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IGNORED

Munitionsklau


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Geschrieben

Ja, früher war halt alles besser Herr Dragunov, oder? Da hatte man wenigstens noch echte Feindbilder!

Welchen Dienstgrad hatten se denn in der NVA?

Na für den Fall daß ich ein Talent habe nicht in der Kindersprache zu schreiben, so dass es manche mit zu enger Stirn auch verstehen....! Den Verein will ich auch NICHT wieder haben!!! NEIN, Feindbilder braucht auch kein Mensch ( zumindest ich nicht )!!!

Aber, eins ist doch Fakt, Ordnung war einfach gegeben, solche Schludereien mit Waffen und Mun. gab es nicht!

Nicht mehr und nicht weniger wollte ich damit sagen!

Geschrieben

Du meinst: Man hat nichts davon gehört.

Das ist nicht das gleiche.

Gerade bei den sozialistischen Armeen sind nach dem Zusammenbruch das Warschauer Paktes Waffen und Kriegsgerät verschwunden, daß man mit den Ohren schlackert! Und da geht es nicht um ein paar poplige Kisten Handwaffenmunition. Da sind Panzer, Hubschrauber, MIGs verschwunden, voll bewaffnet. Und natürlich Millionen AK-Gewehre.

Was davon vorher schon weg war weiß man nicht, berichtet wurde ja erst später darüber. Und ich weiß auch nicht, ob die Russen selbst das lesen "durften".

Geschrieben

Da hat der Dragunov schon Recht.

Übrigens: In der NVA gab's keine Russen. Die Rede war hier auch nicht vom Zusammenbruch, der ja wohl durch die Bevölkerung herbeigeführt wurde. Die NVA war da zum Glück nicht entscheidend beteiligt....

Bernd.

Geschrieben

Hä....weil der Ostverein den Bundeswehrlern um Längen überlegen war und im Ernstfall einfach alles überrannt hätte?...

Die hätten das mit Masse und nicht mit Qualität erreicht. Mal ganz abgesehn davon, dass die halt auf ein totes Geschäftsmodell eingeschworen waren.

Im Übrigen sind im Rahmen der Zusammenführung von BW und NVA Fehlbestände an Waffen in der Dimension ganzer Nachschubdepots aufgefallen... Nicht absolut und flächig verteilt zusammengerechnet, sondern wirklich en block.

Geschrieben

Die hätten das mit Masse und nicht mit Qualität erreicht. Mal ganz abgesehn davon, dass die halt auf ein totes Geschäftsmodell eingeschworen waren.

Im Übrigen sind im Rahmen der Zusammenführung von BW und NVA Fehlbestände an Waffen in der Dimension ganzer Nachschubdepots aufgefallen... Nicht absolut und flächig verteilt zusammengerechnet, sondern wirklich en block.

Naja, mit welcher Qualität man einen Krieg gewinnt ist erstmal zweitrangig, aber das ist hier nicht das Thema!

Es war auch nicht das Thema die Verluste bei der Zusammenführung von Bund und NVA zu beurteilen, da ist mit Sicherheit einiges vom Wagon gefallen!

Es ging schlicht darum, dass bei der NVA solchen Schludereien von einzelnen nicht passiert sind oder eben utopisch selten waren und dann im Anschluss zur Gänze geklärt wurden, da gab es kein "ist eben weg und ist nicht mehr auffindbar"! Von gestohlener Munition aus Bunkern will ich gar nicht erst reden....keine Chance!!!! Bei meinem Erzeuger in der Einheit war bei einer Übung mit anschließendem Putzen im Feld die Feder des Magazinhaltehebels an der AK verschwunden, da wurde 6 Wochen Urlaubssperre verhangen und eine Woche im Dreck gewühlt bis das blöde Ding gefunden wurde! Toll ist so eine Abstrafung natürlich nicht, besonders für das arme Schwein dem die Feder abhanden gekommen war, die Kameraden waren die kompletten 6 Wochen extrem Dankbar!!!!

Es zeigt aber deutlich wie sehr jeder einzelne aufgepasst hat dass nichts wegkommt!

Geschrieben

Solche Situationen gab es auf der anderen Seite der Mauer auch. Auch wir haben 3 Tage Dreck gewühlt, um ein G3-Magazin zu finden.

Das ändert nichts an der Sache, daß das Zeug an anderer Stelle zu anderer Zeit ganz einfach Wagenladungsweise geklaut wurde.

Und das ist bei der NVA ganz bestimmt auch passiert. Nur wurde es eben nicht an die große Glocke gehängt!

Geschrieben

Zur Wende mag das sein, aber vorher nicht!

Wagenladungen voll schon gar nicht, da hat es von Stasi & Co. nur so gewimmelt!!

Außerdem waren die Grenzen zu stark bewacht, das hätte keiner ungesehen außer Landes schaffen können!

Geschrieben

Ich sage doch, Du hast nichts davon gehört.

Das als Beweis anzunehmen daß tatsächlich nichts passiert ist bedeutet, den in der DDR staatlich gelenkten Medien blind zu vertrauen.

Geschrieben

Die Behauptungen, die hier teilweise in den Raum gestellt werden (übrigens ohne den Hauch eines Nachweises) sind schon sehr grenzwertig. Selbst bei der teilweisen Integration der NVA in die Bundeswehr konnte nie eindeutig geklärt werden, wie aufgezeigte Differenzen in den Inventurlisten zu Stande kamen.

Wer sich informieren möchte und ehrliches Interesse an realer deutscher Geschichte und nicht nur an trögen Scheisshausparolen hat, sollte sich bitte folgende Dokumente zu Gemüte führen:

http://www.matthias-fuchs.de/docs/NVA.htm

Und angehängte *pdf

Geschrieben

Ich sage doch, Du hast nichts davon gehört.

Das als Beweis anzunehmen daß tatsächlich nichts passiert ist bedeutet, den in der DDR staatlich gelenkten Medien blind zu vertrauen.

Wobei

  • bis so ca. in die 80er Jahre man auch im Westen redlich bemüht war, möglichst wenig in die Öffentlichkeit dringen zu lassen - wobei einige Organisationen erfolgreicher als andere waren - und einige sich wohl auch geplant als nur bedingt fähig und damit als eher harmlos darstellten. :wos_armee_052:
  • seit Anfang der 90er Jahre ist scheinbar überall dort, wo man vorher fast peinlich genau war, ein pragmatischer Schlendrian ausgebrochen, und die, die sich bisher als unfähig tarnten, mutierten zu uns beschützenden Supermännern. :rotfl2:

Glaubt doch bitte nicht, dass die aktuelle Berichterstattung immer die ganze Wahrheit berichtet! :hi: Strauß & Co. hatten in den 60ern in Massen Bundeswehrmaterial heimlich an allen Kontrollen und behördlichen sowie parlamentarischen Entscheidungen vorbei nach Israel verschieben lassen. Anschließend erstatte die Bw auch noch Anzeigen gegen unbekannt wegen Diebstahls, um die Bestandsdifferenzen zu erklären und wieder auffüllen zu lassen. :ridiculous:

Euer

Mausebaer

Geschrieben

In der Welt-Online:

Größter Munitionsdiebstahl seit 30 JahrenAus der Fallschirmjägerkaserne in Seedorf wurden 32.981 Patronen gestohlen. Ein geheimer Bericht enthüllt nun: Die Bundeswehr ignorierte Sicherheitsempfehlungen des MAD – schlicht aus Kostengründen.

Vielleicht brauchte auch nur der Iran dringend Mun. und ein Einsickern von Tallibans wirksam zu verhindern. :AZZANGEL:

Dein

Mausebaer

Geschrieben

Kürzlich kam eine Reportage über die AGA seit Abschaffung der Wehrpflicht, also Grundausbildung für die freiwilligen Rekruten. Dagegen war das, was HptFw Fortenbacher anno 2001 in der Reportage "Feldtagebuch" rumgescheucht hat, eine Elitetruppe...

Die Reportage wurde in meiner ehemaligen Kaserne gedreht. Meine Frau musste die ganze Zeit beruhigend auf mich einreden. Ich bin da beinahe durch die Decke gegangen. Das war kaum noch auszuhalten.

In meinem Bekanntenkreis sind zwei Leute, die dort noch Dienst tun. Ich hatte sie hinterher gefragt, ob das wirklich so übel ist. Ihre Antwort: "Das, was da gezeigt wurde, war noch das bessere Filmmaterial. Da wurde schon schöngeschnitten, damit das Bild nicht noch deprimierender auf die Zuschauer wirkt."

Das heißt im Umkehrschluss, dass die Realität noch bitterer ist.

Geschrieben

Das heißt im Umkehrschluss, dass die Realität noch bitterer ist.

Ja, in den deutschen Kasernen geht es übel zu.

Ich habe bis vor kurzem, 1,5 Jahre bei einem privaten Wachdienst, eine Kaserne "Bewacht".

Im Prinzip könnten ungestört, gerade an Feiertagen und Nachts, Diebstäle und Vandalismus stattfinden.

Eine Kontrolle durch 3 - 4 alte, kranke Wachmänner, die zum Teil sogar Analphapeten sind, konnte und kann nicht erfolgen.

Wir hatten auch eine Feldjägerausbildungskompanie.............fast alles Neckermann-Unteroffiziere.

Die wurden gehätschelt und umsorgt, brauchten noch nicht einmal den einen Kilometer zur Standortschießanlage laufen,

haben einen Sold bekommen, wofür wir 240 Stunden kloppen mussten. Mann mann mann........und ca. 25% von jedem

Ausbildungsquartal hat hingeschmissen. Heimweh, zu krank, die Ausbilder sind gemein, zu früh aufstehen etc. ......

Die Kaserne ist eine riesen Müllhalde.

Die kleinen Mülltonnen werden kaum geleert und die Großen stehen immer offen. Die Krähen bedienen sich daraus

und verteilen den Inhalt über das Kasernengelände. Unter den Schleppdächern sammelt sich das trockene Laub

und der Rasen, vor der Ausbildungskompanie ist eine Schlammsuhle, weil der eine Kilometer zum Standortübungsplatz

zu weit für die Rekruten zum laufen ist.

Die Kaserne wird übrigens zur Zeit für ein paar Millionen Euro saniert und 2016 geschlossen.

Geschrieben

"...

Die Kaserne ist eine riesen Müllhalde.

..."

Naja, wie der (Dienst-)Herr, so das Gescherr.

Hauptsache die Quote stimmt und die Bw ist der familienfreundlichste Arbeitgeber... Meine Geschichte auf "bundeswehr-karriere...blablabla.

Geschrieben (bearbeitet)

Es ist traurig zu sehen, was aus der BW geworden ist, vor allem wenn man sich anschaut welche Fähigkeiten beim Kampf der verbundenen Waffen sie in den 70er und 80er noch hatte und was für Material qualitativ und auch quantitativ vorhanden war. Sicher auch mit Lücken, aber dafür war die Nato da um das im gesamten abzurunden (ganz so leicht wäre es für NVA und Russen dann doch nicht gewesen).

Was man der NVA anrechnen muss ist, dass sie '89 die Nerven behalten und nicht auf das eigene Volk geschossen hat, obwohl es im Politapparat wohl die ein oder andere Bestrebung in diese Richtung gab.

Um ehrlich zu sein bin ich mir bei dem, was da momentan in unserer neuen Berufsarmee herangezüchtet wird, diesbezüglich nicht mehr ganz so sicher, ob es hier auch zur kollektiven Befehlsverweigerung kommen würde.

Bearbeitet von chief wiggum
Geschrieben

Es ist traurig zu sehen, was aus der BW geworden ist, vor allem wenn man sich anschaut welche Fähigkeiten beim Kampf der verbundenen Waffen sie in den 70er und 80er noch hatte und was für Material qualitativ und auch quantitativ vorhanden war. Sicher auch mit Lücken, aber dafür war die Nato da um das im gesamten abzurunden (ganz so leicht wäre es für NVA und Russen dann doch nicht gewesen).

Außer am Wochenende. ;) Wobei der Vorstoß Montags um 08:00 abruppt gestoppt worden wäre - wenn Aldi geöffnet hätte. :teu38:

Was man der NVA anrechnen muss ist, dass sie '89 die Nerven behalten und nicht auf das eigene Volk geschossen hat, obwohl es im Politapparat wohl die ein oder andere Bestrebung in diese Richtung gab.

Was man nach der postgewendeten Legendenbildung vorallem hohen Offizieren anrechnen muß, weil sie der politischen Führung ausredeten, überhaupt entsprechende Befehle geben zu wollen, da die DDR-Bevölkerung anderes als die chinesischen Studenten auch weitgehent militärisch ausgebildet und trainiert war. Dem Rest der NVA stellten sich solche Fragen höchstens privat. :closedeyes:

Um ehrlich zu sein bin ich mir bei dem, was da momentan in unserer neuen Berufsarmee herangezüchtet wird, diesbezüglich nicht mehr ganz so sicher, ob es hier auch zur kollektiven Befehlsverweigerung kommen würde.

Da währe ich mir bei der NVA auch alles andere als sicher gewesen. ==> Milgram-Experiment

Menschen sind nicht nur zustimmungssüchtig, sie sind auch gehorsam. Wären Menschen nicht derart "kooperativ", dann gebe es die Menschheit nicht, zumindest nicht so, wie es sie gibt. Auf den Ungehorsam und den moralischen Anstand von Menschen zu hoffen ist vergebene Müh' , wenn anderes befohlen wurde. :closedeyes:

Dein

Mausebaer

Geschrieben

Schön, daß noch einer Dr. Milgram kennt :)

Die 2. Runde seiner Experimente wollte er in D stattfinden lassen. Nach der Auswertung der 1. Runde wußte er, daß er keine Koffer packen brauchte...er hatte zuhause schon mehr als genug Gehorsam gefunden

Zu meiner Zeit wurden wir nach dem Schießen nur gefragt, ob wir Muni oder Munitionsteile am Mann hätten...

Geschrieben

Milgram wollte die damaligen Hypothesen, dass sich Deutsche (erst einmal unabhängig von den Gründen - meist wurde die Erziehung genannt) von anderen Bevölkerungen beim Gehorsam grundlegend unterschieden und nur deswegen und auch nur in und mit Deutschland eine nationalsozialistische Terrorherrschaft möglich war und ist, belegen. Dafür braucht man natürlich auch Vergleichswerte einer anderen Bevölkerung. Dumm nur, wenn auch gleich die erste Stichprobe der eigentlich zu Referenzzwecken gedachten Population so gehorsam ist, dass fast alle Pobanden auf Befehl auch problemlos getötet hätten. :shok:

Völlig kultur-, alters- und geschlechtsunabhängig sind fast alle Menschen bereit, auch in völlig normalen Situationen auf Befehl zu töten. Lediglich körperliche Nähe zum Opfer, physische Ferne zum Befehlenden und offene Unentscheidenheit der befehlenden Personen führte zu einer höheren Bereitschaft, das (Schein-)Experiment abzubrechen. :closedeyes:

Dein

Mausebaer

Geschrieben

In den Bundestagsprotokollen zur WaffG-Änderung von 1972 kann man nachlesen, dass die Bundeswehr damals Waffentransporte durch die Bahn hat abwickeln lassen - und zwar ohne militärische Begleitung. Das was da verschwunden ist, hat dann sogar im Bundestag dafür gesorgt, dass man dem Verteidigungsminister "darum gebeten" hat, sich doch um dieses Problem mal zu kümmern.

bye knight

Gast
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