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IGNORED

Frage zum Rückbau von Dekowaffen, Filmwaffen, Gaswaffen


Karlfried54

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Hallo zusammen,

 

ich bin in den letzten Tagen von einer Vielzahl von Bekannten und Freunden zum Thema Rückbau von Dekowaffen, Filmwaffen und Gaswaffen angesprochen worden.

Ich habe dieses Video zum Thema gefunden...

http://german-rifle-association.de/dekowaffen-und-tschuess/

Danke an dieser Stelle an Marc Schieferdecker..

 

Wie verhält sich das mit den wesentlichen Waffenteilen in Europa? Kann man z.B. in Österreich Läufe für die Glock ohne EWB kaufen?

Diese Glock vom Amokläufer aus MUC war angeblich eine Filmwaffe aus der CZ, hat jemand eine Ahnung wie diese Waffen abgeändert wurden?

Wo liegt hier der Fehler im System? Gibt es überhaupt einen Fehler im System?

 

Danke für die Hilfe bei meiner Öffentlichkeitsarbeit

 

KF

 

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Es ist ziemlich unübersichtlich. Es war bereits um 2005 bekannt, daß es so unterschiedliche Vorschriften für's Deaktivieren von Schusswaffen in Europa gibt, daß eine deaktivierte Waffe aus einem Land in einem anderen Land noch als "Scharf" gelten würde. Die EU-Komission sollte bereits 2008 eine einheitliche Vorschrift für's Deaktivieren erlassen. Das hat sie bis zu den Pariser Attentaten nicht geschafft. Die neue Richtlinie der EU gilt seit diesem Jahr. Alles was vorher war hat "Bestandsschutz", muss also nicht sofort nachgearbeitet werden. Beim erneuten Verkauf aber schon. Hier wäre mit Krimineller Energie aber ein Einfallstor.

 

Die reaktivierten deaktivierten Waffen sind aber ein kleiner Bruchteil von den "illegalen" Waffen in Europa. Jugoslawien-Krieg, Diebstähle bei Armee und Polizei, da kommt das illegale Zeug her.

 

Das grundsätzliche Problem ist, daß sich kriminelle Menschen nicht an Gesetze halten.

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vor 1 Minute schrieb Tyr13:

Das grundsätzliche Problem ist, daß sich kriminelle Menschen nicht an Gesetze halten.

Das ist eben das Kernproblem.

 

Wie oft haben sich die Vorschriften für die "Entjungferung" von Deko's denn geändert?

Heute sind die so umzubauen dass sie nicht mehr rückgebaut werden können.

Die Vorschriften in Polen und bei den Tschechen dürften etwas anders aussehen.

Von dort schleppt man ja auch alles rüber, vom Crystal über Polenböller u.a., kontrolliert wird doch nur stichprobenartig, oder eben durch Observation von Zivilstreifen von Zoll und gemeinsamen Ermittlungsdienststellen. 

Manchmal wird auch alles hinter Grenze rausgezogen und überprüft.

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Im grunde genommen braucht sich jemand nur die Griffschalen einer Dekowaffe an seine illegale zu bauen, dann wäre das schon im entferntesten ein Rückbau (bzw eine Weiterverwendung).

 

Ich gehe mal davon aus, dass die "rückgebaute" Waffe des münchner Amokschützen weitgehend aus neu zusammengewürfelten Teilen anderer Waffen bestand. Man hat also z.b. das Griffstück der Dekowaffe genommen und ihr einen neuen Lauf und Verschluss eingebaut. Das Problem der europäischen Gesetzgebung ist, dass jedes Waffenteil in einem anderen Land anders reglementiert ist (in Deutschland wesentliche Teile wie Lauf und Verschluss, in anderen Ländern dagegen Griffstück und Magazin..usw).

 

Allerdings ist das tatsächlich das geringste Problem, denn in den vielen Konflikten, die es zur Zeit in Europa und seinen Nachbarstaaten gibt, wird gerade wieder massenweise Material aus geplünderten Militärarsenalen frei (siehe Libyien, Irak, Kosovo...etc). Da ist jetzt genug für die nächsten 100Jahre auf dem Schwarzmarkt vorhanden.

 

Der Attentäter in Frankreich von letzten Sommer hatte soviele Waffen in seinem Wagen, dass er sogar einen Teil davon unterwegs aus dem Auto geworfen hat. Später ist er mit 2 AKs in beiden Händen direkt auf die Spezieleinheiten gestürmt.

 

Im Moment macht mir eigentlich nur Sorgen, dass dem wegen der bescheuerten Gesetzgebung keiner was entgegen setzen kann.

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vor 20 Minuten schrieb Karlfried54:

Wie verhält sich das mit den wesentlichen Waffenteilen in Europa? Kann man z.B. in Österreich Läufe für die Glock ohne EWB kaufen?

Diese Glock vom Amokläufer aus MUC war angeblich eine Filmwaffe aus der CZ, hat jemand eine Ahnung wie diese Waffen abgeändert wurden?

 

 

 

Ts ts ts - das sind Fragen ... ne ne ne.

Kenne mich damit nicht aus aber eines  kann ich Dir ganz sicher beantworten - spätestens mit dem Übertritt über die Grenze zu D hätte man ein ganz gewaltiges Problem.

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vor 5 Minuten schrieb Karlfried54:

Was ist mit wesentlichen Teilen? Kann man die noch irgendwo in der EU oder in der Nähe frei kaufen? ...

Nein. Weil dir jeder Händler in der EU nur verkaufen darf was du auch bei uns bekommen kannst. Auch z.B. wenn der Franzose neben dir an der Kasse die Flinte einfach so mitnehmen kann, du als Deutscher bekommst sie nur gegen eine Erlaubnis deines Heimatlandes inklusive Verbringungserlaubnis.

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vor 2 Minuten schrieb karlyman:

 

Ähem... Diesen Satz könnte man auch in bestimmter Weise verstehen...

 

Die Leute machen sich Gedanken ob das alles wirklich so einfach funktioniert wie es die Presse darstellt...Leider konnte ich in diesem Fall keine Antworten geben. Von daher brauche ich zu dem Thema Unterstützung....

DANKE

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vor 4 Minuten schrieb Karlfried54:

oder doch nicht?

Wesentliche Teile nach dem dt. WaffG sind nicht frei&legal erhältlich. Die Definition lehnt sich nämlich an die CIP an, wo die höchstbelasteten Teile definiert werden. Solange sich jeder in der Kette an die Gesetze hält, geht's nicht.

 

Man muss auch mal den Aufwand kritisch sehen. Jeder Besitzer einer Fräsmaschine kann sich eine "hochwertige" Schusswaffe selber bauen, wenn er nur will.

 

Früher wurde z.B. der Schlagbolzen entfernt und das Loch verschweißt. Heute wird der Verschluss schräg abgeschliffen, so daß er gar nichts mehr verschließt.

Früher hat man einen Bolzen in den Lauf geschweißt, heute wird der Lauf über die Länge geschlitzt.

 

Erstmal gibt es Darknet-Dialoge, die offenbar beim Ali auf dem rechner waren. Wer da was wie gemacht hat, ist wirklich unklar. Zur Waffenherstellung Google mal nach Khyber-Pass. Wer es wirklich will, der kann sich eine Schusswaffe besorgen. Die Glock hätte, wenn der Preis, der genannt wird stimmt, das 5-fache des Ladenpreis' gekostet.

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Hallo,

 

nachdem ja jetzt geklärt ist, dass die Tatwaffe eine --- umgestrickte Deko-Glock ist ---- habe ich bisher noch nichts über die Herkunft der

verwendeten Munition gelesen.

 

Wer weis etwas darüber ????

 

denn die angeblichen 300 Schuss 9mm , bekommt man ja auch nicht im Supermarkt --- an der Kasse--- so einfach zum mitnehmen.

Ist da schon etawas durchgesickert ???? wo die her sind ?

 

 

 

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vor 24 Minuten schrieb Karlfried54:

Wie wird das dann in der Praxis mit der Glock gelaufen sein? Woher bekommen die dann die Läufe und Verschlüsse? ...

Die Glock gibt es bei Polizei und Militär überall auf der Welt. Und nicht nur in Deutschland werden Behördenwaffen geklaut und ganz oder in teilen weiterverkümmelt. Um eine verlorene Waffe wird auch bei der Bundeswehr z.B bei weitem kein so Bohei gemacht wie man landläufig vermuten würde. Gibt es immer wieder, z.B. bei Gewässerüberquerungen.

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vor 11 Minuten schrieb Roter-Baron:

...

nachdem ja jetzt geklärt ist, dass die Tatwaffe eine --- umgestrickte Deko-Glock ist ---- habe ich bisher noch nichts über die Herkunft der

verwendeten Munition gelesen.

...

Die 33.000 sind ja wieder aufgetaucht, die 880 auch, viele andere verschollene Patronen tauchen wohl nie wieder auf.

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vor 38 Minuten schrieb Karlfried54:

Wie wird das dann in der Praxis mit der Glock gelaufen sein? Woher bekommen die dann die Läufe und Verschlüsse? Werden ja schlecht an der Drehbank im Keller gemacht, bei einem Preis von 2400 Euro muss sich das Geschäft ja für die Verbrecher lohnen...

Die Waffe wurde mit Sicherheit nicht von jemandem still und allein in der Garrage umgebaut.

 

In solchen Kreisen geht das eher wie auf dem Autoteilemarkt zu. Jemand kauft ein ganzen schwung an Teilen zusammen, setzt diese wieder in neuer Reihe zu einer neuen Waffe zusammen. Fehlende Teile werden dann durch irgendwelche "Zulieferer" aus dem Ausland geliefert. Läufe und andere Kleinteile kann man ja einfacher schmuggeln, als ne ganze Waffe.

 

Denke mal das sich hier inzwischen ein ganzer "Ameisenhandel" entwickelt hat. Afghanen, Türken usw machen eigentlich nix anderes. Würde mich nicht wundern, wenn in der ein oder anderen nach Deutschland gelieferten Deko Wasserpfeife ein Glocklauf unauffällig mit eingebaut wird, den man dann wieder ausbaut und woanders verbaut (Dual USE sozusagen)

 

Kann man eigentlich garnicht unterbinden.

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vor 18 Minuten schrieb erstezw:

Und nicht nur in Deutschland werden Behördenwaffen geklaut und ganz oder in teilen weiterverkümmelt. Um eine verlorene Waffe wird auch bei der Bundeswehr z.B bei weitem kein so Bohei gemacht wie man landläufig vermuten würde. Gibt es immer wieder, z.B. bei Gewässerüberquerungen.

Die werden dann zur Fahndung ausgeschrieben und tauchen irgendwann mal wieder auf.

Manche Waffen haben die Seriennummern an mehreren Stellen, die auch nicht so leicht zu finden sind, die werden dann beim rausschleifen oft übersehen.

Bei manchen Waffen läßt sich über den Hersteller auch der Lieferweg verfolgen, aber eben nur bis der legale Weg verlassen wurde.

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