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IGNORED

Haftungsfrage Munitionskauf


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Geschrieben

Hallo zusammen,

 

mir ist aufgefallen dass ich bei einem Händler im vor Ort Barkauf keine aussagekräftige Rechnung bekommen habe, es ist nur ein schmaler langer Kassenzettel auf dem alles mögliche draufsteht, aber nicht genau das was ich gekauft habe, sondern es steht nur allgemein gehalten "Warengruppe 05" Betrag 100,00€.

Angenommen die Munition wäre nun fehlerhaft, würde meine Waffe beschädigen oder einen Personenschaden verursachen, da hätte ich wohl schlechte Karten nachzuweisen überhaupt bei diesem einen Händler gekauft zu haben oder?


Ist übrigens ein großer Händler für Waffen-/Munition, Zubehör mit Schießstand und allem drum und dran, kein kleiner Krauter der aus seinem Keller heraus handelt.

Mich ärgert dass ich das nicht sofort kontrolliert habe...

 

Beste Grüße,

CiscoDisco

Geschrieben (bearbeitet)

Je nachdem welches Kaliber du erworben hast, würde ich dir die entsprechenden Posten gerne abnehmen. Allerdings mit einer Minderung von 80% Risikopauschale auf den Kaufpreis wegen der fehlenden Rechnung.

 

Spaß beiseite, verschieß die Munition und hab Spaß daran. Wenn dir eine Waffe um die Ohren fliegt wäre der Händler wahrscheinlich eh nicht dein Ansprechpartner sondern der Hersteller. Und auch dann hättest du schlechte Karten, die ganze Sache beweissicher vorzubringen. In Fällen, in denen Waffen nachweislich durch Munition beschädigt wurden (GECO vs. Glock), gab es meines Wissens auch nachträglich nie eine Übernahmezusage für entstandene Schäden. 

 

Wenn die Munition zur Häfte nicht zündet, weil sie 50 Jahre lang in nem feuchten Keller gelagert wurde oder wegen anderer Macken nix trifft, dann wird der Händler wahrscheinlich im Rahmen der Gewährleistung mit sich reden lassen, auch wenn nur mit Kassenbon vorliegt. In den wirklich ernsten Fällen kommt eine Haftung durch den Händler nur bei Fahrlässigkeit in Frage, z.B. Verkauf trotz der Kenntnis eines Warenrückrufs durch den Hersteller o.a. 

Bearbeitet von walthi
Geschrieben

Nun es muss ja nicht zum äußersten kommen, aber schon eine simple Gewährleistung könnte sich der Händler ja ersparen indem er behauptet mir diese Munition nie verkauft zu haben. Steht ja nichts davon auf dem Kassenbon, hätte also auch eine Gewehrtasche für 100€ sein können.

 

Geschrieben

Möglich wäre, dass im Kassensystem noch weitere Informationen zum Kauf hinterlegt sind. Sofern ein Barcode gescannt wird, ist dies wahrscheinlich. Aber es stimmt, man kann beim Kauf auch lediglich eine Quittung über den Gesamtbetrag bekommen und hätte dann im Zweifelsfall Probleme. Häufig dürften seriöse Händler aber ihre Kunden behalten wollen und jeden halbwegs plausiblen Gewährleistungsfall wohlwollend behandeln. Völlige Sicherheit bietet auch auch eine komplette Rechnung nicht. Will sich ein Händler querstellen könnte er beweifeln, dass eine bestimmte Charge bei ihm gekauft wurde. Die völlige Nachvollziehbarkeit von der Herstellung bis zum Verbraucher dürfe im Gegensatz zur Waffe für Munition nicht gegeben sein.

Geschrieben

Dann muß man die Patronen einzeln erfassen. Z.B. 9 mm Luger Geco verkaufen viele und haben viele. Selbst die Losnummer steht ja schon nicht auf der Rechnung. Beweisführung halte ich für sehr schwierig.

Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb CiscoDisco:

.....Steht ja nichts davon auf dem Kassenbon, hätte also auch eine Gewehrtasche für 100€ sein können.

 

Servus

 

"Warengruppe 05" .... dürfte mit ein Teil der Code sein. Gewehrtaschen fallen eventuell unter eine andere Warengruppe, rein vermutlich?

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb duck:

Dann muß man die Patronen einzeln erfassen. Z.B. 9 mm Luger Geco verkaufen viele und haben viele. Selbst die Losnummer steht ja schon nicht auf der Rechnung. Beweisführung halte ich für sehr schwierig.

Servus.
Weshalb?
Im Schadenfall* ist der Händler der Ansprechpartner, weil Kaufvertragspartner, für den Kunden. Er reicht die Sache allerdings dem Hersteller durch und Xxxxxxxwerauchimmer kommt nicht aus der Haftungsfrage. Weiterführend wird mit dem Hersteller abgehandelt (meistens mit Rechtsanwalt, in solchen Fällen). Man hat ja auf der Verpackung die Losnummer drauf.

 

*Schadenfall Personenschaden

Bearbeitet von gipflzipfla
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb gipflzipfla:

Servus

 

"Warengruppe 05" .... dürfte mit ein Teil der Code sein. Gewehrtaschen fallen eventuell unter eine andere Warengruppe, rein vermutlich?

Das stimmt natürlich, allerdings kann das bspw. nur "Munition" bedeuten und wäre immer noch unbestimmt.

Es handelt sich übrigens um Remington Langwaffenmunition. An wen würde ich mich da wenden? An den Importeur Helmut Hofman?

Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb CiscoDisco:

Das stimmt natürlich, allerdings kann das bspw. nur "Munition" bedeuten und wäre immer noch unbestimmt.

...für Dich als Käufer, ja. Ich als Händler würde in Warengruppen Munition z.B. in Kalibern einordnen.

vor 5 Minuten schrieb CiscoDisco:

Es handelt sich übrigens um Remington Langwaffenmunition. An wen würde ich mich da wenden? An den Importeur Helmut Hofman?

Du wendest Dich an Deinen Händler.. mit ihm hast Du den Kaufvertrag abgeschlossen, er ist Dein Vertragspartner. Ausschließlich er tritt dann für Dich gegenüber dem GI als seinen Handelspartner (Vertragspartner) auf. Wenn Dein Händler plötzlich und unerwartet nicht mehr existiert, hast Du Probleme. Allerdings auch nicht unlösbare....

Sonst bräuchte man ja keinen Zwischenhandel (ok, brauchen ist für Käufer relativ...), der für den Hersteller als Vermittler von Käufen tätig wird.

Geschrieben (bearbeitet)

Händler wollen sich manchmal rauswinden, im Gewährleistungsfall. Nicht nur bei Munition. Bei mir lief aber alles ganz einfach: Als ich einmal mit fehlerhafter Munition einen zum Glück nur kleinen Schaden an der Waffe hatte, ging das über den Händler, der das an den Importeur der Munition weiterleitet. In meinem Fall war das AKAH. Dort wurde der Schaden dann auch schnell und unkompliziert behoben, übrigens ganz ohne Zeugenaussagen, Fotos, Kassenbon etc. Nach einer Woche war meine Waffe wieder bei mir. Nur die Munition und die Hülsen habe ich mit eingereicht, die Schachtel sollte man also im Schadensfall nicht wegtun, was sich ja eigentlich von selber versteht. Es ist bei einem Schaden durch Munition ja meist auch einfach an der Waffe ersichtlich, was passiert ist. Da kann sich der Händler eigentlich nicht rausreden...

 

Apropos: ich kann mir auch vorstellen, dass der Importeur dokumentiert, welche Lotnummern er an welche Händler ausgeliefert hat. Du wirst die Muni ja nicht auf dem Schwarzmarkt gekauft haben.

Bearbeitet von Gast
Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb duck:

Dann muß man die Patronen einzeln erfassen ...

Dann müsste ich mir jedesmal Urlaub nehmen. Wahrscheinlich längeren sogar.  😎

Geiles Thema ... ich hol Chips & Coke ... im Büro ist eh gerade nix los

Geschrieben (bearbeitet)
vor 14 Stunden schrieb walthi:

Die völlige Nachvollziehbarkeit von der Herstellung bis zum Verbraucher dürfe im Gegensatz zur Waffe für Munition nicht gegeben sein.

Da muss dringend etwas getan werden, innere Sicherheit!!!!!!! Entsprechendes liegt mit Sicherheit eh in der Schublade, mal sehen wann es auf den Tisch kommt.

Bearbeitet von chapmen
Geschrieben

Wow, ich frag mich, wie Schützen oder Jäger früher überhaupt leben konnten, als die meisten kleinen Läden nur einfache Registrierkassen hatten, die bestenfalls nur einen Papierstreifen mit Zahlen ausgaben.

 

Manchmal mache ich mir schon so meine Gedanken...

Geschrieben

Einer meiner Munitionshändler meint immer, einen Beleg mit meinen persönlichen Daten, WBK-Nr. etc. erstellen zu müssen. Ich hasse das, und wenn er für bestimmte Munitionsorten nicht der einzige in der Umgebung wäre, ginge ich lieber woanders hin.

 

Ich kaufe solche Verbrauchsartikel am liebsten in bar ohne Beleg.

Die besten Daten sind die, die gar nicht erst entstehen.

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Geschrieben

Sehe ich genauso viele meiner Kassenzettel sehen so aus:

 

1 Ware 19% 540 €

1 Ware 19% 48€

1 Ware 19% 16€

Netto            xxx€

MWSt 19%    xxx€

 

Vielen Dank für Ihren Einkauf 🙂

 

Bezahlt wird in Bar, ein Kartenlesegerät hat er glaube ich nicht.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb weyland:

Ich kaufe solche Verbrauchsartikel am liebsten in bar ohne Beleg.

Die besten Daten sind die, die gar nicht erst entstehen.

Wenn man diesen Post doch mehr als 1x liken könnte - 1.000%ig!!!

Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe erste ernsthafte Einkäufe im Alter von 5 Jahren bei VIVO getätigt. Der Kaufmann hat die DM Beträge in seine Registrierkasse gedrückt an einer Kurbel gedreht und mir einen Zettel in die Hand gedrückt auf dem nichts als diese eingedrückten Beträge standen.

Als ich die erste Piepkasse erlebte war ich schon volljährig, aber auch bei denen stand die ersten Jahre auf dem Zettel nur der Preis.

In meinem Lieblingswerkzeugladen wird gepiept, aber auch auf deren Zetteln steht immer noch nur Datum und Preis, letzterer häufig dreistellig. Ich hatte einmal etwas zu beanstanden, man hat mich nicht nach dem Zettel gefragt.

Bearbeitet von bumm
Geschrieben
Am 23.9.2019 um 22:49 schrieb CiscoDisco:

Ist übrigens ein großer Händler für Waffen-/Munition, Zubehör mit Schießstand und allem drum und dran, kein kleiner Krauter der aus seinem Keller heraus handelt.

 

Laß mich raten: in der Nähe von Köln? Ist mir auch schon mehrfach negativ aufgestoßen. Bin gespannt was bei einer Reklamation passiert...

Geschrieben

Das kann ich weder bestätigen noch verneinen. 😉

Bei einer Reklamation passiert gar nichts, der wird so tun als wäre ich noch nie hier gewesen und falls doch hätte ich höchstens eine Gewehrtasche gekauft.

Der einzelne Kunde kann ihm egal sein, der Laden ist randvoll und die Leute kaufen die Munitionsangebote wie geschnitten Brot.

Geschrieben

Nun, beim Kauf meiner (hochwertigen) LuPi gabs ungefragt ne ordentliche Rechnung plus den nichtssagenden Kassenbon nach Zahlung vor Ort beim Abholen. Ich werde zukünftig bei nicht-Kleinkram einen Kaufbeleg fordern, mal schauen wie sie reagieren.

 

Ich frag mich wie man so eine Logistik noch stemmt... gerade bei so vielen Kleinteilen. Da will ich doch in meine Warenwirtschaft schauen, Lagerbestände beobachten, und Trends ableiten, automatische Nachbestellungsvorschläge bekommen etc...

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb CiscoDisco:

Das kann ich weder bestätigen noch verneinen. 😉

Bei einer Reklamation passiert gar nichts, der wird so tun als wäre ich noch nie hier gewesen und falls doch hätte ich höchstens eine Gewehrtasche gekauft.

Du hast ein schlechtes Gefühl beim Kundenservice des Händlers und kaufst da dennoch, vermutlich weil er Knallerpreise macht.

Welche Marke kaufst du? Vielleicht noch die, die hier in den vergangenen Jahren negativ aufgefallen ist?

Du kaufst Munition für ganze 100€. Hundert. Nicht Tausend.

 

Gibt es wirklich ein ernstzunehmendes Problem?

Geschrieben
Am 24.9.2019 um 15:29 schrieb weyland:

Einer meiner Munitionshändler meint immer, einen Beleg mit meinen persönlichen Daten, WBK-Nr. etc. erstellen zu müssen.

Sammelt er Fleißkärtchen? Kauf halt wo anders, beim Händler der seinen gesetzlichen Pflichten korrekt nachkommt.

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