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3D Drucker für freie Waffenteile: immer leistungsfähiger, immer billiger


Schwarzwälder

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@Sebastians hat mich neulich ziemlich angefixt mit seinem 3D Drucker Vorschlag.

Tatsächlich geht schon mit Einstiegsdruckern erstaunliches:

Ein Ender3 für 200-300 EUR https://www.3djake.de/creality-3d-drucker-ersatzteile/ender-3-v2? kann günstig für wenige Taler zum Metallfilament-Drucker aufgerüstet werden oder mit 2-4 Extrudern günstig zum Mehrfarb-3D-Drucker aufgerüstet werden.

Überhaupt die Metallfilamente: Da ist inzwischen sogar härtester Stahl (Wolfram Carbide) oder härtbarer Edelstahl möglich - die deutsche Firma PT+A macht's möglich: https://www.youtube.com/watch?v=5PNXb5dptr8

Der Stahl kommt in feinsten Pulverkörnchen, das Filament gibt ihm mit Ender 3 und Co. die Form und anschließend wird das Ganze (der "Grünling") im Sinterofen (hier für 522 EUR bis 2200 Grad) https://www.etsy.com/de/listing/639772139/tabletop-hi-temp-2200-grad-burnout-ofen? zum reinen Hartstahl-Werkstück fertiggestellt.

3D-Vollfarbdrucker gibt es aber auch schon ab rd. 2000 EUR https://direktkauf.idealo.de/productpage/5822872? und wer nicht sintern möchte, kann Hochtemperatur-3D-Drucker für gut 3000 EUR in Industriequalität kaufen https://madatshop.com/creatbot-f430-–-420-°-c-version-hochtemperatur-3d-drucker und PEEK (Polyetheretherketon) bei 420 Grad verdrucken (dauerhaft thermostabil bis 260 Grad und dermaßen hart, dass es auch für Motorenteile taugt).

 

So kann man sich:

Pica-Schienen und Zielfernrohrmontagen drucken

seinen MP5-Klon BKA-konform für Sportschützen umdrucken (wie ein WO-User demonstriert hat)

selbst Haltebolzen etc. drucken, Schaftteile, Griffe, Visierteile etc. (eben alles was frei ist)

 

Spannend: Reicht die Leistungsfähigkeit auch aus, um Geschosse zu drucken (Achtung: natürlich unter Beachtung max. zulässiger Brinellhärten, Hartstahlgeschosse sind KWKG!!!)?

Die bleifrei Geschosse für die Jagd sind ja sehr teuer, wäre ja schön, wenn man das mit Kupferfilament+sintern Kupfer-Vollgeschosse (als Beispiel) hinbekäme.

Auch für Slugs (evtl. sogar nur angesintert) wäre da ggf. günstig und für die Zukunft ganz wichtig: "bleifrei!" was möglich.

 

Jedenfalls freut es mich, dass so viel konstruktive Power ins Volk kommt, selbst ein 3D-Druckerhersteller schwärmt da in seiner Werbung von "Demokratisierung" https://www.xyzprinting.com/de-DE/product/da-Vinci-Color zu der er mit seinem Produkt beitragen will! 3D:Drucker als die 5. Macht in einer Demokratie 😉

 

Und manche gebrochenen Teile an Altwaffen lassen sich so ggf. sogar einscannen und nachdrucken (Achtung: ggf. je nach Teil muss vorher eine Herstellungserlaubnis beantragt werden gem. §26 WaffG oder via Büma).

 

 

Bearbeitet von Schwarzwälder
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die Sache mit den Geschossen halte ich für totalen Blödsinn im Zusammenhang auf bekannte Präzisionsausbeuten vorhandener Geschosse.

Jegliche Charge unterläge einer neuen Abweichung der Schrumpfung bezüglich äußerlichen Bedingungen des Druckbereichs, sofern die Parameter auf Grund der technischen Geräteausführung nicht abgeschirmt sind. Ein Vertrauen auf umsetzbare Präzision und Zuverlässigkeit schwindet, je länger ich darüber nachdenke. 

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Wenn das ganz oben ankommt, das man auch Geschosse drucken kann oder möchte, wird das

Waffengesetz wieder verschärft. Sollte das also gehen, bitte keinen großen Wirbel drum machen.

Drucken, probieren, freuen, fertig. Wird es zu sehr publik, zieht es Konsequenzen.

Das wird bei unseren Gegnern gedanklich nicht bei Geschossen bleiben. Die spinnen sich

alle möglichen Szenarien zusammen und entscheiden dann völlig irrationell.

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vor 45 Minuten schrieb Schwarzwälder:

Pica-Schienen und Zielfernrohrmontagen drucken

Technisch wohl möglich, würde gerade bei so was aber eher auf tradionelle Stahl-und Aluteile setzen.

 

3D-Drucker sind schon seit knapp 25 Jahren auf dem Markt für Privatanwender, trotzdem würde ich jetzt noch keinen hochpreisigen (insbesondere Metall oder PEEK) zulegen.

Für den Anfang zum Kennenlernen, für die ersten Teile und zum evaluieren ob sich das rechnet reicht locker ein der für PLA, PETG und Flex ausgelegt ist, damit ist ein Großteil abgedeckt.

Ich hab es nicht ganz so gemacht und gleich einen aus der unteren Mittelklasse Prusa MK3S angeschafft wie mir ein Kollege auch empfohlen hat.

Geht natürlich auch viel günstiger.

Eine Multifarben- oder Metalldruckoption habe ich bis dato noch nicht vermisst.

 

In der Firma steht ein 2 Jahre alter Creality Ender, so ziemlich jedes Bauteil bekomme ich mit meinem Prusa besser hin.

 

Du machst dir gerade eine Liste was du alles herstellen könntest um deine Frau zu überzeugen, dass der doch noch super in die Werkstatt passt, was?😄

 

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Alles was mit 3D-Druck geht, kann im Waffenbereich wesentlich einfacher mit konventionellen Mitteln hergestellt werden.

Und vor Allem muss man keine Sorge vor dem Verlust von Fingern haben...

 

Wenn im Bereich 3D-Drucker irgendwelche Verbote angedacht werden, sollte man zuerst Fräsmaschinen, Drehbänke, Bohrmaschinen und diverses Werkzeug für den Privatnutzer verbieten, das würde mehr Sinn machen.

 

Nur weil man etwas drucken kann, das wie eine Pistole aussieht, kann das Ding noch lange nicht schießen ohne daß es einem um die Ohren fliegt.

Für beanspruchte Waffenteile sind immer noch herkömmliche Metallteile nötig und wer das herstellen kann, der kann auch den Rest zusammenbasteln.

 

Ach ja, Metalldruck ist noch lange nicht soweit, die hochbelasteten Waffenteile herstellen zu können.

Metall ist nicht gleich Metall und das Gefüge von Matelldruckteilen ist nicht so dicht daß es da funktionieren würde. Zumindest nicht aus privat bezahlbaren und erhältlichen Druckern.

Bearbeitet von Steinpilz
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vor 1 Stunde schrieb Sebastians:

Du machst dir gerade eine Liste was du alles herstellen könntest um deine Frau zu überzeugen, dass der doch noch super in die Werkstatt passt, was?😄

Ja, ich komme da auf immer wildere Ideen, die ich ihr vorgeschlagen habe. Z.B. mit den Sony Smartphones 3D-Fotos der Lieblingstante machen und die dann vollfarbig als Büste ausdrucken==> tolles Geschenk!

 

Gut: Metalldruck und PEEK ist schon teuer. Die PEEK-Filamente, da kostet eine 500 Gramm Rolle 200 EUR und mehr.

Im Einzelfall, wenn Ersatzteile aber nicht mehr zu bekommen sind, kann es ggf. doch ne Alternative sein.

 

@Speedmark Mit den konstanten Umgebungsbedingungen meinst Du wohl rundum geschlossene 3D-Drucker mit Heizplatte etc. - Die sind jetzt aber auch nicht soo teuer.

Mit dem Sintern kann man die Endmaße auf 0,5% genau vorausberechnen/festlegen- so stand das im oben verlinkten Report bei der Firma PT+A Dresden.

Das klingt jetzt nach relativ viel - ist aber offenbar das, was industrielle Geschosshersteller eben auch so liefern, zumindest wenn man den Profis bei Brian Enos glauben darf: https://forums.brianenos.com/topic/287670-how-much-variation-in-bullet-length-is-considered-normal-and-acceptable/

oder hier - da hat jemand die Sierra .223 Rem Geschosse genommen (10 Stück) und fand eine Geschosslänge zwischen 0,845 inch und 0,852 inch - also 0,8% Unterschied.

https://www.marlinowners.com/threads/what-is-a-reasonable-variance-in-bullet-length.50742/

 

Wenn man also ggf. den Grünling noch bearbeitet, sollte man nach dem Sintern doch ganz gut maßhaltig dastehen?

 

Bearbeitet von Schwarzwälder
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vor einer Stunde schrieb Steinpilz:

Und vor Allem muss man keine Sorge vor dem Verlust von Fingern haben...

Hast du mal eine P22 auseinandergebaut? Ein Läufchen und der Rest Spritzguß.

Und warum soll so ein Teil 5000 Schuß halten,wenn im Notfall max.20 Schuß (irgendeine FBI-Studie)

abgegeben werden müssen um eine solche Situation erfolgreich zu beenden.

Die neuen(gesinterten) Metallfilamente sind ein neuer Meilenstein,um das mal vorsichtig auszudrücken.

Und was hier oft vergessen wird,es bedarf keiner grundlagenbasiernder Ausbildung in "Drehen&Fräsen".

Jeder hipper Hipster kann das elegant im Jugendzimmer ausdrucken.

 

 

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Ich gehe mal davon aus,das hier im Forum die meisten technikaffin sind.

Die neuen Technologien sind wirklich einfach zu erlernen.

Meinen Bekannten Ü70 habe ich mal meine Wildkamera ausgeliehen und

ihn kurz darauf eingewiesen;wollte mal checken,wer da seine Äppel klaut.

Seitdem interessiert er sich erfolgreich für  Computer,Smartphones,3D-Drucker

und Laserengraver. Vorher dachte er "Youtube" wäre eine Zahnpasta.

 

Und CAD-Zeichnen, ohhauahauaha.

Mit Tinkercad lernen Vorschulkinder schon Zylinder,Würfel,Sterne und sonstnochwas

mit weniger als 10 Mausklicks zu konstruieren und auszudrucken.

 

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vor 3 Stunden schrieb Jörgi-1911:

Wenn das ganz oben ankommt, das man auch Geschosse drucken kann oder möchte, wird das

Waffengesetz wieder verschärft. Sollte das also gehen, bitte keinen großen Wirbel drum machen.

Ist doch ganz einfach: Analog zum Waffenrecht werden 3D Drucker "Druckerbesitzkartenpflichtig", im nationalen "Druckermelderegister" sind alle Drucker anzumelden, ebenso dürfen nur noch Geräte mit Zählwerk und Standleitung zur Meldebehörde betrieben werden. ALLE Daten über den Besitzer sowie die gedruckten Teile werden in Echtzeit an die Behörde gesendet, ebenso werden alle Nachbarn des Druckerbesitzers informiert und sensibilisiert, jede auffällige Tätigkeit den Behörden zu melden.  Da bei der Meldebehörde ja alle Daten über den Druckerbesitzer zusammen laufen, erkennt die Behördensoftware Zusammenhänge wie z.B. gleichzeitiger Besitz von jedweden "Waffenähnlichen Gegenständen", Mitgliedschaft in einer nicht dem "Mainstream" genehmen Vereinigung, das Veröffentlichen von "unangepassten" Leserbriefen, die Mitgliedschaft hier in WO etc.,  und dann steht sofort das SEK vor der Tür, der Drucker wird kostenpflichtig eingezogen und der Besitzer entsprechend als "für die Allgemeinheit gefährliche und abträgliche Person" eingestuft und gebrandmarkt. Bevor ich mich jetzt endgültig in Rage schreibe höre ich lieber auf.....grün war aus, sorry.

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vor 1 Stunde schrieb Axel Junghans:

Jeder hipper Hipster kann das elegant im Jugendzimmer ausdrucken.

Wobei dann doch noch eine ziemliche erhöhte Betriebsgefahr bleibt und die Präzision die Grenze der Tauglichkeit ebenso schnell unterschreiten kann.

Da man das aber alles bereits einkalkuliert hat, hat man die politische Zielrichtung längts auf die Munition umgleitet.

Hat lange gedauert, aber irgendwann musste der sehr viel wirkungsvollere Hebel erkannt werden.

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@Sebastians

 

hast Du den Beitrag von Axel Junghans wegen der Wildkamera geliked, oder weil er glaubt das dies hier ein Opa und ein 5 Jähriger hinbekommt?

 

1041649248_negative9.thumb.jpg.ad548e14bc85d9e37404ccb68629418a.jpg

 

wobei doch Schwarzwälders Beitrag auf noch recht komplexere Dinge zugreift, so mein Verständnis!

Bearbeitet von Speedmark
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Dabei muss man dann wieder hinzufügen, dass man garnichts selbst "zeichnen" muss.

Das kann man dann alles fix und fertig herunterladen.

Nur gibst da erstmal nix. Es taugt eben nicht bzw. ein fertiges Stahlrohr aus dem baumarkt taugt mindestens genauso viel.

Bearbeitet von Gast
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Sorry Speedmark, aber genau das glaube ich.

Wenn einer sich vorstellen kann was eine XYZ-Achse ist,

dann wird er das hinkriegen.Egal was das für`n Gurkenhobel ist.

Es fällt natürlich schwer, das hart erlernte AutoCAD 10,11,12,.... Wissen

als Diplnippel oder Technischer Zeichner über Bord zu werfen.

Und zu deinem Verständnis schreibe ich auch über gesinterte Metallfilamente,

die ich für richtungsweisend in der industriellen Produktion halte.(und nicht nur da)

Dem 3D-Drucker ist es egal,welches Filament verwendet wird.Ein Paar preisgünstige

Änderungen und ein Sinterofen über Amazon bestellt,und schon kann es losgehen.

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Kann man, so wie immer, nicht pauschalisieren! Die Entwicklung ist spannend, bei den Hausgeräten tut sich einiges. Ich warte für den Hausgebrauch dennoch noch weiter... Druckerfarmen und Dienstleister gibt es genug um an gute Teile in guter Qualität zu kommen. Die gebauten Metallteilen erfahren, so wie üblich im Maschinenbau, mindestens eine Wärmebehandlung und erreichen damit gute bis sehr gute mechanische Kennwerte. Nicht umsonst verdienen, GE, MTU, Siemens, Dunlee etc. Geld damit. 

Zyklische Beanspruchbarkeit ist Gegenstand der Forschung, z.b. BMBF Projekt BadgeB und Folgeprojekte. 
Die Verfahren entwickeln sich weiter, man sollte sie nicht über- oder unterbewerten. Unromantisch betrachtet wird der Werkzeugkasten um einen Schraubenschlüssel ergänzt, wo er passt ist zu definieren.

Bzgl. dem Nachsintern und dem Ofen für daheim, dass mag funktionieren, aber je nach Material bekommt man die erforderliche Atmosphäre im Ofen nicht hin. Oder holt Ihr Euch auch gleich einen Argon 5.0 Tank von Linde? 

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vor 6 Stunden schrieb Axel Junghans:

@waldschrat  Die guten Öfen laufen mit Schutzatmosphäre.Da reicht aber Argon 4.6.

Bei Titan wäre ich da vorsichtig. Mit Verunreinigungen wirds dann bei Medicalteilen bzw. Aerospace schwierig mit der Wasserstoffversprödung. 
Ab wann fängt bei Dir ein guter Ofen an? Nabertherm mit Glühkasten?

 

Die Titanteile glühe ich mittlerweile am liebsten im Vakuum.

 

 

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