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IGNORED

Gefahr durch neue PTB bei freien Waffen!


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Geschrieben (bearbeitet)

Hola Freunde,

 

Wir hatten für ein Filmprojekt einige Western Waffen (u.a. einen Westernrevolver von Weihrauch Single Action RK ) mit neuer PTB Kennzeichnung verwendet. Bei der Schussabgabe in einer Filmszene stellte sich heraus, dass der überwiegende Teil des Gasdrucks  nun seitlich heraustritt und nicht wie üblich nach vorne. Dadurch kam es leider zu einigen Verletzungen von Schauspielern am Filmset (Wer rechnet schon damit, das der Schusss zur Seite losgeht und nicht nach vorne?).

 

Meiner Meinung nach ist so eine Konstruktion absolut fahrlässig!

 

Wer lässt bei der PTB solche gefährlichen Konstruktionen zu? (Bei 9mm RK geht bei Revolvern nun nahezu der komplette Gasdruck an der Seite heraus)

 

Was meint ihr dazu?

 

Bearbeitet von JDHarris
Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb JDHarris:

Wer lässt bei der PTB solche gefährlichen Konstruktionen zu? (Bei 9mm RK geht bei Revolvern nun nahezu der komplette Gasdruck an der Seite heraus)

 

Was meint ihr dazu?

Dass das PTB-Kennzeichen vorwiegend dazu dient, zu kennzeichnen, dass der Gegenstand als Waffe weniger brauchbar ist als ein haushaltsüblicher Hammer. 

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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb JDHarris:

JEDER normale Mensch geht davon aus, dass das "böse Ende" einer Waffe vorne ist.

Bei Halbautomaten mit Platzpatronen relativiert sich das schon dadurch, weil da ja auch "richtige" oft ein Manöverpatronengerät oder sonst einen Druckumleiter nach hinten brauchen, um überhaupt zu funktionieren. Wenn dann noch die Vorgabe dazu kommt, dass der Druck überall hin soll, bloß nicht dahin, wo man damit auch nur einen zum Ball gekauten Papierfetzen beschleunigen könnte, was sollen da für Lösungen bei rauskommen?

Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb JDHarris:

Was

Im Prinzip muss etwas neues konstruiert werden, dass wie eine Waffe aussieht und in etwa auch so die funktionsweise simuliert,
welche mit Kartuschen geladen werden kann, welche bei Zündung, einen Knall abgeben und eine kleine Rauchwolke aus dem Rohr nach vorne.
Das darf aber nicht unter das Waffengesetz fallen.

Geschrieben (bearbeitet)

Genau dies hab ich mich auch gefragt. Der Verantwortliche sollte wissen was er wem und in welcher Szene in die Hand drückt.

 

Bearbeitet von chapmen
Geschrieben

Bei der ersten echten Verletzung können sich ja PTB, ggfs. Beschußamt und Haftpflichtversicherer des Herstellers (Importeurs) den Schaden teilen. Der Strafrichter wird sich vermutlich auf die arme Sau beim Hersteller (Importeur) stürzen. Aber dann hätte man ja einen weiteren Grund für das nächste Verbot (ja ja, mein Aluhut drückt). Oder zumindest die Sachkunde für den Kram fordern.:kotz:

Geschrieben

Nun, speziell für Filmproduktionen gibt es eine ganze Reihe von sogenannten Non Guns, also Requisiten, die wie Waffen aussehen, aber lediglich einen kleinen, elektronisch gezündeten Special-Effekt-Satz enthalten, der ein wenig Mündungsblitz und Pulverdampf erzeugt, dabei aber völlig harmlos auch aus nächster Nähe ist.
Ebenso werden vermehrt Softairwaffen mit nachträglich digital eingefügten Effekten verwendet.
Die Filmindustrie hat aus Vorfällen wie Brandon Lee (Laufstecker mit anschliessender Platzpatrone => Bauchschuss) und Bruce Willis (auf einem Ohr taub wegen Platzpatronen in der Szene unter dem Tisch im ersten Teil von Stirb Langsam) gelernt und versucht so gut es geht, "echte" oder auch Schreckschusswaffen zu vermeiden, wenn die Schauspieler zu nahe dran sind.

Wenn es in diesem Fall zu Verletzungen der Schauspieler kam, dann war hier wohl die Wahl der Waffe für die geplante Szene nicht optimal.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich besitze eine " Marushin UZI ", von denen gibt es alle möglichen " Waffen ". Da schiessen Vollautos auch Vollauto...............allerdings kein billiger Spaß.................Die werden oft als " Filmwaffen " benutzt

Und die waren nie eine Waffe und werden auch nicht als Waffen bewertet.  Allerdings damit in der Öffentlichkeit rum laufen ist eine ganz schlechte Idee.

DSC04329.JPG

Bearbeitet von PetMan
Geschrieben (bearbeitet)
vor 17 Stunden schrieb JDHarris:

Hola Freunde,

 

Wir hatten für ein Filmprojekt einige Western Waffen (u.a. einen Westernrevolver von Weihrauch Single Action RK ) mit neuer PTB Kennzeichnung verwendet. Bei der Schussabgabe in einer Filmszene stellte sich heraus, dass der überwiegende Teil des Gasdrucks  nun seitlich heraustritt und nicht wie üblich nach vorne. Dadurch kam es leider zu einigen Verletzungen von Schauspielern am Filmset (Wer rechnet schon damit, das der Schusss zur Seite losgeht und nicht nach vorne?).

 

Meiner Meinung nach ist so eine Konstruktion absolut fahrlässig!

 

Wer lässt bei der PTB solche gefährlichen Konstruktionen zu? (Bei 9mm RK geht bei Revolvern nun nahezu der komplette Gasdruck an der Seite heraus)

 

Was meint ihr dazu?

 

Ich meine: Du solltest Dir vielleicht mal selbst die Frage stellen, in wie fern eure Nichtinformiertheit über die Wirkungsweise von PTB-Waffen, und inbesondere der Fehlbenutzung der VON EUCH verwendeten bzw. ausgesuchten Waffen der alleinige Grund für die Verletzungen der Schauspieler sein wird.

 

Ich bin wirklich überrascht, dass eure Verantwortlichen nicht mal im Vorfeld gewissenhaft geprüft haben, in wie weit diese Waffen für ihre Zwecke sicherheitsgerecht genutzt werden könnten. Habt ihr eventuell mal den Hersteller dieser Waffen angeschrieben und nachgefragt? Und darauf aufbauend alle Handhabungen, die ihr im Film anwenden wollt, vorher in einer sicheren Umgebung geprüft? Oder jemanden gefragt, der solche Tätigkeiten beruflich macht und auch die entsprechenden Kenntnisse für eine solche sichere Handhabung aufweist?

 

Ich vermute mal eher nicht.

 

Und nun viel Spaß bei möglichen Schadenersatzforderungen der Verletzten an den Verantwortlichen bei euch, der diese Personen ungeprüft und ohne jegliche Sicherheitsvorkehrungen und -kenntnisse mit diesem gefährlichen Knallkram hat rumspielen lassen.

 

Bearbeitet von highlower
Geschrieben (bearbeitet)
vor 22 Stunden schrieb JDHarris:

Wer rechnet schon damit, das der Schusss zur Seite losgeht und nicht nach vorne?).

Deshalb gibt es "Rüstmeister" bei Film und Theater. Die würden auch ein Requisite nie ohne Ausprobieren zur Verfügung stellen. 

Aber es gibt genügend Halbwissende, die immer erst die Grenzen ihres eigenen Intellekts erfahren, wenn ein Mechaniker / Unfallarzt die Folgen reparieren darf. 

Das einzig Gute an deinem Verhalten ist, dass du es öffentlich machst und damit andere Spezialisten daraus lernen können. 

Unser Rüstmeister hat auch bei jedem Wechsel der Platzpatronensorte neu ausprobiert., Auswurf, Lautstärke, fehlende Teile des Patronenfalz.

 

Bitte eher als Anregung zur verstehen, dass man oft zuviel als gegeben voraus setzt. 

Es ärgert mich einfach, wenn andere Menschen durch Leute die nicht nachdenken wollen, geschädigt werden. 

 

 

Bearbeitet von Tatonka
Geschrieben (bearbeitet)
vor 22 Stunden schrieb JDHarris:

PTB Waffen unterliegen dem Waffengesetz!

Richtig.

 

Das heißt nun allerdings nicht, dass diese deswegen absolut harmlos sind und man sich nicht umfassend zu informieren hat, bevor man diese Waffen sicherheitsgerecht verwendet.

Prinzipiell müsste man dem Verantwortlichen für diesen Unfall ganz klar seine WBK aufgrund von grundlegender Dummheit (vorsätzliches Abfeuern von PTB-Waffen auf Personen ohne Sicherheitsvorkehrungen) entziehen, sofern dieser eine haben sollte.

 

Bearbeitet von highlower
Geschrieben
Am 20.6.2021 um 07:32 schrieb Handgunner:

JDHARRIS:  wie haben denn diese schauspieler die revolver genutzt bzw beim schuss gehalten damit es zu verletzungen kommt ?

 

 

Die Schüsse wurden nicht durch die Darsteller selbst abgegeben, sondern durch erfahrene Reenactors, die neben ihnen standen. Das heimtückische hier war, das die meisten noch alte Revolver hatten (die einwandfrei und vorhersehbar funktionierten), nur zwei von denen hatten die neueren Modelle bei denen es zu den - zum Glück nur leichten- Verletzungen kam.

 

Die Darsteller hatten nicht schiessende Attrappen, deren Mündungsfeuer aus Sicherheitsgründen später digital hinzugefügt wird.

 

Geschrieben
vor 19 Stunden schrieb Tatonka:

Deshalb gibt es "Rüstmeister" bei Film und Theater. Die würden auch ein Requisite nie ohne Ausprobieren zur Verfügung stellen. 

Aber es gibt genügend Halbwissende, die immer erst die Grenzen ihres eigenen Intellekts erfahren, wenn ein Mechaniker / Unfallarzt die Folgen reparieren darf. 

Das einzig Gute an deinem Verhalten ist, dass du es öffentlich machst und damit andere Spezialisten daraus lernen können. 

Unser Rüstmeister hat auch bei jedem Wechsel der Platzpatronensorte neu ausprobiert., Auswurf, Lautstärke, fehlende Teile des Patronenfalz.

 

Bitte eher als Anregung zur verstehen, dass man oft zuviel als gegeben voraus setzt. 

Es ärgert mich einfach, wenn andere Menschen durch Leute die nicht nachdenken wollen, geschädigt werden. 

 

 

Das Filmteam selbst hat alle Sicherheitsvorkehrungen eingehalten. Die Schauspieler selbst hatten nur Attrappen gehalten.

 

Die Schusszenen  wurden von einem Reenactment Verein mit deren eigenen Waffen durchgeführt. Dabei gab es nach deren Angaben nie irgendwelche Probleme (die schiessen damit auch bei öffentlichen Veranstaltungen u.s.w.). Das Problem liegt hier ganz klar bei den beiden verwendeten Revolvern neuerer Bauart, die offenbar durch die komplette Verbauung des Laufes nicht nur dien Schützen selbst, sondern auch Umstehende gefährden.

 

Das Paradoxe daran ist, dass man uns zuvor auch angeboten hatte, die Szenen mit scharfen Modellen (natürlich mit Platzpatronen geladen) zu drehen, weil dies noch authentischer gewesen wäre (Schiesserlaubnis auf deren Gelände war vorhanden). Wir hatten uns aber aus Sicherheitsgründen eben dann für die PTB Modelle entschieden. Tja, so falsch kann man da liegen.

 

Aus dieser Erfahrung werden wir natürlich für zukünftige Szenen und Projekte lernen (...eventuell auch, dass soche Filme dann nicht mehr in Deutschland gedreht werden)

Geschrieben

Da würde ich dann mal bei den Firmen nachfragen, weswegen da der Lauf anscheinend so blockiert wurde, dass es da Probleme gab.....die sollten dann auch die Vorschrift warum sie diese konstruktive Änderung gemacht haben zitieren können. Da KV-Delikt könnte da auch eine Staatsanwaltschaft Interesse an der Klärung haben....

 

bj68

Geschrieben

Deshalb war hier eingangs meine Frage, ob es noch weitere Erfahrungen damit gibt, oder ob wir die Einzigen mit diesem Problem waren?

 

So wie User Kulli hier mit den besagten Steel Cop beschrieben hat

Geschrieben

Und die Reenactor sind noch nie auf die Idee gekommen, sich ihre neuen Waffen mal genauer anzuschauen bevor sie in der unmittelbaren Nähe anderer Menschen damit schießen? Wenn der Lauf komplett blockiert ist, dann sieht man das bei einem genaueren Blick doch sofort und fragt sich dann, wo das Gas denn statt dessen hingeht.

 

Abgesehen davon: Das, was aus dem Trommelspalt kommt sich mal näher anzuschauen sollte doch eigentlich eh zum Standard gehören wenn man solche Dinge macht? Insbesondere, wenn LWB bei der Sache mit dabei waren. Mal zwei Scheiben links und rechts mit etwas Abstand daneben anbringen macht doch jeder verantwortungsvolle LWB bevor er mit seinem neuen Revolver auf einen dicht besetzten Stand geht?! Unverbranntes Pulver oder Timingprobleme und damit Geschosssplitter sind (leider!) keine Seltenheit und jeder Revolverschütze sollte das Problem kennen.

Geschrieben

Auf einem Schiesstand sind Schutzbrillen ja obligatorisch...in einem Film können jedoch keine Brillen getragen werden. Ein Abstand von 1,5m sollte aber dennoch ausreichend sein...?

 

Wir hatten schon einen WW2 Film gedreht, bei denen ordentlich Platzpatronen verschossen wurden. Da gab es keinerlei Probleme.  Natürlich gibt es immer ein gewisses Risiko, selbst wenn nur Mehlstaub durch die Gegend geblasen wird.

 

 

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb JDHarris:

Das Problem liegt hier ganz klar bei den beiden verwendeten Revolvern neuerer Bauart, die offenbar durch die komplette Verbauung des Laufes nicht nur dien Schützen selbst, sondern auch Umstehende gefährden.

Das Problem liegt hier ganz klar bei Leuten, die mit potentiell sehr gefährlichen Waffen rumkaspern, ohne auch nur ansatzweise deren Funktionsweise zu kennen, und durch diese Blödheit dann auch noch andere Personen verletzen.

 

Und als ob das dann nicht noch reichen würde, dann auch noch verzweifelt in Waffenforen nach Möglichkeiten zu suchen, ihre Blödheit auf den Hersteller der Waffen abzuschieben bzw. ihr saublödes Verhalten in irgendeiner Form zu relativieren. Noch merkbefreiter gehts da meiner Meinung nach nur schwer.

 

Macht mal ruhig ne Anzeige bei der Staatsanwaltschaft gegen den Hersteller. Ich hoffe, die reißen euch dann mal so richtig den Hintern auf. 

 

 

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