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Alles Gute für das Neue Jahr! 🥂🍾
IGNORED

Spaß beim Zoll


Sixpack666

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo zusammen,

ich habe mir vor einiger Zeit einen Trigger für ein AR15 in den USA bestellt, und gestern war es soweit: Ich dürfte es beim Zollamt abholen.

Vorher habe ich mir schon gedacht "nimmst mal besser die WBK mit, falls die die sehen wollen". Bin dann aber doch spontant nach der Arbeit ohne WBK hin, schliesslich ist es kein wesentliches Waffenteil!

Es kam aber doch wie es kommen musste. Ich bin an den unfreundlichsten Beamten gelangt der da im Gebäude war. Er ist laut eigenen Aussagen nicht firm im WaffG, hat dann bei den Kollegen von der Zollfahndung angerufen. Die haben die unsinnige Behauptung gemacht "Ein kompletter Abzug ist ein wesentliches Teil, einzelne Teile nicht!"

Er hat sich stur gestellt, sich auch geweigert beim Ordnungsamt anzurufen, denn die hätten ihm bestätigt dass ich ne WBK habe, und außerdem dass es KEIN wesentliches Waffenteil ist.

Um den Stress zu umgehen bin ich dann nochmal quer durch die Stadt hin und zurück gefahren um meine WBK zu holen.

Als ich wiede da war habe ich ihm nochmal freundlich(!) gesagt dass die Fahrt Unsinn war, da es im Gesetz anders steht.

Ich solle mich hier nicht aufführen, sonst hätte das Konsequenzen. Was im Gesetzt steht ist ihm egal, er habe bei Waffen immer ein schlechtes Buachgefühl, und außerdem ist der Kollege von der Zollfahndung auch anderer Meinung.

Der Kerl war völlig beratungsresistent, ich lasse mir so etwas ungern gefallen Ich wurde als Bösewicht uin die Ecke gestellt, und dann wieder so fragen warum jemand wie ich überhaupt ne Waffe brauche usw.

Ihm war auch nicht klar, dass wenn es jetzt ein wesentliches Waffenteil wäre, ich dann das Teil nur im Autsuch bekommen hätte. Einen Lauf z.b. hätte er mir mit vorzeigen der WBK einfach rausgegeben.

Zwei fragen in die Runde:

Wo kann ich mich darüber beschweren?

Habt ih ähnliche Erfahrungen gemacht?

Geschrieben

Dienstaufsichtsbeschwerde beim Amtsleiter. Formlos, fristlos, zwecklos.

Geschrieben

Du kannst eine Fachaufsichtsbeschwerde (eher unzutreffend) oder eine Dienstaufsichtsbeschwerde schreiben und bei der Aufsichtsbehörde einreichen. Beide Beschwerdebegriffe kannst Du googeln. Die Gliederung des Zolls und damit die Aufsichtsbehörde findest Du ebenfalls im Internet.

Das Schreiben sollte jemand machen, der sich damit auskennt, schreibst Du so wie oben, wird das nichts.

Übrigens ob Du eine WBK besitzt oder nicht ist für den Fall belanglos. Da es kein wesentliches Teil ist, benötigst Du keine Genehmigung, wäre es - analog einem Kurzwaffengriffstück mit Abzug - ein wesentliches Teil, dann hätte auch die WBK nicht geholfen, denn es wäre eine Verbringungserlaubnis erforderlich gewesen und ohne eine solche die Straftat schon begangen.

Dass man den Abzug als wesentliches Teil klassifizierte und gegen Vorlage der WBK herausgab, statt konsequenter Weise das Teil sicherzustellen und die Strafverfolgung einzuleiten, weil eine Verbringungserlaubnis nicht vorlag, ist der Teil der Geschichte der die Aufsichtsbehörde interessieren dürfte.

Die Behauptung "Ein kompletter Abzug ist ein wesentliches Teil, einzelne Teile nicht!" ist nicht völlig unsinnig, in der Kernaussage sogar richtig, wenn es um Kurzwaffengriffstücke geht.

Geschrieben

Die Behauptung "Ein kompletter Abzug ist ein wesentliches Teil, einzelne Teile nicht!" ist nicht völlig unsinnig, in der Kernaussage sogar richtig, wenn es um Kurzwaffengriffstücke geht.

Genau das habe ich ihm auch erklärt, es war ihm aber egal.

Deine restlichen Argument sind die gleichen wie meine, waren aber auch zwecklos...

Zu der Beschwerde: Ich werde mit Sicherheit keinen Rechtsanwalt für so etwas beauftragen, ich kann auch selbst förmlich schreiben wenn ich den möchte ;)

Ich wusste nicht, dass das im Forum erwartet wird :fool:

Geschrieben

Du wirst nichts erreichen und bestenfalls ein Schreiben erhalten, dass Deine Beschwerde eingegangen ist und man sie bearbeitet. Solche Beschwerden haben nicht umsonst die drei F für formlos, fristlos, fruchtlos. Aber mach Deinem Ärger ruhig Luft.

Geschrieben

Wie ist die Sache denn ausgegangen? Hast Du den Abzug bekommen? Wurde fachkundiges Personal hinzu gezogen?

Oder habe ich überlesen, wie es weiterging, nachdem Du Deine WBK geholt hast?

Geschrieben

Problem bei der Sache ist, das der Umfang des täglichen Tuns im Zollbereich riesig ist.

Da erwarte ich nicht, das der Zöllner überall Experte ist.

Ich hatte bisher immer Glück, und "gute" Zollbeamte, die auch Argumenten und Nachweisen/Unterlagen zugänglich waren.

Wenn der Zöllner aber wie im beschriebenen Fall nicht zugänglich ist, dann einfach die Beschwerde an den Vorgesetzten.

Ob es was bringt oder nicht, darüber kann man streiten.....auf jedenfall bringt es für den Beschwerdeführer erstmal etwas entspannung.

Geschrieben

Hier ein Zitat von einem Zollbeamten "Ein wesentliches Waffenteil ist jedes Teil das zur Abgabe eines Schusses aus einer Waffe benötigt wird...also Schlagbolzen, Abzug & Magazin. Nicht wesentlich wären zB die Visierung oder die Griffschalen" :hi:

Geschrieben

Auch wenn es der einzelne Zöllner gerade nicht weiß und selbst nur der Experte für die Veredelung bei Hüttenschuhen und Kittelschützen ist, sollte er wissen, wer es weiß und sich nicht an jemanden wenden, der auch fachlich ahnungsbefreit ist. :bad: Das war einfach nur einmal mehr schlechte Arbeit. Das Problem mit den Beschwerden ist der Nachweiß. Ansonsten wird jede Beschwerde spaßiger, wenn sie als Petitionsbeschwerde eingereicht wird. :teu38:

Dein

Mausebaer

Geschrieben

Mein Erfahrungen mit dem Zoll, egal um was ging, sind bis auf pos. Ausnahmen absolut negativ. Ich habe nirgendwo so viele unfreundliche, ja gar griesgrämige und dazu noch inkompetente und vor allem lernresistente Menschen getroffen. Auf ein freundliches Guten Morgen erachtete es man nicht einmal für notwendig zu antworten, geschweige denn den Blick zu heben. Sozialkompetenz gleich null. Diese Erfahrungen durfte ich in den letzten 20 Jahren auf versch. Zollämtern machen. Dieses Bild wurde mir sogar noch von einem ehemaligen Kameraden, nun beim Zoll, betstätigt, der das Verhalten seiner Kollegen zum Teil sehr beschämend fand.

Geschrieben

Grundsätzlich, so auch in diesem Fall, empfehle ich eine Mitgliedschaft im VDW!

Herr Dr. jur. Hans Scholzen der Vorsitzende des "Verband für Waffentechnik und Geschichte e.V."

ist ein profunder Kenner hinsichtlich des Verwaltungsrechts.

Innerhalb eines Telefongesprächs wird im Bedarfsfalle abgeklärt um was es geht, und werden danach auch Empfehlungen ausgesprochen.

Sofern eine Behörde nicht ordnungsgemäß handelt, wird diese von Herrn Dr. Scholzen dann angeschrieben.

Wenn danach immer noch nichts läuft, wird Klage erhoben.

Jeder, der eine Feuerwaffe sein Eigen nennt, sollte versichert sein. Wenn jedoch man glaubt. alles selbst bewältigen zu können,

dann kann das natürlich ebenfalls zum Erfolg führen, wahrscheinlicher ist aber eher, dass man Lehrgeld zu bezahlen hat.

Sparen ist gut, nur eben nicht am falschen Platz!

Geschrieben

Als ich die WBK geholt habe, habe ich dss teil anstandslos bekommen. Wäre es ein wesentliches teil hätte er es aber auvh dann nivht rausgeben dürfen.

Niemand muss von allem Ahnung haben, aber der ton macht die musik.

Geschrieben

Liegt auch zum Teil an unserem schwer zu verstehenden "affengesetz.......

Was natürlich den Ton und sein Gebaren nicht entschuldigt......

Gruß Habakuk

Geschrieben

Genau das habe ich befürchtet. Die Jungs sitzen da auf nem ganz schön hohen Ross!

Ach was, ich sage den Jungs in solchen Fällen immer, daß sie nur deswegen einen Stuhl haben, weil ich als Steuerzahlen Kunde bin. Man muß denen einfach wieder in Erinnerung rufen, wer der Auftraggeber ist.

Geschrieben

Gregor, ich glaube damit bezweckt man nur das Gegenteil. Ich hab nen Kumpel der Polizist ist, der sagt der bekommt das fast täglich zu hören und schaltet dann auf Durchzug.

Ich habe meine Art solche Meinungsverschiedenheiten zu diskutieren über die Jahre komplett geändert, früher hab ich mich extrem aufgeregt, habe rumgeschriehen und evtl nen stuhl durch den Raum geworfen(nicht beim Zoll :D). heute stehe ich völlig emotionslos da, rede ganz ruhig und langsam. Und soll ich dir was sagen? Es funktioniert, dein gegenüber regt sich nämlich immer mehr auf, bis ihm die Argumente ausgehen und dann ist irgendwann Ruhe :D

Umso mehr sich jemand aufregt, umso langsamer und ruhiger rede ich. Das treibt die meisten in den Wahnsinn ;)

Wie auch gestern...

Man muss fairer Weise dazu sagen, er hat wohl gemerkt das er im Unrecht ist und irgendwann gar nichts mehr gesagt. Am Ende hat er mir höflich nen schönen Tag gewünscht.

Hätte er mir von vornherein gesagt "Herr X, ich muss ehrlich sein, ich hab von dem Thema keine Ahnung. Ich würde mich einfach besser fühlen wenn ich zur Sicherheit einen Blick in ihre WBK werfen darf." Ich wäre anstandslos zurück gefahren und hätte nichts gesagt. Aber diese agressive Haltung sofort "Das kriegen sie nicht, nicht von mir!", das geht einfach nicht.

Geschrieben

Hallo zusammen,

Zwei fragen in die Runde:

Wo kann ich mich darüber beschweren?

Habt ih ähnliche Erfahrungen gemacht?

- Schreib doch deine Beschwerde an den Finanzminister persönlich. Das ist der Chef des Zöllners. Unheimlich lästig, weil dir eine Antwort zusteht und das Ganze dann einmal von Oben nach Unten durchgereicht wird... Im Übrigen sind auch nicht alle Beschwerden bei einem unmittelbaren Vorgesetzten fruchtlos, da manchmal nur auf einen Aufhänger gewartet wird, einem lästigen Mitarbeiter mal eine überzubügeln. Und schließlich zahlst du anteilig seine Brötchen.

- Nein, unser Zoll ist kompetent was die Einfuhr von solchem Krimskrams angeht. Mich stört nur die grundsätzliche Unterstellung, die von Firmen beigefügten Zollrechnungen könnten ja gefakt sein.

Geschrieben

Über die Tische der Zollbeamten geht ein breites Feld von Produkten, so dass man von niemandem verlangen kann, alles zu überblicken.

Dass die Herrschaften aber selbst im Jahr 2013 noch keine Strukturen haben (digitale Datenbank oder innerbehördliche Experten mit Vertretungsregelung!!!), um sich situationsgerecht schnell aufschlauen zu können, das ist wirklich dilettantisch.

Als Waffenbesitzer sind es immer wieder die gleichen Themen: Abzüge als wesentliches Teil, Reddots als Laser...

Geschrieben

Gregor, ich glaube damit bezweckt man nur das Gegenteil. Ich hab nen Kumpel der Polizist ist, der sagt der bekommt das fast täglich zu hören und schaltet dann auf Durchzug.

Oh, da sind wir einer Meinung, aber eine Dienstaufsichtsbeschwerde bewirkt NICHTS. WENN es Dir also wichtig ist Dich zu "erleichtern" würde ich das auf dem verbalen Wege machen.

"Bringen" im Sinne von verbessern tut natürlich beides nichts.

Sorry wenn ich das falsch zum Ausdruck gebracht habe.

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