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IGNORED

Bundeswehr: neue Version der P8


Delta*Kilo

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Geschrieben

Die Kurzwaffen sind bei den Amis in Irak häufiger zum Einsatz gekommen als in Afghanistan was an der stärkeren Bebauung liegt. Es ist aber richtig, dass die Amerikaner grundsätzlich stärker auf Gewehre setzen und auch recht viele handliche M4 haben, die einer Kurzwaffe von ihrer Wirkung erheblich überlegen sind. Dort haben auch Führungssoldaten bis zum Hauptmann in den Kampfgruppen ein Gewehr, ich denke, da ist die BW aber auch wieder hingekommen (früher war das nicht so, da sind die alle mit Pistole oder UZI rumgelaufen).

Um vielleicht ein besseres Verständnis zu gewinnen, hilft etwas Geschichte. In dem Fall mal der WW2 und zwar auf deutscher Seite. Jeder der konnte besorgte sich auf dem geraden oder ungeraden Weg eine Kurzwaffe. Viele davon steckten im Kampfeinsatz nicht in der Pistolentasche sondern im Koppel, um sie schneller einsetzen zu können, auch wenn das so eine Sache war. Häufig wurden diese fertig geladen geführt. Allerdings ging die Erfahrung danach schnell wieder verloren wie viele andere auch.

Kurzwaffen sind ansonsten auch heute noch bei Hausdurchsuchungen, im Wachdienst, bei Kontrollen als Kontrollierender, als Fahrer (der hat halt nur eine freie Hand und tut sich auch mit dem Durchladen häufig nicht leicht) und immer dann, wenn man mit anderem beschäftigt ist, wichtig. Die stört kaum und braucht wenig Platz und kann ggf. schnell zum Einsatz gebraucht werden, allerdings darf man auch nicht zu viel von ihr erwarten. Es gibt aber dennoch keinen vernünftigen Grund den Umgang mit ihrer künstlich schwerer zu gestalten, als es nach dem Stand der Technik sein muss, was sich aber bei den meisten Nato-Armeen schon rumgesprochen hat. Es kann durchaus sein, dass wenn man sie einsetzen muss oder will, man auch Zeit hat, all die Hebel und Laschen gemütlich ohne Stress zu bedienen, es gibt aber auch Fälle, da hat man die definitiv nicht, bzw. hatte sie dann nicht.

Gruß

Makalu

Geschrieben
Belastbare Zahlen oder Latrinenparole? Fakt ist dass es verboten ist. Ob sich da Einzelne irgendwie durchmogeln tut nichts zur Sache

Die Antwort dürfte dir schon klar sein, deswegen stellst du diese Frage, da solche Informationen auch in alle Welt hinausgeblasen werden, wird das für den einen oder anderen schwer, aber ein geschulter Blick auf die Holster auf Bildern und in Fernsehbildern, zeigte das ein oder andere M1911 Griffstk. hervorluken. Wie kommts ?

Willst du ernsthaft behaupten die verschleissen 90.000 Pistolen im Jahr? Das scheint mir wenig realistisch

kA, anders gefragt, du meinst die stellen per anno 90.000 neue Mitarbeiter ein, die dann alle eine Pistole brauchen ? Warum die auf derartige Stk-Zahlen kommen, werden wir wohl nie erfahren. Aber so wie die Dinger im Moment verschlissen werden, werden da wohl einige für immer in AFG bleiben und sind im Irak geblieben. ;)

Die einzige miltärische US-Sondereinheit, die noch eine 1911 verwendet. sind die Spezialkräfte der Marines, in der Form der M45 MEU (SOC) Pistole. Das sind aber nicht besonders viele.

Reicht doch. ;) Wenn die SpecFor ihre inzwischen ausgemustert hat, nun gut, dann soll das so sein, selber Schuld. ;)

Die SEALs verwenden schon seit den 1980ern die SIG-Sauer P226

Naja, dann selber Schuld kann man da nur sagen. ;) Oder gibt es einen besonderen Grund sich diese annodamals doch noch recht pappige Alu-Flöte anzulachen ? Bei deren Jahrestrainingsumfang kollabieren die doch schon nach 6 Monaten. ;)

Geschrieben

Die Amis kaufen von allen Waffen jährlich eine relativ große Menge ein. Hat einen einfachen Grund: Die haben noch keine Vollausstattung! Das dauert noch ein paar Jahre und altes Zeug geht auch kaputt. So eine Beretta hält auch nicht ewig. Dazu kommt der Wechsel auf die M9A1. 2009 hat Beretta eine Bestellung über 450 000 Pistolen über einen Zeitraum von 5 Jahren erhalten, also was, was noch bis 2014 oder 2015 läuft. In 2011 wurde eine neue Bestellung ausgelöst:

http://www.berettausa.com/usarmypurchasesa...etta9mmpistols/

und hier ein guter Überblick über die Kurzwaffe M9 und 1911, halt etwas aus US Sicht:

http://www.sightm1911.com/lib/history/true_story_m9.htm

Im Irak war ein recht hoher Kurzwaffenbedarf gegeben. Dort ist die Pistole auf einmal wieder sehr wichtig geworden, trotz M4!

Mir sind noch nicht so viele 1911 aufgefallen. I.d.R sind es M9.

Übrigens hatten die Israelis auch mal eine Zeit, wo sie keinen Bedarf an Pistolen gesehen haben. Zwischenzeitig hat die Armee die P226 eingeführt und es geistern sehr viele Glocks rum.

Gruß

Makalu

Geschrieben

OK, ich bin kein Soldat einer Spezialeinheit, will auch keiner werden :D

Makalu hat mir seinem Einwand Recht, den gleiches hab ich durch meine Forschungen in Finnland zuim WK2 mitbekommen, jeder der konnte, besorgte sich eine Kurzwaffe, drum wurden auch nur SEHR wenige Nagantrevolver und Tokarevs in den Armeedepots registriert, viel weniger, als die Russen eigentlich ins Feld geführt und eingebüßt haben.

So als Plan B ist son popeliger Nagant schon ne bessere Idee als ein Messer oder gar nix.

Heute isses nicht anders, ne handliche Kurzwaffe immer griffbereit zu haben schadet nicht. Da ist es gut, wenn man eine hat, die immer geht und wo man nicht viel drüber nachdenken muß, also keine Hebelchen bewegen oder so, einfach zufassen, richten und abdrücken.

Das da die Beschaffer in den Armeen beisweilen nicht ganz auf der Höhe der Zeit sind, haben die ja oft genung gezeigt, da werden munter Sturmgewehre eingeführt, die nix taugen usw. Warum solls bei KW anders sein?

Jede Wumme hat ihre Vor- und Nachteile, ich seh aber keinen Unterschied ob ein Polizist die Waffe führt oder ein Soldat, beide müssen sich auf ihr Eisen in JEDER Situation verlassen können. Gutes Training gehört dazu, aber eine Waffe, die möglichst simpel zu bedienen ist, hilft auf jeden Fall.

Und da fällt mir momentan nur die Glock ein, die das heute umsetzt. Durchladen, wegstecken, fertig.

Geschrieben
Das ist definitv kein Mädchenproblem, sondern auch ein Problem von Damen und Herren die bis zum Hals in der Sch stecken und z.B. mit einer beeinträchtigten (verletzten o.ä.) Hand das LETZTE zur Verfügung stehende Mittel in die Hand nehmen, um Ihren Zuckerbobbers ohne weitere Schäden heim zu bringen.

Eine Pistole die "limp wristing"-Probleme hat ist etwas so sinnvoll wie ein Sicherheitsgurt dessen Schloss manchmal rastet, manchmal aber auch nicht. Wer sowas für dienstliche Zwecke anschafft sollte im Einsatzgebiet selbst mal nur mit einem Hammer bewaffnet auf Patrouille gehen müssen.

Meines Wissens sind folgendes Fakten:

(1) Jede Pistole repetiert manchmal nicht, wenn man sie hinreichend lasch hält. Ausnahme sind vielleicht manche Pistolen mit schwerem Stahl-Griffstück.

(2) Meine P30 kann ich einhändig mit der schwachen Hand und locker haltend schießen, und sie repetiert auch dann problemlos.

(3) Störungen bei der Polizei wurden für eine Reihe verschiedener Pistolen-Modelle berichtet.

Aus (1) bis (3) folgere ich:

(4) Die vereinzelt gemeldeten Probleme beim Training bei der Polizei mit der P30 kann man nicht der Waffe ankreiden. Das Hauptproblem muss woanders liegen.

Inwieweit sind wir uns bis hierhin einig?

Was ein weiterer Grund für die Störungen bei der Polizei sein kann: Die Geschosse der Polizeimunition sind sehr leicht, RUAG Action 4 wiegt nur 94 gr. Ich schieße fast immer 124 gr.

PS: Ergänzung zu (2): Genau genommen habe ich zwei P30-Pistolen: Die Varianten V2 und V3. Mit beiden bisher null Störungen. Aber mehrere 1000 Schuss habe ich nur mit der V3 geschossen. Mit der V2 sind es erst knapp über 400 Schuss. Deswegen bin ich mir bei der V2 nicht ganz so sicher wie bei der V3, dass sie immer zuverlässig repetiert auch wenn man ziemlich lasch hält. Die V2 hat eine stärkere Schlagfeder als die V3. Vielleicht trägt das ein klitzekleines bisschen zu dem Problem bei, weil sie dadurch bisschen schwerer repetiert (die Bundespolizei verwendet die V2).

Geschrieben

Kurze Anmerkung zur HK USP:

Viele regen sich über die Sicherung auf. Laut HK kann man die USP schon seit geraumer Zeit ohne Sicherung erhalten. Auch diverse Abzugsvarianten seien erhältlich.

Geschrieben
Kurze Anmerkung zur HK USP:

Viele regen sich über die Sicherung auf. Laut HK kann man die USP schon seit geraumer Zeit ohne Sicherung erhalten. Auch diverse Abzugsvarianten seien erhältlich.

siehe Beitrag auf Seite 5 #alphawolflupus#

Geschrieben

Möchte noch was zu meinem obigen Macho-Spruch ergänzen (nachdem ich drüber geschlafen habe, komme ich mir bisschen doof deswegen vor): Bin zwar kein Fan von Frauen bei der Polizei, aber da ich für mich das Recht der freien Entfaltung der Persönlichkeit beanspruche, will ich nicht versuchen, das jemand anderes streitig zu machen.

Ein zu lockeres Halten der Pistole ist ja kein unabänderliches Schicksal. Liegestützen auf den Fäusten stärken die Handgelenke und einen "

" kann man auch trainieren. Nur sollte man halt trainieren, von nix kommt nix. Ich habe die P30 auch als LuPi. Mit der kann man gut Trockentraining machen was das richtige Halten anbelangt. Bin selber nur ein (ziemlich kurzer) Strich in der Landschaft, durch Training komme ich aber ganz gut klar.

Zusätzlich wäre es gut, wenn man sich in seine Dienstwaffe bei Bedarf eine schwächere Schließfeder und Schlagfeder einsetzen lassen könnte. Beides hilft, dass die Waffe auch bei "limp wristing" zuverlässig repetiert. Wie gesagt: Eine schwächere Schlagfeder als die in der P30 V2 gibt es schon von HK, die ist serienmäßig in der P30 V3.

PS: Habe noch was Relevantes wiedergefunden: Vielleicht gibt es bei den Schlagfedern eine deutliche Serienstreuung. Extremtester Todd Green schrieb:

"HK reports that the gun apparently left the factory with an out-of-spec hammer spring (a.k.a. mainspring). Even after nearly 10,000 rounds, it was still putting too much tension on the hammer. Thus, when the gun recoiled, it had to fight more resistance than intended and once in a while (7 times, at least) it wouldn’t cycle completely. This resulted in the extraction failures." (
)

Demnach wurde seine P30 V2 mit einer zu starken Schlagfeder ausgeliefert, die während des Tests von HK USA ausgetauscht wurde. Ich weiß nicht, ob das nur in USA passiert oder auch in D.

Geschrieben
Nur sollte man halt trainieren, von nix kommt nix.

Mir hat für das KW-Schießen bisher nichts so sehr geholfen wie die Tatsache, dass ich vor knapp zwei Jahren angefangen habe, regelmäßig zum Bouldern/Indoor-Klettern zu gehen. Ich habe immer eher wenig Kraft in den Händen/Handgelenken gehabt, das hat sich seitdem sehr zum positiven verändert. Klar könnte man auch irgendwie anders trainieren, macht man aber nicht, weil es sonst nicht so einen höllischen Spaß machen würde. :eclipsee_gold_cup:

Geschrieben

Noch was Interessantes wiedergefunden: Todd Green schrieb mal, dass die P30 bisschen zu stark gefedert ist und dass die schwächere Schlagfeder hilft (er meint die mit der HK Ident.-Nr. 214300):

"I also think the P30 is a little oversprung to begin with, and using the lighter mainspring can help alleviate problems that may arise from that." (
)

Jemand, der mit seiner Waffe so extrem viel geschossen hat, kennt sie bestimmt sehr gut. Über 90.000 Schuss wurden mit ihr abgefeuert.

Geschrieben
Die Einzige, wo sich einigermaßen gut gehalten hat, ist die P7, aber da riskiert der Streifenpolizist sein Leben, wenn er in die Lage kommt und muss mal das Magazin wechseln.

Sei mir nicht böse, aber diese Aussage halte ich für kompletten Unsinn. Ich habe in den einschlägigen dynamischen BdMP-Disziplinen schon unzählige Male P7-PSP-Magazine unter Zeitdruck gewechselt, leben tu ich noch. Woran liegt's? :)

Geschrieben

Weil evtl. beim Sportschiessen keiner auf dich schiesst?

Und dann darf man nicht vergessen, wie oft trainiert der normale Streifenbeamte den Magazinwechsel, womöglich unter Stress.

Geschrieben
Mir hat für das KW-Schießen bisher nichts so sehr geholfen wie die Tatsache, dass ich vor knapp zwei Jahren angefangen habe, regelmäßig zum Bouldern/Indoor-Klettern zu gehen. Ich habe immer eher wenig Kraft in den Händen/Handgelenken gehabt, das hat sich seitdem sehr zum positiven verändert. Klar könnte man auch irgendwie anders trainieren, macht man aber nicht, weil es sonst nicht so einen höllischen Spaß machen würde. :eclipsee_gold_cup:

Das Problem des limp wrist, sehen wir immer mehr bei Frauen, wenn diese als Dienstwaffe eine Glock 4 Generation bekommen haben (selbst mit ausgetauschter Feder).

Das Problem lösen wir mit Ketlebelt, bei Frauen ist ein gutes Einsteigergewicht 8Kg, bei Männern 12Kg.

Dabei bleibt es oft nicht. Wenn du im Stress bist, geht oft vieles schief. Da wundert man sich dann, dass es nach dem 3. Abdrücken immer noch nicht geht und sonst was. War früher sogar bei der Polizei hier und da so, wie die noch die PP hatten. Dann kommen noch sehr oft Situationen dazu, da ist die zweite Hand gerade richtig beschäftigt, was dann die Eigenkoordination auch noch mal erschwert. Man darf auch nicht vergessen, dass Ausbildung an der Kurzwaffe grundsätzlich zweitklassig ist, es gibt sehr viel wichtigeres und selbst das kommt häufig eher zu kurz weg. Mit viel Training ist da meistens nichts, wenn man das aber natürlich reinsteckt, geht mehr. Die Polizei in Deutschland und ich denke in den meisten anderen Ländern, hat daraus die nötigen Konsequenzen gezogen:

Eine moderne Pistole ist in der Regel fertiggeladen, entspannt, hat keine manuelle Sicherung und steckt in einem durch eine Hand zügig zu bedienendem Holster.

.....

Gruß

Makalu

Man wird im Stress, das reproduzieren was man ohne Stress gelernt hat. Wenn die Ausbildung beinhaltet das immer wenn man die Pistole zieht, man sie durchlädt, wird das auch unter Stress klappen.

Allerdings, ist die Ausbildung meistens völlig schrottig und dann muss man sich nicht wundern, das wenn es nötig ist nichts mehr läuft.

.....

Und in wie fern unterscheidet sich der Ziehvorgang bei der Kurzwaffe bei der Deiner feinen Unterscheidung zwischen Polizist und Soldat? Handwerklich-technisch ist es das Gleiche. Und was die Nützlichkeit der KW im "normalen" Einsatz angeht, nun ja, Du has ja schon geschrieben: Glaub mir einfach dass die sicher beherrschte KW dem Soldaten das Leben einfacher macht......

Der Ziehvorgang unterscheidet sich nicht beim Militär und bei der Polizei, sehr wohl aber das Einsatzgebiet. Beim Militär ist die KW eine Sekundärwaffe, beim Polizisten seine einzige Waffe (normalerweise). Üblicherweise laufen Sdt im Rudel rum und nicht alleine oder zu zweit usw....

Das alle macht, das wenn ein Soldat mal seine KW brauchen sollte, die Schnelligkeit des Ziehens zweitrangig ist, und das taktische Verhalten Erstrangig.

Sei mir nicht böse, aber diese Aussage halte ich für kompletten Unsinn. Ich habe in den einschlägigen dynamischen BdMP-Disziplinen schon unzählige Male P7-PSP-Magazine unter Zeitdruck gewechselt, leben tu ich noch. Woran liegt's? :)

Nun wenn du schön stehen bleibst und dein Magazin wechselst in einer Kampfsituation, wirst du sterben. Wer glaubt mit Sportschiessen für Kampfschiessen geeignet zu sein lebt gefährlich..

Joker

Geschrieben
Das alle macht, das wenn ein Soldat mal seine KW brauchen sollte, die Schnelligkeit des Ziehens zweitrangig ist, und das taktische Verhalten Erstrangig.

Ich kann da nicht wirklich mitreden, aber ich habe mal mitbekommen, dass im militärischen Nahkampf die Pistole schneller zu ziehen ist, als bei der LW das Magazin zu wechseln. Wenn es also heiß hergeht und in der LW ist das Mag leer, zieht man besser (schneller) die KW und hat etwas Feuerkraft, bis man eine Deckung hat, um bei der LW das Mag zu wechseln. Für mich klingt das einleuchtend und daher würde ich schnelle einhändige Einsatzbereitschaft der KW ohne einen komplexen Ziehvorgang, Durchladevorgang, Entsicherungsvorgang, etc. durchaus auch einem Soldaten zubilligen.

bye knight

Geschrieben
Ich habe in den einschlägigen dynamischen BdMP-Disziplinen schon unzählige Male P7-PSP-Magazine unter Zeitdruck gewechselt, leben tu ich noch. Woran liegt's? :)

und du hast wirklich die Bayern Ausführung, um die geht es hier. Aber wenn du die als Sportschütze für dynamische Disziplinen (was immer das auch ist) gekauft hast, dann wundert mich das nicht, dass du noch lebst.

Gruß

Makalu

Geschrieben
Ich kann da nicht wirklich mitreden, aber ich habe mal mitbekommen, dass im militärischen Nahkampf die Pistole schneller zu ziehen ist, als bei der LW das Magazin zu wechseln. Wenn es also heiß hergeht und in der LW ist das Mag leer, zieht man besser (schneller) die KW und hat etwas Feuerkraft, bis man eine Deckung hat, um bei der LW das Mag zu wechseln. Für mich klingt das einleuchtend und daher würde ich schnelle einhändige Einsatzbereitschaft der KW ohne einen komplexen Ziehvorgang, Durchladevorgang, Entsicherungsvorgang, etc. durchaus auch einem Soldaten zubilligen.

bye knight

Zuviel Magpul Dynamic gesehen. :00000733:

Vergiss nicht, du bist normalerweise nicht alleine, die Kumpels schiessen auch und geben Feuerschutz, da hast du Zeit dein Magazin zu wechseln.

Sowieso die Situation wo man noch auf dem offenen Feld steht ohne Deckung und gezwungen ist ein Magazin zu wechslen unter feindlichen Feuer.... Naja....

Also ja es kann schneller gehen die KW zu greifen anstatt nach zu laden, aber wann ist das nötig ???

Wenn man im Nahkampf in einander verkeilt ist und ausserdem die Situation sich so zu gespitzt hat das man auf sich alleine gestellt ist. Frage ist welche Sdt hat die Ausbildung für diese Situation, ausser SF's.

Jetzt Grundsätzlich bin ich auch dafür das die KW keine Sicherung hat und geladen geführt wird. Nur die Realität ist eben manchmal anders. In der Schweiz wurde das Experiment gemacht, trotz eigentlich qualitativ guter Waffen Ausbildung, findet sich auf dem Haufen von Sdt immer irgendwelche Volldeppen die es nicht sein lassen können, an den Abzügen rum zu fummeln. Resultat ein Häufung von ungewollten Schussabgaben, wenn auch ohne tödliche Folgen und man ist zurückgerudert und die Waffen werden unterladen geführt. Was dann zur Folge hatte, das man ganz plötzlich KW Träger ausbilden musste um mit einer unterladenen Waffe zu kämpfen.

Joker

Geschrieben
Also ja es kann schneller gehen die KW zu greifen anstatt nach zu laden, aber wann ist das nötig ???

Naja, in AFG gab es schon mehrmals Situationen, bei denen die INS sehr nah an den Deutschen Kräften (keine SF) waren.

Glücklicherweise musste nicht nachgeladen oder eine Störung behoben werden.

Da ich schonmal einen ITS (Israeli Taktisches Schiessen)Kurs gemacht habe, bin ich mir sicher, dass nicht wenige, die Waffe nicht fertigladen, wenn es drauf ankommt.

Ich habe erst letztes Jahr mit einer Polizei aus der CZ trainiert, welche erst durchladen, wenn es soweit ist.

Auf dem Schießstand hat es prächtig funktioniert, am nächsten Tag bei FoF eher weniger.

Geschrieben

Ich hatte heute ein Gespräch mit einem Ausbilder.

Die P7 in Bayern hält einen Streifenpolizisten laut seiner Auffassung beim Nachladen etwa 4-5 Sekunden auf, in denen er nicht reagieren kann. Manche bekommen es schneller hin, manche brauchen sogar deutlich länger. Er schafft es so in 3 Sekunden. Es ist die Funktion, wo man Drücken und ziehen muss, es gibt aber auch 2 andere Versionen der P7, wo es einfacher geht. Wenn es Stress gibt, klappt das häufig überhaupt nicht und die Polizisten schauen mit leerer Waffe in die Runde.

In den letzten beiden Jahren soll es in Bayern 3 Vorfälle gegeben haben, wo Polizisten mit leer geschossener Waffe dastanden. In einem Fall mehrere gegen einen Messerangriff, einmal beim Schusswaffengebrauch, wo der bewaffnete Angreifer trotz mehrerer Treffer in die Brust mit dem Fahrrad davon gefahren ist und ein Fall, wo ein Polizist mit leerer Pistole getötet wurde und der zweite auch eine leere Pistole hatte und mit einer Verletzung davon gekommen ist.

Er sagte, er hat erst vor ein paar Jahren das erste mal in einer Ausbildung mit der Glock geschossen. Die war idiotensicher, schnell und ganz wichtig: stresssicher und das ist durch nichts überbietbar.

Ich sage immer, eine Kurzwaffe muss auch funktionieren, wenn ich gerade mal ohne daran zu Denken reagieren muss und dazu darf es nicht möglich sein was falsch zu machen.

Angeblich soll das Hauptproblem der P30 darin liegen, dass einige die DAO gekauft haben und damit einfach nichts treffen- was mich jetzt überhaupt nicht wundert, denn das wäre in dem Fall mit fast jeder Waffe mit dem gleichen Abzug ohne viel Ausbildung so.

Wir haben auch heute mal die neue PPQ getestet. Die ging auch in sehr lockerer Haltung, hat aber einmal den Magazinfang nicht ausgelöst.

Gruß

Makalu

Geschrieben
in den einschlägigen dynamischen BdMP-Disziplinen schon unzählige Male P7-PSP-Magazine unter Zeitdruck gewechselt

Bei welcher Disziplin davon muss denn ein schneller Magazinwechsel gemacht werden ?

Geschrieben

Tja, ich bin zwar bekennender Alteisenfan, aber wenns ums Führen geht, dann ne Glock, damit bin ich sofort klargekommen. Nich denken, SCHIESSEN!!!!!!!! So soll es sein!

Geschrieben
Bei welcher Disziplin davon muss denn ein schneller Magazinwechsel gemacht werden ?

PP2 und EPP zum Beispiel....da musst du sogar dein Magazin während der Übung und dem Positionswechsel wieder stopfen(das hat sogar schon Schützen mit IPSC-Patches an der Jacke zum schwitzen gebracht)

LG: Steam

Geschrieben

Bei PP1 und Co. ist eben kein schneller Magazinwechsel erforderlich.

Man kommt sogar locker mit einem Magazin bzw. ohne Speedloader aus.

Zeit zum Nachladen hat man bis man selber "Fertif" signalisiert.

Wenn das anders ist, habe ich die Übung seit mehr als 20 Jahren falsch verstanden und auch als Leitender auf LM falsch schießen lassen.

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