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IGNORED

H&K G36 nun doch nicht so präzise wie vom Verteidigungsministerium und H&K behauptet?


GunTalker

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Geschrieben

Ne Erklärung hätte hier mal hinsollen, als einfach nur "ja".

Surplus: Das, was die Armee gebunkert hatte und - weil "überm MHD" - und nach und nach aussortiert.

Beispiel: GP11 (7,5x55 Swiss) kann man neu oder von Thun (Surplus) kaufen. Meine ist von ´82...

Geschrieben

...

Wenns gut läuft bekommen wir in den nächsten Jahren Deko G36, ...

Wir sollten die Gewehre an Mexico verkaufen, so bekommen wir einen Teil der Kohle wieder.

Die Dinger sind ja in bestimmungsgemäßem Zustand schon nicht hübsch, durche welchen Umbau sollten die dekorativ werden?

An Mexiko verkaufen geht auch nicht, die kriegen die bestimmt von HK neu billiger als die BW die sinnvoll gebraucht verkaufen könnte.

Geschrieben

Die G36 werden recycelt und zu Restmülltonnen umgeformt. Die werden dann weich wenn die Sonne draufscheint und bei der Leerung fällt der Müll immer neben das Auto statt rein.

Geschrieben

Die Dinger sind ja in bestimmungsgemäßem Zustand schon nicht hübsch, durche welchen Umbau sollten die dekorativ werden?

An Mexiko verkaufen geht auch nicht, die kriegen die bestimmt von HK neu billiger als die BW die sinnvoll gebraucht verkaufen könnte.

Schönheit ist relativ, aber die Pamphe hat genausonen hohen Wiedererkennungsfaktor wie das AR 15 oder die Steyer AUG

Nun ja, für Filme wie Equilibrium kann man sie noch auf Halde legen :)

@timandreas: viel zu klein dafür, dann lieber einschmelzen und Sparschweinchen für die Soldaten draus machen, damit die sich ne eigene Bratze holen können. :wos_armee_052:

Geschrieben

Das tust du...

Stimmt, Du hast Recht. Auf D bezogen. Hab in CZ mit nem Stg44 in org. Zustand geschossen (Lauf, Griffstsück etc.) Und die Mun sah aus wie aus alten Militärbeständen. Mit dem Ding auch der Streukreis.

Die hier erhältlichen Stg44 haben ja mittlerweile einen neuen Lauf, da kann man die Präzi nicht als Maßstab nehmen. Die momentan erhältliche PriviPartizan macht mir nicht den Eindruck einer Präzisionspatrone, daher meine (falsche) Surplus Bezeichnung.

Geschrieben

Ein Beweis dafür, das Plastik an so einem Gewehr an der Stelle nichts zu suchen hat.

Der Holzvorderschaft hat an meinem G 3 Anno 1974 auch mal gebrannt!

Geschrieben

Ja so eine G3- Pyramide als Kochgeschirrhalter über dem Lagerfeuer hat schon was. Mal ganz ehrlich- wie heiß kann ein Gewehr selbst bei schnellen Salven denn werden? Die Zündtemperatur von Holz liegt zwischen 280°C (Fichte) und 340°C (Eiche), Plastik geht zwischen 200° und 300°C in Flammen auf. Plastik wird unbestritten lange vorher weich, Holz behält serine Festigkeit selbst wenn es brennt.

Geschrieben

Plastik geht zwischen 200° und 300°C in Flammen auf. Plastik wird unbestritten lange vorher weich, Holz behält serine Festigkeit selbst wenn es brennt.

Ui, da stimmt so vieles nicht...

Es gibt so viele verschiedene Arten von Plastik, auch bekannt als Kunststoff, so dass diese pauschale Aussage ziemlich falsch ist.

Es gibt Thermoplasten, Duroplasten etc.

Duroplasten sind so beschaffen, dass sie sich nicht - wie Thermoplasten - über eine Glastemperatur verfügen, sondern sich vorher zersetzen und so auch nicht wirklich verarbeitbar sind, nachdem sie einmal in Form gebracht wurden.

Sogar das "doofe" PE (Polyethen) kann so hergestellt werden, dass man kugelsichere Westen daraus fertigen kann und man nicht unbedingt Kevlar nutzen müsste...

Polybenzimidazol (PBI) kann mit einer Tg (Glastemperatur) von 425 °C aufwarten... Auch wenn es eine Dauergebrauchstemperatur von 310 °C hat.

Wenn man Polymere, vorzugsweise mit aromatischen Strukturen noch mit Glasfasern oder Kohlefasern füllt, können die Eigenschaften deutlich verbessert werden.

=> Es kommt also darauf an, welcher Kunststoff wie eingesetzt wird, um überhaupt eine Aussage treffen zu können. Klar, beim G36 kann es beim Lauf schon zu heiß werden, aber da kenn ich mich leider nicht aus oder hätte auch nur ansatzweiße die Möglichkeit, zu testen, ob an der Kritik was dran ist.

Das einzige, was ich gehört habe von einem(!) Soldaten: Tolles Teil, nur wenns umfällt, muss die Optik neu eingestellt werden.

Geschrieben

Bei dem Kunststoff (kann man reichlich nachlesen) handelt es sich um Polyamide 6.6 GF, der Glasübergangpunkt liegt bei um die 80° und höherer Feuchtigkeit deutlich darunter.

Ansonsten was ich an der ganzen Story so interessant finde ist nicht mal die Tatsache, dass es das Problem gibt, das weiß man schon lange. Sondern wie bereitwillig manche an diesem wohl öffentlichen Betrug wider besserem Wissens mitgearbeitet haben. Das sagt eigentlich sehr viel über den Zustand unserer Systeme aus. Eigentlich ist das ein Grund für viele sich mal so richtig zu schämen aber ich bin mir sicher, die finden das alle ganz in Ordnung schließlich reden wir ja nur über Soldaten und ein paar Millionen Euro die sowieso für irgend einen Blödsinn ausgegeben werden. Ich finde auf alle Fälle: Die Nation ist weit gekommen oder zumindest ein Teil davon! Noch schlimmer ist leider, dass man das heute sehr häufig in der Industrie findet. Selbst bei fehlerhaften Bremsen in Autos macht man einfach eine Kostenrechnung: Was ist teurer, ein Austausch oder vielleicht 20 Menschenleben? Oft ist es der Austausch und man verschönt alles.

Gruß

Makalu

Geschrieben

Selbst bei fehlerhaften Bremsen in Autos macht man einfach eine Kostenrechnung: Was ist teurer, ein Austausch oder vielleicht 20 Menschenleben? Oft ist es der Austausch und man verschönt alles.

Nur das es im Falle der Automobilindustrie und Sicherheit gefährdenden Defekten noch das KBA mit seinen zentralen Rückrufen gibt, siehe Mercedes und seine SBC-Bremse oder Honda mit seinen Airbags oder BMW mit seinen Lenkradschlössern. Da ist nichts mit lange abwägen, da greift uU die Behörde schon zuvor mal regulierend und handelnd ein. So etwas gibt es in anderen Bereichen aber nicht, da hast du recht, das wird oft mit Bananenprodukten gedealt.

Geschrieben

Nur das es im Falle der Automobilindustrie und Sicherheit gefährdenden Defekten noch das KBA mit seinen zentralen Rückrufen gibt,

Gut, wir kommen jetzt vom Thema weg. Allerdings reagieren die auch nur, wenn sie es wissen und bis dorthin ist oft ein langer und steiniger Weg, in dem es nicht nur schwarz weiß gibt. Da hat es schon einige Fälle gegeben, die von der Autoindustrie unter den Teppich gekehrt wurden.

Gruß Makalu

Geschrieben

Ja, nichts ist perfekt, aber so eine Behörde gibt es in anderen Bereichen gleich überhaupt nicht, somit besteht nicht mal die Chance derartige Bananenprodukte aufzuspüren.

Geschrieben

Bei dem Kunststoff (kann man reichlich nachlesen) handelt es sich um Polyamide 6.6 GF, der Glasübergangpunkt liegt bei um die 80° und höherer Feuchtigkeit deutlich darunter.

Mein Post ist weg. Entweder beim Abschicken verloren gegangen oder .... weg. Daher die Zusammenfassung:

Hab mich an der Aussage aufgehängt, dass pauschal jedes Plastik abgekanzelt wurde und keinerlei Rücksicht auf die unterschiedlichsten Kunststoffe genommen wurden.

Bei PA6.6 sehe ich allerdings diese Glastemperatur nur ohne Füllstoffe, das G36 soll Kohlefasern als Verstärkung haben und das so recht gute Material kann dadurch enorm beeinflusst werden. Man kann den Ausgangskunststoff doch nicht mit dem Endmaterial einfach so vergleichen. Ich kenne keine Daten von deren Mischung. Würde mich aber mal interessieren.

Als Vergleich fällt mir Stahlbeton ein: Blumenkübel aus Beton geht kaputt, einer aus Eisen ist auch nicht das Wahre, aber wenn man die Materialien kombiniert, erhöht sich die Einsetzbarkeit und die Eigenschaften werden enorm optimiert.

Wie auch immer: Die Sache mit dem G36 ist für mich immer noch hochinteressant, da ich jetzt nur einen Testbericht von HK kenne, der alle Kritik wegbügelt (heiß immer noch besser als Vergleichsware), die teils unsachlichen Presseechos und sonst bin ich da leider nicht wirklich informiert.

Und zu deinem restlichen Post:

Es werden Menschenleben nicht so leichtfertig geopfert, jedenfalls nicht in dem genannten Bereich und die Rückrufaktionen bzgl. Bremspedale und neuerdings den eventuellen Metallborsten (bis zu 4cm lang) in Keksen oder letztens bei Baby-Jacken, wo nur unter umständen, wenn am Faden gezogen wird, die Knöpfe abgehen.

Beim M16 damals hatte man allerdings Menschenleben riskiert, das G36 sollte doch auch deswegen "besser" sein und das XM8 als Weiterentwicklugn hat doch die Amis überzeugt?

Geschrieben

Ob das XM8 mehr als den Projektleiterüberzeugt hat ist unklar. Fakt ist, es ist tot. Definitiv.

Selbst nach der Einführung des SCAR L hat man festgestellt, dass der effektive Mehrwert zu gering ist, um es bei den SOF flächendeckend einzuführen.

Geschrieben

@VEG Manchurian: Du hast insofern Recht , als das die Kohlefaser das mechanische Verhalten von P6.6 wesentlich beeinflussen kann. Aber das ändert rein gar nichts an der Glasübergangstemperatur. Und wenn die erreicht ist und die Matrix dieses Verbundwerkstoffes (in diesem Fall P6.6) weich wird, können auftretende Kräfte nicht mehr über die Kohlefaser---> die Grenzschicht---> und schließlich über's P6.6 abgeleitet werden. Denn Verbundwerkstoffe funktionieren nur, wenn die mechanischen Eigenschaften wie z. B. das E-Modul beider Komponenten (also Matrix und Faser) in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen. (siehe auch: "Konstruieren mit Faserverbundwerkstoffen, N. Mitchang")

Grüße Leo (der auf dem Gebiet seine Dissertation schrieb)

Geschrieben

So ist es und dazu kommt, dass da keine Kohlefaser sondern Glasfasern drin sind. Außerdem ist der Glasübergangspunkt noch stark feuchtigkeitsabhängig und die schwankt stark. Da kann man auch einiges temporär verbessern.

Gegenwärtig scheint man sich ziemlich dafür zu interessieren, wie die Vertuschungskation soweit voranschreiten konnte und das mit offizieller Deckung mehrerer Behörden. Mal sehen, was da noch so raus kommt.

Gruß

Makalu

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