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IGNORED

Unterschied in der Lagerung von Diesel und Heizöl


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Geschrieben (bearbeitet)

Da ich kein Survival- oder Prepperforum gefunden habe das mir zuspricht, stelle ich meine Frage halt mal hier.

Warum kann man Diesel nur wenige Monate lagern, Heizöl aber nahezu unbegrenzt?

Vorsichtshalber möchte ich mir mal zwei Kanister Diesel in die Garage stellen, da Corona gezeigt hat das der Brennstoff (zumindest bei mir auf dem Land) doch knapp werden kann.

 

Bevor jetzt die Fragen kommen erzähle ich euch auch was passiert war.

Am Tag nachdem in Bayern die Ausgangsbeschränkungen verkündet wurden, musste ich Tanke, die Reserveleuchte hat mich schon angeblinkt. Bei mir im Ort gibt es zwei Tankstellen, die hatten beide nur noch Super Plus und Shell Super Duper Fuell Safe UFO Benzin, alles andere war ausverkauft und das letzte verfügbare Brennmaterial wurde von Hamsterten gerade in Kanister abgefüllt.  

Die nächste Tankstelle war 15km weit weg, nachdem ich dort angerufen habe, habe ich dort auch Tanken können.

 

 

Bearbeitet von Quetschkopf
Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Quetschkopf:

Warum kann man Diesel nur wenige Monate lagern, Heizöl aber nahezu unbegrenzt?

Heizöl ist ein reines Erdölerzeugnis ohne Zusätze (mal ganz grob).

Im Diesel sind Pflanzenölanteile, die offenbar hygroskopisch und anfällig für Mikroorganismen sind (ist Heizöl auch, da findet der Befall aber nur statt, wenn sich unten im Tank Kondenswasser gesammelt hat).

 

Kühl, dunkel und in dicht schließenden Knistern gelagert, hält sich auch Diesel mindestens ein Jahr. Du musst den Kanister halt regelmäßig mal in den Tank kippen und nachfüllen.

Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb Quetschkopf:

Vorsichtshalber möchte ich mir mal zwei Kanister Diesel in die Garage stellen,

..... würde ich mal überdenken. Zumal Du es hier öffentlich verkündet hast, wirds nix mehr mit "Versehen".

 

 

(Voller) Reservekanister im Auto bringt Dich in D in aller Regel an ne Tanke, auch mit Corona.

Geschrieben

Die lagerfähigkeit/stabilität von Diesel ist bedeutend länger als 6monate ... das heutige Heizöl 50ppm ist aber nicht mehr ewig lagerstabil durch beimischung von BIOanteilen  altert es schneller..... kurz und bündig .

 

mein tip wäre deine kanister füllen - lagern und  immer wieder mal einen verbrauchen (12 monatsrythmus zb.)  und wieder füllen .....

 

Geschrieben

Kohle. Holz. Gas und Ethanol lassen sich lange lagern.

Benzin, Diesel (Heizöl) werden zersetzt, Wasser(auch Kondensat) und Anteile von "Bio"ölen, sprich wasserhaltigen Pflanzenölen können dies sicher beschleunigen.

Stichwort: Dieselpest.

Geschrieben

Interessant ist diese Frage auch bei der Bevorratung von Diesel für Diesel-Stromaggregate.

 

Alternativ:

Ottokraftstoff (eben für benzinbetriebene Aggregate) ist ja viel länger lagerfähig... aber wiederum bezüglich der Sicherheits-Belange brisanter als Diesel/Öl.  

 

Geschrieben

Ich schreibe auf meine Kanister in der Garage oder Boot (Klebestreifen) das Fülldatum, dann weiss ich wann ich ihn vertanken muss, Diesel reagiert stärker mit Sauerstoff als Benzin, daher keine Halbvollen Kanister, immer volltanken oder schnell vertanken wenn Restmengen im Kanister sind. In Garagen Lagermengen beachten!  Hat man älteren Diesel, nicht zu 100% nachtanken damit sondern mit frischem Diesel vermischen.
 

 

Christo
 

Geschrieben

Ein Kumpel von mir war im Kosovo Einsatz und hat mir davon erzählt, dass die dort massive Probleme mit Diesellagerung hatten.
Der Diesel vergammelt einfach irgendwann, wenn die Qualität oder aber die Lagerung nicht passt.


"Dieselpest" , klick -->>

 

Wenn, so wie bei uns, der Diesel momentan € 0,995 kostet, möchte ich auch gerne den Jahresvorrat einlagern ;)

 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 14 Minuten schrieb karlyman:

Interessant ist diese Frage auch bei der Bevorratung von Diesel für Diesel-Stromaggregate.

....

Servus

Da bietet es sich dann an, einige Kanister zu befüllen und aus diesen dann bei Bedarf seinen PKW oder sonstiges zu befüllen.

Das sorgt für den nötigen Umsatz der Lagermenge.

Beispiel PKW Tank sowie Kanister auf der Tankstelle befüllen und beim nächsten nötigen Tankstop die Kanistermenge zu verwenden. Beim nächsten Tankstop wieder das gleiche Spiel von vorne.. Also zwischendrin einfach einmal die Tankstelle auslassen.

 

Bearbeitet von gipflzipfla
Geschrieben

Hallo,

such Dir eine Tankstelle bei der Du B Null Dieselkraftstoff bekommst.

Gibts z.B. bei mancher Baywa Tankstelle.

Soll bei kühler,dunkler und möglichst luftdichter Lagerung ein mehrfaches vom normalen Diesel mit Bioanteil  lagerfähig sein.

 

Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb CiscoDisco:

Wo ist das Problem mit zwei Kanistern Diesel in der Garage?

 

Man soll keine brennbaren Sachen in der Garage lagern.Selbst ein einfacher Holzschrank ist da schon ein No Go.

Geschrieben

Es gilt hier die Garagenverordnung eines jeden Landes. Baurecht ist Ländersache.

In Brandenburg z.B. Brandenburgische Garagen- und Stellplatzverordnung - BbgGStV.

Gemäß §18 Abs. 3 dürfen in Kleingaragen 200 Liter Diesel und 20 Liter Benzin gelagert werden.

Geschrieben

Vielleicht gammelt moderner Diesel. 

 

Ich kenne jemanden, der in den 70ern selbstständig war. Während der Ölkrise hat er, damit sein LKW betriebsbereit blieb, ca. 25-30 BW-Blechkanister betankt.

Weil er ziemlich geizig war/ist, hat er sie später nicht verbraucht, den Diesel hatte er ja günstiger bekommen als nach der Krise.

 

Verbraucht hat er ihn erst, als die ersten Kanister wegen Durchrostung undicht wurden.

 

Ihr könnt euch selber denken wie lange es braucht, bis ehemals neue Kanister durchforsten.....

 

 

Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb oldkaeptn:

betriebsbereit blieb, ca. 25-30 BW-Blechkanister betankt.

Weil er ziemlich geizig war/ist, hat er sie später nicht verbraucht,

 

 

Es gab mal Chargen von BW Blechkanistern, da hat sich die innere Beschichtung gelöst, bei der anschließenden Kanisterbetankung waren die Filter dicht.

Geschrieben (bearbeitet)

Richtig... Früher war im Dieselkraftstoff noch keinerlei Bioanteil.

Kurz nach der Ölkrise in den 70er Jahren hat mein Vater für den Betrieb der Traktoren am Hof alle Fässer,Kanister etc. was er auftreiben konnte mit Diesel befüllt.Den Großteil davon hab`ich vor ca. 10 Jahren als ich die alte Schleppergarage ausgeräumt habe in meinen Traktoren verbraucht.

Liefen  einwandfrei ohne jegliche Probleme. Also knappe 40 Jahre Lagerzeit !

Der Dieselkraftstoff Heute enthält zwischen 7 und 10 % Bioanteil. Dadurch kann  der Kraftstoff vor allem bei ungünstiger Lagerung schon nach 6-12 Monaten

schlecht werden (Fäulnis,Schlammbildung).

Bearbeitet von Silver73
Geschrieben

Ich hab auch nach Jahrzehnten gerade erst gelernt, dass Benzin schon nach Monaten schlecht(er) werden kann.. Weil - mit dem Motorrad bin ich nurmehr noch alle zwei Jahre zum Tüv gefahren und seit letztem Jahr läuft sie nicht mehr rund.  Bestimmt auch Ablagerungen im Vergaser, aber jetzt ist erstmal frischer Sprit im Tank mit extra "Vergaserreiniger"-Additiv und es wird schon wieder deutlich besser..

Da hab ich erstmal wieder ein wenig gegoogelt und war überrascht. Früher war der Sprint für Rasenmäher etc. immer laange im grossen Kanister haltbar..

Geschrieben
vor 18 Minuten schrieb wilmes:

Früher war der Sprint für Rasenmäher etc. immer laange im grossen Kanister haltbar..

Es waren auch die Motoren deutlich weniger empfindlich. Wenn Du den Motor elektronisch exakt an den Grenzen der Kennlinien betreibst, um so maximale Effizienz zu bekommen, dann sinkt zwar der Verbrauch, aber die Ansprüche steigen. Als extremes Gegenbeispiel kann ein Lanz Bulldog so ziemlich alles verwerten, was irgendwie nicht zu schnell und nicht zu langsam brennt, aber dafür wird ein großer Teil davon eben in Wärme, Schall und Raucheffekte umgesetzt. Es gab mal eine Zeit, zu der man Autos mit relativ geringem Aufwand auf Holzvergaser umstellen konnte -- Vergaserkessel drandengeln, Rohr zum Einlass, und los geht's. Das hatte man aber auch keine 300 PS mit weniger als 10 Litern Verbrauch.

Geschrieben

Aber der Sprit altert wirklich schneller als früher, sehe ich an meiner fast 50 Jahre alten Schwalbe. Und das liegt anscheinend an den Zusätzen.

Aber in einem gebe ich dir vollkommen recht: In einem 20 Jahre alten Dieselauto kannst du problemlos Frittenöl mit entsorgen (Kinder, bitte nicht nachmachen, das könnte als Steuerbetrug gelten!), das sollte man mit einem modernen Auto keinesfalls versuchen, wenn man nur etwas Empathie mit dem Motor hat.

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