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IGNORED

Anhörung Zuverlässigkeitsprüfung: Tragen von Kleidung aus dem Hause MediaTex GmbH


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Geschrieben

Moin!

Einer meiner Bekannten hat von seiner Behörde einen Anhörungsbogen zur turnusmässigen Zuverlässigkeitsprüfung erhalten:

Man hätte eine Information bekommen, dass er Kleidung der Firma MediaTex GmbH Marke „Thor Steinar“ tragen würde. Das Ganze garniert mit Fragen zur politischen Einstellung und in welchen Vereinigungen man Mitglied sei.

 

Ich habe empfohlen, Akteneinsicht zu nehmen. Bei Charakterfestigkeit persönlich im Amt oder besser über einen Rechtsanwalt. Im Übrigen habe ich empfohlen, die Fragen später mit einer Auflistung der schiesssportlichen Vereinigungen in denen er Mitglied ist, zu beantworten. In irgendwelchen anderen Vereinigungen ist er nicht Mitglied, keine Konzerte oder Demobesuche und vor allem kein Social Networking. Des weiteren habe ich empfohlen nachzufragen, welche Rechtsgrundlage die Fragen haben und warum die Beantwortung hinsichtlich der Beurteilung der waffenrechtlichen Zuverlässigkeit erforderlich ist.

 

 

Gibt es schon irgendwelche Rechtsprechung hinsichtlich dem Tragen von Kleidung und der waffenrechtlichen Zuverlässigkeit?


Wenn ich mir so den TS Katalog anschaue, fallen mir zwar Runensymbolik, nordisches Gehabe (bei in der Türkei gefertigter Ware 😂) aber keine politischen Aussagen auf. Insgesamt habe ich den Eindruck von eher überwiegend zweckmäßiger Outdoor- und Freizeitbekleidung gewonnen, die im Mittelfeld bepreist ist. So ein bisschen in Richtung Jack Wolfskin. Und wenn ich ehrlich bin, gefällt mir das eine oder andere Kleidungsstück. Nur ist bei fast allen der Zuschnitt für mich zu klein. Meinen Bedarf decke ich überwiegend bei Leo Köhler. Die machen wenigstens Größen für echte Männer!

 

Insgesamt rätsel ich noch, was Thor Steinar mit der waffenrechtlichen Zuverlässigkeit zu tun hat?

 

Gruss

 

frogger

  • Wichtig 1
Geschrieben

Als Schüler wurde ich einmal nach Hause geschickt, weil ich eine neue Jeans trug, deren Label eine mit Markennamen verzierte britische Flagge war.

Ich dürfe nicht mit Symbolen des Klassenfeindes bekleidet eine sozialistische Schule besuchen.

Meine Mutter hat dann das Label abgetrennt.

 

Soweit sind wir also wieder.

  • Gefällt mir 4
  • Wichtig 3
Geschrieben (bearbeitet)

  

vor 17 Minuten schrieb Delta*Kilo:

Ernsthaft?

 

 

Deinem Link entnehme ich:

1. Die Geschäftsführung der Firma Mediatex GmbH verhält sich rechtstreu

2. Es gab rechtswidrige Beschlagnahmen von Waren der Mediatex GmbH

3. Im Bundestag und im Landtag Mecklenburg-Vorpommern ist das Tragen von Kleidung der Marke Thor Steinar mit Mitteln des Hausrechts untersagt. Ich kann bei mir zuhause auch das Tragen der Kleidung von "Storch Heinar" untersagen, wenn ich denn wollte. 

4. Es gibt Kleidungsmotive bei Thor Steinar mit Blutspritzern. Naja, so etwas in der Art gibt es bei Ed Hardy mit seinem Knochenkult auch und ist bei weitem kein Alleinstellungsmerkmal. 

 

Aber was hat das mit der waffenrechtlichen Zuverlässigkeit zu tun?

 

 

Bearbeitet von frosch
  • Wichtig 4
Geschrieben

Es zeigt einmal mehr, dass Gesinnung eines der wichtigsten Kriterien bei der Beurteilung eines Bürgers zu sein scheint. Es ist eben nicht ausreichend das grundsätzliche Misstrauen des Staates dem Bürger gegenüber durch Einhaltung geltender Gesetze und entsprechender Rechtstreue auszuräumen, es ist auch noch die Gesinnung von erheblicher Bedeutung. Dann tritt auch die Rechtstreue in den Hintergrund, wie man bei diversen Straftätern mit politisch genehmer Gesinnung sehen kann.

 

Solche Themen gibt es ja auch in andern Ländern zu Hauf, ich hielt Gesinnung aber immer für ein Merkmal eines Dritte Welt Landes. 

 

 

Geschrieben

Es ist ein Hinweis auf rechtextreme Einstellung. Die Kleidung wird in der Szene gern getragen. Anderswo kaum. Diese Leugnungs-Diskussion ist völlig überflüssig. 

  • Gefällt mir 3
  • Wichtig 2
Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb NO357:

Es ist ein Hinweis auf rechtextreme Einstellung. 

 

Auf Correctiv, Tagesschau und Volksverpetzer kann man nachlesen, dass Runen, insbesondere die Wolfsangel, SS-Tarn, Sonnenrad und andere, früher der rechtsextremen Szene zugeordnete Symbolik in der Ukraine einen Wandel durchlaufen haben und eigentlich schon immer für Demokratie, Menschenrechte und Gender-Regenbogen-Ideologie stehen.

 

Spaß beiseite, mir ist erzählt worden, dass Rechtsextreme mitunter gern bei Aldi, Lidl und Rewe einkaufen und diese Discounter Produkte vorhalten, die explizit auch auf den Verzehr durch Rechtsextreme zugeschnitten sind. Unter Umständen sollte dort auch näher hingeschaut werden, ein Anfangsverdacht ist auf jeden Fall gegeben.

  • Gefällt mir 6
  • Wichtig 1
Geschrieben
vor 27 Minuten schrieb NO357:

Es ist ein Hinweis auf rechtextreme Einstellung. Die Kleidung wird in der Szene gern getragen. Anderswo kaum. Diese Leugnungs-Diskussion ist völlig überflüssig. 

Jawohl Genosse NO357, 

es kann natürlich nicht angehen, dass ein Bürger sich einfach Kleidung kauft und diese trägt obwohl nichts verbotenes daran ist.

 

Übrigens trage ich gerne Fred Perry Poloshirts und New Balance Turnschuhe, weiterhin Glatze, Vollbart und sichtbare Tätowierungen an Ober- und Unterarmen.

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  • Wichtig 2
Geschrieben

Ich trage gerne "BW Gucci" wie "UF PRO" und "Under Armour" - muss ich jetzt auch aufpassen?

Anscheinend schon:
"Nach einem großen MOPO-Bericht im Oktober 2015 unter anderem über die Verbindungen von Under Armour zum US-Militär, die Nähe zur mächtigen amerikanischen Waffen-Lobby NRA, die Zusammenarbeit mit dem höchst umstrittenen privaten Sicherheits-Unternehmen und Militärdienstleister „Academi“ (ehemals Blackwater), das Sponsoring von „Athleten“, die auf martialisch-brutale Weise Großwildjagd betreiben, war das Thema auch bundesweit medial thematisiert worden. Immer wieder hatte es Skandale gegeben, die die Partnerschaft erschütterten. So hatte Under Armour-Boss Kevin Plank, ein bekennender Republikaner, im Februar 2017 den damals neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump als „Gewinn für dieses Land“ bezeichnet. St. Pauli sah sich zu einer öffentlichen Stellungnahme genötigt. 2018 wurde zudem eine Internet-Petition gestartet mit der Forderung einer sofortigen Beendigung der Zusammenarbeit mit Under Armour. Mehr als 50000 Menschen unterzeichneten. Zugleich war die Petition ein Aufruf zum Boykott der Trikots. Er dürfte Wirkung gezeigt haben."

Quelle: https://www.mopo.de/sport/ent-ruestung-fc-st-pauli-trennt-sich-von-umstrittenem-ausruester-under-armour-37611822/

 

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  • Wichtig 2
Geschrieben

Mich würde ja mal viel eher interessieren, wie und vor allem von wem die Behörde Kenntnis über seinen bevorzugten Kleidungstil erhalten hat. Da im Eingangspost davon die Rede ist, dass sie "Informationen bekommen haben" heisst das für mich, dass ihn ein, wie auch immer gearteter, "Blockwart" gepetzt hat und er nicht in den Klamotten aufs Amt gelaufen ist....

  • Gefällt mir 2
Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb huhnelli:

... wie und vor allem von wem die Behörde Kenntnis über ...


OSINT

 

Facebook, Instagram, TikTok, X, LinkedIn, ...

 

Überwiegend selbst zur Verfügung gestellt - oder bei einem Event fotografiert worden ..

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb frosch:

  

 

 

3. Im Bundestag und im Landtag Mecklenburg-Vorpommern ist das Tragen von Kleidung der Marke Thor Steinar mit Mitteln des Hausrechts untersagt. Ich kann bei mir zuhause auch das Tragen der Kleidung von "Storch Heinar" untersagen, wenn ich denn wollte. 

 

 

Auch das Hausrecht hat seine Grenzen, vor allem in öffentlichen Gebäuden.

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Max Musculo:

Genosse NO357

Keine Ahnung, warum da wieder einer beleidigend werden muss. Es ist eben nicht "einfach" Bekleidung. Aber wenn der Horizont beschränkt ist...

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Solange da keine verbotenen Zeichen wie SS Runen o.ä. drauf ist geht das die Behörde gar nix an. Es wird immer schlimmer in Deutschland. Jetzt bekommt man schon vorgeschrieben was man tragen darf und vor allem was nicht. Gehts noch? Die Nazis essen auch alle Brot. Dürfen wir das dann demnächst auch nicht mehr? So lange die Marke nicht verboten ist darf man das Tragen. Nicht jeder der Springerstiefel trägt ist ein Skinhead. 

  • Gefällt mir 3
  • Wichtig 1
Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Minuten schrieb PetMan:

Nicht jeder der Springerstiefel trägt ist ein Skinhead. 

 

sag das nicht zu laut!

die günninen haben auch gerichtlich durchgesetzt das Soldaten als "Mörder" beschimpft werden dürfen und die tragen ja nu auch alle "Springerstiefel"!!!

da liegt das ja fast schon nahe!

Bearbeitet von HangMan69
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb NO357:

Wie meinen?

Wie meinst du

vor 2 Stunden schrieb NO357:

Es ist eben nicht "einfach" Bekleidung. Aber wenn der Horizont beschränkt ist...

Was ist es dann?

Erhelle meinen braunblauern Ossinischel!

Geschrieben

Steht doch schon da. Es dient gewissermaßen als Uniform in Faschokreisen. Das reicht dann halt, um verdächtig zu sein. Ob gerechtfertigt oder nicht. Und ja, es braucht wohl auch einen Denunzianten, der sowas an Behörden weitergibt. Alles nicht besonders erfreulich. 

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