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IGNORED

Artic Warfare - Zuverlässigkeit von Sturmgewehren


LordKitchener

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Bei den ersten G36 hatten wir in der Kälte gebrochene Abzugsbügel, Schulterstützen und sogar ein Gehäuse mit Riß. Bei den nachfolgenden Losen war dann etwas Polyethylen zum PA gemischt, was die Schlagzähigkeit hinreichend erhöht hat. Aber es wurde noch weicher mit den bekannten Problemen.

 

Optik ist ein Problem, wie Joker sagt.

Wirklich gut einsetzbar eigentlich nur bei gutem Wetter. Sonst Beschlag, Tropfen, Schnee usw.

Richtig mistig ist Öl-Wasser auf Linsen, wie beim G36 Konstruktionsfehler üblich. Geölter offen laufender Verschluss wirft im Schuss Schmier auf die Okularlinse.

 

Antibeschlag Mittelchen habe ich schon einige auf meiner Brille ausprobiert. Befriedigend war keines auśer Silbo. Das gibt es seit 25 Jahren nicht mehr. Kennt jemand ein gutes, das keinen Schmierfilm hinterlässt?

 

Eisenvisier rulz, solange die Augen gut genug sind. Das bekomme ich mit Spucke wieder frei.

 

Bearbeitet von cartridgemaster
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vor 3 Stunden schrieb Cannon Balls:

insofern sind die Versuche rein akademisch

 

Das übergießen der Waffe (über die Seite) macht das ganze eher theoretisch. Kurzes, vollständiges Eintauchen aller Waffen oder besser Beregnung in der üblichen Trageweise (vermutlich Mündung nach unten) wäre realistischer. Die Temperatur ist hier ja nur in kleineres Problem, es ist das Wasser das überall rein geht.

Im jedem Fall hätten wir es aber mit einem doofen Operator zu tun, der seine Waffe ignoriert, nachdem sie patschnass geworden ist.

Bearbeitet von Bounty
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  • 4 Wochen später...
Am 8.1.2022 um 12:27 schrieb Schleifalot:

Antibeschlag Mittelchen habe ich schon einige auf meiner Brille ausprobiert. Befriedigend war keines auśer Silbo. Das gibt es seit 25 Jahren nicht mehr. Kennt jemand ein gutes, das keinen Schmierfilm hinterlässt?

 

Ich weiß nur: Gegen Beschlagen von Motorrad-Helmvisieren bei Kälte hilft Spülmittel gut. Bevorzugt nehme ich eines, wo nichts Nachfettendes für die Haut drin ist. Erst damit spülen, dann trocknen und am Ende einen kleinen Tropfen Spülmittel mit einem sauberen Tuch auf dem Visierinnern verteilen. Bei Brillen würde ich auch diesen Versuch wagen (habe noch keine Brille). Aber für ein Zielfernrohr ist es wohl nicht ideal, würde ich selber nicht nehmen.

 

Vielleicht ist folgendes gut?

zeiss.de/vision-care/zeiss-brillenglaeser/zeiss-reinigungsloesungen-fuer-brillenglaeser-und-displays/antibeschlag-spray.html

 

Auf obiger Zeiss-Seite steht, warum Gläser beschlagen: Es bilden sich ganz kleine Tropfen auf dem Glas, und die verschlechtern die Sicht. Man muss also was auf das Glas bringen, was dem Wasser die Spannung nimmt, so dass sich keine Tröpfchen bilden, sondern das Wasser zu einem ganz dünnen Film verläuft. Z. B. Spülmittel leistet das.

 

Inhaltsstoffe des Zeiss-Sprays:

zeiss.de/content/dam/vision-care/download/pdf/sds/cleaning/de/sds_zeiss_anti-beschlag_spray_de.pdf

 

Bei Amazon:

amazon.de/s?k=zeiss+antibeschlag

 

Ich habe bei Amazon auf die Schnelle kein Antibeschlag-Mittel gefunden, das mehr Bewertungen und mehr Sterne hat als das Zeiss-Spray. Es scheint also zu taugen.

 

Bearbeitet von mwe
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Als ich gerade bei Amazon gesucht habe, habe ich auch das gefunden:

 

amazon.de/Cressi-Premium-Anti-Taucherbrille-weiss/dp/B0011BBT4I

 

Auch gut und häufig bewertet aber eben speziell für Taucherbrillen. Manche schreiben da, für "normale" Brillen sei es nicht so gut geeignet.

 

PS:

Ich bin kein Taucher. Aber in einem Survival-Buch habe ich gelesen, man könne auch Ohrenschmalz nehmen, um seine Schusswaffen zu schmieren. Wenn man das bei einem Wettkampf macht, macht man bestimmt Eindruck! 😉

Bearbeitet von mwe
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Nö.

Die Russen mit dem PE(M) waren schon weit vorn.

Corp. Häyhä hätte auch einen Schweden mit ZF nehmen können, hat er aber abgelehnt. Zum einen hätte er dann den Kopf weiter heben müssen, als ihm lieb war zum andern kannte er sicher die Sache mit dem Beschlagen.

Die Schußweiten waren auch im Rahmen, da hat keiner auf 400m gesnipert...

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vor 3 Stunden schrieb AWO425:

zum andern kannte er sicher die Sache mit dem Beschlagen.

 

Wenn die Sonne meistens sehr tief am Himmel steht, dann dürfte auch das Problem mit den Reflexen größer werden. Wann wurde eigentlich der Killflash erfunden (der wiederum bei Schnee usw. seine eigenen Probleme habe mag, noch nicht ausprobiert)?

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Am 3.2.2022 um 22:21 schrieb AWO425:

Corp. Häyhä hätte auch einen Schweden mit ZF nehmen können, hat er aber abgelehnt. Zum einen hätte er dann den Kopf weiter heben müssen, als ihm lieb war zum andern kannte er sicher die Sache mit dem Beschlagen.

Ich gehe davon aus, das keiner von uns hier auch nur ansatzweise mitreden kann.

Alles Mutmaßungen.

 

Ein Freund meines Vaters war WW2 Scharfschütze in Italien.

Das habe ich als Knirps nicht von ihm erfahren, sondern wiederum von einem anderen WW Teilnehmer.

 

Er erzählte nie etwas. Wenn das Thema Krieg angeschnitten wurde bestand er auf Themenwechsel.....mit 18 eingerückt....

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Am 3.2.2022 um 20:43 schrieb mwe:

 

Ich bin kein Taucher. Aber in einem Survival-Buch habe ich gelesen, man könne auch Ohrenschmalz nehmen, um seine Schusswaffen zu schmieren.

 

 

Ich absolvierte in der zweiten Hälfte der 70er Jahren einen Winterhochgebirgskurs der CH Armee. Wie lebten im Schneebiwak am Fusse des Bietschhorngletschers und in der zweiten Woche wurde es so richtig kalt. Der Wärmerekord in der zweiten und dritten Woche lag bei -23°C. Jeder Soldat war mit seinem Stgw57 ausgerüstet, fernen hatten wir zwei Mitrailleurengruppen und eine Minenwerfergruppen, ausgerüstet mit je zwei MG51 und zwei 81mm Minenewerfern der CH Armee. Die Füsiliere ausserdem mit einigen 8,3cm  Raketenrohr 58. Die Kältewelle tarf exakt am Montag der zweiten Woche ein als wir wieder zu unserem Biwak hochstiegen. Am nächsten Tag sollte wir verschieden Schiessübungen abhalten, aber nichts ging mehr, Störungen am laufenden Band. Am frühen Nachmittag stiegen wir zur 600 Meter tiefer gelegenen Bietschhornhütte herunter, dort hatten wir zwei geheizte Räume zur Verfügung um unsere Waffen komplett zu entfetten. Die restliche Zeit schossen wie mit "trockenen" Waffen und sie funktionierten tadellos!

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vor einer Stunde schrieb Valdez:

Ich gehe davon aus, das keiner von uns hier auch nur ansatzweise mitreden kann.

Alles Mutmaßungen.

Jain.

Verikki Simo Häyhä hat recht offen über seinen Dienst gesprochen. Kann man alles im Buch von Major(heute wohl Oberst?) Tapio Saarelainen nachlesen.

Leider war es mir nicht vergönnt, diesem legendären Soldaten persönlich zu begenen, ich war damals als armer Student nicht in der Lage mich den amerikanischen Sammlerkollegen anzuschließen, die ihn kurz vor seinem Tod besucht hatten.

Ein Bekannter war aber dort und er hat mir einiges erzählt. Herr Häyhä fragt in die Runde, wer denn alles so ein Gewehr hat, wie er es damals benutzte. Alle Hände gingen hoch und ein breits Grinsen erschien auf dem Gesicht von Taika Ampuja.

Er war auch kein 18jähriger Bursche, als er in den Krieg zog, er war ein gestandener Mann, gut ausgebildet in der finnischen Heimwehr, ein erfolgreicher Jäger und äußerst begabter Schütze.

Man fragte ihn mal, was er denn gefühlt hätte, als er auf die Russen geschosse hat. Seine Antworkt: den Rückstoß.

Er wusste recht gnau, warum er das tat, was er tat, und er tat es, so gut er es eben konnte. Das ist sein Verdienst. Er war auch enorm beliebt bei seinen Kameraden, das war auch der Grund, warum er dann noch so alt geworden ist, sie haben nach ihm gesucht und ihn vom Stapel der Gefallenen weggeholt, denn er war eben noch nicht tot.

Und er hatte auch seinen Anteil an der Ausbildung finnischer Scharfschützen nach dem WK2, er stand im Korrespondenz mit Maj. Saarelainen, der selber Scharfschütze ist und auch an der Ausbildungsdienstvorschrift der finnischen Armee für Scharfschützen mitgewirkt hat.

Tip von Taika Ampuja: der Sniper sollte immer etwas Kerosin dabeihaben, dass die Waffe auch bei Kläte noch funktioniert. ER muss es ja wissen...

🙂

 

 

Bearbeitet von AWO425
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vor 1 Stunde schrieb Mitr:

Am nächsten Tag sollte wir verschieden Schiessübungen abhalten, aber nichts ging mehr, Störungen am laufenden Band. Am frühen Nachmittag stiegen wir zur 600 Meter tiefer gelegenen Bietschhornhütte herunter, dort hatten wir zwei geheizte Räume zur Verfügung um unsere Waffen komplett zu entfetten. Die restliche Zeit schossen wie mit "trockenen" Waffen und sie funktionierten tadellos!

 

Aus der Bedienungsanleitung vom HK MR308:

 

image.png.b8c850c94e1e76dcc9a4a8dac18004a1.png

 

HK empfiehlt für Kälte also ein spezielles Öl nach MIL-L-14107, z. B. O-157. Es soll bei Temperaturen unter -25°C verwendet werden:

 

image.png.da7353bc85688b166d0c9d757268df58.png

 

PS:

Aber ich finde kein Waffenöl "O-157" im Internet. Das bekannte Addinol (Waffenöl W 18) hat laut Hersteller eine "Einsatztemperatur von -55°C bis +150°C".

 

PPS:

O-157 wurde von der Bundeswehr als Produkt gestrichen. Ersatz: S-761 (obiges Addinol):

 

tdv2320-011.de/schmier/gestricheneprodukte.pdf:

Zitat

OY1105 O-157 Schmieröl, Waffen-, Ersatz: S-761 als Waffenöl

 

(Doch noch O-157 gefunden: silmid.com/lubricants/synthetic-lubricants/arpolube-14107-weapon-oil-1usq-mil-prf-14107d)

 

Bearbeitet von mwe
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