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China macht's möglich: EN1143-1:2019 zertifizierter Waffenschrank, 5xLW+3xKW, biometrisches Schloss: nur 59,- bis 74,- !!!!!


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Geschrieben

Das stimmt, darüber habe ich mich auch gewundert.

Letztlich denke ich, dass die Chinesen auch die Stufe 0 schaffen würden, notfalls nur mit Biometrie und Zahlenschloss, ohne echten Schlüssel.

Auch im Laborbereich bekommen sie es hin, div. Zertifikate zu erlangen. Mit diesen Normen kann man den Markt nicht auf Dauer schützen.

 

Wenn sie einfach dickeres Stahlblech nehmen - und das können sie ja ausdrücklich bei Bedarf - sollte das machbar sein. Am Ende hätte man dann einen 0er Schrank zum A/B bzw. S1/S2-Preis, genau das was wir wollen.

 

Geschrieben
vor 20 Minuten schrieb heinzaushh:

Flieg hin und erklär ihnen was du möchtest, charter einen Container und mach das grosse Geschäft. 

 

Schon daran wrd es scheitern, wenn die Blechdosen das große Geschäft wären würde die schon längst einer importieren. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 51 Minuten schrieb Schwarzwälder:

notfalls nur mit Biometrie und Zahlenschloss, ohne echten Schlüssel.

Das übrigens auch nach EN 1300 zertifiziert sein müsste, um in einen Tresor der nach EN 1143 zertifiziert sein soll eingebaut werden zu können...

Bearbeitet von ChrissVector
Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb Qnkel:

Die  EN 1143-1 ist keine harmonisierte Norm! 

 

Sie kann gar nicht für eine CE-Zertifizierung angezogen werden.

Das kommt auf die Art des Zertifizierungsvorgangs (Konformitätsbewertungsmodul) an!
 

In den Produktrichtlinien sind üblicherweise im Anhang die verschiedenen Möglichkeiten (Konformitätsbewertungsmodule) aufgeführt, wie die Konformität nachgewiesen werden kann.

Der Konformitätsnachweis über die Anwendung harmonisierter Normen (interne Fertigungskontrolle) ist nur eine von mehreren Möglichkeiten. Es ist allerdings die in den meisten Fällen am häufigsten genutzte, da der Hersteller hier theoretisch alle Prüfungen selbst durchführen kann und keinen externen Dienstleister benötigt. In der Praxis vergeben seriöse Hersteller, die nicht gerade Konzern­größe haben, einen kleinen Teil der Prüfungen, für die extrem teure Ausrüstung erforderlich ist, an externe Stellen. Der organisatorische Ablauf und die meisten Tests erfolgen jedoch In-House. (Unseriöse Hersteller verzichten dagegen einfach auf einzelne oder im schlimmsten Fall sogar auf sämtliche Prüfungen.)


Allerdings gibt es in einigen Richtlinien auch Ausnahmen:
Wenn keine passenden harmonisierten Normen vorhanden sind, können einschlägige nationale oder internationale Normen verwendet werden.
(In der Niederspannungsrichtlinie ist das z. B. so geregelt – in der RED hingegen leider nicht.)


Darüber hinaus gibt es – je nach Richtlinie – die Möglichkeit des Konformitätsnachweises über eine EU-Baumusterprüfung durch eine benannte Stelle (Notified Body). Dafür sind keine harmonisierten Normen erforderlich. Dieses Verfahren ist jedoch kostspielig und mitunter mit langen Wartezeiten verbunden, da die Stellen oft nur begrenzte Kapazitäten haben.
 

Eine weitere Möglichkeit ist die Konformität auf der Grundlage einer umfassenden Qualitätssicherung. Hierzu muss der Hersteller ein zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem (z. B. ISO 9001, in der Medizintechnik EN 13485) eingeführt haben, das regelmäßig von einer benannten Stelle auditiert wird. In diesem Fall ist man nicht zwingend an harmonisierte Normen gebunden.

Wichtig ist jedoch: Nicht jede Richtlinie erlaubt jedes Verfahren für jedes Produkt!

Das hier nur als  ein kurzer und nicht vollständiger sowie oberflächlicher Überblick!
.

Sonderfall Tresore
Tresore fallen nicht unter eine Richtlinie, sondern unter die Verordnung (EU) 2023/988 (GPSR) – eine Art „Sammelregelung“ für Produkte, die nicht durch eine spezielle Richtlinie abgedeckt sind.
Daher darf auch kein CE-Zeichen angebracht werden.


In der GPSR sind in Artikel 7 Abs. 1b sowie in Artikel 8 zahlreiche alternative Möglichkeiten (z. B. nationale Normen) vorgesehen, falls es keine einschlägigen harmonisierten Normen gibt. Damit ist es also grundsätzlich denkbar, die Konformität auch mit einer nicht harmonisierten Norm nachzuweisen – aber nur, wenn diese Norm tatsächlich geeignet ist, die Sicherheit der Anwender zu gewährleisten.

Das bedeutet:
Die Norm muss konkrete Vorgaben zur Ausführung enthalten, die Unfälle durch unsichere Konstruktionen verhindern. Zudem muss sie inhaltlich umfassend genug sein.

Ob dies bei der EN 1143-1 der Fall ist, kann ich nicht beurteilen.
Die allgemein zugänglichen Beschreibungen lassen eher nicht darauf schließen – ich kenne die Norm jedoch nicht wirklich und arbeite auch nicht mit Abschnitt II der GPSR.
Meine Erfahrungen liegen (je nach Produkt) vor allem bei der RED, der Niederspannungsrichtlinie, MDD/MDR sowie der Maschinenrichtlinie (und selbstverständlich auch bei der EMV-Richtlinie für alle nicht unter RED fallenden Produkte sowie RoHS).

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb fuzzy.77:


Alleine die Schriftart schreit für mich schon nach „China-Fake“ ….

Was will man von einem Billigstprodukt von Ling-Ling-Industries erwarten? Die können auch brauchbares und Hochwertiges bauen, aber das bekommst dann nicht für ein paar €ronen, es gibt auch beim Chinamann nix geschenkt.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 48 Minuten schrieb fuzzy.77:

Alleine die Schriftart schreit für mich schon nach „China-Fake“ …

Habe ich zuerst auch gedacht...
Es kann aber auch sein, dass dies einer dieser Fälle ist, wo ein „intelligenter Kopierer mit Scanfunktion“ es direkt erst einmal mit OCR versucht hat, weil das nicht deaktiviert wurde.
Dann sehen manche Scans so aus...
 

Nicht falsch verstehen: Ich bin durchaus ziemlich eindeutig der Meinung, dass zum einen der Schrank hier weit ab von den waffenrechtlichen Vorschriften ist.

Auch fehlt alleine schon die in der EU ansässige verantwortliche Person, um – selbst wenn technisch alles den Anforderungen der GPSR entsprechen würde – dies hier legal in den Verkehr bringen zu dürfen.
Da müsste man selbst als Firma einführen und das übernehmen (und hätte immer noch nur einen Werkzeugschrank mit Zahlenschloss).


Dazu denke ich, dass das Zertifikat keinen wirklichen Wert hat, weil es gar nicht ausreicht, alle Anforderungen abzudecken, da die Normen keine Produktsicherheitsnormen sind.
Dazu verweist es auf die GPSD die schon seit fast einem 3/4 ersetzt ist. Ist zwar nicht laut Datum abgelaufen, aber trotzdem, selbst wenn alles 100% valide wäre, damit Wertlos weil veraltet.

Aber ich denke halt nicht, dass es eine Vollfälschung ist, sondern dass man kreativ einen gewissen Prüfumfang in Auftrag gegeben hat (ein paar einzelne Prüfungen aus der Norm), und das Institut hat dann gegen Einwurf von Geld das Zertifikat (vielleicht vor dem Einscannen mit OCR besser aussehend) so ausgestellt... Wie Vertrauenswürdig das Prüfinstitut ist, das steht noch einmal auf einem anderen Blatt!
 

Aber die Diskussion ist müßig.
Ja, für Munition würde es ausreichen. Aber da reicht noch viel Einfacheres aus.

Außerdem braucht man die Dinger gar nicht selbst importieren (und dann ja auch noch 19 % EUSt zahlen), sondern die sind hier ja schon zu bekommen.


https://www.ebay.de/itm/396758812270
https://www.amazon.de/VEVOR-Waffenschrank-Gewehrschrank-Waffenaufbewahrungsschrank-herausnehmbarem/dp/B0F6BFG186

Bearbeitet von JFry

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