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IGNORED

Warum überhaupt (Schuss)Waffen?


Terz

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Das wollte ich mit meinem Beitrag auch ausdrücken - aber stimmt auch Joker zu: wenn die Situation eintritt, dann lieber so eine Technik versuchen (weil keine Alternative vorhanden). Ansonsten muß das Ziel sein, diese Ausgangssituaton von vornherein vermeiden.

Geschrieben

Überhaupt sind die Spekulationen von wegen Distanz und Messerattacke gegen Schusswaffen-Bewaffneten relativ müßig. Die Erkenntnis lautet: Nein, eine Schusswaffe schützt nicht gegen einen entschlossenen Angreifer, wenn er denn nah genug herankommt.

Umgekehrt muss man aber allen Leuten, die deshalb Schusswaffen für sinnlos halten eine Antwort auf die folgende Frage abfordern: Was ist denn dann besser ? Abwehrstock, Tonfa, Taser sind dem nicht Staats-Obrigkeits-Angehörigen verwehrt, zumindest in der Öffentlichkeit. Bleiben schnitthemmende Handschuhe und Gewürzmischung. Ich hätte da lieber eine Schusswaffe. Krieg' ich aber nicht, mit diesem Restrisiko muss ich leben.

Letzten Endes kann man die Eingangsfrage nur auf sehr philosophischem Terrain betrachten, wenn es allgemeingültig sein soll. Die einzig wirksame Waffe ist das Gehirn, der Sitz von Willen und Verstand. Alles Andere ist nur Werkzeug. (Frei nach J. Cooper) Unser TE hat mit seinem Kampfsport, der dazugehörigen Trainingszeit, Ausbildung und Mindset ein Profi-Werkzeug in Luxus-Ausführung angeschafft. Jetzt stellt er fest, daß Schusswaffen auch nur Werkzeug sind und fragt mal nach. War vielleicht keine dumme Frage, aber wahrscheinlich war's doch dumm, das in unserem Forum zu tun, wo solch eine dumpfe Bunkermentalität um sich gegriffen hat. Die Mehrzahl der Posts war wenig hilfreich. Offenbar ist die Arbeit der Antis längst erledigt.

Geschrieben
Schlussendlich damit es klapt muss man drillen, den wenn 08:15 Waffenträger erst sich bewusst werden muss das der Kontrahent ein Messer hat un angreift ist es zu spät.

Es muss automatisch bei gewissen Sehmustern passieren.

Das mit den 10m als sicher anzugeben daß der Messerangreifer gewinnt, wie Du es tust erscheint mir gewagt. Wenn Du meintest, Du gegen mich, will ich das gar nicht erst in Frage stellen, denn Du scheinst Erfahrung damit zu haben und ich war nicht einmal in der Näher einer solchen Situation, aber auch der Threadstarter nicht. Jedenfalls wäre für mich (selbst wenn ich auf der Jagd mit KW am Holster unterwegs bin), der letzte Gedanke, wenn jemand auf mich zugeht, sofort die Waffe zu ziehen.

Der Threadstarter geht aber hier von einer Situation aus, die als gefährlich erkannt ist, bevor man in der Situation ist (Hausdurchsuchung), das ist für mein Verständnis sicher anders, als wenn jemand gerade spazieren geht. Vermutlich wäre bei einem gemütlichen Spaziergang im Stadtpark selbst ein Profi (unterstelle ich jetzt) wie Du zu überraschen.

Für 10m braucht man etwa 1,5s. Bist Du wirklich der Ansicht, daß man in der Zeit keinen Schuß rausbringt?

Geschrieben

Ich habe ja keine Ahnung, bin nicht vom Fach und nur Sportschütze, aber wenn ein Gegenüber ein Messer, abgebrochene Flasche, Eisenstange, Baseballschläger o.ä. in der Hand hätte, dann würde ich, hätte ich nichts anderes mehr zur Verfügung, wäre ich Dienstwaffenträger, auch schon mal präventiv meine Waffe ziehen. Wenn der Gegenüber eine verdächtige Bewegung zur Kleidung macht, würde ich, als Dienstwaffenträger, ebenfalls präventiv ziehen. Hielte er nun seine Dienstwaffe in der Hand, sollte es doch nun für einen trainierten Dienstwaffenträger durchaus möglich sein sich adäquat zur Wehr zu setzen. Ich weiß natürlich nicht wie die Stellung des in seinem Büro sitzenden Dienstherren dazu aussieht und was die, bestimmt vorhandenen, am Schreibtisch entstandenen Vorschriften dazu sagen. Bei nächster Gelegenheit muß ich mal einen befreundeten Polizisten dazu befragen. Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis wäre interessant...

Na, hier blühen ja die Spekulatius heftig im Herbst ...

Bloß der TE is nimmer da.

Büffelt er für die Prüfung?

Der ist doch auf dem Schießstand bei der Ausbildung und lernt jetzt was.

Geschrieben
Das mit den 10m als sicher anzugeben daß der Messerangreifer gewinnt, wie Du es tust erscheint mir gewagt. Wenn Du meintest, Du gegen mich, will ich das gar nicht erst in Frage stellen, denn Du scheinst Erfahrung damit zu haben und ich war nicht einmal in der Näher einer solchen Situation, aber auch der Threadstarter nicht. Jedenfalls wäre für mich (selbst wenn ich auf der Jagd mit KW am Holster unterwegs bin), der letzte Gedanke, wenn jemand auf mich zugeht, sofort die Waffe zu ziehen.

Kannst du dir leisten Messerstiche ab zu kriegen???

Das ist die richtige Frage, nicht ist es möglich schneller zu schiessen aus dem Holster als der BG die Distanz überwindet.

Der Threadstarter geht aber hier von einer Situation aus, die als gefährlich erkannt ist, bevor man in der Situation ist (Hausdurchsuchung), das ist für mein Verständnis sicher anders, als wenn jemand gerade spazieren geht. Vermutlich wäre bei einem gemütlichen Spaziergang im Stadtpark selbst ein Profi (unterstelle ich jetzt) wie Du zu überraschen.

Für 10m braucht man etwa 1,5s. Bist Du wirklich der Ansicht, daß man in der Zeit keinen Schuß rausbringt?

Du bist immer noch im kompetitiven Gedankenkreis gefangen. Natürlich ist es möglich unter 1.5 s zu ziehen und zu treffen. Ist für mich kein Problem, kriege ich glaube selbst hin mit einem Tanker Holster und einer Waffe wie die SIG 220. Jeder IPSC Schütze macht das mit links.

Nur das kriegt man nur hin weil, man vorher weiss das man unter 1.5 Sekunden ziehen treffen werden muss nach einem Signal (optisch oder visuell).

Jeder nachdenkende Mensch wenn er im richtigen Leben weiss das so eine Situation eintreten könnte würde preemptiv die Waffe in die Hand nehmen und es nie auf solch eine Duel Situation ankommen lassen.

In der Wirklichkeit ist es ganz anders, man wird überrascht. Bis man im Gehirn die Gedanken sortiert hat (Oh... er greift an....Scheisse er hat ein Messer) ist es zu spät.

Und noch ein Punkt es bringt nichts getroffen zu haben und vom sterbenden Angreifer mit Messerstichen übersät zu werden.

Deswegen die Anfangsfrage, Kannst du dir leisten Messerstiche ab zu kriegen???

Kampfschiessen kann man in ein paar einfache Punkte subsumieren.

Als erstes überhaupt das Handwerk lernen. Sicher sein mit der, sie manipulieren können und statisch einen Bierdeckel von 1-15m treffen. Der Punkt ist es eine Schiesstechnik zu haben die robust ist und auch noch funktionniert wenn der Puls auf 200 ist und man auf einem Bein steht. Meistens landet man bei den IPSC Schiesspositionen, Experten können dann noch sich streiten ob isoceles besser als der transformed Weaver ist (Im Grunde völlig egal).

Als zweites lernen eine Deckung zu benutzen (denn eine Deckung hat sicher mehr Leben gerettet als ganz toll schiessen zu können) und die Bewegung integrieren (wovon das schiessen in der Bewegung nicht unbedingt das Wichtigste ist).

Ab dann fängt das Kampfschiessen wirklich an, den man wird lernen sich nach Möglichkeit Pro-aktiv zu verhalten und nach Möglichkeit Situationen zu verhindern wo man reaktiv ist.

Das funktioniert nur mit intelligenten Zielen heisst man fängt OPFOR Arbeit an (was ein ganzes Thema für sich alleine ist).

Schlussendlich muss man das ganze in die Dunkelheit integrieren (wo die meisten Überfälle passieren), was auch wieder ein Kapitel für sich alleine ist.

Joker

Geschrieben
Kannst du dir leisten Messerstiche ab zu kriegen???

Ich nehme die Frage als rethorisch hin.

Ich habe mir die Frage gestellt, was für mich in einem solchen fall sinnvoller wäre: eine Verteidigung mit oder ohne Waffen und da schien mir die Antwort für mich sofort eindeutig: KW, denn eine Kampfsportart kenne ich nicht.

Das ich bei einem Überraschungsangriff, selbst mit Waffe am Holster wohl keine Chance habe, ohne Verletzungen davonzukommen, ist mir natürlich klar trotzdem glaube ich daß ich mit KW eine Chance hätte lebend aus der Geschichte rauszukommen. Auf jeden Fall besser als ohne, denn da sähe ich für mich keine Chance.

So waren jetzt meine Gedankengänge, denn der Threadstarter wollte suggerieren, daß eine "manuelle" Verteidigung auf jeden Fall sinnvoller ist, als eine KW. Zumindest für mich kann ich diese These nicht unterschreiben.

Geschrieben
Ich habe eine böse Vorahnung.

Ach Quatsch, alles harmlos!

Nur Joker sollte seine Beiträge immer einleiten mit "Also ich als Schweizer sehe das so:".

Weil Schreiben können heisst ja für den Qualitätsjournalisten nicht, dass man auch richtig lesen will.

Geschrieben
Ich nehme die Frage als rethorisch hin.

Ich habe mir die Frage gestellt, was für mich in einem solchen fall sinnvoller wäre: eine Verteidigung mit oder ohne Waffen und da schien mir die Antwort für mich sofort eindeutig: KW, denn eine Kampfsportart kenne ich nicht.

Das ich bei einem Überraschungsangriff, selbst mit Waffe am Holster wohl keine Chance habe, ohne Verletzungen davonzukommen, ist mir natürlich klar trotzdem glaube ich daß ich mit KW eine Chance hätte lebend aus der Geschichte rauszukommen. Auf jeden Fall besser als ohne, denn da sähe ich für mich keine Chance.

So waren jetzt meine Gedankengänge, denn der Threadstarter wollte suggerieren, daß eine "manuelle" Verteidigung auf jeden Fall sinnvoller ist, als eine KW. Zumindest für mich kann ich diese These nicht unterschreiben.

Definitiv ist die KW besser als eine Kampfsportart. Aber eine allerheilsbringendes Mittel ist es nicht und die Gedanken die um die Frage sich drehen wie schnell ziehe ich eine Waffe oder wie schnell treffe ich sind im Grunde kontraproduktiv.

Im Grunde spricht man von einer Kommunikation mit der Waffe, die von sie besitzen über in der Hand halten bis zum eigentlichen Schuss geht.

Im Vergleich ist ein Sportschütze ein Autist der ohne die Umwelt wahrzunehmen einseitig mit seiner Papscheibe kommuniziert und dies auch nur über schiessen.

Versuch mal folgendes Experiment beim Sportschiessen. Rede einfach über etwas wo du dich konzentrieren musst mit deinem Nachbar und versuche gleichzeitig ab und zu zu schiessen. Das Gleiche mit einem Rucksack und 10 Kg drinnen. Du wirst erstaunt sein wie dein Streukreis aussieht und wie schwierig es ist in Labor Bedingungen zwei Sachen auf einmal zu machen.

Joker

Geschrieben

Wenn einige Leute hier von mir erwarten, dass ich sofort auf jedes Posting antworte, egal wo ich bin, dann muss ich die leider enttäuschen.

Kannst du dir leisten Messerstiche ab zu kriegen???

Viele haben hier noch Messerkampf-Szenen aus irgendwelchen mit Filmen vor Augen. Die Realität sieht anders aus. Ein Schnitt und der Kampf ist vorbei, weil der Körper danach relativ schnell (4-5 Sekunden) mit einem Schock reagiert. Im grunde gibt es zwei gefährliche Situationen bei einem Angreifer mit Messer.

1) Der Anfreifer kommt auf mich zu (ich habe keine Möglichkeit nach hinten auszuweichen) und bedroht mich mit dem Messer, hällt es mir an die Kehle, etc. Solange er dies tut, kann ich ihn sehr gut entwaffnen. Da funktionieren die Techniken auch relativ gut. Wenn aber ein Rechtshänder sein Unterarm mir auf den Oberkörper drückt und mit dem rechten Arm von unten zusticht, habe ich nur wenige Chancen.

2) Ein Angreifer stürmt mit einem Messer auf mich zu und fängt an zig mal zuzustechen. Das Problem an der Situation ist, dass ein "Opfer" von dem Moment überwältigt ist, dass er eine Art Schock hat und nicht handelt.

Und meine Behauptung ist immer noch, dass mir eine scharfe Schusswaffe in solchen Situationen nichts brigt. Ich habe mir auch mal die Fotos bei der Abwehr des Angreifers mit dem Messer angeschaut. Das ist Blödsinn. Denn was macht er? Er schützt sich mit seinen Beinen. Als Angreifer würde ich genau da zustechen und dann die Beine vor meinen Oberkörper halten. Das Opfer wird nicht durch seine Beine auf mich zielen und schießen können.

Deshalb finde ich auch, dass von einem Messer im Nahbereich eine größere Gefahr ausgeht, als von Schusswaffen.

Und jetzt geht es noch mal in die Realität. Eine Hausdurchsuchung findet in der Regel nicht so statt, wie einige Leute sie sich vorstellen. Es wird nicht einfach mal eben so die Tür aufgebrochen, alle stürmen rein, jeder in der Wohnung wird mit Handschellen auf dem Boden abgelegt oder weggebracht. In der Realität klingeln wir (ich mit in der Regel irgendwelchen Polizeibeamten) morgens an der Haustür, stellen uns vor und sagen wieso wir da sind. Dann findet die Durchsuchung statt. Alle laufen frei in der Wohnung herum. Die IT ist der Part, der mich interessiert. Die Rechner stehen aber in der Regel irgendwo an einer Wand, das bedeutet, dass ich bei einem Angriff eh nicht nach hinten ausweichen kann. Ich denke, dass ich eher mir etwas von dem Tisch schnappen und das dem Angreifer um die Ohren hauen kann, als dass ich tatsächlich eine scharfe Schusswaffe zieltreffend abfeuere - da wäre evtl. sogar eine Gas-Waffe besser.

Geschrieben
Definitiv ist die KW besser als eine Kampfsportart. Aber eine allerheilsbringendes Mittel ist es nicht und die Gedanken die um die Frage sich drehen wie schnell ziehe ich eine Waffe oder wie schnell treffe ich sind im Grunde kontraproduktiv.

Im Grunde spricht man von einer Kommunikation mit der Waffe, die von sie besitzen über in der Hand halten bis zum eigentlichen Schuss geht.

Im Vergleich ist ein Sportschütze ein Autist der ohne die Umwelt wahrzunehmen einseitig mit seiner Papscheibe kommuniziert und dies auch nur über schiessen.

Versuch mal folgendes Experiment beim Sportschiessen. Rede einfach über etwas wo du dich konzentrieren musst mit deinem Nachbar und versuche gleichzeitig ab und zu zu schiessen. Das Gleiche mit einem Rucksack und 10 Kg drinnen. Du wirst erstaunt sein wie dein Streukreis aussieht und wie schwierig es ist in Labor Bedingungen zwei Sachen auf einmal zu machen.

Joker

Jetzt sind wir uns praktisch einig und mir reicht, wenn Du mir attestierst, daß die KW (für mich) besser wäre, als eine Kampfsportart.

Was reales Schießen und den Vergleich mit Sportschießen betrifft, kann ich zumindest näherungsweise aus der Jagd über eine gewisse Erfahrung berichten. Da liegen natürlich Welten dazwischen. Während ich (egal welche Disziplin) immer auf EXAKT die gleiche Entfernung und gleiche Zielhöhe schieße, besteht beim Jagen alleine schon das Problem abzuschätzen, oder zu messen, wie weit das Ziel ist. Die Tatsache, daß die Ziele in den seltendsten Fällen unbeweglich sind macht das ganze auch nicht einfacher.

Sicher nicht sofort auf die KW übertragbar, aber die Probleme in der realen Welt sind schon ganz andere als auf dem Schießstand.

Das mit dem reden und dem Ruckasck werde ich probieren.

Geschrieben
1) Der Anfreifer kommt auf mich zu (ich habe keine Möglichkeit nach hinten auszuweichen) und bedroht mich mit dem Messer, hällt es mir an die Kehle, etc. Solange er dies tut, kann ich ihn sehr gut entwaffnen. Da funktionieren die Techniken auch relativ gut. Wenn aber ein Rechtshänder sein Unterarm mir auf den Oberkörper drückt und mit dem rechten Arm von unten zusticht, habe ich nur wenige Chancen.

2) Ein Angreifer stürmt mit einem Messer auf mich zu und fängt an zig mal zuzustechen. Das Problem an der Situation ist, dass ein "Opfer" von dem Moment überwältigt ist, dass er eine Art Schock hat und nicht handelt.

Das sind Deiner Meinung nach die einzigen zwei Varianten?

:rolleyes:

Geschrieben
...

2) Ein Angreifer stürmt mit einem Messer auf mich zu und fängt an zig mal zuzustechen. Das Problem an der Situation ist, dass ein "Opfer" von dem Moment überwältigt ist, dass er eine Art Schock hat und nicht handelt.

Und meine Behauptung ist immer noch, dass mir eine scharfe Schusswaffe in solchen Situationen nichts brigt. ...

Ach, das weißt Du?

... In der Realität klingeln wir (ich mit in der Regel irgendwelchen Polizeibeamten) morgens an der Haustür, stellen uns vor und sagen wieso wir da sind. Dann findet die Durchsuchung statt. Alle laufen frei in der Wohnung herum. ...

Und Ihr fragt nicht erst einmal nach dem gesuchten Gegenstand?

Sondern lauft dann gleich frei in der Wohnung umher?

Geschrieben

@ Terz

Was für eine Antwort möchtest Du von den Experten hier denn nun hören??

Das Schusswaffen kein Allheilmittel in allen Situationen sind wurde zur Genüge angesprochen.

Wenn Du für Deine Dienstausübung keine "möchtest" und Dein Dienstherr Dich dazu nicht zwingt, ist doch alles gut...?!

Ich sehe das mal völlig laienhaft: Auf mich wirkt einer mit ner Waffe erstmal abschreckend (wenn ich der Bad Guy wäre)! Reine Prävention also...

Ein Profikampfsportler hingegen muss ja nicht immer wie Conan der Barbar aussehen und wirkt ggf. erstmal als leichtes Ziel....

Geschrieben
Ich denke, dass ich eher mir etwas von dem Tisch schnappen

und das dem Angreifer um die Ohren hauen kann,

Das kann jeder andere doch auch,

aber du hast doch seit Deinem

10. Lebensjahr 5 - 8 h Kampfsport täglich

gemacht, war das also vergebens?

Geschrieben

Ich fang mich effektiv an zu fragen ob du der bist den du vorgibst, aber ich habe schon vieles gehört auch von Polizeibeamten was sehr strange war

Viele haben hier noch Messerkampf-Szenen aus irgendwelchen mit Filmen vor Augen. Die Realität sieht anders aus. Ein Schnitt und der Kampf ist vorbei, weil der Körper danach relativ schnell (4-5 Sekunden) mit einem Schock reagiert.

Absolut falsch, meistens merkt man gar nichts und ist voll funktionsfähig solange die Blutungen einen nicht zusammenbrechen lassen. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen das ein 10cm tiefer Stich im Bauch sich wie eine leichte Berührung anfühlt und einen voll funktionsfähig lassen. Der Schmerz kommt später :rolleyes:

Das ist auch der Grund warum das Messer als sehr schlechtes Verteidigungsmittel angesehen wird.

Im grunde gibt es zwei gefährliche Situationen bei einem Angreifer mit Messer.

Es gibt nicht zwei sondern alle Situationen sind gefährlich

1) Der Anfreifer kommt auf mich zu (ich habe keine Möglichkeit nach hinten auszuweichen) und bedroht mich mit dem Messer, hällt es mir an die Kehle, etc. Solange er dies tut, kann ich ihn sehr gut entwaffnen. Da funktionieren die Techniken auch relativ gut. Wenn aber ein Rechtshänder sein Unterarm mir auf den Oberkörper drückt und mit dem rechten Arm von unten zusticht, habe ich nur wenige Chancen.

Für so eine Aussage gibt es nur zwei Möglichkeiten. Kiddie vorm Computer oder inkompetenter selbst krimineller Trainer. Die Chancen aus so einem Angriff raus zu kommen stehen im promille Bereich.

Wenn dich jemand nicht nach Schema F sondern wirklich angreift, siehst du schnell wie nichts funktionniert. Errinert mich an einen Trainer der mich angeranzt weil ich nicht richtig angegriffen hatte :rolleyes:

Was hingegen funktionieren könnte und auch mit großem Vorbehalt, wenn man es schon geschafft hat sich in diese unmögliche Situation rein zu manövrieren. Ist Kur zeitig den Angreifer Arm zu fixieren und mit der anderen Hand entholstern und aus nächster Näher das Magazin leeren.

Und meine Behauptung ist immer noch, dass mir eine scharfe Schusswaffe in solchen Situationen nichts brigt. Ich habe mir auch mal die Fotos bei der Abwehr des Angreifers mit dem Messer angeschaut. Das ist Blödsinn. Denn was macht er? Er schützt sich mit seinen Beinen. Als Angreifer würde ich genau da zustechen und dann die Beine vor meinen Oberkörper halten. Das Opfer wird nicht durch seine Beine auf mich zielen und schießen können.

Doch geht sehr gut sei es zwischen den Beinen schiessen, sich auf die Seite legen geht auch. Das Ziel ist gross genug. Und es immer noch besser Stichverletzungen am Bein zu haben als woanders. Ich habe es schon genug mit scharfer Munition geübt ohne mit einer Knieprothese rum zu laufen.

Aber wie ich schon geschrieben habe, es ist ein Notnagel und kein Patentrezept lebend raus zu kommen.

Deshalb finde ich auch, dass von einem Messer im Nahbereich eine größere Gefahr ausgeht, als von Schusswaffen.

Hängt davon ab, wenn ich aus nächster Nähe mein Magazin in dir leere dürfte dein Tag ziemlich versaut sein. Aber der Vorteil de Messers es gib nie Ladehemungen.

Die IT ist der Part, der mich interessiert. Die Rechner stehen aber in der Regel irgendwo an einer Wand, das bedeutet, dass ich bei einem Angriff eh nicht nach hinten ausweichen kann. Ich denke, dass ich eher mir etwas von dem Tisch schnappen und das dem Angreifer um die Ohren hauen kann, als dass ich tatsächlich eine scharfe Schusswaffe zieltreffend abfeuere - da wäre evtl. sogar eine Gas-Waffe besser.

Wenn deine Kollegen nicht in der Lage dich zu sichern und die Lage so weit unter Kontrolle ist wenn du irgendwo im Rahmen einer Hausdurchsung einen Computer rausholst, solltest du schleunigst den Job wechseln :gutidee:

Joker

Geschrieben
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen das ein 10cm tiefer Stich im Bauch sich wie eine leichte Berührung anfühlt und einen voll funktionsfähig lassen. Der Schmerz kommt später :rolleyes:

Ohalätz, :o ich möchte trotzdem mit der Erfahrung nicht tauschen. Jeder Mensch empfindet ja Schmerzen auch anders bzw. anders intensiv und jenachdem ob die Person dann beim Stich unter Alkohol bzw. Drogen stand, kann sich auch da das Schmerzempfinden varieren gegenüber Nüchternheit.

Geschrieben
Wenn einige Leute hier von mir erwarten, dass ich sofort auf jedes Posting antworte, egal wo ich bin, dann muss ich die leider enttäuschen.

Und? Wie war der Lehrgang heute? Was hast du denn so alles geübt?

Geschrieben

Wow der CSI Thread läuft immernoch... habe hier schon Bier und Popcorn bereitgestellt.

Computer-ITler mit Schusswaffe...ja ne ist klar.. Wie verzeifelt ist Dein Dienstherr...?

Aber ok, der sucht auch schon verzeifelt Trojanerprogrammierer! siehe http://stellenanzeige.monster.de/GetJob.aspx?JobID=115736705

Aber mit der Überarbeitung diverser Gesetze gibt es Passwörter und Co frei Haus: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bun...ln-1736347.html

Ich frage mich mal, wann so "Hacker-Spielverderber"-Tools wie TrueCrypt & Co verboten werden, passt gar nicht zu Stasi 2.0

Geschrieben
Und jetzt geht es noch mal in die Realität. Eine Hausdurchsuchung findet in der Regel nicht so statt, wie einige Leute sie sich vorstellen. Es wird nicht einfach mal eben so die Tür aufgebrochen, alle stürmen rein, jeder in der Wohnung wird mit Handschellen auf dem Boden abgelegt oder weggebracht. In der Realität klingeln wir (ich mit in der Regel irgendwelchen Polizeibeamten) morgens an der Haustür, stellen uns vor und sagen wieso wir da sind. Dann findet die Durchsuchung statt. Alle laufen frei in der Wohnung herum. Die IT ist der Part, der mich interessiert. Die Rechner stehen aber in der Regel irgendwo an einer Wand, das bedeutet, dass ich bei einem Angriff eh nicht nach hinten ausweichen kann. Ich denke, dass ich eher mir etwas von dem Tisch schnappen und das dem Angreifer um die Ohren hauen kann, als dass ich tatsächlich eine scharfe Schusswaffe zieltreffend abfeuere - da wäre evtl. sogar eine Gas-Waffe besser.

Fakt ist aber, dass bei jeder (Haus)Durchsuchung auf die Eigensicherung geachtet werden muss. Im Vorfeld werden ja auch Analysen gemacht mit welchen Gewaltpotential evtl. zu rechnen ist.

Dann sollte es so sein, dass die Polizeivollzugsbeamten erst einmal eine gewisse Sicherheit für die folgende Durchsuchung herstellen müssen. Und da dürften auch nicht alle Bewohner frei und unkontrolliert in der Wohnung herumrennen. Und wenn das alles gegeben ist, darf der Informatiker bzw. der Spezialist ran. Wenn er dann noch eine Schusswaffe braucht, ist m.E. im Vorfeld etwas schief gelaufen....

Zu gerne würde ich in Erfahrung bringen, ob Terz wirklich jemals eine Schusswaffe von seinem Dienstherrn zugewiesen bekommt. Aber da ist der Wunschtraum der Vater des Gedankens....

Geschrieben
Zu gerne würde ich in Erfahrung bringen, ob Terz wirklich jemals eine Schusswaffe von seinem Dienstherrn zugewiesen bekommt. Aber da ist der Wunschtraum der Vater des Gedankens....

Den Gedankengang habe ich auch gehabt.....

Ganz sehenswert finde ich immernoch das Video hier:

Jedem hier lesenden LWB kann ich nur raten, es mal zu anzusehen. Ich persönlich rechne in dem Fall immer mit dem Schlimmsten, also Sturmtruppen im Morgengrauen mit entsprächenden Schäden an Einrichtung und Gebäude.

Für Computer rate ich schon lange zu einer wirkungsvollen Verschlüsselung und Backuplösungen außerhalb des Hauses bzw. Landes. Gerade bei Verschlüsselung beißen sich "Berufsschnüffler" wie der Threadsteller gerne die Zähne aus..... das gilt nicht für die NSA, aber in der Liga, wo BKA, BSI und LKA "spielen" trifft das noch zu.

Ich warte immernoch auf die Gesetzesänderungen zur Herausgabe von Passwörtern etc. unter androhung von Haft wie in anderen Ländern der EUdSSR schon möglich...

Geschrieben

Servus

Mal ganz davon abgesehen das bei einer Nachschau bewaffnete Vollzugsbeamte zugegen sind um die Sicherung zu übernehmen halte ich es für Utopisch

das ein ITler eine dienstliche Genehmigung zum Führen einer Waffe bekommt.

Und nicht nur das,es reicht nicht aus das man die Waffe bedienen kann und eventuell leidlich damit trifft.

Beim Schiessen auf Pappscheiben ist die Hemmschwelle den Abzug zu ziehen relativ gering.

Sicher,man kann einiges trainieren aber wenn man eine Waffe führt um sich im Ernstfall damit zu verteidigen sollte man auch

mental auf das vorbereitet sein was dann passiert.

Im Verteidigungsfall ist nicht einfach nur ein Loch in der Scheibe.

Das sollte man sich mal ernsthaft vor Augen halten.

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