Zum Inhalt springen
IGNORED

EU-Waffenrechtsänderung: Geheimdiplomatie hat einmal mehr versagt.


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

@Schwarzwälder:

Der Kopf des FWR hat als einer der wenigen Kontakte, die sonst keiner hat. Wer hat den vor der UN zum Thema Kleinwaffen sprechen dürfen? Wer hatte da überhaupt eine Einladung?

Klar hat Keusgen Kontakte, er benutzt die vielen Millionen Sportschützen+Jäger, die er vorgibt zu vertreten als Türöffner. Er vertritt mich - ich habe ihn aber nie gewählt. Hinter dem Vertretungsanspruch steckt extrem wenig demokratische Legitimation! Und dieser Mißstand fängt schon im FWR selber an.

Wer hat den vor der UN zum Thema Kleinwaffen sprechen dürfen?

Interessant ist doch, was er da gesagt hat. Er hat vor der UNO nur um Hobbys gebettelt, die Hobbys der Sportschützen, Jäger und Sammler. Kein Wort von den vielen Millionen Menschen auf dieser Welt, die in unsicheren Staaten leben, ohne wirksamen Polizeischutz, und einfach nur eine Pistole, ein Gewehr, eine Flinte zum Selbstschutz behalten möchten, ohne dass es die UNO Ihnen aus der Hand reißt, um sie wehrlos dastehen zu lassen. Riesenchance vertan!!!

Im übrigen macht der Vorstand was die Mitglieder (=Verbände/Hersteller) wünschen oder glaubst Du die haben keinerlei Einfluss auf den Vorstand, der sie repräsentiert? Das wäre eine etwas naive Ansicht.

Tja, komisch nur, dass so manche Verbandspräsidenten erstmal abwarteten, was Massa Keusgen zur 12 Punkte Aktion meint. Als er dann empfohlen hatte, diese NICHT zu unterstützen, sind alle dieser Empfehlung gefolgt.

Wenn Hillary kommt, gilt der 2. Zusatz zur Verfassung trotzdem. Unterhalte Dich mal mit einem US Anwalt zu dem Thema Verfassungsrecht, dann sehen wir weiter. ... Die Amis kämpfen von der Mentalität auch eher für ein Hi-Cap Magazin als für eine anständige Krankenversicherung - die Europäer sind anders gepolt und fügen sich aus der Geschichte heraus eher den Regierungen.

Das 2nd amendment unterlag im Laufe der Jahrhunderte durchaus unterschiedlichen gerichtlichen Interpretationen. Und was Du über "die Amis" und "die Europäer" da sagst, ist mir bei weitem zu pauschal. Ich habe ein Jahr in den USA gelebt, da sind bei weitem nicht alle so wild auf assault weapons, CCW etc. aber eine effektive Lobby hat das klargemacht. Und die Europäer sind längst nicht alle Duckmäuser - die Protestanten hatten sich von einer ungleich größeren Macht als es die EU jemals sein wird, emanzipiert. Die Bauernkriege, die Schweiz, die frz. Revolution usw. - es gibt sehr viele Gegenbeispiele in Europa, ja Deutschland.

Außerdem: Ich will gar nicht, dass Keusgen eine Revolution anzettelt. Er soll nur die Interessen der Legalwaffenbesitzer so vertreten, dass man uns nicht auf 2 mickrige Hobbys reduziert (Sportschiessen+Jagd). Denn das funktioniert NICHT.

Was Du nicht verstehst oder verstehen willst, Du und viele hier in WO stehen mit ihrer Meinung ziemlich alleine da wenn es um die "eine Interessenvertretung" für alle geht - die am besten noch für Waffen zum Selbstschutz eintreten soll. Manfred hat das weiter oben bereits treffend erklärt, die Basis ist sich nämlich mitnichten einig, was man will und wie man repräsentiert werden will. Glaubst Du der DSB und der DJV lassen sich von einem Verband vertreten, der offen für das "Führen von Waffen" zur Selbstverteidigung eintritt? Oder für das Thema "Airsoft"?

Der DSB soll seine Interessen z.B. bezügl. SpO selbst vertreten und wenn es ums Bundesjagdgesetz geht, dann braucht der DJV auch kein FWR. Wenn es aber um das Waffengesetz geht, sind ALLE betroffen und da müssen alle an einem Strang ziehen und hinnehmen, dass es unterschiedlichste Interessen am Waffenbesitz geben mag (ja, auch Selbstschutz oder Airsoft-Spiele gehören dazu), aber nur ein Waffengesetz.

Ich kann Dir aus meiner Erfahrung mit der 12-Punkte-Aktion nur sagen: Wenn für jede Gruppe was dabei ist, gibt es erstaunlich wenig Ärger bei den Interessenpunkten, die einen selber nicht betreffen. Ich hatte teils sehr traditionelle DSB Schützenvereine, die mir Unterschriften zugesandt haben - die haben viele Punkte vielleicht nicht so interessiert (Schalldämpfer, Messertragverbote, Pistolen < 6,35mm, Anscheinskriterien), aber weil auch eine Reihe Punkte für sie dabei waren (Punkte zu Sportschützen-WBKs, Jugendliche, etc.), haben sie ohne böses Wort mir gegenüber unterschrieben, mit einer paar netten, aufmunternden Zeilen dazu. Fand ich teils echt super, was da kam. An der Basis kann man vielfach aufklären, die ist gar nicht immer das Problem. An der Spitze schaut's bisweilen anders aus...

Grüße

Schwarzwälder

Bearbeitet von Schwarzwälder
Geschrieben

Entscheidend ist was mehrheitsfähig tragbar ist ...

Na dann schau dich schon mal nach einem konkurrenzfähigen Lichtgewehr auf dem Markt um. Meinst du wirklich, das hat irgendwann denn mal ein Ende, wenn man nur immer genug von der Salami preisgibt ? Hast du eine, die permanent nachwächst oder wie ? Mich wundert langsam nichts mehr, wie mancher sich so der Realität verweigern kann.

Geschrieben

Genau das ist auch eins der wesentlichen Verständnisprobleme. Ein Kompromiss ist nicht an sich gut. Entscheidend ist, was hinten heraus kommt, und damit hat dieser Ex-Bundeskanzler Recht gehabt. Wer nach einem Kompromiss schlechter dasteht als vor dem Kompromiss, der hat zweifelsfrei verloren. :mega_shok:

Natürlich entspricht der Kompromiss dem kooperativen Wesen des Menschen. Er erscheint als die wahr gewordene Realität der Sozialen Austauschtheorie. Aber nicht im umsonst sind ganze Stammbäume von Händlern und Verkäufern damit beschäftigt gewesen Compliance Strategien zu entwickeln, wie man andere Menschen dazu bekommt, freiwillig das zu tun was man will, ohne seine eigenen tatsächlichen Ziele modifizieren zu müssen. Bei den Waffenrechtsverschärfungen wird dabei vorgegangen, als seien die verantwortlichen Politiker und politischen Beamten nur tumbe Thoren. Etwas anderes als Slap-in-the-face bzw. Door-in-the-face wurde dabei scheinbar nie angewendet. Man beginnt mit gnadenlos überzogenen Verbots- und Auflagenforderung. Bei Widerstand lässt man sich ein paar der absurdesten und irrwitzigsten Forderungen "scheinbar" ausreden und kommt mit dem, was man wollte locker durch, da man ja einen Kompromiss geschlossen habe. :gaga: Aber mit den sog. Interessenvertretern der LWB funktioniert das immer wieder. Es ist zum :bad:

Euer

Mausebaer :016:

Geschrieben

Vor die Alternative gestellt Kröte oder Schierlingsbecher zu schlucken hat man wohl richtigerweise den bitteren Froschlurch gewählt, von dem jeder von uns ein Stückchen in homöopathischer Dosis abbekam.

Und die einzigen die damals das weitaus üblere abgewendet haben werden aus Dankbarkeit mit Dreck beworfen. Warum das so ist wirst du uns doch bestimmt mit weisen Worten erklären, oder, unsere aller Mausebaer?

Geschrieben (bearbeitet)

Vor die Alternative gestellt Kröte oder Schierlingsbecher zu schlucken hat man wohl richtigerweise den bitteren Froschlurch gewählt, von dem jeder von uns ein Stückchen in homöopathischer Dosis abbekam.

Und die einzigen die damals das weitaus üblere abgewendet haben werden aus Dankbarkeit mit Dreck beworfen. Warum das so ist wirst du uns doch bestimmt mit weisen Worten erklären, oder, unsere aller Mausebaer?

Du hast nicht die Alternative "Kröte" oder "Schierlingsbecher". Es geht darum, Dich möglichst freiwillig zum Schlucken der Kröte zu bewegen.

Wenn man da gleich mit der Kröte ankäme, würde man denen ein Federwild zeigen und meinen, die hätten wohl 'nen Schuß. Also wird eine riesengroße Bedrohungskulisse aufgebaut, mit den Ziel, dass Du den Schierlingsbecher schlucken müsstest. Wenn Du selbst den gleich schluckst , na klasse ... Aber normaler Weise wirst Du Dich weigern und dem Widersetzen, kämpfen und einfach Ärger machen. Das wird man etwas sich ansehen, dann Dir sein Verständnis für Deine Lage ausdrücken und sich nach mehr oder weniger zähen Verhandlungen damit zufrieden geben, dass Du die Kröte schluckst. Zum Abschied wird man Dir noch sagen, was für ein harter Verhandlungspartner Du doch bist und der Sieger seist, weil Du sie ja so weit von ihrem ursprünglichen Ziel abgebracht habest.

:rotfl2::rofl::ridiculous::teu38:

So funktioniert "Slap-in-the-Face" bzw. "Door-in-the-face". :rtfm:

Diese ganzen "es hätte schlimmer kommen können"-Punkte, waren mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nie tatsächlich angedacht gewesen, auch (bereits in den jeweiligen Schritten damals) umgesetzt zu werden. Unsere "Interessenvertreter" haben uns effektiv vor nichts bewahrt. Sie haben auch noch abgenickt, dass uns die "Kröten" serviert werden. Denn wir standen nachher schlechter da als vorher. DAS ist das was tatsächlich zählt. Die faktisch nur vorübergehende Aufhebung der Anscheinsvorschrift, war ja noch so ein besonderes ver(_._)erle Schmankerl - im WaffG aufgehoben und kurze Zeit später für die Masse der LWB mit der AWaffV modifiziert wieder eingeführt.

Dein

Mausebaer

edit: Hm, ist es zu früh oder zu spät?

Bearbeitet von Mausebaer
Geschrieben

Mich wundert langsam nichts mehr, wenn man sieht wie mancher sich wehement der Realität verweigert.

Entscheidend ist was mehrheitsfähig tragbar ist - und da fallen fast alle im hier in WO diskutierten Vorschläge direkt im Vorfeld raus...

Schütze ist jemand der schießt. Punkt.

Mag sein. Aber mancher, der schießt, ist auch ein Schisser.

Die Ansicht "das kommt sowieso" oder "das ist ohnehin nicht mehrheitsfähig" ist nicht nur sachlich zweifelhaft, sie hat auch keinen Platz in unserer FDGO. Demokratie braucht den Meinungskampf. Wer aufgibt hat logischerweise schon verloren. Gesetze sind keine Gottesurteile und werden auch nicht als solche bezeichnet sondern von Menschen und indirekt vom Volk gemacht. Wenn ein Teil des Volkes gar nicht erst versucht, die Gesetze zu beeinflussen, dann sollte dieser Teil nicht über die Konsequenzen meckern und auch nicht über die Politiker.

Geschrieben

Klar hat Keusgen Kontakte, er benutzt die vielen Millionen Sportschützen+Jäger, die er vorgibt zu vertreten als Türöffner. Er vertritt mich - ich habe ihn aber nie gewählt. Hinter dem Vertretungsanspruch steckt extrem wenig demokratische Legitimation! Und dieser Mißstand fängt schon im FWR selber an.

Falsch. Die Kontakte hatte er davor bereits, deswegen hat er den Job erst bekommen.

Interessant ist doch, was er da gesagt hat. Er hat vor der UNO nur um Hobbys gebettelt, die Hobbys der Sportschützen, Jäger und Sammler. Kein Wort von den vielen Millionen Menschen auf dieser Welt, die in unsicheren Staaten leben, ohne wirksamen Polizeischutz, und einfach nur eine Pistole, ein Gewehr, eine Flinte zum Selbstschutz behalten möchten, ohne dass es die UNO Ihnen aus der Hand reißt, um sie wehrlos dastehen zu lassen. Riesenchance vertan!!!

Er hatte weniger als 2 Minuten Redezeit, dafür gingen wahrscheinlich 30 Sekunden für die Begrüßung drauf. Du von Deiner Couch aus hättest das natürlich alles besser gemacht und jede Interessengruppe vertreten, verstehe.

Tja, komisch nur, dass so manche Verbandspräsidenten erstmal abwarteten, was Massa Keusgen zur 12 Punkte Aktion meint. Als er dann empfohlen hatte, diese NICHT zu unterstützen, sind alle dieser Empfehlung gefolgt.

Die stimmen sich vorher ab, kannst Dich ja beschweren das Du nicht persönlich informiert wurdest.

Das 2nd amendment unterlag im Laufe der Jahrhunderte durchaus unterschiedlichen gerichtlichen Interpretationen. Und was Du über "die Amis" und "die Europäer" da sagst, ist mir bei weitem zu pauschal. Ich habe ein Jahr in den USA gelebt, da sind bei weitem nicht alle so wild auf assault weapons, CCW etc. aber eine effektive Lobby hat das klargemacht. Und die Europäer sind längst nicht alle Duckmäuser - die Protestanten hatten sich von einer ungleich größeren Macht als es die EU jemals sein wird, emanzipiert. Die Bauernkriege, die Schweiz, die frz. Revolution usw. - es gibt sehr viele Gegenbeispiele in Europa, ja Deutschland.

Außerdem: Ich will gar nicht, dass Keusgen eine Revolution anzettelt. Er soll nur die Interessen der Legalwaffenbesitzer so vertreten, dass man uns nicht auf 2 mickrige Hobbys reduziert (Sportschiessen+Jagd). Denn das funktioniert NICHT.

Das hast Du dem FWR bestimmt schon mitgeteilt. Hast Du mal das Gespräch mit HHK gesucht oder einem anderen vom FWR Vorstand? Oder sollen die sich ändern weil Du das hier in WO schreibst?

Der DSB soll seine Interessen z.B. bezügl. SpO selbst vertreten und wenn es ums Bundesjagdgesetz geht, dann braucht der DJV auch kein FWR. Wenn es aber um das Waffengesetz geht, sind ALLE betroffen und da müssen alle an einem Strang ziehen und hinnehmen, dass es unterschiedlichste Interessen am Waffenbesitz geben mag (ja, auch Selbstschutz oder Airsoft-Spiele gehören dazu), aber nur ein Waffengesetz.

Ich kann Dir aus meiner Erfahrung mit der 12-Punkte-Aktion nur sagen: Wenn für jede Gruppe was dabei ist, gibt es erstaunlich wenig Ärger bei den Interessenpunkten, die einen selber nicht betreffen. Ich hatte teils sehr traditionelle DSB Schützenvereine, die mir Unterschriften zugesandt haben - die haben viele Punkte vielleicht nicht so interessiert (Schalldämpfer, Messertragverbote, Pistolen < 6,35mm, Anscheinskriterien), aber weil auch eine Reihe Punkte für sie dabei waren (Punkte zu Sportschützen-WBKs, Jugendliche, etc.), haben sie ohne böses Wort mir gegenüber unterschrieben, mit einer paar netten, aufmunternden Zeilen dazu. Fand ich teils echt super, was da kam. An der Basis kann man vielfach aufklären, die ist gar nicht immer das Problem. An der Spitze schaut's bisweilen anders aus...

Genau, und weil die Basis nicht das Problem ist, haben wir genau wie viel Unterschriften bei der Petition? In ganz Europa? Du bist ein Träumer.

Ich klinke mich dann hiermit hier aus, die Anzahl der persönlichen Rückmeldungen per PN etc. zeigt mir deutlich, das ich nicht alleine dastehe mit meiner Einschätzung.

Geschrieben

Das liegt schon daran, daß das FWR seiner Gestaltung nach ein Interessenverband u.A. der Hersteller ist. Die NRA ist das gerade nicht, auch wenn ihr das von den Grapschern natürlich immer vorgeworfen wird. Es ist vollkommen legitim, wenn sich die Hersteller eines Produktes zu einer Organisation zusammentun, aber es ist schwierig, gleichzeitig eine Bürgerrechtsorganisation und eine Industrielobby zu sein, schon von wegen der Glaubwürdigkeit her aber auch wegen echter Interessenkonflikte.

Das ist ein wirklich interessanter Punkt! Die Interessenkonflikte waren auch sehr ersichtlich als es um Armatix ging. Hertsteller sind zunächst mal an Umsätzen interessiert, nicht an Bürgerrechten...

Geschrieben (bearbeitet)

@ schelmschelm: Du beschreibst selbst Ursache und Wirkung, behauptest aber es wäre andersherum. Und lässt dann die unterschiedliche Herkuft im mittelhochdeutsch/althochdeutsch

- scuzzio -> Schütze

- schuz -> Schutz

außer acht. Aber egal, wer aus Sportschützen Schießer macht nur weil die sich unsolidarisch zeigen, ist vom Sportmordwaffenschöpfer nicht weit entfernt.

Bearbeitet von SchwererReuther
Geschrieben

@ schelmschelm: Du beschreibst selbst Ursache und Wirkung, behauptest aber es wäre andersherum. Und lässt dann die unterschiedliche Herkuft im mittelhochdeutsch/althochdeutsch

- scuzzio -> Schütze

- schuz -> Schutz

außer acht. Aber egal, wer aus Sportschützen Schießer macht nur weil die sich unsolidarisch zeigen, ist vom Sportmordwaffenschöpfer nicht weit entfernt.

Nein, du hattest geschrieben, dass das Wort Schütze nicht von Schutz abstammt. Und das ist ja so in der Weise nicht richtig. Ich habe mich auch keinesfalls auf "Schießer" oder "Schisser" bezogen, mir ging es nur um die Herkunft des Wortes. Nichts gegen Dich!

Geschrieben

Insgesamt ist das ständige defensive Auftreten kontraproduktiv.

Wären unsere angeblichen Interessenvertreter ähnlich gewieft die die Homosexuellenlobby wäre Schießen ein Bestandteil des Schulunterrichtes und Waffenbesitz reine Privatsache, mit der Tendenz den Zwang zur Mitgliedschaft in schießsporttreibenden Vereinigungen als gesellschaftlichen Konsens zu verkaufen.

Geschrieben
...

Wären unsere angeblichen Interessenvertreter ähnlich gewieft die die Homosexuellenlobby wäre Schießen ein Bestandteil des Schulunterrichtes und Waffenbesitz reine Privatsache, mit der Tendenz den Zwang zur Mitgliedschaft in schießsporttreibenden Vereinigungen als gesellschaftlichen Konsens zu verkaufen.

Ich glaube das liegt nicht nur an den Interessenvertretern sondern auch am mangelnden Interesse der Bevölkerung an der Sache..

Geschrieben

@ schelmschelm: Du beschreibst selbst Ursache und Wirkung, behauptest aber es wäre andersherum. Und lässt dann die unterschiedliche Herkuft im mittelhochdeutsch/althochdeutsch

- scuzzio -> Schütze

- schuz -> Schutz

außer acht. Aber egal, wer aus Sportschützen Schießer macht nur weil die sich unsolidarisch zeigen, ist vom Sportmordwaffenschöpfer nicht weit entfernt.

Von der Herkunft nach hast Du natürlich recht. Andererseits dürfte das schon vor vielen Jahrhunderten im Sprachempfinden mit "schützen" verbunden worden sein und ohne diese Verbindung hieße es heute vielleicht wirklich "Schießer", so wie es im Englischen auch "shooter" heißt, und nicht "sceoter".

Die Etymologie ist aber eigentlich nicht wichtig. Wichtig ist, daß zum guten "Schützen" auch eine gewisse Solidarität gehört, z.B. daß man den Stand aufräumt und nicht wie ein Schlachtfeld aussehen lässt, bei Wettkämpfen auch mal Material schleppt und Ziele abklebt, usw. Wenn sich jemand nach Deinen eigenen Worten "unsolidarisch zeigt", dann kann er sich nicht darüber beschweren, wenn jemand mit dem zwar negativ gemeinten aber definitiv nicht beleidigenden Wort "Schießer" ausdrückt, die Person schieße zwar, sei aber nicht das, was man sich unter einem guten Schützen vorstellt.

Für meinen Teil habe ich übrigens das Wort "Schisser" und nicht "Schiesser" oder "Schießer" verwendet, ohne Bezug auf eine bestimmte Person und mit Bezug auf einen gewissen Fatalismus oder Defätismus, den manche Leute ausdrücken.

Geschrieben

Falsch. Die Kontakte hatte er davor bereits, deswegen hat er den Job erst bekommen.

Keusgen hatte doch nicht seit den 90er Jahren Kontakte zur UNO. Er hat aber über viele Jahre sich durch uns und unsere Verbände als wichtiger Gesprächspartner legitimieren lassen.

Er hatte weniger als 2 Minuten Redezeit, dafür gingen wahrscheinlich 30 Sekunden für die Begrüßung drauf. Du von Deiner Couch aus hättest das natürlich alles besser gemacht und jede Interessengruppe vertreten, verstehe.

Er wird dafür bezahlt und zwar gut. Die vor 13 Jahren bei WO benannten Jahresgehälter waren gemessen am Erfolg alles andere als schlecht. Wenn ich was unternehme, tue ich das in meiner Freizeit, unbezahlt. kleiner Unterschied, oder?

Und dann schauen wir uns doch mal an, was Keusgen da so gesagt hat vor der UNO:

Mr. Chairman, civilian firearms are used in Olympic Games, in hunting, in sport shooting and in

recreation.

https://papersmart.unmeetings.org/media2/3501300/world-forum-on-shooting-activities.pdf

Also, Keusgen vertritt als WFSA-Präsident auch die NRA, sein sicher finanzstärkster Mitgliedsverband.

Trotzdem bringt er es nicht über die Lippen, den in vielen Ländern dieser Welt immer noch wichtigsten Grund für zivilen Waffenbesitz zu benennen: Selbstschutz. Dies ist ein unauslöschliches Menschenrecht und Kleinwaffen sind dafür immer noch bestens geeignet und bitter nötig, da die UNO (Srebrenica, Afrika etc.) diesen Schutz NICHT gewährleisten kann und konnte und das Austrocknen der illegalen Waffenbestände weltweit eine Utopie bleiben wird. Die paar Sekunden in seiner Rede wären dafür schon noch drin gewesen.

Die stimmen sich vorher ab, kannst Dich ja beschweren das Du nicht persönlich informiert wurdest.

[/color]

Sie haben mich ja informiert. Sogar telefonisch.

Und mit Keusgen habe ich auch telefoniert, sogar länger. Er lud mich sogar nach Berlin zu einem Gespräch in einem Cafe ein. Hätte ich vielleicht machen sollen, aber im Vorgespräch merkte ich, dass es eigentlich im Grunde nur darum gehen sollte, dass man mir die 12-Punkte -Aktion wieder ausredet. Dafür fahre ich dann keine x hundert km...

...Du bist ein Träumer.

Ich klinke mich dann hiermit hier aus, die Anzahl der persönlichen Rückmeldungen per PN etc. zeigt mir deutlich, das ich nicht alleine dastehe mit meiner Einschätzung.

[/color]

Keusgen blendet in allen Erklärungen, reden etc. die ich von ihm kenne, den Selbstschutz als wichtige Ursache für zivilen Waffenbesitz vollkommen aus. Und das, obwohl er EU-weit auch so Länder wie Österreich vertritt, die gerade jetzt einen enormen Kaufboom erleben (2 Selbstladelangwaffen oder SL-Kurzwaffen zum Selbstschutz für Bürger)und bei der UNO ogar die NRA vertritt. Er präsentiert uns als bloße Hobbyisten und wird damit auf Dauer nicht landen. Ausbaden müssen diese Fehlstrategie aber alle Waffenbesitzer in D und jetzt bald auch in der ganzen EU. DAS ist die eigentliche Tragik.

Grüße

Schwarzwälder

PS: F. Gepperth scheint den Aspekt (im newsletter aktuell) für erwähnenswert zu halten:

...wäre es im Übrigen an der Zeit, darüber nachzudenken, ob man nicht die Wehrlosigkeit der Bürger gegenüber dem massenmörderischen Extremismus beseitigt. Die Polizei kann nicht überall sein und um es zuzuspitzen: Waffen in den Händen der anständigen Bürger sind nicht nur kein Problem für die innere Sicherheit, sondern Teil der Lösung!

...

Geschrieben

Ich glaube das liegt nicht nur an den Interessenvertretern sondern auch am mangelnden Interesse der Bevölkerung an der Sache..

Glaubst du, die Bevölkerung will wirklich wissen was sexuell anders orientierte Treiben? Trotzdem wird das empisch ausgewalzt und für kulturell bedeutsam erklärt. Nur eine Frage des Marketings...
Geschrieben

Wären unsere angeblichen Interessenvertreter ähnlich gewieft die die Homosexuellenlobby wäre Schießen ein Bestandteil des Schulunterrichtes und Waffenbesitz reine Privatsache, mit der Tendenz den Zwang zur Mitgliedschaft in schießsporttreibenden Vereinigungen als gesellschaftlichen Konsens zu verkaufen.

Das halte ich für einen erfolgversprechenden Ansatz.

Wie setzen wir das konkret um?

Geschrieben

Das halte ich für einen erfolgversprechenden Ansatz.

Wie setzen wir das konkret um?

Indem sich möglichst viele eindeutig und ohne sich dafür zu schämen oder zu entschuldigen für den Waffenbesitz einsetzen.

Wir haben in Deutschland eine Kultur (es gibt sogar ein lesenwertes akademisches Buch dazu, "Faszination Waffe") in der die Waffenbesitzer selber steif und fest behaupten, ihr Interesse sei rein sportlich, und keinesfalls vom Spaß, Habenwollen, Selbstschutz, politischen Überlegungen oder sonstwie geprägt, und die von "Scheinschützen" faseln, andere Sportverbände oder Disziplinen mißtrauisch beäugen, kurz, im Grunde selber so tun, als seien Waffen irgendwie etwas ganz Versautes über das man höchstens mit Gleichgesinnten tuschelt. In der Situation waren die Homosexuellen auch einmal: die meisten haben sich versteckt.

Geändert hat sich das für die Homosexuellen, nachdem einige angefangen haben, sich nicht mehr zu verstecken oder zu entschuldigen, sondern aggressiv die Öffentlichkeit gesucht haben, ob die das wollte oder nicht. Dabei hatten sie dann noch das Pech, daß just zu der Zeit HIV sich ausbreitete; mit einer damals nicht behandelbaren tödlichen Krankheit verbunden zu werden, ist nicht gerade hilfreich im Kampf um Anerkennung. Weiters hat es sich die Schwulenbewegung auch dadurch selber schwergemacht, daß sie sich mit allerlei durchgeknallten Marxisten, Stalinisten, Maoisten, Pädosexuellen usw. eingelassen hat, was der Sache auch nicht gerade half. Trotzdem war sie erfolgreich. Was geholfen hat, war wohl im Wesentlichen, daß einige sich deutlich an die Öffentlichkeit getraut haben wodurch wiederum andere den Mut fanden, sich als normal zu empfinden, zu outen, und selber mitzumachen, wodurch wieder weitere ermutigt wurden.

Das analoge Vorgehen wäre also, daß diejenigen von uns, die an Waffenbesitz als Bürgerrecht glauben, das von den Dächern posaunen, unablässig, unabhängig von tagesaktuell anstehenden Entscheidungen, selbstbewußt, und vor allem nicht verdruckst. Je mehr das machen, desto mehr werden bisher kleinlaute Schützenkollegen ihre Scham verlieren, und nicht weiter im Ernst behaupten, ihre Kompaktpistole oder Desert Eagle hätten sie vorrangig zur sportlichen Leistungssteigerung im statischen Ringeschießen gekauft--das ist nämlich das Äquivalent zum Schwulen, der behauptet, sein Freund und er hätten lediglich eine Wohngemeinschaft. Wir haben im Übrigen den Vorteil, daß man Leute gar nicht oder nur schwierig zum Schwulsein konvertieren kann, wohl aber zum Schießen.

Ein weiterer Schritt wäre, das Äquivalent zu den ganzen Schwulenreferaten und so weiter aufzubauen. Warum nicht in der Partei, in der man Mitglied ist (sonst bitte schnell werden!), einen Arbeitskreis Waffen aufbauen, egal auf welcher Ebene? Und wenn das bloß fünf Leute sind, die einmal im Monat zusammen ballern und alle acht Wochen über Entwicklungen im Waffenrecht reden und Funktionsträger drauf ansprechen. Auch Einfluß auf Wahlen sollte man nehmen. Wir bräuchten z.B. dringend im Netz leicht einsehbare Listen mit dem Abstimmungsverhalten von Abgeordneten bei waffenrechtlichen Abstimmungen--mit ein wenig programmieren um es zu automatisieren ist das nicht allzu viel Arbeit (wenn's sonst keiner macht, mache ich mich da vielleicht sogar nächstes Jahr einmal daran, vielleicht mit Europa und der gerade anstehenden Direktive als Anfang).

Geschrieben

Insgesamt ist das ständige defensive Auftreten kontraproduktiv.

Wären unsere angeblichen Interessenvertreter ähnlich gewieft die die Homosexuellenlobby wäre

Wir sollten auf den Genderwahn-Zug aufspringen.

Ich fordere eigene öffentliche Toiletten für Waffenbesitzer!

Geschrieben

Stimme unsrem Mann von der NRA hier zu. Das muss man natürlich gefühlvoll machen, nicht wie bei manchen Gay Pride Paraden in Lack und Leder (nicht dass mich das stören würde, aber die Außenwirkung ist bei kritisch eingestellten Personen vielleicht eher kontraproduktiv) sondern behutsam.

Geschrieben

Indem sich möglichst viele eindeutig und ohne sich dafür zu

schämen oder zu entschuldigen für den Waffenbesitz einsetzen.

So wie die Visier Aktion damals:

"Wir sind die Waffenlobby und wir gehen wählen!"

War vom Prinzip her nicht schlecht gedacht, hat sich aber nicht durchgesetzt;

u.a. auch weil einige sich doch lieber schämten, weil es einfacher war.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich glaube das liegt nicht nur an den Interessenvertretern sondern auch am mangelnden Interesse der Bevölkerung an der Sache..

Das kann man sich so lange einreden, bis man es glaubt...

Auf die Gefahr der Wiederholung hin:

Das "Interesse der Bevölkerung", zumindest vieler Mitbürger, an der "Sache" ist durchaus da.

Es ist nur bei Otto/Lieschen Durchschnittsbürger (im Sinne von: nicht besonders sammel-, jagd- oder schießsportinteressiert) nicht so groß, dass man bereit wäre, die ganzen aufgebauten Hürden (Bürokratismen, Anforderungen; welche bezwecken, die LWB-Zahl klein zu halten) in Kauf zu nehmen bzw. zu überwinden.

Hätten wir deutlich geringere (ich sage nicht: keine!) Zugangshürden, so wären hierzulande auch deutlich mehr LWB.

Siehe z.B. Österreich.

Bearbeitet von karlyman

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.
Hinweis: Dein Beitrag muss vom Moderator freigeschaltet werden, bevor er sichtbar wird.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Bitte beachten Sie folgende Informationen: Nutzungsbedingungen, Datenschutzerklärung, Community-Regeln.
Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.