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IGNORED

Anhörung zu Verschärfung des Waffenrechts


Michel

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber wenn ich die Stellungnahmen von DSB und DJV lese, dann kommt es mir stellenweise so vor, als ob sie die jetzige Überregulierung sogar befürworten. Sie stellen ja teilweise besonders heraus, was jetzt schon alles verboten ist - was ja sachlich richtig ist. Aber bei einer Stellungnahme in dieser Frage hielte ich es für angebracht dort gleich nachzuschieben, dass viele dieser betonten Verbote völlig über das Ziel hinausschießen.

Wie seht ihr das?

Ich kann mir allerdings auch vorstellen, dass es sich hier um politische korrekte Formulierungen handelt, damit man sich als Gesprächspartner zum WaffG nicht selbst abschießt. LW und Hofius können da sicher freier auftreten und kritisieren das jetzige Recht ja sehr sehr offen als völlig verfehlt.

bye knight

Geschrieben

Naja aber die Stellungnahme v. LW hat es teilweise doch etwas in sich. Da werden Sachverhalte als notwendige Verbesserungen angeführt, die nicht notwendig sind noch das da aus meiner ein Bedarf für besteht. Ich will nicht nur weil ich Waffen besitze vollkommen gläsern sein, das ist eindeutig zuviel des Guten! Aber im gesamt Tenor wesentlich fundierter als v. unseren "Freunden" des AAW.

Geschrieben
Ich weiß nicht wie es euch geht, aber wenn ich die Stellungnahmen von DSB und DJV lese, dann kommt es mir stellenweise so vor, als ob sie die jetzige Überregulierung sogar befürworten. Sie stellen ja teilweise besonders heraus, was jetzt schon alles verboten ist - was ja sachlich richtig ist. Aber bei einer Stellungnahme in dieser Frage hielte ich es für angebracht dort gleich nachzuschieben, dass viele dieser betonten Verbote völlig über das Ziel hinausschießen.

Da gebe ich Dir 100% recht! Angriff ist die beste Verteidigung. Der DSB hat dies in keiner Weise genutzt.

Allgemein fällt auf:

1. Von den eigentlich Betroffenen, die Sportschützenverbänden, die ganz überwiegend mit Halbautomaten schiessen (BDS, BDMP, DSU, Reservistenverbände) wird keiner gehört.

2. Die Jäger, die von sämtlichen Verbotsregelungen ja weitgehend ausgenommen blieben, dürfen gleich 2 der 7 Sachverständigen stellen.

3. Der DSB als einziger angehörter Verband macht sich nicht wirklich gut zum Sprachrohr für die HA-Schützen:

a) Kohlheim bejammert, dass ein Habautomatenverbot Medaillieneinbussen bei den Olympischen Spielen im Bersich olympische Schnellfeuerpistole zur Folge hätte. Tja, für die paar OSP-Schützen ließen sich dann sicher Ausnahmeregelungen finden! Wirkungsvoller wäre doch, auf die Halbautomatenschützen in den eigenen Reihen (eine sechsstellige Zahl DSB-Schützen übt ja Schiesssport mit halbautomatischen GK- und KK-Pistolen aus, hinzu kommen viele Halbautomatenschützen von Langwaffen über B-Listen des DSB) zu verweisen und freundlicherweise auch auf die rd. 50.000 im BDS, zehntausende weitere im BDMP, DSU, Reservisten usw.

B) Kohlheim "beklatscht" das Verbot von Kurzwaffen mit Kaliber < 6,3mm, weil diese so durchschlagsstark wären. Richtig ist: Das Verbot hat nullkommanichtds gebracht, allzumal Hartkernmuni ja ohnehin schon verboten (KWKG) war und ist.

c) Kohlheim verweist auch auf die "Hausbesuche" wie er sie nennt, also die anlasslosen, unangekündigten Kontrollbesuche von Legalwaffenbesitzern, um hier angeblich erreichte Sicherheit hervorzuheben. Stattdessen hätte man ruhig wenigstens hier auf Grundrechtsproblematik verweisen können - allzumal die "Hausbesuche" im Laufe der Jahre sicher gewohnheitsmäßiger, rüder und invasiver ausfallen werden. Derzeit ist es vielen Mitarbeitern der Ordnungsbehörden ja noch ein wenig peinlich, so in den Privathäusern herumschnüffeln zu müssen, aber über die Jahre fallen dann eben die Zurückhaltungen allmählich weg...

d) Kohlheim verweist auch auf das NWR - lobt aber die dezentrale Lagerung von Waffen+Muni zuhause als "anonym". Tja, mit dem NWR, welches ja unbedingt in zentraler "eine Datei" Form kommen musste (was die Eu in dieser Form nicht zwingend forderte), dürfte es nicht mehr lange dauern, bis bestimmte Kreise dann ganz genau wissen, welche Personen wo welche Waffen mit Muni gelagert haben - eine Aufforderung zu "Einkaufstouren", die doch keiner unserer Verbandsvertreter öffentlich beklatschen sollte.

e) Fair finde ich allerdings, dass Kohlheim die KK-Munition als ähnlich gefährlich/tödlich darstellt wie GK und sich die Schützen an dieser Stelle mal nicht auseinanderdividieren lassen.

Stellungnahmen von "unserer" Seite sollten NICHT die bisher von GRÜNEN, AWB etc. mit durchgesetzten Verbote im Nachninein gutheissen und akzeptieren, sondern diese ruhig öfter und gerade bei solchen Anhörungen kritisch hinterfragen. Neue Verbotsforderungen sollten in aller Klarheit abgelehnt werden. Stattdessen wird von Jagdverbänden wie DSB noch Einladungen zu neuen Verboten ausgesprochen (Halbautomaten die wie Kriegswaffen aussehen "brauchen wir nicht" usw.).

Viele Aussagen von OStA Hofius und dem Journalisten Winkelsdorf sind vorteilhafter für uns als das was Jagdverbände und DSB schreiben - und das ist eigentlich traurig, weil vertane Chance.

Grüße

Schwarzwälder

Geschrieben
Stellungnahmen von "unserer" Seite sollten NICHT die bisher von GRÜNEN, AWB etc. mit durchgesetzten Verbote im Nachninein gutheissen und akzeptieren, sondern diese ruhig öfter und gerade bei solchen Anhörungen kritisch hinterfragen. Neue Verbotsforderungen sollten in aller Klarheit abgelehnt werden. Stattdessen wird von Jagdverbänden wie DSB noch Einladungen zu neuen Verboten ausgesprochen (Halbautomaten die wie Kriegswaffen aussehen "brauchen wir nicht" usw.).

Viele Aussagen von OStA Hofius und dem Journalisten Winkelsdorf sind vorteilhafter für uns als das was Jagdverbände und DSB schreiben - und das ist eigentlich traurig, weil vertane Chance.

Grüße

Schwarzwälder

Perfekt. Dem gibt es nichts hinzuzufügen! :appl:

Geschrieben

Hier mal ein Auszug aus dem Grundgesetz:

Art 2

(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt

und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In

diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.

So, ich entfalte einen Teil meiner Persönlichkeit auf dem Schiessstand (im übrigen auch mit HA) ohne andere zu gefährden!

Wenn jetzt jemand verletzt oder getötet wird, sollte da nicht das Grundgesetz verschärft werden, damit es sicherer wird?

Mit Euch, liebe Grünen, wird m.E. unser Grundgesetz ziemlich wertlos

Punkt 2 sage ich nur: Meine Meinung. Haben aber wohl nicht alle gelesen. Gibts das GG gegebenenfalls auch in anderen Sprachen?

Nicht das noch einer behauptet: "Ich nix verstehen"

Wir brauchen kein schärferes Waffengesetz. Wir LWB sind eh die einzigen D****n, die sich daran halten.

Grüße

Jürgen

P.S. Sollte in jedem U-Bahnhof hängen. Hält sich bestimmt jeder dran.

Geändert wegen Dreckfuhler

Geschrieben
Viele Aussagen von OStA Hofius und dem Journalisten Winkelsdorf sind vorteilhafter für uns als das was Jagdverbände und DSB schreiben - und das ist eigentlich traurig, weil vertane Chance.

Ich bin ja selten mit Dir einer Meinung, aber hier muss ich Dir zustimmen. Die Jagdverbände mit dem Gewäsch über "militärisch" aussehende Halbautomaten tun sicher auch Ihrer Klientel keinen Gefallen.

Interessant finde ich, dass die subversiven Äusserungen des Herrn Schumann schon von Frau Mayer verwurstet wurden. Noch interessanter finde ich, dass das "Statement" von Frau Mayer in der Tat von keinerlei Sachkenntnis getrübt ist. Schön ist, dass dies auch ein Laie erkennt wenn er die Stellungnahmen von Herrn Winkelsdorff und Herr Hofius liest.

Gruß

Tauschi

Geschrieben

Es ist ebenso unnötig, auf andere Regelungspunkte im WaffG hinzuweisen. Das hat nichts mit der Klärung des Sachverhalts zu tun. Leider ist es aber so, dass man immer denkt einlenken zu müssen, um glaubwürdiger Gesprächspartner zu sein.

Geschrieben
Nö, die Anhörung ist heute; lediglich das Palamentsfernsehen hat das morgen als Konserve.

Bis dahin dürfte sicher schon einiges aus der Sitzung kolportiert werden.

Eben - angesetzter Zeitraum ist 14:00 - 16:00, hätte ja sein können, daß schon etwas nach außen gedrungen ist ...

Bin durchaus gespannt, wie es gelaufen ist, und insofern etwas ungeduldig ... :rolleyes:

Gruß

Sigges

Geschrieben

15:31 von Sylvia Merkle in facebook gepostet:

"Hartfrid Wolff

Anhörung Waffenrecht im Deutschen Bundestag: die Sachverständigen lehnen einvernehmlich und vollumfänglich die Vorschläge der Grünen ab!

Gefällt mir nicht mehr · · @Hartfrid_Wolff on Twitte · vor 22 Minuten via Twitter ·"

Geschrieben
die Sachverständigen lehnen einvernehmlich und vollumfänglich die Vorschläge der Grünen ab!

Hmm, zumindest eine "Sachverständige" würde dem widersprechen:)

Geschrieben

Der Bundestag rechnet sie doch selbst nicht zu den Sachverständigen ;)

Liste der geladenen Sachverständigen

Sascha Braun, Bundesvorstand der Gewerkschaft der Polizei, Berlin

Martin Bürner, Landesjagdverband Baden-Württemberg e.V., Stuttgart

Rainer Hofius, Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht Mainz

Jürgen Kohlheim, Deutscher Schützenbund, Wiesbaden

Joachim Streitberger, Deutscher Jagdschutzverband, Altenbeken

Lars Winkelsdorf, Journalist, Hamburg

Weitere Informationen

Geschrieben
GM war heute krank, seltsam. Ansonsten waren alle gegen den Antrag der Grünen. Die SPD scheint an einer wissenschaftlichen Aufarbeitung des Waffg. interessiert zu sein. Auch Sascha Braun hat sich klar gegen den Antrag ausgebrochen.

Klingt ja relativ gut. Vielleicht lebe ich doch noch im richtigen Land. Wäre schön.

Geschrieben

Sollte es jetzt endlich mal zu einer Versachlichung der Waffenrechtsdiskussion kommen bin ich den Grünen ewig dankbar. :s2:

Ich ändere dann sogar meine Signatur. Ganz Ehrlich. :s3:

Archiviert

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