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Stromausfälle


chief wiggum

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Was die meisten nicht bedenken: es geht ja nicht nur um blackout. Bereits ein paar Zehntel Sekunden Ausfall, wie wir sie von Unwettern kennen, legen einen Industriebetrieb lahm weil alle computergesteuerten Maschinen und Robotik eine Fehlermeldung anzeigen, still stehen und danach zeitaufwändig neu eingerichtet werden müssen.

In einem Hochsteuer Hochlohnkostenland kann man sich sowas nicht leisten also müssen Betriebe künftig in sehr teure USV Anlagen investieren womit natürlich die Wettbewerbsfähigkeit nicht gerade steigen wird  :)

Wie man ein Land gegen die Wand fährt - made in Germany.

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Wer bei dem Thema noch am Überlegen ist, ich kann nur empfehlen heute Morgen mal Radio zu hören. Da scheint ja in einigen Kreisen sowohl Strom als auch Kommunikation komplett ausgefallen zu sein. Wer noch einen Beleg für Vorbereitung  braucht. Hier ist er.

 

Ich selbst bin da auch nur unzureichend vorbereitet, wie ich jetzt feststelle. Denn mein Trinkwasser lagert im Keller. Wohl in so einer Situation eher ungünstig. Das muss ich unbedingt angehen. In Sachen Kommunikation sieht es da schon besser aus. Notkommunikation auf den freien und den leistungsfähigeren Amateurfunkkanälen ist für eine Woche sichergestellt. Das Vertrauen in den Mobilfunk ist wohl ziemlich unbegündet, wenn man sieht das zum Beispiel ganze Campingplätze nicht erreicht werden können und unklar ist, ob Hilfe benötigt wird.

 

Ich höre Radio und bin fasusngslos ...

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Was Notfunk im Sinne von selber Hilfe rufen angeht, habe ich gerade mal Wikipedia bemüht, weil ich da selbst keine Ahnung habe.

Deutsche Notkanäle gibt es im Flugfunk, BOS-Funk (Behördenfunk) und Seefunk. Auf den ersten Blick irgendwie nichts, was einem als Amateurfunker weiterhilft, oder? Da kann man höchstens versuchen, sich in den Flug- oder Seefunk zu quetschen.
In den BOS-Funk kommt man ja als Amateur gar nicht rein, zumindest in den digitalen. Und der ist ja inzwischen in den meisten Bundesländern Standard.

Dann gibt es den sogenannten Notfunk. Ich zitiere:

"Als Notfunk (oder auch Katastrophenfunk) bezeichnet man den Funkbetrieb, mit dem Funkamateure im Rahmen ihrer Kommunikationsmöglichkeiten in Not- und Katastrophensituationen Hilfe leisten. Funkamateure unterstützen dann Hilfsorganisationen und andere Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), oder leiten empfangene Notrufe an diese weiter."
 

Das ist ja schön und gut, aber gibt es in Deutschland überhaupt irgendeinen CB oder sonstigen Funkkanal, der von einer Behörde oder Rettungsleitstelle abgehört wird?
So wie in den amerikanischen Filmen, wenn man in der Pampa sitzt und die Parkranger oder Küstenwache ruft? :chrisgrinst:

Oder kann man nur hoffen das einen irgendein Zivilist hört, der dann die 112 oder 110 anrufen muss?

Bearbeitet von chief wiggum
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vor einer Stunde schrieb chief wiggum:

Das ist ja schön und gut, aber gibt es in Deutschland überhaupt irgendeinen CB oder sonstigen Funkkanal, der von einer Behörde oder Rettungsleitstelle abgehört wird?

Wenn wegen Überlastung die normalen Kommunikationskanäle mit den Behörden weggebrochen sind, dann dürfte das eher von begrenztem Nutzen sein.

 

Als Funkamateur hättest Du die Chance, andere Funkamateure zu erreichen. Weil die auch bei Katastrophen helfen, oftmals einen gewissen Draht zu den Katastrophenleitstellen haben, kann es sein, dass da im Katastrophenfall auch jemand in der Nähe einer Leitstelle ist. So oder so, die Reichweite einer Handfunke ist arg begrenzt. Entweder ein Relais (im funktechnischen Sinn, also ein Repeater) ist verfügbar oder nicht. Viele davon sind auch nette und hilfsbereite Leute mit technischem Verständnis, insofern durchaus eine hilfreiche Gemeinschaft.

 

Wenn es Dir um Notfallsignalisierung geht, wenn nicht gerade alle voll beschäftigt sind, gibt es mehr Möglichkeiten, die Erfolg versprechen. Es gab einmal Notfallsender für 121.5 MHz, die Notfrequenz des Flugfunks, z.B. in einer Uhr von Breitling, wo man beim Kauf wohl einen Zettel unterschreiben musste, damit keinen Unsinn zu treiben. Allerdings hat sich herausgestellt, dass die Peilbarkeit eines solchen Notsignals eher schlecht ist, Fehlalarme häufig waren, und der Inhalt war begrenzt. Man wusste nur, dass irgendwo ein Notsender aktiviert ist, am häufigsten wohl weil ein Flugschüler etwas zu hart aufgesetzt ist und dann vergessen hat, den automatischen Notsender zu prüfen. Aber man wusste nicht genau wo, nicht wer, nicht was. Eine wesentlich modernere Möglichkeit ist so etwas wie das Garmin inReach Mini, der Zweiwegekommunikation über Satellit macht und übermittelt wer Du bist und wo Du bist. Das setzt voraus, dass das Ding den Himmel sehen kann (und dass die entsprechenden Satelliten laufen und nicht überlastet sind). Das geht dann an eine private Notrufzentrale, die sich um das Weitere kümmert. Kostet aber eine bezahlbare Abogebühr. Noch eine andere Möglichkeit sind Notfunkbaken auf 406 MHz, die von Satelliten überwacht werden, aber keine Zweiwegekommunikation können, dafür auch kein Abo brauchen.

 

Insgesamt bringen solche Sachen aber vermutlich mehr für persönliche Notfälle als für breite Katastrophen. Wenn keine Katastrophe ist, Du aber beim Bergwandern alleine Dir das Bein gebrochen hast, dann macht es einen Unterschied, ob Du signalisieren kannst, wo Du bist, wer Du bist, und was Dein Problem ist. Genauso bei Bootsunfällen, nach Notlandungen, mit dem Motorrad in der einsamen Pampa aus der Kurve geflogen, was auch immer. Wenn alle das gleiche Problem haben, dann bringt Dir ein Kommunikationskanal zu den Behörden eher weniger. Die werden vermutlich und berechtigt Dir keine Extrawurst machen, nur weil Du das geilste Satellitenradio hast.

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Ein einfaches Freenet, PMR oder CB Gerät würde schon reichen. Dann auf Kanal 3 senden, egal auf welchem Standard.

 

Ich kann hier alle gleichzeitig überwachen und mittels Amateurfunk Kontakt zu anderen Funkamateuren herstellen, die dann ggf. Nachrichten an Behörden oder Angehörige weiterleiten könnten.

 

Viele vertrauen aber so sehr auf den Staat, dass sie überhaupt nicht vorbereitet sind auf so ein Szenario. Viele wissen gar nicht, wie extrem nützlich das Spielzeug der Kinder sein könnte. Denn in vielen Haushalten liegen ja PMR Funkgeräte.

 

Und die kosten wenig, PMR unter 50 €und Freenet unter 100. Ich würde Freenet wegen der 1 Watt den Vorzug geben über PMR mit 0,5 Watt, aber PMR ist halt viel verbreiteter.

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vor 1 Stunde schrieb Hollidt:

War es damals nicht der Kanal 9 bei den CB Funkgeräten?

Ja, Anrufkanal AM 9 und FM 19. Das ist aber einigermaßen Vergangenheit. Heute sind auf 9 AM nur noch Trucker. dann gibt es die regionalen Kanäle, im Südwesten ist 1 der Anrufkanal, Richtung England eher die 17, nach Süden 34 bis 36 usw. Es gibt aber zumindest unter den Notfunkern und Preppern die Vereinbarung auf 3 zu senden. Das müsste halt auch mal von den Medien kommuniziert werden, sonst bringt das nix.

 

Im AFU sind die Frequenzen festgelegt, da gibt es dann sog. Aktivitätszentren.

 

Das ganze ersetzt natürlich keinen Behördenfunk aber es könnte helfen, persönliche Meldungen weiterzuleiten und so die Zahl der "vermissten" Personen zu reduzieren.

 

Ich habe gestern das Thema bei uns noch mal angesprochen und wurde umgehend - wieder - als "Spinner" tituliert. Ergo, man kann niemandem Helfen, dem nicht geholfen werden will. Das Vertrauen des deutschen Michel auf den deutschen Staat und seine Behörden ist unendlich.

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Kommunikation wird sich bei einem größeren Notfall auf wenige Leute beschränken müssen.

Und auch auf einen begrenzten Radius.

 

Ich hab da auch lang überlegt, aber es gibt eigentlich nur eine praktikable Sache. Man stattet alle Leute in näherer Umgebung mit denen man Kontakt halten möchte, mit den selben, möglichst leistungsfähigen Funkgeräten aus.

Das gerät unserer Wahl ist das Baofeng UV-5R mit langer Faltantenne.

Derzeit hab ich 5 Leute hier im Radius von 6 Kilometern, die ich damit erreichen könnte, wenns denn sein muss.

Natürlich muss vorher vereinbart werden, daß bei irgendeinem ungewöhnlichen Ereignis auch möglichst jeder sein Gerät einschaltet.

 

Was Anderes ist mir bisher nicht eingefallen, aber recht viel mehr wirds da auch nicht geben.

Bearbeitet von Steinpilz
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Am 15.7.2021 um 10:48 schrieb Kai:

Ich selbst bin da auch nur unzureichend vorbereitet, wie ich jetzt feststelle. Denn mein Trinkwasser lagert im Keller. Wohl in so einer Situation eher ungünstig.

Ich werde auch nochmal optimieren, obwohl ich jetzt nicht unbedingt mit einer Flutwelle rechnen muss. Aber die Tiefgarage ist recht groß und auf der Ebene sind auch die Keller. Bis die voll ist, dauert es. Dennoch ist es an einem gewissen Pegel, Lebensgefährlich in den Keller zu gehen.

 

Hätte gerne eine fertige Kiste in der Müllbeutel, Seife, Einweggeschirr, Klopapier und sonstiges für den täglichen Bedarf drin ist. Aber die muss eben dann in die Wohnung gebracht werden können, zur Not auch von der Frau. Da hab ich noch keine Lösung für das Problem. In eine zweite Kiste sollen dann Nahrungsmittel wie Nudeln, Reis, Dosenkram usw. rein. Zudem überlege ich die Anschaffung eines TK-Schrankes für den Keller in dem Fisch & Fleisch tiefgefroren gelagert werden kann. Batterien und Energie in Form von Gas ist vorhanden. Wasser in Flaschen ist ja unbegrenzt haltbar, verliert höchstens den Blubb. Aber genießbar bleibt es ja. Aber auch da ist die Frage: wohin ?!

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vor 19 Minuten schrieb Fussel_Dussel:

Hätte gerne eine fertige Kiste in der Müllbeutel, Seife, Einweggeschirr, Klopapier und sonstiges für den täglichen Bedarf drin ist. Aber die muss eben dann in die Wohnung gebracht werden können, zur Not auch von der Frau. Da hab ich noch keine Lösung für das Problem. In eine zweite Kiste sollen dann Nahrungsmittel wie Nudeln, Reis, Dosenkram usw. rein.

Äh... ich hab sowas eigentlich in Küche und Bad, warum sollte ich das in Kisten in den Keller stellen?

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vor 15 Stunden schrieb Kai:

Ich kann hier alle gleichzeitig überwachen und mittels Amateurfunk Kontakt zu anderen Funkamateuren herstellen, die dann ggf. Nachrichten an Behörden oder Angehörige weiterleiten könnten.

Ich zitiere mal aus dem aktuellen Notfunk-Mailing:

 

Notfunk
 
Das Ahrtal sucht die Hilfe der Funkamateure
 
Zur Katastrophenlage in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz erreichte uns eine Mitteilung von Stefan Scharfenstein, DJ5KX, der Augenzeuge der Hochwasserschäden wurde. Er berichtet von einer Gruppe von Betroffenen, die im Ahrtal ein Funknetz zur Verbesserung der Kommunikation aufbauen möchte und auf die Hilfestellung der Funkamateure hofft.
 
Hier seine Nachricht im Wortlaut: „Liebe Funkfreunde, leider ist es mir erst jetzt möglich, diese Zeilen zu verfassen. Mein Beruf führte mich heute an den Rand des Schadensgebietes an der Ahr. Dort ist aktuell die Kommunikation im Schadensgebiet massiv gestört. Straßen und Schienenwege gibt es nicht mehr. Der Strom ist absolute Mangelware. Die Essenszubereitung ist nur mit großen Mühen möglich.
 
Eine Gruppe von Betroffenen möchte jetzt im Ahrtal ein Funknetz zur Verbesserung der Kommunikation aufbauen. Daher hat sich diese Gruppe an mich gewandt. Man hat die Hoffnung, dass sich Funkamateure finden, die willens sind, das Kommunikationsvorhaben zu unterstützen.
Nun hoffe ich, dass sich Funkamateure finden, die bereit sind, ihre Anlagen mitbringen, aufbauen und für die Vermittlung von Information zu sorgen. Dabei weise ich ausdrücklich darauf hin, dass das Befahren des Schadensgebietes derzeit fast unmöglich ist und die angedachte Hilfe daher genau abzusprechen ist.
Leider ist auch der örtliche Ortsverband Ahrweiler und deren Mitglieder vom Unwetter besonders betroffen. Das OV-Heim steht unter Wasser und ein Großteil der Funkamateure dieses Ortsverbandes ist mit Sicherung ihres Hab und Gutes selbst beschäftigt.
 
Daher frage ich auf diesem Wege an: Welcher Funkamateur ist bereit, vor Ort mit seinem Kommunikationsmöglichkeiten zu helfen? Gerne leite ich die Rückmeldungen an die Helfergruppe im Ahrtal weiter.
 
Im Schadensgebiet sind z.B. die Relais DB0SG und DB0DBN (digital und analog) gut zu hören. Der Betrieb dieser Umsetzer ist derzeit vollumfänglich gesichert.
Ich schlage daher eine Veröffentlichung dieses Aufrufes in den Medien des Amateurfunks vor und bitte um Eure Unterstützung.
 
73 aus Bad Honnef,
 
Stefan Scharfenstein, DJ5KX“

_______________________________________________ Notfunk_P mailing

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vor 9 Stunden schrieb Fussel_Dussel:

Wenn aber kein Strom auch kein fließendes Wasser.

Schon mal an eine Zisterne fürs Haus gedacht? Wasser für Spülen und Klo hat man dann auch erstmal. Ist nicht nur fürs Preppen gut. Wenn schon mal den Garten bewässern muss, spart es Kohle.

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vor 2 Stunden schrieb Pastis:

Schon mal an eine Zisterne fürs Haus gedacht? Wasser für Spülen und Klo hat man dann auch erstmal. Ist nicht nur fürs Preppen gut. Wenn schon mal den Garten bewässern muss, spart es Kohle.

Zisterne hab ich, aber ohne Strom läuft die Pumpe nicht. Da kann man nur noch in den Garten k … äh … gehen

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  • 2 Wochen später...

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