt nur die Ausrottung der Handlanger. Oder eben eine Bewaffnung der Kauffahrer. Und um im globalisierten Wettstreit den Schiffen mit Kurs auf deutsche Häfen oder unter deutscher Flagge einen Wettbewerbsvorteil zu geben, gibt's die Überlegungen mit den zivil-Waffen. Ist billiger als Bundesmarine und die Bösen sind die kapitalistischen Reeder-Ausbeuter, nicht die wohlmeinenden Politikos.

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Das Beispiel mit dem 2x bezahlten Elefanten ist gut! - so würde es wahrscheinlich laufen.

Ob man mit so korrupten und hinterlistigen Leuten überhaupt ins Geschäft kommen möchte, ohne sich dabei selbst zu verkaufen, ist ebenso fraglich.

Naja, da ich sowieso nicht darüber zu entscheiden habe, bleibt das einfach nur ein in den Raum geworfener Vorschlag von mir. Wahrscheinlich werden die Russen mit ihrem "Tourismusprogramm" schlicht und einfach Fakten schaffen, die letztendlich sowieso niemand ändern kann.

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Die Landstützpunkte wurden, in den sog. Piratenkriegen, mit Bodentruppen vernichtet.

...

wäre ein Schlachtschiff der Iowa-Klasse reichlich deplaziert, bis der Pott gedreht und beschleunigt hat, um zu einem bedrängten Container-Frachter zu gelangen, ist eine Fregatte schon dreimal da.

...

Als das bisher effektivste Mittel zur Piraten-Abwehr ... das Auftauchen bewaffneter Hubschrauber erwiesen.

...

Es wäre also wesendlich vernünftiger, zwei bis drei Hubschrauber-Träger (z.B.Wasp-Klasse) zu schicken,

...

Ich weiss, Algier und Tunis wurden von den Marines mit ihren Musketen in Schutt und Asche gelegt und nicht mit den 32Pfündern der grossen Fregatten (in Ermangelung noch grösserer Linienschiffe). ;) Und obwohl du das sicher besser weisst, wie fast alles, so eine Iowa ist sogar schneller als eine Oliver Hazard Perry. 33 zu 29 kn. ;) Und dumm nur, dass auch die Iowa ein (wesentlich grösseres) Helicopterlandedeck + Tomahawk + Harpoon + SeaSparrow + 5" usw usf zur Verfügung hat, NEBEN den 16", die man eben gut dafür nutzen kann, von See aus auch ein wenig die Erde in Mogadishu um zu pflügen analog zu den Babaresken-Kriegen. ;) Wie macht das eine Oliver Hazard Perry mit ihrer lächerlichen 3" ? Und soviele LHDs hat das Corp nun auch nicht, und so manches MEU möchte die sicher nicht abtreten, zumal das ANGRIFFsschiffe sind, die wollen irgendwas anlanden und damit dann irgendwas kaputt machen, und keine reinen Flugzeugträger. Und welcher Anachronismus eine Iowa ist, kannst du die am Kuwait-Krieg beteiligten Iraker fragen, denen damit hier und da mal so nen Drum von 16" aufn Kopp gehauen wurde. :ridiculous:

PS: Schon mal gerechnet was so eine Granate im Verhältnis zu einer Tomahawk kostet ? Da dürfte nach kurzer Zeit klar werden, was da günstiger ist.

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Ich weiss, Algier und Tunis wurden von den Marines mit ihren Musketen in Schutt und Asche gelegt und nicht mit den 32Pfündern der grossen Fregatten (in Ermangelung noch grösserer Linienschiffe).

Du hast natürlich völlig recht, es waren die Fregatten mit ihren 32Pfündern (welche Reichweite hatten die doch gleich) die sämtliche Landstützpunkte zerstörten, der Einsatz der Bodentruppen war nur eine art folkloristischer Akt.

Und die Städte Algier und Tunis wurden auch gleich noch "in Schutt und Asche gelegt",...von einer Handvoll Fregatten mit 32Pfündern, genau so war´s.

Und das ganze wurde so geschickt gemacht, dass von einer Zerstörung von Algier und Tunis, wärend der Piratenkriege, bis heute in keinem Geschichtsbuch die Rede ist.

Algier, Tunis und Tripolis wurden beschossen, man hat sogar versucht, den Hafen von Tripolis mit hilfe einer schwimmenden Bombe, zu zerstören (is bös nach hinten los gegangen). Das mit 32Pfündern, deren Reichweite irgendwo bei 2.000Yard liegt, eine größere Stadt kaum zu zerstören ist (von der Menge an Munition mal abgesehen) sollte eigendlich einleuchten.

Hat ja auch nicht geklappt.

Der Wendepunkt des Krieges war die Schlacht von Derna im April und Mai 1805, die durch einen Angriff auf dem Landweg eingeleitet wurde, an dem amerikanische Marineinfanterie sowie arabische, griechische und berberische Söldner teilnahmen.
Und welcher Anachronismus eine Iowa ist, kannst du die am Kuwait-Krieg beteiligten Iraker fragen, denen damit hier und da mal so nen Drum von 16" aufn Kopp gehauen wurde.

Ja, so war es! Die 16" allein haben die Iraker aus Kuwait verjagt. Mit Ihrer Reichweite von 40km haben sie die Iraker bis nach Bagdad zurück geworfen. Das die Missouri im Irak-Krieg auch 32 Marschflugkörper abgefeuert hat, war keine Absicht und geht auf einen blöden Fehler des Schiffsjungen zurück.

die man eben gut dafür nutzen kann, von See aus auch ein wenig die Erde in Mogadishu um zu pflügen analog zu den Babaresken-Kriegen.

Gute Idee!! Erzeugen wir Tote und Verletzte unter der Zivilbevölkerung eines ohnehin geschundenen Landes! Wird bestimmt Spaßig,...aber was hatte das nochmal mit der Piratenproblematik zu tun???

Und obwohl du das sicher besser weisst, wie fast alles, so eine Iowa ist sogar schneller als eine Oliver Hazard Perry. 33 zu 29 kn.

Das ist ihre Höchstgeschwindigkeit, die ist tatsächlich erstaunlich hoch, doch was nützt sie im diskutierten Szenario?

Bis der Pott gewendet hat und ihre 57.000ts mit hilfe ihrer schwerölbefeuerten Dampfturbinen von Marschfahrt zu ihren 33kn beschleunigt hat, ist eine Fregatte der Bremen-Klasse (auch nicht gerade der neueste Schrei), dank ihres CODOG-Antriebes schon längst da.

PS: Schon mal gerechnet was so eine Granate im Verhältnis zu einer Tomahawk kostet ? Da dürfte nach kurzer Zeit klar werden, was da günstiger ist.

Schon mal überlegt, was 2.800Man kosten (die man auch erstmal ausbilden muss)? Und wie viele Millonen man aufweden müsste um son Teil zu reaktivieren? Oder was der Pott im Monat an laufenden Kosten verursacht?

Und dann noch für eine Aufgabe, die 5 zusätzliche moderne Fregatten, mit der Hälfte an Personal.

wesendlich besser erledigen könnten.

Beeindruckend ist son Teil, keine Frage. Aber schon im Vietnam-Krieg war ihr Nutzen eher bescheiden.

http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php...pic,2806.0.html

Da könnte man doch auch gleich U-995 wieder ins Wasser schubsen. Ein U-Boot Typ VII C kann wenigstens überraschend auftauchen, was einem Schlachtschiff kaum gelingen wird.

In irgendeinem Altenheim finden sich vielleicht auch noch kundige Besatzungen.

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