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IGNORED

"Das G36 hat ein Präzisionsproblem"


Absehen4

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Die Frage ist doch eher ob auf 500m unter echten Kampfbedingungen überhaupt irgendwelche Treffer etwas anderes als reiner Zufall sind sofern man das zu treffende Ziel überhaupt zu Gesicht bekommt. Die Gegenseite wird sich kaum mit Neongelber Warnweste hin stellen und mit dem Rot-Weisen Fähnchen winken um leichter getroffen zu werden :crazy:

Hat nicht mal jemand gesagt: "Man kann alles treffen das man sieht"? Ich würde meinen, wenn ich mit meinem SIG553 LB + EoTech auf 600m mit ca. 50% und mehr der Schüsse eine F-Scheibe treffe, dann hat das wenig mit reinem Zufall zu tun. In dem Zusammenhang empfehle ich dir, dass du dich mal mit dem Konzept "Sniping 4. Generation" auseinandersetzt. Daraus ergibt sich dann auch, was ich in einem früheren Beitrag schon erwähnt hatte: Ein Gewehr das unregelmässig streut und bei dem sich der Haltepunkt willkürlich verändert, ist ein absolutes no go.

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Du kannst damit auf 600m und mehr sehen wo dieTreffer einer .223 liegen?

Das normale Prozedere ist sofort in den schnellen Einzelschuss über zu gehen.Das funktioniert.

Hat nicht mal jemand gesagt: "Man kann alles treffen das man sieht"? Ich würde meinen, wenn ich mit meinem SIG553 LB + EoTech auf 600m mit ca. 50% und mehr der Schüsse eine F-Scheibe treffe, dann hat das wenig mit reinem Zufall zu tun. In dem Zusammenhang empfehle ich dir, dass du dich mal mit dem Konzept "Sniping 4. Generation" auseinandersetzt. Daraus ergibt sich dann auch, was ich in einem früheren Beitrag schon erwähnt hatte: Ein Gewehr das unregelmässig streut und bei dem sich der Haltepunkt willkürlich verändert, ist ein absolutes no go.

Also bei der richtigen Schiesstechnik kriege ich das mit 50% Treffern hin bei einer AK47 mit metallischem Visier. Habe ich noch vorgestern gemacht, Distanz 580m.

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Auf nem sandiger (zumindest im Zielbereich) trockener Platz.

Bei einem Ambush oder im Training sollte man die Distanzen ungefähr kennen. Auf dem Feld sollte man die Distanzen gem. Erfahrung und div. Hilfen einschätzen können oder sofern vorhanden mittels eines Lasers feststellen können. Alternativ gibts es andere Methoden wie SG4. Nach ein paar Schüssen werden höchstwahrscheinliche einige treffen. Kennt man den Haltepunkt, steigt die Trefferwahrscheinlichkeit stark an. Macht der ganze Zug oder die Kompanie das Gleiche, wird es im Zielbereich viel Blei hageln. Der Feind wird es erst nach den ersten Treffern merken. Für ihn ist das Feuern zu erwidern i.d.R. sekundär (ich würde erst Deckung suchen sofern vorhanden) und aus einer halbwegs verdeckten Prone Position sollte man auf der Distanz kein allzugrosses Ziel darstellen.

Es geht hier aber weder um den präzisen einzelnen Schuss mit einer .338 LM noch um das Sportschiessen.

Was ich aber v.a. meine ist, dass wenn die Jungs unter Normalbedingungen mit einem brauchbaren (möglichst keine bzw. kleine Treffpunktverlagerung!) und korrekt adjustierten (selber machen!) StGW Ziele auf 400-500m nicht treffen können, sollte man die Ausbildung anpassen - wenn ich sehe, dass in der Schweiz Tweens das Obli z.T. direkt nach dem Ausgang (ohne Schlaf dazwischen) schiessen und trotzdem auf 300m recht locker treffen. Man sollte entsprechend nicht daran glauben, dass die StGWs ab 200m oder 300m nicht mehr brauchbar seien und dass man dann die Ziele mit F15E, M109, Mörser oder weiss ich was bearbeiten muss. CAS etc. ist ein Luxus und daher muss man damit rechnen, ohne auskommen zu müssen. Daher sollen möglichst alle mit einem StGW Ausgerüsteten mit ihrem Knallstock umgehen können.

Back to the basics and take the half mile back!

Bearbeitet von McMike
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Leute,

was in dieser Diskussion hier (und in den Medien) immer übersehen wird, ist dass das G36 auch den Treffpunkt verlagert, wenn sich die Temperatur "um die Waffe" deutlich ändert. Sprich in Deutschland bei + 10° Waffe justiert, in den Flieger gestiegen, im Afrikanischen Urwald bei + 40° ...

Das G36 ist nicht für den afrikanischen Urwald konzipiert worden.

...

Das Problem tritt nicht nur beim Wechsel D - Urwald auf.

Als das SL8 auf den Markt kam haben wir privat aus Begeisterung welche ( 2 Leute je ein Gewehr) gekauft. Jeder Scheißstandbesuch hat ein neues Justieren des ZF erfordert, warum war uns nicht klar. Wir haben sie aber deswegen wieder abgestoßen.

Beruflich war ich damals noch G3-Nutzer.

Um 2000 wurden wir als "auxiliares" gefühlt ziemlich als letzte mit G36 ausgerüstet. Bei denen (rund 200 Stück für die Kompanie)war das Problem genauso, jedes hat bei jedem Schießen eine andere Treffpunktlage gehabt. Manche mehr, manche weniger.

Die Fallschirmjäger von gegenüber haben über das selbe Problem geklagt, haben es aber auf rauheren Umgang und die "empfindliche" Optik geschoben. Problem erkannt aber Ursache falsch eingeschätzt.

Normales mitteleuropäisches Klima und normaler Friedensbetrieb reicht um das Problem sichtbar zu machen. Aber weils ja nicht an der Badehose liegen kann wenn der Soldat untergeht...

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Also bei der richtigen Schiesstechnik kriege ich das mit 50% Treffern hin bei einer AK47 mit metallischem Visier. Habe ich noch vorgestern gemacht, Distanz 580m.

Ich hab ja auch 50% und mehr geschrieben. Aber Schweizer Mentalität eben, tief stapeln ;-) Zumal ich nur wenige Male im Jahr – wenn überhaupt – die Gelegenheit habe auf solche Distanzen zu schiessen. Da seid ihr in der Westschweiz schon etwas "verwöhnt".

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Das G36 ist nicht für den afrikanischen Urwald konzipiert worden.

Das wurde bei WO aber noch nie übersehen!

Genau,

und deshalb wurden auch als erstes die Krisenreaktionskräfte der Bundeswehr, also die Kräfte die für Auslandseinsätze vorgesehen waren, vom G3 auf G36 umgerüstet. Iss klar...

Es gibt genau zwei Möglichkeiten:

Man wusste in den 90ern von dem Problem und hat gesagt "egal, wir dürfen a) nicht kämpfen und b) nicht ausserhalb von Deutschland und c) schon garnicht wo es heiß/feucht ist, passt schon..."

oder

Man wusste garnicht, dass die Waffe zickt und hat sie in der Erprobung auch nicht solchen Situationen ausgesetzt, die ich ja durchaus auch in Deutschland haben kann ( warmer Frühlingstag 25° in Mittenwald, weit oben im Gebirge auf über 2000m 5° oder nachts noch weniger.

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...

Bei denen (rund 200 Stück für die Kompanie)war das Problem genauso, jedes hat bei jedem Schießen eine andere Treffpunktlage gehabt. Manche mehr, manche weniger.

Die Fallschirmjäger von gegenüber haben über das selbe Problem geklagt, haben es aber auf rauheren Umgang und die "empfindliche" Optik geschoben. Problem erkannt aber Ursache falsch eingeschätzt.

...

Jetzt mal eine, NUR AUF DEN ERSTEN BLICK, banale Frage:

Zu etwa wievielen Prozent werden die Waffen, hier G36, dienstlich auf Klappfallscheiben geschossen und zu wievielen auf Präzisionsscheiben?

Meine Frage hängt nämlich mit der Bauart der meisten mir bekannten Klappfallscheibenanlagen zusammen.

Ich bin zum sportlichen Schießen 1-2mal/Jahr auf einem BW-Stand.

Von alten Hasen bekommt man in den Fällen, wo die Klappfallscheiben schon so zersiebt sind, daß viele Schüsse durch alte Löcher durchgehen und nicht detektiert werden, geraten, tief zu schießen um mit den Abprallern / Querschlägern / Splittern / aufgewirbeltem Dreck die Anlage auszulösen.

Das funktioniert, meiner eigenen Erfahrung nach dann tatsächlich hervorragend.

Mit anderen Worten: Könnte es sein, daß bei den vielen G36-Anwendern, die sagen, sie träfen mit der Waffe völlig problemlos, in Wahrheit unbemerkt solche oben genannten Effekte aufgetreten sind (Detektion von eigentlichen Fehlschüssen)!?!

(Obiges kann natürlich auch bei jedem anderen Waffentyp auftreten, das ist schon klar.)

Das KÖNNTE mit erklären, warum bisher (zu) wenige negative Rückmeldungen gekommen sind und die RICHTIG vernichtenden Urteile erst bei eher labormäßigen Tests, die dann wohl auf Präzisionsscheiben, durchgeführt worden sind.

Grüße

Iggy

Bearbeitet von Iggy
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HK ist so peinlich...jetzt erscheinen auf der Homepage angebliche emails von zufriedenen Nutzern.

Wenn sie einfach gesagt hätten: ok, unser Gewehr kann nicht alles so gut wie andere Waffen, erfüllt aber das damalige Lastenheft. Wenn ihr was besseres wollt, hätten wir hier Gewehr X in der Schublade.

Aber nein, stattdessen werden Nebelkerzen gezündet (Munition ist schuld) und das Problem nicht eingesehen. Ja, Waffen streuen mehr, wenn sie heiß werden. Darum geht es nicht. Es geht darum, dass das G36 EXTREM streut und auch noch der mittlere Treffpunkt sich willkürlich extrem verschiebt.

Als ich die G36-S-9 geschossen hab, hab ich mit der Müllbüchse nichts getroffen. Komischerweise hab ich sonst alle Übungen immer mit Bravour bestanden. Liegt aber bestimmt nicht daran, dass ich als einer der letzten des Tages die Übung mit der dauerwarmen Knarre geschossen hab. Bestimmt nicht.

(Das darf dann auch gerne auf die Homepage)

Bearbeitet von Raiden
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Jetzt mal eine, NUR AUF DEN ERSTEN BLICK, banale Frage:

Zu etwa wievielen Prozent werden die Waffen, hier G36, dienstlich auf Klappfallscheiben geschossen und zu wievielen auf Präzisionsscheiben?

...

Grundsätzlich wurde als erste Übung mit ZF und dem "Point" auf 100m auf eine Papierscheibe geschossen (schwarz-weiß, 10 Ringe). Das war die G36-S-1 nach ZDv 3/12 (auch per Google zu finden). Die dient nach Intention der Verfasser der Vorschrift "zur Ermittlung des Haltepunktes von Hauptkampfvisier und Reflexvisier". Das ist natürlich gequirlte Sch..., weil sich kein Mensch am Schluss noch unter Stress im schlimmsten Fall zwei verschiedene Haltepunkte einer Waffe merken kann. Es zeigt aber die krude Denke zur Zeit der Einführung.

Bei unerklärlichen Haltepunktverlagerungen haben wir das immer mit einem guten Schützen gegengetestet und dann eigenmächtig die Imbusschlüsselchen angesetzt. Bei rätselhaft schlechten Schießergebnissen oder Waffenwechseln haben wir das immer wieder gemacht, weil wir um das Phänomen im Grundsatz ja wussten.

Vom Dienstherrn gewollt und vorgesehen war das aber in der Art nicht.

Edit: Bei den Klappfallscheiben reichen wie angemerkt auch Dreck und Steinchen/Splitter um das Kippen auszulösen, die werden nur durch das Geräusch beim Einschlag aktiviert und dann von einem Motor nach unten geklappt. Ich hab immer durch drantreten (nicht um-) vor Schießbeginn probiert, ab alles funktioniert.

Bearbeitet von erstezw
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Als ich die G36-S-9 geschossen hab, hab ich mit der Müllbüchse nichts getroffen. Komischerweise hab ich sonst alle Übungen immer mit Bravour bestanden. Liegt aber bestimmt nicht daran, dass ich als einer der letzten des Tages die Übung mit der dauerwarmen Knarre geschossen hab. Bestimmt nicht.

Komisch, ich habe auch schon mehrfach die Übung S-9 geschossen, mit "dauerwarmer Waffe" (eine Handvoll G36 für eine größere Zahl Schützen den ganzen Tag über). Und ich behaupte nicht, der größte/genialste Schütze zu sein. Nun weiß ich zwar nicht, was du unter "nichts getroffen" verstehst, aber soweit ich mich erinnere habe ich immer mind. 15 von 16 möglichen Treffern geschafft.

Mein Eindruck auf der Schießbahn war (G36-Bashing/Unzulänglichkeiten hin oder): wenn ich es kann, dann scheitert es nicht an dem Gewehr.

Bearbeitet von karlyman
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Das G36 ist nicht für den afrikanischen Urwald konzipiert worden.

Das wurde bei WO aber noch nie übersehen!

So wie es sich darstellt ist das G36 vor allem nicht für Temperaturänderungen konzipiert worden - egal ob exogen verursacht oder durch Heißschießen und auch egal ob das hier bei uns passiert oder im Urwald. Und darauf folgt die Frage, ob diese Eigenschaft auftragsgemäß nicht hineinkonzipiert wurde (HK hätte BW darauf hingewiesen, BW hätte gesagt: "Temperaturänderungen sind in der ZdV nicht geregelt und dat bezahlen wir destaweschen nich") oder ob es fahrlässig hineinkonzipiert wurde (Controller bei HK hätte gesagt "Dasch nähme wir in Kauf aber dafür steigele unschere Chance für dä Auftrag, weischt. Ach ja und noch etwas: Erwähn' dasch bescher nich...." (so oder so ähnlich artikuliert)) oder ob HK - so wie sich selbst darstellen - als Technologieführer alles gegeben hat, was sie nur aufbieten konnten und sie dieses Problem trotzdem nicht gesehen haben oder nicht lösen konnten.

bye knight

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So wie es sich darstellt ist das G36 vor allem nicht für Temperaturänderungen konzipiert worden - egal ob exogen verursacht oder durch Heißschießen und auch egal ob das hier bei uns passiert oder im Urwald. Und darauf folgt die Frage, ob diese Eigenschaft auftragsgemäß nicht hineinkonzipiert wurde

Zumindest, was die exogen verursachten Temperatureinflüsse angeht, weiß doch jeder, der dabei ist oder war:

Bei der Bw werden "Sommer und Winter befohlen".... :wos_armee_044:

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Zu meiner BW Zeit 1973 als Wehrpflichtiger war ich wenn überhaupt nur ein Durchschnittsschütze mit einem guten Gewehr dem G3..

Erst durch mein Sportschießen wurde ich zu einem guten Schützen mit dem G 3 und gehörte zu den besten im LV.

Mit dem G,36 war es für mich als Brillenträger sehr schwierig da ich den Kopf nicht mehr weit genug in den Nacken strecken konnte um durch die Optik vernünftig schauen konnte.

Die meisten Soldaten waren dank der Ausbilder sowieso keine guten Schützen. Die haben es bis heute nicht gemerkt das das G 36 streut.

Die glauben ja auch man kann damit weiter wie mit dem G 3 schießen und treffen.

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Komisch, ich habe auch schon mehrfach die Übung S-9 geschossen, mit "dauerwarmer Waffe" (eine Handvoll G36 für eine größere Zahl Schützen den ganzen Tag über). Und ich behaupte nicht, der größte/genialste Schütze zu sein. Nun weiß ich zwar nicht, was du unter "nichts getroffen" verstehst, aber soweit ich mich erinnere habe ich immer mind. 15 von 16 möglichen Treffern geschafft.

Mein Eindruck auf der Schießbahn war (G36-Bashing/Unzulänglichkeiten hin oder): wenn ich es kann, dann scheitert es nicht an dem Gewehr.

Naja,

S9 bedeutet

Ziele auf

150 - 170m, Zielgröße 110x56cm,

120-150m, Zielgröße 40x42cm,

50-100m, Zielgröße 65x50cm

50-80m, Zielgröße 40x42cm,

Das sind jetzt keine besonders kleinen Ziele, die man nicht mit einer Waffe, die anstatt der maximal zulässigen 12cm auf 100m nun 40 bis 50cm streut nicht doch mit der Masse der Schüsse treffen kann. Selbst wenn der Treffpunkt dabei auch noch 10 bis 20 cm zur Seite wandern sollte, wird die Mehrheit der Schüsse immer noch Treffer sein.

Und nun schießen wir mal auf die selben Zielgrößen bei 300 bis 400m Entfernung. Max. Eigenstreuung der Waffe (kalt) dann bereits 30 bis 40cm! Konsequenz einer starken Zunahme der Steuung (Faktor 4 bis 5) und eines auf 300m bereits um 60cm gewanderten Treffpunktes?! Eine Waffe mit einer solchen Verhalten ist auf Entfernungen größer 250m nicht mehr für den präzisen Einzelschuss zu gebrauchen.

Problem: Unsere Schulschießbahnen sind max. 250m lang. Wie soll ich dort das Problem wirklich erkennen, wenn ich nicht eher den Schützen als das Problem vermute.

Auf Papierscheibe (wo ich die Trefferlage exakt erkennen kann, nicht nur Figur irgendwo) wird nur zu Beginn der Schießausbildung und beim Schießen im Nahbereich geschossen, später eigentlich immer auf Klappscheibe. Auch ein Grund, warum die Präzisionsprobleme nie bei der Masse der Bw-Soldaten auffiel, diese schossen einfach zu wenig und die falschen Übungen um das Problem zu sehen.

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Auf Papierscheibe (wo ich die Trefferlage exakt erkennen kann, nicht nur Figur irgendwo) wird nur zu Beginn der Schießausbildung und beim Schießen im Nahbereich geschossen, später eigentlich immer auf Klappscheibe. Auch ein Grund, warum die Präzisionsprobleme nie bei der Masse der Bw-Soldaten auffiel, diese schossen einfach zu wenig und die falschen Übungen um das Problem zu sehen.

Und genau dort liegt das Problem.

Was ich aber nicht verstehe bei Gefechstschiessen verschiesst man üblicherweise massenhaft Munition und das geht es auch auf 200m nicht mehr,zumindestens bei den kleineren Klapscheiben.

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Ich hatte mit dem G36 an einigen Wettkämpfen von auf 100 bis 300 m teilgenommen. Dort wurde meistens auf 10er Ringscheiben geschossen. Die ersten konnten gute Resultate erzielen, die allerdings beim 2., 3. bis spätestens 4. Durchgang mit der selben Waffen zunehmend schlechter wurden. So gepasst, dass man nicht deutlich daneben halten musste, haben die allerdings ganz selten. Ich habe bei solchen Schießen immer versucht im ersten oder 2. Durchgang teilzunehmen. Danach war nichts mehr mit Spitzenplätzen, wie ich auch oft erfahren durfte. Nach wenigen Durchgängen waren es nur Ausreißer, die man in den ersten beiden Durchgängen nicht hatte, später merkte man wirklich deutliches Streuen. Das Ergebnis wurde wirkungsvoll versaut. Das waren Erfahrungen aus langsamen Einzelfeuer. Bei Klappfallscheiben, meistens unter 200m, hat es aber tatsächlich fast immer recht gut geklappt. Die Waffen wurden insgesamt recht langsam geschossen (es wurde ja langsam vorgelaufen, immer in Reihe), die Schusszahlen waren selten hoch und seit einigen Jahren hat man die dann auch nach einigen Durchgängen immer ausgetauscht.

Bei meinem SL8, mit in etwa gleichartigem Kunststoffgehäuse, weiß ich, dass das Gewehr extremen Nachjustierbedarf hat, oft schon innerhalb einer Stunde, wenn das Ding durch Sonne angestrahlt wird, mal kühler oder wärmer geschossen wird.

Es wäre mehr als korrekt, wenn der Hersteller auf den Schwachpunkt hinweist und ihn nicht geheimhält.

Gruß

Makalu

Bearbeitet von Makalu
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Auf Papierscheibe (wo ich die Trefferlage exakt erkennen kann, nicht nur Figur irgendwo) wird nur zu Beginn der Schießausbildung und beim Schießen im Nahbereich geschossen, später eigentlich immer auf Klappscheibe. Auch ein Grund, warum die Präzisionsprobleme nie bei der Masse der Bw-Soldaten auffiel, diese schossen einfach zu wenig und die falschen Übungen um das Problem zu sehen.

ICH PERSÖNLICH schätze, daß darin ein großer Teil der Ursache liegt, warum das Problem nicht weit früher weit intensiver diskutiert werden konnte!

Daß es aber fast 20 Jahre gedauert hat, ja leck mich am Ar$......

Um die statistische Fachsprache zu bemühen: Das primäre Trainieren auf Klappfallscheiben / Reaktionsziele scheint zu falsch positiven Einschätzungen über die Präzision bzw., allgemein formuliert, die Fähigkeiten des G36 geführt zu haben.

Grüße

Iggy

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ICH PERSÖNLICH schätze, daß darin ein großer Teil der Ursache liegt, warum das Problem nicht weit früher weit intensiver diskutiert werden konnte!

Daß es aber fast 20 Jahre gedauert hat, ja leck mich am Ar$......

Um die statistische Fachsprache zu bemühen: Das primäre Trainieren auf Klappfallscheiben / Reaktionsziele scheint zu falsch positiven Einschätzungen über die Präzision bzw., allgemein formuliert, die Fähigkeiten des G36 geführt zu haben.

Grüße

Iggy

Nun das hängt aber auch davon ab auf welchen Distanzen man schiesst und natürlich wie gross die Klapscheiben sind. Auf 200m eine 20x20cm zu treffen, dafür braucht man ein Stg das nicht wie eine Giesskanne streut.

Aber es ist effektiv das noch vor 2 Tagen mir jemand gesagt hat man brauch nicht weiter als 200m treffen weil alles sich unter dieser Distanz abspielt.

Bearbeitet von joker_ch
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@ Iggy

Nö,

Kritik gab es immer, laut und nicht zu knapp. Jedoch scheinbar weniger von Rekruten und Berufssoldaten, sondern oft von Reservisten, die auch sportlich schossen. Eine freundliche Reaktion war dann oft noch das Gleichnis von der Badehose und dem Schwimmvermögen. :bad:

Es durfte einfach nicht sein, dass die G36 Präzisionsschwächen hatten. Die hatten einfach die besten Stgw. der Welt zu sein und damit basta.

Dein

Mausebaer

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Genau deswegen bin ich mir doch immer noch so unsicher mit der Theorie, dass man so breit und lange über das G36 diskutieren und reden lässt, um von den noch schlimmeren Klopfern abzulenken. Klar kann man mit einem Skandälchen von einem Skandal ablenken, aber den Ablenkungsskandal dort zu veranstalten, wo auch der Rest ist, ist eher wie ein Signalfeuer.

Euer

Mausebaer

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Das Gute an der Diskussion: Es gibt jetzt immer mehr Einheiten der BW die es selbst mal probieren wollen.

Gerade hat mir ein Schießausbilder gesagt, dass die es diese Woche aufgrund der Diskussionen auch überprüft haben. 5 Magazine zügig raus und dann konnten die keine Klappfallscheibe mehr auf 100 m treffen. Die waren überrascht.

Ist natürlich extrem, aber andere Waffen würden bei so einem Test keine so signifikanten Probleme zeigen, wenn natürlich mit jeder Waffe die Streuung etwas aufgeht.

Vertuschen war gestern und ist jetzt rum und das ist gut so, besonders für die Soldaten. Sonst würde sicherlich noch einer rüberkommen und versuchen zu erzählen, dass das alles nur an der Sohle der Stiefel gelegen hat.

Gruß

Makalu

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Das Gute an der Diskussion: Es gibt jetzt immer mehr Einheiten der BW die es selbst mal probieren wollen.

Gerade hat mir ein Schießausbilder gesagt, dass die es diese Woche aufgrund der Diskussionen auch überprüft haben. 5 Magazine zügig raus und dann konnten die keine Klappfallscheibe mehr auf 100 m treffen. Die waren überrascht.

...

Ähh, ich bin jetzt echt sprachlos!

Was für ein Sauhaufen ist denn die Bundeswehr, daß sowas dann erst nach fast 20 Jahren breiter angetestet wird!?!

SOWAS NENNT SICH SCHIESSAUSBILDER, DASS ER ERST PRESSEMELDUNGEN BRAUCHT, UM DIE KANONEN ERSTAMLS? AUF TAUGLICHKEIT ZU TESTEN!!!

Mir fällt nix mehr ein!

Grüße

Iggy

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Ähh, ich bin jetzt echt sprachlos!

Was für ein Sauhaufen ist denn die Bundeswehr, daß sowas dann erst nach fast 20 Jahren breiter angetestet wird!?!

...

Eine Armee ist immer auch eine Behörde. Eine der inoffiziell wichtigsten Regeln in Behörden lautet: "Vermeide zu viel Arbeit und vermeide vor allem damit aufzufallen, dass Du deinen Chefs Arbeit machst!" :wos_armee_044:

Dein

Mausebaer

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Genau deswegen bin ich mir doch immer noch so unsicher mit der Theorie, dass man so breit und lange über das G36 diskutieren und reden lässt, um von den noch schlimmeren Klopfern abzulenken. Klar kann man mit einem Skandälchen von einem Skandal ablenken, aber den Ablenkungsskandal dort zu veranstalten, wo auch der Rest ist, ist eher wie ein Signalfeuer.

Euer

Mausebaer

Von der Leyen hat den Job bekommen weil Merkel in ihr eine Konkurrentin sieht. Der Stuhl des Verteidigungsministers ist ein Schleudersitz.

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