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  1. Einerseits hast Du recht. Andererseits: Wofür sonst kriegt denn irgendwer eine viertel Million Unterstützer aus allen Staaten Europas zusammen?
  2. Das finde ich an den Israelis bewundernswert. Die haben wenn sie kämpfen eine Einstellung, daß irgendetwas immer geht. Oft haben sie damit auch recht, und wenn nicht, dann ist der Versuch kein Verlust im Vergleich zur Alternative.
  3. Auf mich zum Glück nicht. Ich bin auch der Natur nach ein sehr friedfertiger Mensch, der selbst Stechmücken noch einfängt und nach draußen bringt. Ich kenne aber einige Leute, die in der Polizei, dem amerikanischen Militär und dem israelischen Militär in Kämpfe verwickelt waren. Es gibt da wohl zwei konkurrierende Triebe im Menschen. Einerseits wäre man gerne Rambo, andererseits macht man sich die Hosen voll. Die Realität, wenn es denn einmal soweit kommt, liegt irgendwo dazwischen: Die meisten funktionieren doch leidlich gut, obwohl das Training nie so gut war, wie man es sich hinterher wünscht. Und wenn einer Schlimmeres verhindert hat, dann ist es keine Schande (auch wenn man es aus den Presseberichten hoffentlich wegläßt) wenn er dabei die Hosen voll hatte.
  4. Unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist, daß er weiß, daß er es nicht kann, und deswegen die Waffe ungenutzt im Holster bleibt. Ärgerlich, aber kein Verlust im Vergleich zu einem Szenario ohne Waffe. Die Geschichte vom ungeübten Waffenträger, der die Situation verschlimmert, ist genausowenig empirisch belegbar wie die Ammenmärchen, daß die Ausstellung von Waffenscheinen jede Streitigkeit in eine Schießerei ausarten lasse.
  5. Ich mag das Wort! Das ist genau der Punkt, von dem ich meine Ansichten über das Waffenrecht hernehme. Ein jeder rechtschaffener Bürger sollte eine Nazibesiegungswundermaschine im Haus haben ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen! Und er sollte regelmäßig damit üben, damit er zur Not auch auf einen halben Kilometer noch einen guten Treffer setzen kann. Diese Attitüde wird natürlich nicht alles Leid in der Welt verhindern, aber sie würde zumindest verhindern, daß es funktioniert, Leute per Postkarte aufzufordern, sich zu einem gewissen Zeitpunkt für den Zug nach Auschwitz am Bahnhof einzufinden, und die dann auch noch kommen. In diesem Zusammenhang ist übrigens Project Appleseed erwähnenswert, eine Organisation, die es sich zum Ziel gemacht hat, möglichst vielen Amerikanern die Grundlagen der klassischen Schützenkunst mit dem Gewehr zu vermitteln, vermischt mit erbaulichen, aber wahren Geschichten aus der Revolutionszeit. Das wäre für den DSB sozusagen ein back to the roots.
  6. Aber die Vorschrift bezieht sich ja gar nicht auf die Beschußpflicht (die auch entstehen würde, wenn das Aussehen der Waffe nicht verändert würde, sagen wir weil gar keine Optik montiert wird), sondern darauf, daß "das Aussehen der Waffe wesentlich geändert wird." Mag sein, daß das in der Praxis eher locker gehandhabt wird, aber die dahinterstehende Logik ist genauso unergründlich und die Vorschrift genauso unbestimmt wie bei dem Anscheinsquatsch.
  7. Nun, wenn's auf die Zerlegbarkeit ankommt, dann dreht es sich ja offenbar eher um Anschläge aus dem Hinterhalt als darum, daß jemand möglichst viel Feuerkraft in möglichst kurzer Zeit loswerden will. Eine geringe Geräuschentwicklung und leicht verfügbare Munition kann da von Vorteil sein. Frag mal den Mossad dazu. Wenn das Opfer nicht gleich stirbt sondern spektakulär krepiert könnten das gewisse Kreise eher als Vor- denn als ein Nachteil ansehen. So gesehen: Wenn jemand Angst vor einem Takedown-Gewehr hat, dann hat er vermutlich auch Angst vor einer präzisen KK-Pistole.
  8. Aus Punkt 21.2 der Verwaltungsvorschrift. Anbringung eines Zielfernrohrs? Meine Fresse. Und was bitte ist denn eine "wesentliche Änderung" im Aussehen einer Waffe? Lang- zu Kurzwaffe oder umgekehrt sehe ich ja noch ein, weil es da Papierkram gibt.
  9. Deswegen müssen sich die Waffenbesitzer gegen die blanke Willkür stellen anstatt selber willkürliche Verbote vorzuschlagen und damit das Prinzip zu bestätigen.
  10. Was dann im Prinzip alle mit der üblichen Magazinanordnung wären, denn eine Magazinverlängerung geht eigentlich immer, auch wenn die Zuverlässigkeit je nach Modell variiert... Und Garand erst recht. Das Ding ist so gefährlich, damit wurden selbst die Nazis besiegt. Und die Murmeln kommen auch mit mehr Schmackes raus als als bei Kaschi oder AR 15.
  11. Und warum sollen die Finnen oder die Polen oder die Tschechen unter einem deutschen Quatschparagraphen (gilt doch auch nur für Sportschützen, nicht für Jäger und Sammler, oder?) leiden? Wenn Deutschland diesen Schmarrn zu brauchen meint kann es ihn ja, wie schon geschehen, sehr gut selber in nationales Recht umsetzen.
  12. Diejenigen, die den Staat erst brav um Erlaubnis fragen, tun das erfahrungsgemäß nicht.
  13. Das heißt's überall, passiert aber nirgendwo. Dazu kommt noch, daß in Deutschland eine libertäre Lösung, bei der die Leute einfach machen dürften, eher unwahrscheinlich ist, selbst wenn Waffen nicht schlechter behandelt würden als Mofas. Die glaubwürdigste Variante wäre vermutlich, daß man (wegen offensichtlicher Ungerechtigkeit) die Prüfung der angeblichen besondern Gefährdung für den Waffenschein abschaffen würde, Sachkunde, Tresor, Versicherung usw. aber bestehen blieben, und Zuverlässigkeit sowieso. Mit dieser einen Änderung im WaffG hättest Du in Deutschland "shall issue", aber auf die etwas regelungsfreudigere Art. Meine Annahme wäre, daß die Anzahl der Waffenscheininhaber sich so auf Dauer bei 0.5% der Bevölkerung einpendeln würde, und zwar 0.5% der rechtstreuesten und vorsichtigsten Bürger, den Typen, die auch überall einen Feuerlöscher griffbereit haben und im Auto eine Kiste Winter-, Pannen-, und Erste-Hilfe Ausrüstung liegen haben. Von den Leuten, die einen Waffenschein beantragen, erst recht wo das nicht mal eben nebenbei geht, geht schlichtweg keinerlei Gefahr aus. (Die Zahl von 0.5% schätze ich aus US-Bundesstaaten mit shall issue, aber eher restriktiven Regeln. Sie ist auch konsistent mit Tschechien, wo ungefähr 2% der Bevölkerung einen Schein für Selbstschutz haben, der aber auch fürs eigene Haus erforderlich ist. Es scheint realistisch, daß ein Viertel davon einen separaten Schein zum Tragen beantragen würde.)
  14. Klar. Daß nach Regeln geschossen wird und die auch durchgesetzt werden ist auch sehr sinnvoll, gerade wenn man etwas verquere Spaßdisziplinen einführen will, sowohl den Anfängern inclusive Kindern und Jugendlichen als auch den Leuten mit dreißig Jahren Erfahrung auf einer Veranstaltung etwas bieten will, dabei dann innerhalb von drei Stunden zehntausend Schuß im Freien rausgehen, und alle unverletzt fertigschießen sollen, was ja die Grundlage jedes Spaßes ist. Aber es ist an der Ausgangsfrage, glaube ich, doch ein wenig etwas dran. Auf der einen Seite haben wir Regelungen, die es schwierig machen, einfach aus Spaß etwas auszuprobieren. In der Natur der Sache liegt doch eigentlich, daß Leute erst etwas aus Spaß probieren, und wenn es genügend Spaß macht, dann wird es in feste Formen gegossen. Die Idee einer behördlichen Aufsicht über Sportordnungen ist da schon etwas seltsam und auch in keinem anderen Sport üblich. Andererseits gibt es vielleicht eine aus soziologischer Sicht interessante Wechselwirkung zwischen Bedürfnisprinzip und Abwehrhaltung der Schützen, die dazu führt, daß die Leute nicht nur aus rechtlicher Notwendigkeit darlegen, wie ihnen eine Desert Eagle zur Leistungssteigerung im Leistungssport dienen würde, sondern am Schluß selber daran glauben oder jedenfalls regelmäßig behaupten, es zu tun. (Absolut nichts gegen die DE, aber es ist halt eine Waffe, deren Hauptfunktion wohl doch im breiten Grinsen des Schützen liegt.)
  15. Wobei es natürlich durchaus etwas zwischen "Bleiversenken" und Leistungssport gibt, auch außerhalb von Sportordnungen. Bei uns (ohne Bindung an Sportordnungen) ist es z.B. üblich, gewisse Disziplinen auch mal als "Outlaw"-Match, also mit Hausregeln, die von der Sportordnung abweichen, abzuhalten. Bei USPSA (der amerikanischen Variante von IPSC) wird das, jedenfalls für Kurzwaffen, nur selten gemacht. Es sind wohl alle mit den Regeln zufrieden. Auf der anderen Seite ist Steel Challenge als Disziplin nicht sehr erfolgreich und die meisten Matches werden als Outlaw-Matches abgehalten, nämlich mit individuell aufgestellten Parcours. Wenn es soweit kommt, daß mehr Matches outlaw als regulär abgehalten werden, dann kann man das natürlich so verstehen, daß offenbar die Sportordnung suboptimal ist--Steel Challenge wäre vermutlich erfolgreicher und attraktiver, wenn es pro Match ein oder zwei standardisierte Stages als Classifier gäbe und die anderen Stages frei aufgestellt würden. Die meisten Schützen haben eben keine Lust, bis zum Erbrechen die Geometrie von exakt acht immer gleichen Stages in ihr Muskelgedächtnis einzuhämmern, und das finde ich auch legitim. Es gibt hier auch mancherorts die Sitte, daß es einen festen Kalender für reguläre Disziplinen für die ersten vier Wochenenden im Monat gibt. Wenn dann ein Monat einmal fünf Wochenenden hat, dann wird ein Outlaw-Match abgehalten. Da gibt es z.B. ja nach Lust und Jahreszeit ein Match nur für Winzwaffen zum verdeckten Tragen, ein Zombie-Match, bei dem nur Treffer auf den Kopfbereich des USPSA-Ziels zählen, ein two-gun Match für Flinte und Pistole, ein Match auf Bowling-Kegel, und was einem sonst noch so einfällt. Ein anderer Grund für Abweichungen von Sportordnungen ist, Anfängern für einen guten Einstieg und zur Beruhigung aller einen (Sicherheits-)Vorteil wie Schießen aus dem low-ready statt aus dem Holster und Verwendung einer KK-Waffe zu erlauben. Bei all dem werden selbstverständlich die Sicherheitsregeln genauso eingehalten wie bei regulären Disziplinen, jedenfalls da wo ich schieße. Dazu kommt dann auch noch, daß neue Disziplinen oft dadurch entstehen, daß eine Gruppe von Leuten informell etwas ausprobiert und sich dann ein Regelwerk herauskristallisiert. Das war einmal bei USPSA mit Cooper's leather slaps so und heute ist es z.B. bei Three-Gun so. Eine schnell wachsende Disziplin, aber mit mehreren konkurrierenden Verbänden und vielen Outlaw-Matches. Mit der Zeit können sich so aus dem Spaßschießen ohne Anspruch, daß Ergebnisse verschiedener Matches vergleichbar seien, und ohne Hierarchie von Matches die Regeln herausbilden, die am besten funktionieren. Von daher sorgt die Bindung an Sportordnungen zumindest dafür, daß neue Disziplinen in Deutschland im Grunde aus dem Ausland importiert werden müssen.
  16. Absolut. Wir alle sollten uns mehr darum kümmern, nicht nur das Feuer zu löschen, wenn es brennt, sondern auch proaktiv Verbesserungen anzustreben. Noch mehr trifft das aber zu, wenn man professioneller Lobbyist sein will. Wer nicht regelmäßig antingelt und etwas haben will, der ist noch nichteinmal persönlich bekannt (jedenfalls nicht so, daß sich jemand an ihn erinnert), und hat's deswegen auch schwer, gehört und ernstgenommen zu werden, wenn's einmal brennt. Wenn ein professioneller Lobbyist wo anruft und dann der Angerufene seiner Assistentin nicht antwortet "Der schon wieder!" sondern "Häa? Wer?" dann war die Lobbyarbeit nicht so berauschend.
  17. Auch ohne Rückstoß. Ich habe zum schnellen Trockenüben eine SIRT rumliegen. Auch wenn eine Spielzeugpistole knapp zum Preis einer richtigen irgendwie verkehrt ist macht das richtig Spaß, und ich glaube, wenn man damit ein IPSC-Match machen würde, würden zwar die Zeiten etwas schneller (weil ohne Rückstoß und weil die Leute eher das Risiko eingingen für einen Zeitvorteil heimgeschickt zu werden), aber die Rangfolge der Schützen bliebe grob gleich. Bloß, Kanonen hätten wir halt keine mehr.
  18. Es gibt erfahrungsgemäß auch mit jedem (nicht vorbestraften oder zwangseingewiesenen) Hansdampf keine Probleme. Ich kenne da so ein paar Spezialisten, die haben sich eine Lizenz zum verdeckten Tragen besorgt ohne je zuvor geschossen zu haben und sich dann gleich drei Glocks auf einmal zugelegt. Die bleiben in der Praxis dann ohne Munitionsvorrat daheim liegen. Ist zwar deutlich weniger gut als jemand, der regelmäßig übt, zu Matches geht, und zumindest gelegentlich auch wirklich in der Öffentlichkeit trägt, aber großartig bedroht fühle ich mich davon nicht.
  19. Und damit hast Du auch, Gott sei's geklagt, vollkommen recht. Es hat rein gar nichts mit "Fundamentalopposition" zu tun, wenn man sagt, daß die vorgeschlagene Richtlinie nicht zulässig ist, weil sie vollkommen ungeeignet ist, den freien Verkehr von Menschen und Gütern zu fördern. Es hat nichts mit "Fundamentalopposition" zu tun, wenn man sagt, daß die vorgeschlagene Richtlinie vollkommen ungeeignet ist, ihre an sich schon unstatthaften Ziele bezüglich innerer Sicherheit zu erreichen. Es hat nicht mit "Fundamentalopposition" zu tun, wenn man sagt, daß wenn die Kommission selber feststellt, daß es in vielen Mitgliedstaaten kein Problem mit Halbautomaten gibt, eine Verschärfung auf der Ebene des europäischen Rechts unstatthaft ist. Es hat noch nicht einmal mit "Fundamentalopposition" zu tun, wenn man sagt, daß eine freiheitlich-demokratische Grundordnung den ungehinderten Zugang des Bürgers zu Waffen für individuellen und kollektiven Selbstschutz verlangt. All dies hat nichts mit "Fundamentalopposition" zu tun, weil es die Ziele der europäischen Einigung, die Freundschaft und politische Zusammenarbeit der Völker Europas in Freiheit und Demokratie und Sicherheit, nicht angreift sondern zu unterstützen sucht. Die Meinung, daß einige Pappnasen vollkommen verpeilt sind, geteilt übrigens von einer Anzahl europäischer Regierungen und Parlamente, die sonst eher zurückhaltend sind, ist keine "Fundamentalopposition" sondern ganz einfach demokratische Teilhabe.
  20. In der Tat, aber eben deshalb muß man es tun. Das ist ein von der Realität entrückter Beamtenapparat, der noch nicht einmal erkennt, daß die Krümmung von Gurken keiner gesetzlichen Regelung bedarf. Robert Conquest, ein in Amerika lebender Brite, hat das damit kommentiert, daß etwas enorm schiefläuft, wenn die Vorlage eines Gesetzes zur Krümmung von Gurken nicht dazu führt, daß erst einmal 5000 Bürokraten wegen offensichtlicher Unterbeschäftigung ihre Stellen abgebaut bekommen.
  21. Eine guten Satz darin, den Katja nicht kommentiert hat, will ich dem Forum nicht vorenthalten, nämlich die Situationseinschätzung für Deutschland (Seite 21): Das Gleiche für Polen. Frankreich und Belgien haben angeblich Probleme mit in größerer Zahl abhandenkommenden Feuerwaffen. Wäre wenn die Kommission selber der Ansicht ist, daß es in Deutschland und Polen keine großartigen Probleme gibt, nicht der logische Schluß, daß die Gesetze in diesen Ländern ausreichend sind und weitere Restriktionen unnötig und daher als dem Subsidiaritätsprinzip widersprechend auch unzulässig sind?
  22. In der Tat. Der angeblich beabsichtigte "freie Verkehr für bestimmte Feuerwaffen" (2008/51/EG) kann schon deshalb nicht erreicht werden, weil die genannte Richtline in Artikel 3 ganz untypisch für solche Regelungen den Mitgliedsstaaten freistellt, beliebig schärfere Regelungen aufzustellen. Um das überhaupt diskutabel zu machen müsste wenigstens die Freizügigkeit innerhalb Europas für Waffenbesitzer, die zu einem Match fahren oder sich z.B. als Lkw-Fahrer schützen wollen, garantiert werden, ebenso, daß ein Händler eine in einem Land legale Waffe in ein anderes Land verkaufen darf. Wird es aber nicht, und das war auch offensichtlich nie beabsichtigt. Damit ist sowohl die bestehende Richtline wie auch die vorgeschlagene vollständig ungeeignet, die Freizügigkeit von Waffen und deren Besitzern zu fördern, und nichts als eine unzulässige Beschränkung der Mitgliedsstaaten in ihrem souveränen Recht, ihre Sicherheitspolitik zu gestalten. Der Vorschlag für eine neue Richtlinie ist auch deshalb nicht geeignet, seine angegebenen Zwecke zu erreichen, weil die vorgeschlagenen Regelungen in keinem ersichtlichen Zusammenhang mit den angeblich verfolgten Zielen stehen. Ein Verbot von Anscheinswaffen steht in keinem Zusammenhang mit ihrer Gefährlichkeit. Ein regelmäßig zu wiederholender Idiotentest steht in keinem Zusammenhang mit irgendetwas, das Europa angeht, jedenfalls solange dieser Idiotentest nicht gleichzeitig dazu berechtigt, seine Waffen tatsächlich ins EU-Ausland mitzunehmen. Tatsächlich sinnvoll für Europarecht wären manche kleinere Regelungen wie z.B. die amerikanische Reglung im Bundesrecht, daß wer von einem Ort in einem Staat, an dem er eine Waffe besitzen darf, zu einem anderen Ort in einem anderen Staat, an dem er die Waffe ebenfalls besitzen darf, reist, diese Waffe auch auf dem Weg ungeladen in einem verschlossenen Behältnis transportieren darf, egal ob dritte Staaten auf der Reiseroute die Waffe ansonsten verbieten. Aber an so etwas, das tatsächlich ein sinnvoller Gegenstand für Europarecht zur Förderung der Personenfreizügigkeit wäre, ist ja anscheinend nicht zu denken.
  23. Da liegt das Problem. Ich denke nicht, daß es ist, daß sich kaum jemand bewaffnen will. Selbst wenn die Schätzungen von Polizeigewerkschaften, Small Arms Network, usw. um das Mehrfache übertrieben wären hätten wir außer den Millionen legaler Waffenbesitzer immer noch Millionen Besitzer nicht angemeldeter Waffen, die diese Waffen offenbar haben wollen, aber nicht für Straftaten (denn die kommen im Vergleich dazu sehr selten vor), und jedes Interesse daran haben müssten, nicht grundlos mit Strafe und vielleicht dem Verlust ihrer sozialen Existenz bedroht zu werden. Es bringt sich bloß kaum einer ein. Das ist nicht anders, als bei den Kiffern, die eigentlich jedes Interesse daran haben müssten, nicht von Strafverfolgung bedroht zu werden, aber nichts tun. Es ist auch nicht anders als die Massen von Leuten, die vollkommen offen Steuerhinterziehung als Sport betreiben und gleichzeitig nach höheren Staatsausgaben schreien, sich aber weder für das eine noch für das andere einsetzen. Unser Problem ist nicht ein Demokratiedefizit in den Institutionen, so mangelhaft sie manchmal sein mögen. Niemand wird von der Drohung, andernfalls werde die Rote Armee ausrücken, an politischer Tätigkeit gehindert (ein paar Nazis ausgenommen, und die würde ich persönlich auch lieber ihre erbärmliche Dummheit in der Öffentlichkeit demonstrieren lassen als sie in den Untergrund zu drängen und dann von zweifelhaften V-Leuten gleichzeitig bespitzeln und versorgen zu lassen). Jeder kann sich ohne Furcht politisch einbringen, von der Kandidatur für den Ortsteilbeirat bis hin zur Ansprache von EU-Politikern. Jeder kann sich ohne Furcht in einer etablierten, einer neuen, oder einer exotischen Partei engagieren und sie unterstützten. Jeder kann schreiben, jeder kann demonstrieren, jeder kann spenden. Unser Problem ist auch nicht eine "Lügenpresse." Die Presse pfeift finanziell aus dem letzten Loch und schreibt im Wesentlichen was sie meint, daß die Leute hören wollen. Unser Problem ist, daß die meisten nicht mitmachen. Schon. Und jetzt stell Dir einmal vor, es wären zehnmal so viele Stimmen. Das wäre immer noch nur eine deutliche Minderheit innerhalb der Minderheit der Waffenbesitzer. Es wäre aber vermutlich genug, um in jedem Landtag einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag zu bekommen.
  24. Mag sein, aber wenn 10% davon dementsprechend wählen gingen, dann würde es immerhin nicht schlimmer sonder eher besser. Irgendwo muß man ja anfangen.
  25. Schußwaffen auch. Auch wenn das Zahlen sind, von den Waffengrapschern etwas nach oben gerechnet wurden, angeblich sollen ja in Deutschland irgendwo zwischen zwanzig und dreißig Millionen Schußwaffen, inclusive denen auf WBK Schwarz, in zivilen Händen kursieren. Selbst wenn's bloß die Hälfte wäre und einiges davon entweder KK oder komplett veraltet und nicht unbedingt in einsatzfähigem Zustand ist, wenige sind das nicht. Würde jeder der, angemeldet oder nicht, eine Kanone hat oder haben möchte dementsprechend wählen gehen, dann gäbe es in fünf Jahren die Schüttpackung 9mm als Sonderangebot im Aldi neben der Kasse.
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