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IGNORED

Korrekter Umgang mit Schusswaffe als Jäger


JaegerAusBayern

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Wenn Du das SO siehst, lieber JaegerAusBayern, dann gibt Deinen JJS und die Waffen ab und verkriech Dich daheim. Jagd und deren Ausübung hat mit Hege und Pflege an Tier und Natur zu tun. Und Sportschiessen mit Spass (ja, Spass !), Training und Geist/Körper Koordination.

Dachte ich auch, drum habe ich ihn gemacht.

Die Realität sieht ehr so aus, dass es um die "Bekämpfung" von "Feld- und Waldschädlingen", Wildschaden, die Bewachung von Maismonokulturen etc. geht.

Ich hatte jetzt auch ein Angebot für einen Begehungsschein.

Im Grunde war die Ansage klar: "Fuchs nicht, der ist Nützling. Ansonsten Sauen, Sauen, Sauen, und denk an unseren Abschussplan, den wir zu erfüllen haben!"

Aber wichtigstes Thema überhaupt: Wildschaden, Wildschaden, Wildschaden!

d.h. die komplette Arbeit beschränkt sich auf: Mais einzäunen, Sauen aus Mais vertreiben, Sauen schießen.

Habe ich dann auch abgelehnt, war mir irgendwie zu blöde, dafür dann auch noch Geld zu zahlen...

Dass Sportschießen Spaß machen darf, ist mir auch neu.

Nach gültigen Sportordnungen muss exakt geschossen werden. Ansonsten hast du schneller ein Messer ääääh Anzeige des Vereinskollegen im Rücken als du "upps" sagen kannst.

Was daran Spaß machen soll, sich an eine Linie zu stellen, und in immer der gleichen Körperhaltung zu versuchen, möglichst die 10 zu treffen, erschließt sich mir nicht so ganz.

Um rechtliche Aspekte macht man sich Gedanken im normalen Mass, wenn man muss und wenn mal IRGENDWAS wirklich akut werden sollte, mit einem Anwalt der entsprechenden Fachrichtung. Vorauseilender Gehorsam, Drucksertum und Angst sind beim LWB eher hinderlich. Besser wären gesunder Menschenverstand, Coolness und ein Stück Selbstbewusstsein !

Das sieht der Forst aber mal gaaaaanz anders.

Priorität 1: Wildschadensminimierung durch Reduzierung überhöhter Schalenwildbestände.

Priorität 2: Verkauf vom Wildpret.

Und satt Naturerlebnis die immer gleichen Diskussionen, wie man Scheinwerfer und Nachtsichtgeräte durch die Behörde kriegt...

d.h. Priorität hat die juristisch korrekte Reduzierung des Schwrazwildbestands.

Wenn dabei was nicht vorschriftsgemäß (insb. Lebensmittelhygiene betreffende Gesetze) stattfindet, erfolgt eine Anzeige + Verlust Jagdschein.

Dazu dann eben noch Gerichtssteitigkeiten wegen Wildschaden etc.

Geschrieben
Deshalb für mich eben die wichtigste Frage bei allem, was mit Waffen und Jagd zu tun hat: "Was ist immer der juristisch beste Weg, bei dem das Risiko einer Bestrafung durch die Behörde am geringsten ist."

Sich umbringen lassen. Bisher hat es noch keine Behörde geschafft, einen Toten zu bestrafen.

Deswegen gibt es ja den alten Spruch mit den sechs oder den zwölf Leuten. Wählt man die sechs, entfällt die Option mit den zwölf.

Geschrieben
Bla, bla, bla...

Was daran Spaß machen soll, sich an eine Linie zu stellen, und in immer der gleichen Körperhaltung zu versuchen, möglichst die 10 zu treffen, erschließt sich mir nicht so ganz.

Noch mehr Blabla....

Und satt Naturerlebnis die immer gleichen Diskussionen, wie man Scheinwerfer und Nachtsichtgeräte durch die Behörde kriegt...

d.h. Priorität hat die juristisch korrekte Reduzierung des Schwrazwildbestands.

Wenn dabei was nicht vorschriftsgemäß (insb. Lebensmittelhygiene betreffende Gesetze) stattfindet, erfolgt eine Anzeige + Verlust Jagdschein.

Dazu dann eben noch Gerichtssteitigkeiten wegen Wildschaden etc.

Nee ist klar. Wie ist denn Dein richtiger (hauptsächlicher) Nick hier? Einmal den Anfänger geben, dann jedoch wieder mit Details und Fachwissen glänzen aber immer unterschwellig provozierend.

Geschrieben

Nach deinen letzten Einlassungen JaB denke ich, dass du dir ganz viel theoretisches Wissen in einem Kurs angeeignet hast, ansonsten aber nicht sehr viel Ahnung von der Praxis.

Die Äusserungen zum Sportschießen sind ebenfalls ein Witz.

Wenn dein Schädlingsgeschreibsel die Aussage auf dem jagdkurs war, mache an einer anderen Jagdschule alles nochmal neu. Das klingt ja fast wie vom ÖJV.

Dein dauerndes die Behörde straft dies, straft das, lässt mich vermuten, dass die Jagdschule hier mit dauernden bedrohlichen Szenarien in der Luft rumgewirbelt hat.

Ingesamt wirft das kein gutes Licht.

Die Behörde will in aller Regel garnichts von einem, außer die Erfüllung der Voraussetzungen. Im richtigen Leben schwebt nicht dauernd das Damoklesschwert über einem.

Geschrieben
Also Jagdrecht, Waffenrecht füllen in der Beck Edition 3 Ordner. Dazu kommen noch ca. 20 Ordner Urteile, Durchführungsverordnungen usw.

In diesen wirst Du keine Quellen für das nicht eingeschobene leere Magazin und den offenen Verschluss finden.

Falls doch - belehre uns.

Gruß

Tauschi

Geschrieben
Nee ist klar. Wie ist denn Dein richtiger (hauptsächlicher) Nick hier? Einmal den Anfänger geben, dann jedoch wieder mit Details und Fachwissen glänzen aber immer unterschwellig provozierend.

Ach weißt du, solche Kommentare kannst du dir sparen.

In meiner Familie gibts genau 0 Jäger oder Sportschützen.

Bezug zu Waffen ist überhaupt nur durch einige fern Verwandte Offiziere bei der Bundeswehr gegeben.

Wurde allerdings durchaus nicht zu skeptisch sondern ehr positiv gesehen, mal jemanden zu haben, der Jäger ist. Auch das Sportschießen wurde nicht zu negativ gesehen.

So also hab ich meinen Jagdschein gemacht.

Dann halt die ersten Waffen gekauft und geschaut, wo man sich so integrieren kann (wollte in einem Revier hegen und jagen nach ehr traditionellen Vorstellungen).

Grad bei der Jagd scheint es aber unmöglich zu sein, einen Begehungsschein zu bekommen, wenn man nicht mit jemand verwandt ist.

Einer meinte, Jungjäger würd er schon noch einen gebrauchen, aber bei ihm ist es so, dass der Jungjäger erstmal mind. 2 Jahre gar nix schießt sondern nur z.B. Hochsitze baut, und sich an Futterkosten beteiligt, und dann irgendwann Fuchs und irgendwann später mal ne geringen Bock. "Mit dem ersten Jagdschein brauchste gar keine Waffe kaufen!"

So, also weiter gesucht.

Die einzigen Leute, die offen sind: Forst und einige ÖJV-Jäger. Wohl weil da keiner jagen will (was ich allerdings auch verstehe).

Und bei denen muss man ehr Volljurist sein, bei den Ideen die die so haben. Habe nun versucht, mich da mal ranzuhängen, aber irgendwie ist das nicht so Optimal.

Grundansage war halt, dass das allerwichtigste in deren Revier die exakte Einhaltung aller Vorschriften ist. Dafür wäre die Jagd leicht (Geld zahlen + Abschüsse liefern).

Also wenn du meinst, dass ich ein Troll wäre: Kann ich bei dir im Revier jagen?

Und zwar würds mir Spaß machen, eben die Natur zu erleben, Dinge wie Wildacker anlegen und pflegen, Wild beobachten, und ab und zu halt mal was für die eigene Kühltruhe schießen.

So, also ist dein Revier irgendwo in Nordbayern oder Nord-BaWü? Kann ich da jagen? Zeigst du niemanden "sofort grundsätzlich" an bei Verstößen gegen was auch immer?

Sorry aber wenn du als Jungjäger Sprüche wie "Und denken Sie dran, z.B. falsch entnommene Probe, Sie wissen, Zwerchfellpfeiler und das wars dann auch für Sie!" fühlt man sich nicht grad wohl.

Da der ÖJV + die Staatsforsten für mich derzeit wohl die einzige reale Chance sind zu jagen, versuch ich mich da halt doch irgendwie darauf hin einzustellen.

Und wenn man damit rechnen muss, dass bei einem Fehler der Jagdherr sofort Strafanzeige erstattet, naja...

Geschrieben

Langsam bekomme ich Mitleid mit Dir.

In was für einer Gegend wohnst Du und bei was für Leuten hast Du Deinen JS gemacht?

Mit Realität hat das ja alles nicht wirklich zu tun, zumindest nicht mit der, in der ich lebe.

Gruß

Michael

Geschrieben

vor allem führt nicht jeder Fehler zum Verlust des Scheins.

Der muss dann wirklich strafrechtlich relevant sein.

Am besten such dir doch mal einen Jäger und geh da einfach mal mit. Dann siehst du ja wie es abläuft.

Geschrieben
Antwort: sich gar nicht erst Waffen zuzulegen.

Alles andere ist mit Risiken behaftet

Gruß

Michael

Och auch ohne Waffen kann Bürger in die Mühlen der Justiz geraten, die Gefahr ist heute wesentlich größer als vor

40 oder 50 jahren womit ich nicht sagen will das früher grundsätzlich alles besser war.

Geschrieben

Ich nochmal,

bei mir in Familie und Bekannten / Kollegenkreis hats fast alles, vom Sportschützen mit LuPi über mich als GK Sportler, Lodenjäger, TarnfleckJJ, Polizist und PWT (MdL)... Waffen waren/sind bei uns im Ort präsent und werden als das behandelt, was sie sind, Werkzeuge für einen gewissen Zweck.

Und wenn ich deine Beiträge so lese, JaegerAusBayern, denke ich, Du hast a ) das falsche Revier und/oder b ) noch nicht viele Jagden mitgemacht. NATÜRLICH gibt es einen a**** voll Vorschriften, Regeln und Gesetzen, aber wenn zwei oder drei im Names des Herren zusammenkommen und ihr Hirn benutzen, sollte es auch ohne Angst gehen, beim ersten Fehler gleich alles abgenommen zu bekommen!

Wichtig ist doch eins, egal ob Sportschiessen, Jagd, Kartfahren, Bierchen trinken oder einfach nur sein Ding zu machen, es geht immer um leben und leben lassen. So wie ich mir wünsche, dass die Welt mich behandelt, so muss ich sie behandeln...also denke nicht über so und so nach, was man wie wo warum befolgen muss. Sei einfach offen und steh zu dem was tust, dann klappts auch mit dem Nachbarn ;)

Geschrieben

Also bisher hab ich noch gar kein Revier. Und die Waffen stehen derzeit gut geölt im Schrank :rolleyes:

Ein Bekannter hatte mich schon nen paar Mal mitgenommen auf Jagd. Aber Begehungsschein kann der mir auch nicht ausstellen, und d.h. ich kann das Revier auch nicht vernünftig kennen lernen (z.B. Wildacker anlegen, schaun was so kommt, wie es sich verhält, usw.).

Er meinte zwar, ich hätte SW und Reh frei, ich saß halt draußen, aber ich konnte das Wild halt absolut nicht einschätzen.

Also Bock war zwar gekommen, und auch Schwarzwild, aber ich wollte halt nicht am Ende doch ne führende Bache erwischen oder gleich mit dem ersten Schuss ne Nachsuche verursachen.

Das Wild konnte ich halt absolut nicht einschätzen (war auch das 2. Reh, was ich überhaupt mal in der Natur gesehen hatte. Davor nur eines im Jagdkurs, das hatte uns der Ausbilder gezeigt, als es aus dem Wildacker rausgerannt ist).

Mal einen Probeschuss (Anschießen ist ja erlaubt) vom Hochsitz hab ich auch noch nie machen können, wie gesagt, kein Begehungsschein.

Und Sportschießen: hab ich langsam einfach keine Lust mehr, mich jedes Mal, wenn ich zum schießen gehe, zu ägern.

Einige Male war ich mit einem Bekannten schießen. Das klappte recht gut, er kennt irgendwie die ganzen Befindlichkeiten der unterschiedlichen Leute in den diversen Verbänden, Vereinen (die sich, so wie ich das bisher mitbekommen habe, am liebsten gegenseitig zerfleischen würden).

Habe mir einige Vereine hier in Unterfranken angesehen, v.a. wollte ich vernünftig schießen lernen, sowie einen wirklich sicheren Umgang mit der Waffe.

Das hatte ich denen auch gesagt.

d.h. ich gehe in einen Schützenverein, und werde gefragt: "Sicherer Umgang mit einer Waffe? Also hier ist ein Sportverein, es gibt Sportgeräte, keine Waffen. Und hier gehts auch nicht ums ballern sondern um Konzentationsübungen etc.".

Ausführung: "Ich bin Jäger und brauch das Teil als Gebrauchswaffe."

Bei einem Verein wurde ich doch tatsächlich gefragt, ob ich "irgendwas vorhabe, was Schlimmes" mit der Waffe, da ich ja nicht mit Luftpistole beginnen will, und entgegen der Jahresregelung schon Waffen habe - wohlgemerkt: Nicht von irgendeinem Behördenmitarbeiter sondern von einem "Sportleiter" :icon13: :icon13:

Wenn ich vom "Sportleiter" dann gesagt bekomme, ich soll doch bitte nicht "fixiert auf Großkaliber" sein, sondern lieber Luftgewehr schießen...

Ja klar, d.h. ich schieße also Luftgewehr, und wenn ich tatsächlich im Revier rausgehe, dann habe ich eine Kurzwaffe dabei, bei der ich mit viel Zielen und Glück halt auf sehr kurze Distanz etwas treffe, wenn ich Licht, Zeit und Ruhe habe.

Daher kam dann auch die Idee, falls es mal kritisch werden sollte, die Pistole lieber wegzuwerfen. Da ich das Teil ja nicht beherrsche, und es keinen Trainigsverein gibt, fühle ich mich insgesamt halt extrem unwohl damit.

Spaß macht Schießen definitiv nicht hier...

Ahja ich bin im Übrigen jetzt in einem BSSB Verein. Man musste sich ja für einen entscheiden, und der hatte halt eine Gewehrbahn.

Einmal hab ich mein Gewehr mitgebracht.

Dann gings gleich los: "GK Gewehr?" und ich wurde über die Kosten für Fehlschüsse informiert.

Und damit meinte der im Übrigen nicht "Trommelmagazin in die Decke ausgeleert" sondern so ein Scheiß Brett unter der Zeilscheibe.

Als ob ich das nicht repariert hätte, wenn ichs zerlegt hätte.... :rolleyes:

Zum Thema "Nachfrage, ob man mal praktisch Flinte schießen könnte" (wäre meine Traumdisziplin, Flinte schießen macht sowieso richtig Spaß) will ich nix sagen.

Geschrieben

Deine Bedenken sind teilweise nachvollziehbar.

Ich habe mit meiner ersten eigenen Waffe 300 Schuss auf verschiedenen Schiesständen gemacht bevor ich das erste mal auf ein Tier geschossen habe.

Das gab Sicherheit.

Einen BG Schein zu bekommen ist teilweise wirklich nicht einfach, es kommen eben auch wirkliche Pfeifen an und wollen Jagen.

Da wird man eben erstmal ein paar Jahre beäugt. Vieleicht würdest Du das genau so machen wenn Du Pächter wärst.

Zeig weiterhin Interesse und beteilige Dich an Arbeiten, versuche mehrere Reviere und Jagdherren kennen zu lernen.

Im nächsten Mai kannst dann sicher die Nächte durchsitzen.

Wildschadensverhütung ist auch wichtig, die Bauern machen unser Essen.

Geschrieben

Lieber Jäger aus Bayern,

nicht alle Sportvereine sind so, da hast Du echt Pech gehabt.

Frage doch hier mal rum (z.B. beim Thema Sportvereine oder Kurzwaffen), ob nicht zufällig einer von uns in Deiner Nähe wohnt und dich zum Training mitnehmen kann.

Klappt sicherlich.

Geschrieben

@jäger aus Bayern

Schreib mal wo du wohnst oder schick mir ne PN.

Hier im Landkreis Coburg könnte ich dich zumindest zum GK - Kurzwaffen schießen einladen.

Glaub mir, hier machts Spaß und ich bin mir sicher wir bringen dir auch bei, mit deiner Waffe etwas zu treffen...

Ganz ohne Verpflichtungen als Gastschütze, gar kein Problem!

Gruß

Jürgen

Geschrieben

Ich Will dir auch helfen.

Daß mit der führenden bache ist unsinn, eine bache führt 365 Tage im jahr.

Also bache Oder eben nicht bache.

1. Kommt ein einzelnes stück: nicht schiessen es könnte eine bache sein. Die frilis kommen evtl erst später also beobachten. Ca 5minuten.

2. Kommen 2 Oder mehr gleichgrosse ( mittelgrosse) stücke dann schiessen es sind die männlichen frilis vom letzten jahr. Ab 1.mai diesen jahres heissen Sie überläufer. Es ist eine überläuferrotte. Dumm, führungslos,unerfahren und jeweils 30-40kg schwer sind Sie deine lohnende beute. Sie laufen von kirrung zu kirrung und werden immer weniger.

3. Kommen mehrere unterschiedlich grosse stücke schiesst du das kleinste stück.

4. Kommt ne bache mit frilis schiesst du einen oder mehrere frilis, egal wie Klein die sind.

Geschrieben

So, gestern abend hatte ich keine Lust mehr auf dem Handy weiter zu tippen.

Es fehlt Punkt 5. Der Urian.

Also 5. Du fährst von deiner zentralgeheizten Wohnung in Deinem geheizten Auto durch eine eiskalte Winterlandschaft ins Revier, gestern sind 20cm Neuschnee gefallen.

Nach 3 Stunden auf dem Hochsitz wirds kalt, da hörst Du ein Knacken. Aus der Dickung schiebt sich ein schwarzer Schatten im Mondlicht siehst Du dass auf seinen Federn vom Träger bis zum Pürzel sich Reif gebildet hat.

Er bricht mit seiner Scheibe durch den frischen Schnee auf der Suche nach Nahrung.

Während die Batterie Deiner elektrischen Fussheizung langsam aufgibt nimmst Du die Büchse hoch und siehst einen starken Keiler. 120kg schwer eine Urgewalt. Von zeit zu Zeit nimmt er Wind um dann wieder zu brechen.

Du schiesst, er liegt um Knall. Beim herantreten bemerkst Du, dass Du nicht in der LAge sein wirst Ihn alleine zu bergen. Nach dem Aufbrechen riecht alles komisch. Der herbeigerufene Kumpel mit dem Quad zieht die Majestät an den Hinterläufen festgebunden knatternd aus dem Busch bis zu Deinem Auto. Was für ein Ende er landet auf dem Heckgepäckträger wo er bei der Heimfahrt voll Salz und Dreck gespritzt wird. Der Wildhändler wird Dir erklären dass er ihn nicht brauchen kann, selbst wirst Du Ihn nicht essen können, sogar Dein Hund wird sich weigern. Ist es ein grosser Wildhändler wird er 1€ pro kg bezahlen. Das Fleisch dieser Urgewalt wird dann mit anderem Fleisch vermischt und zu Wurst verarbeitet. Das wird dann in Großstädten verkauft und man kann hören: Wild? na ja das haben wir mal probiert, ist nichts für uns. Jagd? unnötig.

AAAber das Gewaff es wird herausgemeisselt und auf ein Brettchen gesetzt. Wenn Deine Kumpels kommen kannst sagen schau was für ein Jäger ich bin, ich hab Ihn erlegt, den der 10000Hektar beherrschte, der 8 Jahre lang Wind und Wetter trotzte, Jagdhunde haben Ihn verfolgt und verbellt, er ist davon gekommen, ein Flintenlaufgeschoss ist auf seinem Schild stecken geblieben er hat Blut verloren und unerträgliche Schmerzen ausgehalten aber die DNA in jeder seiner Zellen, 5 Millionen Jahre alt, hat es Ihm ermöglicht diese schreckliche Wunde zu verheilen und sich wieder bester Gesundheit zu erfreuen eine Heizung hatte er nicht, auch keine Fussheizung. Er war hier draussen jeden Tag, den ganzen Tag.

Am besten machst Du am Erlegungsort noch ein Photo mit dem Handy auf dem die Büchse, der Keiler und Du zu sehen sind, schickst es an eine Jagdzeitung.

Bravo, gut gemacht Weidmannsheil.

Geschrieben

Nun gebe ich auch wieder mal meinen Senf dazu. Das WaffG kann man bei dem ursprünglich angenommenen Szenario getrost außer Acht lassen. Maßgebend sind die Vorschriften und unter Umständen die Jederman - Festnahme § 127 StPO. Aber ich kann jedem Jäger nur raten sehr vorsichtig mit solchen Situationen zu sein, da sie nicht nur von der Sache her gefährlich sind, sondern es auch och ein paar juristische Fallstricke gibt.

Wichtig ist, dass im Notwehrfall es eine Reihe von Dingen gibt, die man wissen und beachten sollte.

Die Sache mit der höherwertigen Bewaffnung wird in den meisten Falsch gesehen und überbewertet. Es geht hier nur darum, dass ein krasses Mißvwerhältnis vermieden wird. Nur ein paar Dinge der Angriff

mit einem Messer ist lebensgefährlich und darf mit der Schußwaffe abgewehrt werden,

mit einem Baseballschläger ist lebensgefährlich und darf mit der Schußwaffe abgewehrt werden,

mit einer Maglite ist lebensgefährlich und darf mit der Schußwaffe abgewehrt werden

mit stumpfer Gewalt Holzstock, Bauhammer usw. ist lebensgefährlich und darf mit der Schußwaffe abgewehrt werden. Hierzu gibt es übrigens Urteile

In den geschilderten Fällen gibt es keine Bedenken hinsichtlich des Verteidigungsmittels Schußwaffe. Ich möchte auch mit der falschen Meinung aufräumen, dass es gefährliche und weniger gefährliche Messer gibt, esgibt nur gefährliche Messer, egal wie groß sie sind.

Bevor hier jetzt ein Aufschrei durch die Gemeinde geht, ich kann diese Auffassung belegen. Ich habe an mehreren Seminaren teilgenommen, bei denen führende Rechtsmediziner und auch Juristen zu diesem Themenkreis referiert haben und die waren sich kurioserweise alle einig und genau diese Leute treten später, wenn es um die juristische Aufarbeitung eines solchen Falls, den ich keinen wünsche, geht, als Gutachter auf.

Wichtig ist unter Umständen, wie eine Schußwaffe eingesetzt wird und wo bspw. die Treffer plaziert werden, da kommt es unter Umständen auf DInge, wie Distanz, körperliche Beweglichkeit und ähnlches an.

Und noch was, das Wichtigste, jeder Fall wird individuelle betrachtet und auch beurteilt, es gibt keine Pauschalempfehlungen. Ich wollte mit den gezeigten Beispielen nur mal deutlich machen, dass man sich von dem Gedanken der geleichwertigen Bewafffnung frei machen muss.

So nun zu der Frage bezüglich der Art und Weise des Verteidigungsmittels. Ich darf eine Verteidigung wählen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit den Angriff sofort beendet. Ich muss auch keine fragwürdige Verteidigung wählen, wo der Ausgang offen ist. Es darf nur kein Missverhältnis bestehen. Hierzu gibt es mehrere BGH - Urteile.

So nun zu dem Thema Waffe wegwerfen oder sich ergeben. Sobald ich meine Waffe hergebe bin ich nur noch Opfer und von dem Guten Willen des Gegenübers abhängig. Wenn mir jemand meine Waffe abnehmen möchte und zu einem angriff übergegangen ist, darf ich mich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, die diesen Angriff beenden, verteidigen. Es darf nur kein krasses Mißverhältnis entstehen.

Wichtig bei der Beurteilung ist jedoch die Kampflage und genau hier ist der Knackpunkt. Hieran orientiert sich die Gegenwärtigkeit des Angriffes und dies kann ganz schön vertrackt sein. Mal ein Beispiel, ein Täter sticht meinen Jagdkameraden nieder und steht da mit dem blutigen Messer in der Hand. Hier einfach zu sagen, da schieß ich wäre fatal, denn wenn der Täter sich nicht bewegt und keine Anstalten eines erneuten Angriffs macht, dann fehlt unter Umständen die Gegenwärtigkeit des Angriffs. Hier kann es eklig werden und dies hat auch schon zu manchen langwierigen Prozessen geführt.

So nun noch ein Wort zu dem Thema Jedermann - Festnahme nach § 127 StPO. Dieses Recht hat jeder, wenn er einen anderen, auf frischer Tat bei einer Straftat erwischt. So und er darf, der einschlägigen Auslegung und rechtsübung diese Person auch fesseln und ggf. sogar mit der Waffe bedrohen. Nur die Flucht mit der Schußwaffe vereiteln, darf er nicht. Ich, persönlich, rate nach Möglichkeit dieses Recht sehr sparsam anzuwenden, da man um so etwas richtig zu machen und damit es auch später einer rechtlcihen Prüfung standhält, es schon einer gehörigen Erfahrung und eines umfangreichen Wissens bedarf. Ich kann nur zur Zurückhaltung raten. Auch solte man gewisse taktische Grundsätze kennen und beherrschen, damit so ein Unterfangen nicht im Desaster endet.

Ich könnte jetzt nch stundenlang zu diesem Thema schreiben und dann wäre noch vieles klärungsbedürftig.

Ich habe mir eine recht einfache Maxime zurecht gelegt, wenn ich eine Straftat beobachte, dann alarmiere ich die Polizei, ich versuche umfassend zu informieren, damit die Kameraden den richtigen Kräfteansatz wählen können. Ich werde mich möglichst früh aus der Sache ausklinken, da ich deren Taktik und Vorgehensweise nicht kenne. Ich werde auf alle Fälle vermeiden an Straftäter heranzutreten.

Im Falle eines Angriffs werde ich mich mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln, im Rahmen des rechtlich Vertretbaren verteidigen und zwar konsquent und wirkungsvoll. dies bedeutet, dass ich Mittel wählen werde , die den Angriff mit hoher Wahrscheinlichkeit schnellstmöglich beenden.

Aber noch ein Wort zum Schluss, es ist ein sehr schwieriges Thema und jeder muß für sich eine Entscheidung treffen, dier selbst vertreten und mit der womöglich noch Jahre leben muß. Die Entscheidung, wie man sich in solchen Fällen verhalten sollte oder nicht, kann kein Mensch einem abnehmen. Man sollte sich auf alle Fälle davor hüten sich Fälle zurecht zulegen, nach dem Motto, wenn das passiert, dann mach dies oder jenes. Sinnvoll ist es sich ein Prüfmuster anzueignen, dass man recht schnell, in einem Notwehrfall abarbeiten kann. Dies wird übrigens auch in der polizeilcihen Ausbildung so gelehrt. Wenn ich so ein Prüfmuster habe, dann kann ich dies auch auf jeden Einzelfall anwenden. Eines sit aber wichtig, ich sollte die Gefährlichkeit bestimmter Angriffsmittel kennen und beurteilen können.

Geschrieben

Lieber "Jäger aus Bayern".

Sorry, aber ich höre bei Dir immer nur was alles nicht geht und wie ALLE schlimm sind. Du willst Großkaliber Kurzwaffe schiessen? Komm vorbei und tue es bei uns. Du willst Deine Jagdgewehre einschiessen? Komm vorbei und tue es bei uns. Du willst Flinte schiessen? Komm vorbei und mache es. Du willst ins Schießkino? Komm und mache es. Wo ist das Problem. Und wenn alle so schlimm sind, miete den kompletten Stand selbst. BFD.

Erwarte aber nicht, daß Dich jeder "an der Hand" nimmt und dir alles beibringt für lau. Das hat nicht einmal mit Geld zu tun. Wenn ich jemanden zur Jagd mitnehme, der auch schiessen will, ist dieser Abend für mich tot, weil ich nur Beobachter bin und mich meist insgeheim ärgere, wenn insbesondere Novizen "Hummeln im Ar..." haben und keine 5min ruhig sitzen können. Ich halte trotzdem die Klappe (beim Ansitz), auch wenn ich sie vorher vorgewarnt habe, daß es vor allem auf die Ruhe ankommt.

Je nachdem wie schlimm es ist, nehme ich so einen nochmals mit, oder auch nicht, hängt davon ab, wie sehr mir derjenige entgegenkommt. Und nicht mißverstehen, Geld habe ich noch nie genommen. Aber meine freien Abende verschenke ich nicht "so mal eben".

Speziell im Verein nehme ich Interessenten "an die Hand" und lege denen so ziemlich alles hin, was ich anbieten kann, von LuPi, LuGe, KK, bis Großkaliber und sage, sie sollen sich das nehmen, was ihnen am meisten Spaß macht. Und glaube mir, mir ist egal, mit was sie sich befassen, auch obwohl ich eine Kleinkaliberallergie habe. Jeder Schütze mehr, ist ein Mitstreiter mehr, was er schießt, wie alt oder welchen Geschlechts er ist, ist mir Wumpe. Der erste Abend kostet bei uns auch nichts, meistens bringe ich meine (guten) Waffen mit und auch meine Munition. Es gibt aber den einen oder anderen, die nur stänkern und noch schlimmer, sie kommen drei vier Mal, schiessen wie die Blöden, sagen "sie wissen nicht ob der Schießsport was für sie ist" aber erwarten immer noch, daß sie weitere 100 Schuß .45ACP gratis bekommen. Noch besser sind die, die man ins 200km entfernte Schießkino mitnimmt, die zig Schuß .308 durchballern und dann nicht einmal fragen, was das kostet. Wenn man sie dann auf die Kosten anspricht (und wir sind der billigste Verein im Umkreis von 100km), sieht man sie nie wieder. Noch besser solche, die in den Verein kommen und sagen "ich komme gerne, aber Dienste kann ich keine machen, ich muß arbeiten". Nun, das muß ich auch und wenn die Gegenseite sagt "ich spende auch einen Kasten Bier im Jahr", dann ernten sie bei mir nur ein müdes Lächeln, weil ich erstens arbeite, zweitens meine Dienste mache und drittens totzdem noch einiges spende. Auf solche kann ich getrost verzichten.

Ich kann nur sagen: "wie man in den Wald schreit so hallt es zurück".

Summa summarum: ich bin mir sicher, man kann einen Weg finden, aber erwarte nicht, daß Dir alles geschenkt wird. Ich habe auch in einem Verein angefangen, der so gut wie gar kein GK geschossen hat. Mittlerweile ist die GK Mannschaft die aktivste und recht erfolgreich.

Also: pack das Problem an den Eiern, bis es schreit.

Geschrieben
Und Sportschießen: hab ich langsam einfach keine Lust mehr, mich jedes Mal, wenn ich zum schießen gehe, zu ägern.

Einige Male war ich mit einem Bekannten schießen. Das klappte recht gut, er kennt irgendwie die ganzen Befindlichkeiten der unterschiedlichen Leute in den diversen Verbänden, Vereinen (die sich, so wie ich das bisher mitbekommen habe, am liebsten gegenseitig zerfleischen würden).

Habe mir einige Vereine hier in Unterfranken angesehen, v.a. wollte ich vernünftig schießen lernen, sowie einen wirklich sicheren Umgang mit der Waffe.

Das hatte ich denen auch gesagt.

d.h. ich gehe in einen Schützenverein, und werde gefragt: "Sicherer Umgang mit einer Waffe? Also hier ist ein Sportverein, es gibt Sportgeräte, keine Waffen. Und hier gehts auch nicht ums ballern sondern um Konzentationsübungen etc.".

Ausführung: "Ich bin Jäger und brauch das Teil als Gebrauchswaffe."

Bei einem Verein wurde ich doch tatsächlich gefragt, ob ich "irgendwas vorhabe, was Schlimmes" mit der Waffe, da ich ja nicht mit Luftpistole beginnen will, und entgegen der Jahresregelung schon Waffen habe - wohlgemerkt: Nicht von irgendeinem Behördenmitarbeiter sondern von einem "Sportleiter" :icon13: :icon13:

Wenn ich vom "Sportleiter" dann gesagt bekomme, ich soll doch bitte nicht "fixiert auf Großkaliber" sein, sondern lieber Luftgewehr schießen...

Ja klar, d.h. ich schieße also Luftgewehr, und wenn ich tatsächlich im Revier rausgehe, dann habe ich eine Kurzwaffe dabei, bei der ich mit viel Zielen und Glück halt auf sehr kurze Distanz etwas treffe, wenn ich Licht, Zeit und Ruhe habe.

Daher kam dann auch die Idee, falls es mal kritisch werden sollte, die Pistole lieber wegzuwerfen. Da ich das Teil ja nicht beherrsche, und es keinen Trainigsverein gibt, fühle ich mich insgesamt halt extrem unwohl damit.

Spaß macht Schießen definitiv nicht hier...

Ahja ich bin im Übrigen jetzt in einem BSSB Verein. Man musste sich ja für einen entscheiden, und der hatte halt eine Gewehrbahn.

Einmal hab ich mein Gewehr mitgebracht.

Dann gings gleich los: "GK Gewehr?" und ich wurde über die Kosten für Fehlschüsse informiert.

Und damit meinte der im Übrigen nicht "Trommelmagazin in die Decke ausgeleert" sondern so ein Scheiß Brett unter der Zeilscheibe.

Als ob ich das nicht repariert hätte, wenn ichs zerlegt hätte.... :rolleyes:

Zum Thema "Nachfrage, ob man mal praktisch Flinte schießen könnte" (wäre meine Traumdisziplin, Flinte schießen macht sowieso richtig Spaß) will ich nix sagen.

Du Sprichst mir aus der Seele!

wollte letztens meine VSRF auf den laufenden Hasen schießen, okay geht aber nur einen 1 Schuß darf geladen werden!

Hab dann immer 2 Schuß geladen, 2 Minuten kam der Typ vom Schießstand und labert mir die Micky Mäuse voll. bla bla

DSB Verein war ich nach der Jägerprüfung auch mal. Sollt ich zunächst Luftgewehr schießen, ich habe mich weggelacht.

Oder mal auf dem Schießstand 15 Schuß statt 10 Schuß im Magazin. Erzählen alle Jäger das sei strengstens verboten. Die Waffe war noch nicht mal zum sportlichen Schießen zugelassen.

Nur einige Geschichten aus 10 Jahren Waffenbesitz!

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