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Proud NRA Member

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  1. Sie braucht nur genügend, daß sich hinreichend viele Funktionäre in der CDU hinreichend von der Perspektive der Postenlosigkeit bedroht fühlen, damit sie lieber ihre Karriere mit einem Versuch, die Kanzlerin zu entmachten, riskieren als auf die nächste Wahl zu warten. Die AfD mit dem jetzigen Personal ist offensichtlich nicht regierungsfähig. Wenn sie in die Nähe der 40% käme, dann wäre das vermutlich ein Szenario, dem eine Parteispaltung der CDU und ein Massenübertritt ihres traditionell-bürgerlichen Flügels vorausgegangen wäre. Sie braucht aber auch nicht regierungsfähig zu sein, denn zur Zeit läuft's eher auf die Frage hinaus, wer die Kanzlerin stürzt bevor das durch einen Wahlausgang passiert.
  2. Nicht vergessen: "Die EU" will gar nichts, denn die EU sind wir alle. Wenn die Bundesregierung eine neue Welle von Verboten, Enteignungen, Ausschnüffelungen, Einquartierungen oder sonst einen gefährlichen Unsinn vorschlägt, dann benennen wir doch auch, daß die Bundesregierung das will, und sagen nicht "Deutschland will" das. Freundlich bleiben ist auch immer ratsam. Die Leute sind halt, Gott sei's geklagt, auf legalem Weg ins Amt gekommen, im Fall des Parlaments sogar durch Wahl. Aber Recht hast Du natürlich damit, daß diese Vorschläge abgelehnt werden müssen. Nicht nur inhaltlich, weil selbst ein vollständiger Altbestandsschutz uns lediglich zum sich irgendwann biologisch (bzw. durch Korrosion) erledigenden Problem degradiert, sondern schon formal, weil die Typen gar nicht für innere Sicherheit zuständig sind. Das kann man nicht oft genug sagen: Es ist noch nicht einmal relevant ob man die Vorschläge inhaltlich gut oder schlecht findet. Schon der Versuch, unter dem Deckmantel der Vereinfachung von Handel und Transport eine Vorschrift zu erlassen, die dazu ganz offensichtlich nicht gedacht oder geeignet ist, ist ein Anschlag auf die Verfasstheit der EU und die Souveränität der Mitgliedstaaten wie des Unionsvolks. Das muß man sogar dann rund heraus ablehnen, wenn man Waffenverbote für friedliche Bürger eigentlich klasse findet.
  3. Die Vorschrift ist eine Garantie und Bestätigung des schon vorher garantierten, allerdings in der Jahren unter Napoleon verletzten, Rechtes. Von Staatsrechtslehrern (z.B. Mohls Kommentar der Verfassung) bis zu juristisch geschulten Dichtern (Uhland!) haben das alle so verstanden und so war es gemeint. Das ergibt sich auch aus den Verhandlungen der Landstände mit dem König, denn die württembergische Verfassung war zwischen Landständen und Landesherrn verhandelt und als Vertrag geschlossen. Gesetzliche Bestimmungen über die Modalitäten waren erlaubt und gefordert. Das ist genau parallel z.B. zur Vorschrift über die Pressefreiheit in Art. 28 und weiteren. Aber es wäre keinesfalls zulässig gewesen, dieses Recht anstatt es zu regeln einfach abzuschaffen oder auf einen Trostrest zu verkürzen. Sent from my iPhone using Tapatalk
  4. "Marktmacht" bezieht sich normalerweise auf die Fähigkeit, aufgrund einer teilweisen Monopolstellung Preise zu setzen. Wenn Du aber gemeint haben solltest, daß die Waffenhersteller für Privatkunden politische Macht aufgrund der involvierten Geldbeträge hätten, dann ist das selbst in Amerika eine vollkommen absurde Auffassung, die nur regelmäßig von den Grapschern vorgebracht wird, weil sie nicht wahrhaben wollen, daß Millionen von Bürgern ihre Waffe nicht weggegrapscht haben wollen und deswegen dunkle, finanziell gute ausgestattete Mächte herbeiphantasieren. Das Schützenwesen ist ein extrem fragmentierter Markt, der zusammen für Amerika ungefähr zwanzig Milliarden wert ist. Für Deutschland sind mir keine Zahlen bekannt, aber wegen Einstiegshürden und Erwerbsbegrenzungen dürfte es auf die Bevölkerungszahl gerechnet deutlich weniger sein. Selbst in Amerika ist das weniger als die Größe des Marktes für Speiseeis, in Deutschland dürfte eher der Markt für Wassereis oder diätisches Eis einen Vergleich bieten. Die fette Wurst im Geschäft mit Kleinwaffen sind Verkäufe an staatliche Organisationen, also vorwiegend Polizei und Militär, und das ist die einzige Möglichkeit, wie ein Waffenhersteller zumindest mittelständische Größe erreichen kann. Deswegen werden die einzigen Hersteller, die überhaupt eine gewisse Größe haben, einen Teufel tun, sich mit Politikern, egal welcher Partei und waffenrechtlichen Auffassungen, irgendwie anzulegen. In deinem Beispiel mit HK für Fangschußpistolen: Die Frage, ob ein paar mehr Jäger jetzt HK statt etwas anderem als Fangschußpistole haben oder sich in Zukunft für den Fangschuß mit dem Gewehr behelfen müssen, hat für HK absolut keinerlei Bedeutung im Vergleich zu der Frage, ob das nächste Bundeswehrgewehr ohne faire Ausschreibung vom Hoflieferanten gekauft wird. Den Arsch hochkriegen müssen schon die Schützen selbst.
  5. Ist das wirklich so? Die Unterschiede sind jedenfalls vermutlich jüngeren Datums als die meisten Leute denken. Ich bin Württemberger, und das ist zwar zugegebenermaßen ein Sonderfall, aber wir hatten bis 1918 ein verfassungsmäßig garantiertes Recht auf Waffenbesitz und zwar seit Jahrhunderten. Noch heute haben in dieser Gegend viele Dörfer eine Straße oder ein Feld namens "Schießwasen" oder dergleichen, auch wenn sich kaum einer mehr daran erinnern kann, woher dieser Name wohl kommen mag. Es gibt in dem sehr lesenswerten Buch "Faszination Waffe" eine sehr gute Formulierung von der "vom Gesetzgeber geschaffenen Figur des Sportschützen." In diesem Fall ist das Bewußtsein wohl wirklich dem Sein gefolgt, und die Leute haben angefangen, den Stuß, den ihnen der Gesetzgeber suggeriert hat, wirklich zu glauben. Das sind in der heutigen Form fünfundvierzig Jahre Geschichte. Es scheint mir aber nicht gesagt, daß vierzig Jahre ziemlich locker gehandhabte (es wird noch nichtmal jemand vom Gesetz gezwungen, zu sagen, sein AR sei ein "Sportgerät"--das ist vorauseilender Gehorsam) und offenbar trotzdem oder deswegen effektive Umerziehung nicht rückgängig gemacht werden können. Vor vierzig Jahren haben sich auch in Amerika deutlich weniger Leute als heute für Waffen interessiert, verdecktes Tragen war vielerorts verboten, und es gab deutlich weniger organisierten Schießsport. Als hoffnungsvolles Beispiel mag uns dienen, wo die Schwulen vor fünfzig Jahren standen und wo sie heute stehen. Veränderung ist möglich, und es braucht in einer Demokratie, in der sich die meisten Leute für kaum etwas interessieren, gar nicht so furchtbar viele Leute, um sie zu bewerkstelligen.
  6. Einen Baum pflanzt man auch für seine Kinder. Die brauchen es auch dringender. Daß Dir mit Altbestand all Deine Waffen weggenommen werden ist eher unwahrscheinlich. Daß Deine Kinder oder Enkel nicht das werden kaufen können, was zu deren Zeit eine moderne Waffe sein wird, ist wesentlich wahrscheinlicher. Wer nur darauf schaut, was für ihn in den nächsten fünf Jahren herauskommt, der hat schon verloren. Z.B. hat die Schwulenbewegung einen wirklich unglaublichen Erfolg gehabt, aber das hat auch fünf Jahrzehnte gedauert (Bemühungen von hundert Jahren gar nicht mitgerechnet, weil da der kausale Zusammenhang zu den heutigen Veränderungen unklar ist), und diejenigen, die sich vor fünf Jahrzehnten dahingehend engagiert hatten, mussten tatsächlich mit Strafverfolgung, willkürlicher Schikane, Verlust des Arbeitsplatzes, usw. rechnen.
  7. Das dürfte dann aber eher an Verwaltungskosten liegen als an dem Risiko von Schadensfällen. Wenn eine Versicherung nur hundert Verträge dafür hat, fallen trotzdem die Kosten für den ganzen Buchhaltungs-, Versicherungsmathematik- und Anwaltskram an, und die wollen erstmal wieder reingeholt werden, selbst wenn es gar keine Schadensfälle gibt, was mir nicht unwahrscheinlich erscheint.
  8. Zum Tragen ist mir ein Revolver nicht unrecht, insbesondere deshalb, weil man ihn sicher machen und fertigladen kann, ohne das dazu irgendwelche Bewegungen ausgeführt werden müssen, die bei Versagen von Mensch oder Technik zu einer Schußabgabe führen würden. Für Taschenrevolver ist .327 Federal eine gute Idee. Damit passen sechs Murmeln, die mehr rumms haben als 9mm Para in einen Winzrevolver, und der Rückschlag fühlt sich einigermaßen kontrollierbar an, jedenfalls im Vergleich zu .357 aus Winzrevolver. Ganz im Gegensatz um deutschen Gesetzgeber halte ich bei solchen Dingern auch ein Laservisier für eine gute Idee, insbesondere wenn man irgendetwas mit den Augen hat, was das Fokussieren verlangsamt, schielt, oder sonstwas. Bei Nacht jedenfalls kommt man damit auf kurze Entfernungen sehr flott zum Erfassen des Ziels, und bei mir deckt sich das damit, daß ich viel mit Pistolen mit Reflexvisier schieße, so daß sich die Überprüfung, ob der Lichtpunkt auf dem Ziel ist, zwischen Taschenrevolver und Wettbewerbspistole deckt. Die Drohwirkung, soweit überhaupt vorhanden, halte ich für einen Vorteil. Sollte ich, was Gott verhüten möge, das Ding je im Streit ziehen müssen und der Angreifer realisiert in letzter Sekunde, daß er einen Fehler gemacht hat und gibt auf oder zieht ab, so daß ich nicht schießen muß, dann ist das für mich uneingeschränkt positiv--wie man bei einer tödlichen Waffe als moralisch denkender Mensch überhaupt gegen "Drohwirkung" sein kann ist mir ein Rätsel und zur Wilderei nimmt, glaube ich, auch niemand so ein Ding. Fürs Auto und Haus halt die Gebrauchspistole der Wahl mit dem Visier der Wahl, oder aber gleich Flinte oder Karabiner, je nach örtlichen Umständen. Die Taschenpistolenkaliber von vor hundert Jahren halte ich für nur bedingt produktiv. Ähnlich wie die .22 töten die zwar auch, aber nur langsam, und bei einem Angriff geht es nicht ums Töten sondern um die Mannstopwirkung.
  9. Immer dranbleiben und nicht vergessen: Die NRA hat hundertfünfzig Jahre gebraucht, um das zu werden, was sie heute ist. (Das gleiche gilt übrigens, wenn jemand nicht die deutsche NRA sondern das deutsche Harvard haben will: die hatten vierhundert Jahre Zeit, eine Institution aufzubauen, ohne zwischendurch groß von Diktatur und Krieg beeinträchtigt worden zu sein. Das baut man nicht schnell mal in fünf Jahren auf Befehl Muttis, man solle exzellent werden, nach, selbst mit unbegrenzter Kohle nicht.) Gut finde ich jedenfalls, daß die EU-Initiative einer der wenigen Fälle ist, wo es EU-Bürgern gelungen ist, über Sprach- und nationale Grenzen hinweg gemeinsame Interessen zu erkennen und für sie zu sprechen, wenn natürlich noch nicht aus einem gewachsenen institutionellen Rahmen heraus. Welche Gruppen bringen das überhaupt fertig?
  10. Die Behauptung im Artikel, das käme einmal auf eine Milliarde Versuche vor dürfte aber eine starke Übertreibung sein. Sagen wir der Einfachheit halber, daß die Kugel des Schützen gleichförmig auf einen Kreis von 40 cm Durchmesser verteilt werden, das wäre eine Fläche von 1.256 cm^2. Sagen wir weiter, die Mitte der Kugel muß irgendwo auf den Lauf treffen, damit ein hinreichender Teil der Kugel in den Lauf weiterfliegt, und der Lauf hat ein Kaliber von .45, also eine Fläche von 1.03 cm^2. Damit würde man immerhin mit einem von etwas mehr als tausend Versuchen treffen. Man könnte daraus einen neuen kombinierten Präzisions- und Glückswettbewerb machen. In ein Stahlziel ist ein Loch von 1 Quadratzentimeter Fläche geschnitten (bitte auf eine Weise, die die Härtung des Stahlziels nicht zu sehr lädiert). Dahinter ist ein weiteres Stahlziel, das von der Masse und Aufhängung her so beschaffen ist, daß es bei der Übertragung eines Impulses entsprechend Power Factor 50 umfällt. Es wird in Durchgängen geschossen. Für jedesmal Umfallen gibt's einen Punkt.
  11. Darum soll es gar nicht gehen, denn auch dafür sind die mit dieser Art Gesetzgebungsverfahren nicht zuständig. Offiziell geht es deshalb laut Präambel der existierenden und vorgeschlagenen Richtlinien um die Erleichterung des Verbringens von Waffen innerhalb der EU, denn nur dafür wäre die EU zuständig. Kein Witz, steht wirklich so drin.
  12. Genau darauf, es zu kapieren, aber nicht zu akzeptieren, kommt es an. Das Spiel zwischen Kräften für die Freiheit und Kräften dagegen gibt es seit es den Begriff der Freiheit überhaupt gibt. Solange sich die Menschennatur nicht grundsätzlich ändert wird es das auch in der Zukunft immer geben. Daß Leute z.B. ihre unfähigen Freunde mit einem Job versorgen ist zwar letztlich Untreue gegenüber dem Auftraggeber (im Fall von Politikern als gegen das Volk, im Fall von Managers gegen die Aktionäre oder sonstigen Besitzer) aber das wird es immer geben, und wenn es das gar nicht gäbe, auch nicht bei dem altgedienten kleinen Angestellten, der mit dem Alter arg nachgelassen hat und jetzt einen Scheinjob hat anstatt rausgeschmissen zu werden, wäre es vielleicht auch nicht schön. Man muß es aber begrenzen und in vernünftigen Bahnen halten--für totale Unfähigkeit weiterhin dreißigtausend im Jahr zu kassieren um die Familie notdürftig versorgen zu können ist deutlich weniger sozial schädlich als für totale Unfähigkeit in wichtige Machtpositionen in Politik und Wirtschaft gehievt zu werden. Freiheit ist immer ein kontinuierlicher Prozess, und sie muß ständig von einem Volk, das frei sein will, verteidigt und gewonnen werden. Auch durch die Abwahl einer Partei und die Wahl einer anderen z.B. würde sich das nicht ändern, denn selbst wenn die neue Partei wirklich total klasse wäre und völlig von freiheitlichem Gedankengut beseelt, wird Macht immer korrumpieren oder zumindest zu Faulheit führen, und dann geht das Spiel wieder von vorne los. Das Problem ist es, wenn sich die Leute aus diesem Prozess der kontinuierlich verteidigten Freiheit ausklinken. Weder die Variante "Geheimdiplomatie", die sich an die Mächtigen anbiedern und nur nichts Falsches sagen will, noch die Wutbürgervariante, die die Schnauze voll hat und dann zu ein paar Antibahnhofs-, Pegida- oder sonstigen Demos geht und danach wieder in den süßen Schlaf versinkt, sind dafür hilfreich Blöde Politruks werden wir immer haben. Die Frage ist, im Beispiel des Waffenrechts, wie viele Waffenbesitzer haben wir denn, die einerseits ohne Scham und Herumgedruckse und andererseits ohne Wut oder seltsame Verschwörungstheorien von sich offen und vor jedermann sagen: "Ich besitze Waffen, wie ich es als Bürger eines freien Landes für mein Recht und vielleicht sogar für meine Pflicht halte. Ich werde mich geduldig für die Anerkennung dieses Rechts einsetzen und Angriffen gegen es entgegentreten, in Diskussionen mit meinen Mitmenschen, mit meiner Stimme bei der Wahl, mit finanziellem oder Arbeitseinsatz für entsprechende Organisationen, und ich werde mich für die Abwahl jedes Politikers einsetzen, der dieses Recht weiter angreift." Solange die Antwort darauf ist: praktisch keine--was nicht nur in Amerika sondern in geringerem Ausmaß auch in der Schweiz oder manchen osteuropäischen Ländern durchaus anders ist--braucht man sich über das Ergebnis doch gar nicht zu wundern. Letztlich liegt's nicht an den Politikern sondern an uns.
  13. Wenn tatsächlich im wörtlichen Sinne alles was mit "Loading Devices", also "Ladehilfen", geladen werden kann, darunter fällen würden, dann wären das alle Feuerwaffen ohne jede Ausnahme. Für jede Waffe kann man ein Hilfsmittel verwenden, das die Patronen zusammen und in eine bestimmte Richtung hält oder sonstwie den Ladevorgang vereinfacht. Die Kapazität von Ladehilfen, die gar nicht in die Waffe kommen, ist natürlich prinzipiell unbegrenzt. Selbst für Vorderlader waren zu der Zeit wo eine Muskete als Schnellfeuerwaffe galt allerlei Ladehilfen in Gebrauch. Ganz so schlimm wird's dann auch in den Träumen der machtgeilsten Typen nicht gedacht sein. Aber wenn ein Stripper Clip darunter fiele, dann fiele alles darunter.
  14. Das haben übrigens die Amis schon in einigen Staaten. Da zählen die, man glaubt es kaum, als "Sturmwaffen" weil es eine Pistole mit Magazin außerhalb des Handgriffs ist. Wohin außer zu sportlichen Ehren man damit stürmen will bleibt ungeklärt. Gemeint waren diese Gesetze wohl eher gegen AR 15 als Pistole (um nicht unter das Verbot kurzläufiger Gewehre zu fallen, aber wohl bloß aufgelegt mit Zweibein o.Ä. sinnvoll nutzbar) und verschiedenen halbautomatische Maschinenpistolenderivate (letztlich bloß eine schlecht laufende und klobige halbautomatische Pistole), aber die Sportpistölchen fallen da halt zufällig auch ins Raster.
  15. Heh? Was habt ihr den für SKS? Es gibt natürlich allerlei Konvertierungen, die den Magazinboden ersetzen, aber gibt es auch ein System, mit dem man in einem fabrikbelassenen SKS wechselbare Magazine (und Stripper Clips zählen hoffentlich nicht als solche) benutzen kann?
  16. Bei Practical Rifle (eine Outlaw-Disziplin bei uns, grob an IPSC orientiert, aber mit einer mehr IDPA-ähnlichen Wertung und normal IDPA-Zielen) halte ich auf kurze Distanzen einfach auf die Oberkante des höchstwertigen Zielbereichs (auf dem IDPA-Ziel ein Kreis, anatomisch dürfte die Oberkante wohl so grob oberes Ende Brustbein entsprechen).
  17. Ich schieße es, aber mir erscheint es eher als Konkurrenz zu Production, insbesondere für Leute die von jeher (bei mir der Fall) oder altersbedingt irgendetwas mit den Augen haben. Deswegen ja auch die Beschränkung auf zehn Schuß, die für die in Frage kommenden Waffen eigentlich kaum Sinn macht, denn praktisch alles, wo man sinnvollerweise ein Reflexvisier draufmachen kann, hat ja eh doppelreihige Magazine, so daß eine Beschränkung auf fünfzehn oder so mehr Sinn machen würde. Aber USPSA wollte Production nicht das Wasser abgraben. Ob diese kompakten Reflexvisiere Sinn machen muß jeder für sich selber beantworten. Ich finde es praktisch im Sinne von Cooper's "Blitzblick" (aus unerfindlichen Gründen hat er das deutsche Wort verwendet) aus dem Vorgang des Ziehens oder Laufens nur kurz zu überprüfen, ob der Punkt da ist, wo er bei korrekter Bewegungsausführung sein sollte, und bumm--bumm. Auch das präzise Zielen auf weiter entfernte und kleinere Ziele wird erleichtert. (Nebenbei gesagt, und ohne passende Disziplin: Ein kleines Stahlziel auf 100 Meter mit einer .22-Pistole mit Reflexvisier zu beschießen ist ein Heidenspaß.) Aber wenn's ein Match einmal richtig verregnet, dann merkt man auch schnell, daß Wasser auf der Scheibe die Benutzbarkeit eines solchen Visiers eher reduziert. Ich habe für meines eine Abdeckung. Das reicht zum Trockenhalten bis zum Start, und was während der Stage draufkommt putzt der Rückstoß ganz ok weg. Aber fürs tatsächliche praktische offene Tragen wäre die Verwendung der Abdeckung wohl kaum praktisch.
  18. Die kann man aber nicht so einfach reinstecken (vorausgesetzt, das SKS wurde nicht auf Betrieb mit wechselbaren Magazinen umgebaut). Wenn alle Waffen verboten wären, bei denen man die Kapazität erhöhen kann, wenn man die Abdeckung oder das Material am unteren (oder sonst richtigen, bei manchen Exoten) Schaftende entfernt, dann gingen nur noch Revolver und Einzelschuß. Wobei irgendwie gesehen so eine Revolverbüchse ja romantisch wäre.
  19. Wobei es dann irgendwie, na ja, unsystematisch ist, wenn eine Behörde "weiß" oder jedenfalls der Ansicht ist, daß jemand zum Umgang mit Waffen ungeeignet sei, und das dann nicht einer anderen Behörde mitteilt, von der sie weiß, daß sie dem Ungeeigneten Waffen gibt.
  20. Das sollte es auch, aber überraschen sollte es Dich nicht. Es gibt niemals und nirgendwo eine Diskussion darüber, "Waffen zu verbieten." (Bei üblichen Waffen--Waffen, die wegen ihrer besonderen Brutalität oder unterschiedslosen Wirkung geächtet sind, sind etwas anderes, aber für uns nicht relevant, und die werden auch erst geächtet, wenn sie technisch überholt sind, so daß die Parteien, die das Sagen haben, eh Besseres auf Lager haben.) Die Diskussion ist immer und überall darüber, wer sie haben darf und wer nicht. Es ist daher nur folgerichtig, daß die lautesten Waffengrapscher am ehesten selber Waffen haben und tragen wollen.
  21. Einerseits stimmt das natürlich. Andererseits: Wie viele andere Initiativen, insbesondere ernstgemeinte (also die vorgeschlagene Benennung eines Forschungsschiffs als "Boaty McBoatface" und dergleichen einmal außen vorgelassen), kommen denn auf solche Zahlen? Selbst die NRA hat nur ein paar Millionen Mitglieder, von denen nicht alle jedesmal ihre Abgeordneten anrufen oder anschreiben. Klar ist aber auch: Wären das zehn Millionen, und das nicht nur einmal sondern jedesmal, dann hätten die Waffenbesitzer auch in Europa einen Einfluß ähnlich dem der NRA in Amerika. Das geht zurück zu meinem Vorschlag in einem anderen Thread, daß die Investition in politische Aktion zur Verteidigung unserer Freiheit ein deutlich besseres Investment für die Lebensdauer unserer Waffen ist als irgendwelche Super-Duper-Pflegeprodukte. Wenn jeder Waffenbesitzer im Jahr fünf Stunden und fünfzig Euro für das Recht, Waffen zu besitzen, springen ließe, dann wäre das eine Kraft, welche diesbezügliche Gesetze praktisch nach Belieben schreiben könnte. Weil die meisten Leute sich um die meisten Dinge nur wenig kümmern braucht es auch und gerade in einer Demokratie nur eine relativ kleine Zahl von engagierten Leuten, um ein gewünschtes Resultat zu erreichen.
  22. Eine Konsequenz davon im Bereich des Praktischen wäre, daß die Kläger auf den Kosten sitzen blieben. Soweit ist das also eine Frage, ob es billiger ist auf den bereits aufgelaufenen Kosten sitzenzubleiben als das Risiko eines unsicheren Ausgangs hinzunehmen, der im günstigen Fall zur Erstattung dieser Kosten führen würde. Ich kenne mich jetzt nicht aus wie weit es in diesem Fall z.B. möglich wäre, daß die Seiten sich darauf einigen, die Sache wegen weitgehender Gegenstandslosigkeit fallenzulassen und die bisherigen Kosten in einem Vergleich aufzuteilen. Dann dreht sich der Fall im Grunde ja gar nicht um eine speziell auf Waffen gerichtete Frage und ein bestimmter Ausgang wäre meines Erachtens kein "Sieg" für die "Pros" oder "Antis". Es wird ja nicht ein Grundrecht auf Waffenbesitz oder dergleichen verhandelt, sondern eher die Frage, ob ein Gericht eine über Jahrzehnte gebräuchliche und plausible Interpretation eines Gesetzestextes einfach so einmal durch eine deutlich weniger plausible, um nicht zu sagen nahezu absurde, Interpretation ersetzen darf.
  23. Wobei Typen, die ihre Kriminalität öffentlich mit einem unverwechselbaren Auftreten zu Schau stellen, zwar sehr ärgerlich sind und ich dankend darauf verzichten kann, da Polizist oder auserwählter Schutzgeldzahler zu sein, aber das Geschäftsmodell hat auch seine inhärenten Grenzen. Erfolgreiche Kriminelle ziehen ihre Dinger eher im Unsichtbaren durch.
  24. Gilt damit dann das ganze Haus als zugelassener Waffenraum?
  25. Na ja, wenn man jemandem erklärt, warum er sich mehr und nicht weniger sicher fühlen soll, wenn man einen AR-10 Nachbau im Keller stehen hat, dürfte das am lauteste Schreien nur eine begrenzt sinnvolle Strategie sein. Mir sind die Besitzer solcher Waffen eigentlich auch fast alle als außergewöhnlich besonnene Menschen bekannt. Die Gegenseite hat leider den Vorteil, an das Infantile im Menschen überhaupt und der heutigen Zeit im Speziellen appellieren zu können.
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