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IGNORED

Waffensprengung oder wieso Schutzbrillen immer auf sein sollten


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Geschrieben

Nutzt da auch eine normale (Kunststoffgläser)-Brille etwas oder muss es eine Schutzbrille sein?

Bei meiner Jetzigen mit separaten Korrekturlinsen kommen die Wimpern sehr nah ans Glas. Gebogene "Einteiler" mit Stärke hatte ich damals noch nicht gefunden.

Geschrieben

Der BDS schreibt die Schutzbrille bei allen Disziplinen unter 50m zwingend vor, siehe Sporthandbuch Allgemeiner Teil A.5.06. Bei Perkussionswaffen wird zusätzlich der Seitenschutz vorgeschrieben.

 

Klaas

Geschrieben

Der BDMP auch. Nur der DSB macht wieder halbe Sachen und schreibt es nur für 2.45/2.5X vor. Das hat den Effekt, dass die Schützen der entsprechenden Disziplinen zwar eine Brille tragen müssen, andere auf dem Stand aber nicht und man als Aufsicht auch keine Handhabe hat. Wenn dann was passiert ist das Geschrei natürlich groß.

Und wer schon mal wegen eines Unfalls einen RTW in einen Schützenverein bestellen musste, der weiß, wer da noch so alles mitkommt und was für Fragen da gestellt werden.

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb pulvernase:

Und wer schon mal wegen eines Unfalls einen RTW in einen Schützenverein bestellen musste, der weiß, wer da noch so alles mitkommt und was für Fragen da gestellt werden.

 

Nö, eigentlich nicht. Wir hatten dieses Jahr 3x den RTW rufen müssen und der kam immer allein.

Geschrieben

Brille ist bei uns schon immer ein Must. Indiskutabel. Persönlich gehe ich seit einiger Zeit noch weiter, würde aber nicht im Traum dran denken, anderen was vorzuschreiben.

 

Seit ich während Corona gesehen habe, wie grau-schwarz eine P2 Maske nach 1x Schießen wird, habe ich inzwischen immer eine an, wenn ich aktiv schieße. Bisher hat noch keiner dumm gefragt. Meine Blutwerte sind mir es wert.

 

Seit beim Fallscheibenschießen die Frau hinter mir Schrot ins Gesicht bekommen hat, trage ich einen schnitthemmenden Schal (Buff) und dünne Handschuhe. Gibts beim Arbeitsschutz. Und da ich fast nur im Winter schieße, hält der auch gleich warm. Kugelsicher muss der nicht sein, aber die Blutgefässe am Hals liegen nicht tief, da reicht ein Splitter.

 

Seit ein Kollege von einem Rückpraller von einem Stahlziel durch die Kleidung eine blutende Bauchwunde erhalten hat, ziehe ich eine Weste verdeckt drunter, wenn ich auf Stahl schieße. Verdeckt ist nicht verboten und Vorsorgen ist besser als Nachsorgen. In manchen Ländern wird fürs IPSC inzwischen unterichtet, wie man Schussverletzungen im Oberkörper erstversorgt. Fazit: Praktisch keine Chance, also besser schon eine Stufe vorher handeln.

 

Ist nur meine Meinung und für die "Das haben wir schon immer so gemacht" Fraktion sicher übertrieben. Aber erstens interessiert mich deren Meinung in dieser Beziehung einen feuchten und zweitens ist meine Gesundheit das einzige, was ich mit Geld nicht wieder richten kann. Und trotz der (zugegeben kleinen) Risiken ist Schießen eben noch ein tolles Hobby.

 

Gut Schuss allerseits!

Geschrieben
vor 14 Stunden schrieb Kappa:

Brille ist bei uns schon immer ein Must. Indiskutabel. Persönlich gehe ich seit einiger Zeit noch weiter, würde aber nicht im Traum dran denken, anderen was vorzuschreiben.

 

Seit ich während Corona gesehen habe, wie grau-schwarz eine P2 Maske nach 1x Schießen wird, habe ich inzwischen immer eine an, wenn ich aktiv schieße. Bisher hat noch keiner dumm gefragt. Meine Blutwerte sind mir es wert.

 

Seit beim Fallscheibenschießen die Frau hinter mir Schrot ins Gesicht bekommen hat, trage ich einen schnitthemmenden Schal (Buff) und dünne Handschuhe. Gibts beim Arbeitsschutz. Und da ich fast nur im Winter schieße, hält der auch gleich warm. Kugelsicher muss der nicht sein, aber die Blutgefässe am Hals liegen nicht tief, da reicht ein Splitter.

 

Seit ein Kollege von einem Rückpraller von einem Stahlziel durch die Kleidung eine blutende Bauchwunde erhalten hat, ziehe ich eine Weste verdeckt drunter, wenn ich auf Stahl schieße. Verdeckt ist nicht verboten und Vorsorgen ist besser als Nachsorgen. In manchen Ländern wird fürs IPSC inzwischen unterichtet, wie man Schussverletzungen im Oberkörper erstversorgt. Fazit: Praktisch keine Chance, also besser schon eine Stufe vorher handeln.

 

Ist nur meine Meinung und für die "Das haben wir schon immer so gemacht" Fraktion sicher übertrieben. Aber erstens interessiert mich deren Meinung in dieser Beziehung einen feuchten und zweitens ist meine Gesundheit das einzige, was ich mit Geld nicht wieder richten kann. Und trotz der (zugegeben kleinen) Risiken ist Schießen eben noch ein tolles Hobby.

 

Gut Schuss allerseits!

🥴 es gibt doch auch diese komplett Kunstsstoffkugeln (da gab es auch mal einen Film... die älteren erinnern sich), ich ziehe das jetzt immer an, wenn ich mir ein Eis kaufen gehe. Gut ich kann es dann nicht lutschen, aber haters gone hate

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb DaTaXi:

🥴 es gibt doch auch diese komplett Kunstsstoffkugeln (da gab es auch mal einen Film... die älteren erinnern sich), ich ziehe das jetzt immer an, wenn ich mir ein Eis kaufen gehe. Gut ich kann es dann nicht lutschen, aber haters gone hate

Siehste, genau das meinte ich mit meinem letzten Absatz. Die einen lernen aus den Erfahrungen anderer Leute und die anderen müssen eben jede Erfahrung selber machen. Dumm nur, wenn man die Erfahrung eben nur 1x machen kann. Oder im Fall von den Augen eben 2x. Von den grösseren Verletzungen, die es gab, habe ich noch gar nicht geschrieben, um hier nicht öffentlich unser Hobby schlechtzureden.

Auf der Arbeit warten wir auch nicht bis was passiert, sondern wir überlegen uns, wo die Risiken liegen und welche PSA es dafür braucht.

Geschrieben (bearbeitet)

Es kommt immer mal was zurück, in den letzen 10 Jahren oft was abbekommen beim IPSC oder Fallscheibe SLF.

 

Wir sind recht viele. Kein RTW, kein Verlust in irgendeiner Form.

 

Schutzbrille ist Pflicht.

 

Schusssichere Weste und schnittsicherer Schal? c´mon, ist es wirklich das richtige Hobby für dich?

 

Letztlich egal, jeder kann machen was er möchte und wenn dein Verein dich so liebt wie du bist, dann ist doch alles gut.

Man darf und kann ja auch andere Meinungen akzeptieren (gilt für dich und mich)

Bearbeitet von DaTaXi
Geschrieben (bearbeitet)

Schutzbrille ist ein absolutes "Muß"!

 

Vor ein paar Jahren hab ich DM beim BDMP mitgeschossen. Neben mir ein Schütze mit einem Revolver, glaube es war ein Taurus..... Ich hab schon die ganze Zeit gemerkt, dass ich bei jedem Schuss von ihm etwas "abbekommen" habe. Und dann spürte ich einen Schmerz an der Stirn.... Ein Fragment eines Geschosses hat mir die Stirn aufgeritzt, und die rote Suppe fing an zu laufen...Scheinbar hat da ganz übel mit dem Timing nicht gestimmt. Etwas tiefer und es hätte ins Auge gehen können. Gott sei Dank trage ich immer eine Schutzbrille. (Ok, in dem Fall wäre ein Helm nötig gewesen 🙂  )

Bearbeitet von Maure
Geschrieben (bearbeitet)
14 hours ago, Kappa said:

Kugelsicher muss der nicht sein, aber die Blutgefässe am Hals liegen nicht tief, da reicht ein Splitter.

 

Hast Du da Beispiele, wenn's geht mit Zählung, wo das wirklich passiert ist? Ich lerne gerne dazu, aber dass Leute beim Schießen von Schmissen durch Splitter irgendwelcher Art in nennenswerter Anzahl ausbluten wäre mir neu. (Sage ich als jemand, der immer ein stop-the-bleed kit in der Schießtasche hat und einmal im Jahr unter der Aufsicht eines ehemaligen Kampfsanis in Silikonwunden rumdrückt...)

 

Nebenbemerkung: Wenn es nicht zu sonstigen Nachteilen führt, dann spricht natürlich auch nichts gegen rational betrachtet überflüssige Sicherheitsrituale. Ich habe z.B. beim Preflight meines Fliegers immer den Wunsch, die winzigen Schräubchen, an denen die Steuerflächen hängen, zu kontrollieren. Trotz ihrer Winzigkeit scheinen die in der Praxis als Unfallursache keine Rolle zu spielen, aber es geht auch nichts kaputt davon, wenn ich mir obwohl es nicht in der Checkliste ist ein paar Sekunden Zeit nehme, zu schauen, dass noch alle dran sind, und die Muttern auch. Vielleicht ist es nicht wirksamer als das Reiben einer Hasenpfote, aber solange man deswegen nicht andere Dinge vernachlässigt, warum nicht?

Bearbeitet von Proud NRA Member
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb DaTaXi:

Schusssichere Weste und schnittsicherer Schal? c´mon, ist es wirklich das richtige Hobby für dich?

 

Letztlich egal, jeder kann machen was er möchte und wenn dein Verein dich so liebt wie du bist, dann ist doch alles gut.

Man darf und kann ja auch andere Meinungen akzeptieren (gilt für dich und mich)

 

Erste Frage definitiv ja. Ich arbeite beruflich mit gefährlicheren Sachen und mit PSA ist das kein Problem.

 

Zweites Statement auch definitiv ja. Du findest das übertrieben, das ist für mich ok. Ich mache es trotzdem, hänge es im Verein aber nicht an die große Glocke. Ich bin zum Schießen und palavern da und nicht, weil ich mit den Leuten über Gefahren reden will. Jeder ist da erwachsen.

 

vor 3 Stunden schrieb Proud NRA Member:

 

Hast Du da Beispiele, wenn's geht mit Zählung, wo das wirklich passiert ist? Ich lerne gerne dazu, aber dass Leute beim Schießen von Schmissen durch Splitter irgendwelcher Art in nennenswerter Anzahl ausbluten wäre mir neu. (Sage ich als jemand, der immer ein stop-the-bleed kit in der Schießtasche hat und einmal im Jahr unter der Aufsicht eines ehemaligen Kampfsanis in Silikonwunden rumdrückt...)

 

Nebenbemerkung: Wenn es nicht zu sonstigen Nachteilen führt, dann spricht natürlich auch nichts gegen rational betrachtet überflüssige Sicherheitsrituale. Ich habe z.B. beim Preflight meines Fliegers immer den Wunsch, die winzigen Schräubchen, an denen die Steuerflächen hängen, zu kontrollieren. Trotz ihrer Winzigkeit scheinen die in der Praxis als Unfallursache keine Rolle zu spielen, aber es geht auch nichts kaputt davon, wenn ich mir obwohl es nicht in der Checkliste ist ein paar Sekunden Zeit nehme, zu schauen, dass noch alle dran sind, und die Muttern auch. Vielleicht ist es nicht wirksamer als das Reiben einer Hasenpfote, aber solange man deswegen nicht andere Dinge vernachlässigt, warum nicht?

 

Du hast recht, tödliche Verletzungen durch Splitter sind mir auch keine bekannt. Kleinere blutende Schnitte jede Menge, auch bei mir selbst an den Händen. Ich habe eine Walther Pistole mal so vollgeblutet, dass ich sie zur Reinigung komplett zerlegen musste, bevor alles antrocknet. Am Hals will ich das nicht ausprobieren. Der Schal ist halt ein 30€ Artikel, da habe ich nicht ewig nach einer Rationale gesucht.

Aber wenn du schon so konkret fragst, es geht mir um die Denkweise dazu, dass A eben auch zu B führen sollte. Auf die Schnelle gefunden habe ich Todesfälle 2017 und 2020 in den USA. Ein Beispiel wo es nicht um Splitter, sondern die ganzen Murmeln geht:

Hier wurde vor ca. einem Jahr für die SO-Ausbildung im IPSC ein Medic-Kurs verpflichtend vorgeschrieben. Alle Kursangebote waren in Richtung TCCC mit militärischem Hintergrund, d.h. in der Praxis sassen da IPSC-Hanseln mit ihren Sportgürteln neben Typen mit Plates und Kampfmontur. Da gab es riesige Diskussionen, ob das nötig ist. Denn entweder es passieren im IPSC keine Unfälle, dann brauche ich keine medizinische Erstversorgung von Schussverletzungen. Oder die Datenlage gibt her, dass es eben doch Unfälle gibt, bei denen es zu Schussverletzungen kommt. Dann ist es gerechtfertigt, einen Kurs von den Leuten zu verlangen. Das nationale Gremium kam zum Schluss, dass letzteres der Fall ist und Schusswunden vorkommen können. In unserem Verein waren wir da zuerst auch dagegen. Das hat sich dann gelegt, als wir einen von unserem Stand ins Krankenhaus gefahren haben.

Das bedeutet in der Folge aber auch: Wenn es laut unserem Verband per Definition zu Schussverletzungen kommen kann und wir auf dem Stand jetzt Tourniquet und Ersthelferkit mit uns rumtragen sollen, dann ist der Schritt zu einer unsichtbaren (=sozialverträglichen) Unterziehweste für mich als Schützen nur logisch. Zumindest bei Stahl und Dynamik. Natürlich wieder mit dem Disclaimer: Ich will niemandem was vorschreiben!

 

Weitere Anekdote: Schütze mit Pistole stolpert im Parcours über Faultline. Im Fallen überstreicht die Mündung die Zuschauer hinter dem SO. Will ich jetzt an mir das Chest Seal demonstriert bekommen?

 

PS: Was fliegst du den schönes? Ist ein schöner Vergleich. Auf Checklisten sind 30% der Punkte doppelte Sicherheit und es würde auch ohne gehen. Meistens. In der Fliegerkultur ist es aber auch so rum, dass Leute kritisiert werden, wenn sie sich nicht an Checklisten halten. Eine Checkliste auswendig runterzuleiern oder zu ignorieren gilt als no-go.

 

Geschrieben
Am 22.11.2022 um 13:09 schrieb Sergej:

Ist das so? Dann bilde dich mal weiter.

 

Es wird Zeit, dass Leute wie du nur noch mit Lampen "schießen" dürfen. Und  ja, ich bin Brillenträger, ich bin aber auch ein Freund von Selbstverantwortung. Im übrigen hat mir meine Brille schon mehrfach das Augenlicht gerettet und dies außerhalb des hantieren mit Waffen. Warum verlangt ihr nicht eine allgemeine Brillenpflicht? Am besten zusammen mit einer allgemeinen Maskenpflicht.

 

Am 22.11.2022 um 13:45 schrieb drummer:

 

Gerade schreibe ich noch etwas zum Nanny-Staat. Am besten sollte man Schusswaffen verbieten!

 

Dann aber nicht heulen und nach dem Nanny-Staat wegen Krankenversicherung und Erwerbsunfähigkeit rufen, wenn was passiert...

Geschrieben
12 minutes ago, Qnkel said:

Dann aber nicht heulen und nach dem Nanny-Staat wegen Krankenversicherung und Erwerbsunfähigkeit rufen, wenn was passiert...

 

KV zahlen die meisten selbst - das ist primär keine steuerfinanzierte Wohltat. Im übrigen zahlt die sogar für Autounfälle, Raucher, Trinker und die diversen Freizeitunfälle. Erwerbsunfähigkeit? Berufsunfähigkeit gibt's heute nicht mehr bzw. nur privat versichert. Arbeitsunfähigkeit realistisch hauptsächlich bei psychischen Erkrankungen.

 

Soll heissen, von den ganzen sozialen Subventionen profitiert sowieso nur, wer gar nichts hat. Und denjenigen können die unverbindlichen Regeln sowieso völlig egal sein. Also wo ist der Punkt, sich einen Nanny-Staat in dieser Form zu wünschen?!

 

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