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Brainstorming


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Geschrieben
vor 16 Minuten schrieb steven:

ich erinnere dich an die Attacke in München. Jede Menge Menschen um den Schützen, keiner konnte ihn stoppen. obwohl er deutlich sichtbar war.

Jede Menge Menschen um den Schützen ist immer eine scheiß Situation. Da sind andere Mittel (bean bag, Taser, Pfeffer) sinnvoll um erst einmal Abstand zu gewinnen. Ansonsten darfst Du schnell erklären, warum Du gerade DEN Unbeteiligten als Kugelfang genommen hast (und im Stress wirst Du nicht mit einem Schuss auskommen).

Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Minuten schrieb WOF:

Wie viel Abstand willst du denn gewinnen?

 

In meinem Fall - genug Abstand um mich aus dem Wirkbereich zu entfernen.

Für den dienstlichen Gebrauch - genug Abstand zwischen dem Täter und Unbeteiligten zu schaffen, um die Gefährdung durch Einsatzmittel zu reduzieren.

 

Versteh mich nicht falsch: Im entsprechenden Fall hab ich nichts gegen den Einsatz von Schusswaffen, aber das ist nicht in jeder Situation möglich. Schussabgabe in der Menschenmenge? Vergiss es, da hau ich lieber ab.

 

Bearbeitet von Boule
Geschrieben (bearbeitet)
vor 55 Minuten schrieb steven:

Und es gibt sicherlich auch wenige, die in Feuerkämpfe verwickelt waren, die von Kampfflugzeugen angegriffen wurden, die zerissene Menschen nach einer Schlacht gesehen haben.

Ich habe das für Deutschland erlebt.

Soso... :sleep:

 

vor 55 Minuten schrieb steven:

Und, das darf ich dich sicherlich fragen: Was hast du in dieser Art erlebt, dass du jeden und alles hier kritisierst?

 

Ich führe heute in nicht identischem, aber grob vergleichbarem Kontext Waffen, im In- und Ausland und bringe das wie/wann/warum/womit Anderen auch im professionellen Kontext bei. 

Und ich habe ein, zwei Jahrzehnte Erfahrung damit, was funktioniert und was nicht. Diese Erfahrungen widersprechen Deinen Thesen und Behauptungen in einigen Bereichen, mal mehr, mal weniger.

Bearbeitet von German
Geschrieben (bearbeitet)
vor 50 Minuten schrieb steven:

ich erinnere dich an die Attacke in München. Jede Menge Menschen um den Schützen, keiner konnte ihn stoppen. obwohl er deutlich sichtbar war.

Es waren sogar mehrere Schützen. Und die mussten dann stundenlang von Spezialkräften und hunderten Beamten in der ganzen Stadt gesucht werden. Vergeblich.

Und dabei waren die weiteren gesuchten "Täter" sogar mit Armbinde als Polizisten gekennzeichnete Beamte mit gezogener Waffe.

Und jetzt stellen wir uns das gleiche Szenario noch einmal mit ein, zwei Dutzend nicht gekenneichneten zivilen First Respondern vor...

Bearbeitet von German
Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb Boule:

Schussabgabe in der Menschenmenge?

Wenigstens hast Du in und Deine Hinterbliebenen vor der Kiste das warme, beruhigende Gefühl, nicht als Terroropfer vom Bösen umgeschossen/-fahren worden zu sein. Das ist doch immerhin schonmal ein Plus für die innere Sicherheit.

Geschrieben
vor 47 Minuten schrieb steven:

Ist dieser Hinweis schändlich?

Schändlich ist der sicherlich nicht, und wenn Deine Aussagen stimmen ist Dein Dienst für unser Land sicher hoch anzurechnen.

 

Mich stimmt es allerdings nachdenklich, wenn Deine vorgeblichen praktischen Erfahrungen aus der jetzt doch schon zurückliegenden Vergangenheit in solche kruden Thesen für die heutige Zeit münden, die eben von meinen Erfahrungen deutlich abweichen und ganz sicher auch nicht deckungsgleich mit denen von vielen Deiner (ehemaligen) Kollegen und erfahrenen Beamten sind.

 

Und aus dem gleichen Grund, warum Du mit diesem regelmäßigen Hinweis die Validität Deiner Thesen zu untermauern versuchst, werde ich dem regelmäßig widersprechen, wenn ich Zeit und Gelegenheit dafür habe. Ganz so "unter uns" sind wir hier eben nicht. Daher liegt es mir am Herzen, in der Aussendarstellung klarzumachen, dass "hier" sicherlich nicht alle so ticken.

 

Das wird Dich sicherlich nicht davon anhalten, irgendwelche Ausarbeitungen zu produzieren, aber dieser Diskurs gehört halt in einem (halbwegs) freien Land dazu...  :unknw:

 

:drinks:

Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb German:

 kruden Thesen für die heutige Zeit münden, die eben von meinen Erfahrungen deutlich abweichen und ganz sicher auch nicht deckungsgleich mit denen von vielen Deiner (ehemaligen) Kollegen und erfahrenen Beamten sind.

Hallo German

 

natürlich kannst du mir widersprechen. Habe nichts dagegen.

Das gehört dazu.

Aber wieso du meine Erlebnisse als "krude These" bezeichnest, erschließt sich mir nicht.

Wenn du im Ausland umherreist, und ich gehe von heißen Ländern aus, dann solltest du Erfahrungen in dieser Richtung haben. Ob du mal ein etwas Bleihaltiges Erlebnis in Brasilien hattest oder einen Diskurs mit Blauen Bohnen in Zentralafrika, dies hat dann mit dem netten Leben in Deutschland wenig gemein.

Und, dies ist mein Ansinnen, das gemütliche Leben in Deutschland sollte so bleiben. Etwas überschwängliche Diskussionen durch Clans möchte ich hier nicht haben.

 

Steven

Geschrieben

Hallo

 

German

 

ach ja, offensichtlich hast du nicht mit sehr vielen meiner ehemaligen Kollegen gesprochen.

Da gibt es einen, der sich viel in Uganda rumtrieb (er war jung und brauchte das Geld). Den solltest du mal bei einem Bier fragen.

 

Steven

Geschrieben

 

vor 9 Minuten schrieb steven:

ach ja, offensichtlich hast du nicht mit sehr vielen meiner ehemaligen Kollegen gesprochen.

 

Ich arbeite regelmäßig mit welchen, aktiv im Staatsdienst wie auch im "aktiven Ruhestand" in der Zivilwirtschaft. Der überwiegende Konsens bei solchen Themen geht da in eine recht eindeutige Richtung, die von Deiner differiert, unabhängig davon, was da ein einzelner Kongo-Müller für eine Meinung haben mag.

 

Ich bezeichne auch nicht Deine Erlebnisse als krude These, sondern Deine Meinung zu vermeintlichen "Lösungen" für vermeintliche oder tatsächliche Probleme, die scheinbar das Produkt Deiner während diese Erlebnisse gesammelten persönlichen Erfahrungen sind.

Da spielt natürlich immer auch ein bisschen mit rein, wie einer tickt. Und das verändert sich ja über die Zeit auch, sei es aufgrund der Summe der gesammelten Erfahrungen, neuen Anregungen und einer etwaig geändeten Interpretation/Schlussfolgerungsmethodik, vielleicht aber auch nur, weil man älter wird und die Sicht auf die Welt sich verändert. Auch meine Ansichten verändern sich über die Jahrzehnte.

 

Du hast ja auch schon mehrfach erzählt, dass Du nach dem Dienst einen zivilen Waffenschein bekommen hast und Deine Waffe immer führen durftest und das auch getan hast und dann Deinen Waffenschein nach Deinen Angaben zurückgegeben hast. Wie passt Das mit Deiner Ansicht über die Gefährlichkeit und Gefährdung in der Gesellschaft zusammen? Waren die Jahre dazwischen tatsächlich soviel friedlicher? Oder eben nur subjektiv gefühlt?

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb steven:

Hallo German

 

mir wurde in meiner Zeit als Beamter beigebracht, dass ein Beamter IMMER im Dienst ist.

Und ich bekam die Anweisung IMMER eine Waffe zu führen. auch in meiner Freizeit.

Ich denke, dass dies rechtlich machbar ist. Oder was hat sich daran geändert?

Und die derzeitige Realität bzgl. PVB kann ich in meiner Ausarbeitung erst mal bei Seite lassen.

Es ist eher als Gedankengang und Machbarkeitsstudie gedacht.

 

Steven

 

Nur als kleiner Nebengedanke... Viele Polizisten empfinden die Waffe eher als störend/ unangenehm.

Der Moment wo man sie am Dienstende abgeben kann ist häufig der " Glücksmoment".

Die Aufbewahrung zuhause ist ja auch nicht finanziell vom Staat gesponsort.

Thema auch ... Machbarkeit.

Wenn ich mir angucke wie viele junge Beamtinnen in ihrer Freizeit hier rumlaufen ( Hotpants, FlipFlops Spaghetti Top... wo soll die Knarre denn da hin?

Optisch ansprechend aber nicht Einsatztauglich.

Bei den Beamten dasselbe.

Bei Skinnyjeans und romantisch engem Hemd wirds schwer da irgendwo noch eine SFP geschweige denn Magazine unterzubringen.

Als Beamter waere ich bei der jetztigen Gesetzeslage froh wenn ich die Waffe nicht führen müsste, man sieht ja was passiert wenn die Waffe eingesetzt wird.

Dann fordern die Islamverbände meine Suspendierung und / oder Linke belagern mein Haus.

Je weniger Risiko durch das Tragen der Waffe desto besser.

Aber das ist meine Meinungals Zivilist.

Der Ausbildungsstand vieler Beamter ist zudem nicht geeignet für einen spontanen Schusswaffeneinsatz in der Öffentlichkeit.

Auch das ist bekannt.

 

 

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb German:

Du hast ja auch schon mehrfach erzählt, dass Du nach dem Dienst einen zivilen Waffenschein bekommen hast und Deine Waffe immer führen durftest und das auch getan hast und dann Deinen Waffenschein nach Deinen Angaben zurückgegeben hast. Wie passt Das mit Deiner Ansicht über die Gefährlichkeit und Gefährdung in der Gesellschaft zusammen? Waren die Jahre dazwischen tatsächlich soviel friedlicher? Oder eben nur subjektiv gefühlt?

Hallo German

 

den Waffenschein habe ich innerhalb eines Tages bekommen. Mein damaliger Chef rief den Polizeipräsidenten von Düsseldorf an und am nächsten Tag konnte ich den Waffenschein abholen.

Nach dem Wechsel in eine andere Firma entschied ich mich, um Komplikationen zu vermeiden, den Waffenschein zurück zu geben. In dieser Firma war der Draht zum Polizeipräsidenten nicht so direkt.

 

Steven

Geschrieben

RedWine beschreibt imho absolut realistisch es wie es ist. Das muss man von eigenem Wunschdenken abkoppeln. 

Um eine entsprechende Kulisse aufzubauen, die Terroranschläge im Stil von "Amokläufen" mit Messern oder Schusswaffen zeitnah beenden, wäre die dichte der Waffenträger viel zu gering, selbst wenn jeder Beamte in der Freizeit führt.

Bringen könnte das höchstens was gegen Alltagskriminalität. Aber eher in Ländern mit Mindset und Rechtsprechung wie die USA sie haben.
In der BRD setzen viele Beamte schon im Dienst ihre Waffe nicht ein, selbst bei gefährlichen Angriffen. Warum sollten die das ausgerechnet in der Freizeit dann anders machen?

Geschrieben

Hallo

 

mensch Leute, ich bin auf der Suche nach IDEEN!

Hier sind eine Menge Wissende. Wie es realistisch aussieht, weiß ich selbst. Aber ein Großteil der Deutschen eben nicht. Die gehen halt davon aus, dass ein Verbot von Machomessern die Messerstechereien reduziert. Oder dass ein Deko AK74 mit "wenigen Handgriffen" scharf gemacht werden kann. Da ist Aufklärung in anderer Form gefragt. Auf dem Niveau, dass es der Durchschnittsbürger versteht. Auch nach jahrelanger Gehirnwäsche durch die sogenannte LÜGENPRESSE.

Darum, lasst eure Bedenken, die allesamt berechtigt sind, weg und gebt mir Input.

 

Steven

Geschrieben (bearbeitet)

Typisches rumgeeier krampfhaft über die Schiene Terrorismus das führen von Waffen  einem zunächst kleineren erlauchten Kreis zu ermöglichen- der u. U. nur zu einem geringen Teil Interesse hat dies auch zu tun.

Kein Unterschied zur jetzigen Politik- sauber und polemisch am eigentlichen Problem vorbei.

" Niveau des Durchschnittsbürgers" - aha.

 

 

 

 

Bearbeitet von chapmen
Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden schrieb steven:

natürlich greift das zu kurz.

Aber in der derzeitigen, von der sogenannten LÜGENPRESSE initiierten Meinungsmanipulation ist das, wenn überhaupt, nur in kleinen Schritten zu vermitteln.

Zum beabsichtigten ersten Schritt habe ich im Moment kein Argument parat. Aber für einen späteren Schritt. Oben hat schon jemand angesprochen, was der frühere Chef von Interpol zum Schutz vor Terror sagte. Ich habe die Aussage früher auch erwähnt, in dem Beitrag steht der Link zum Original-Artikel:

Die Essenz daraus von mir ins Deutsche übersetzt:

Zitat

In einem Interview mit ABC News sagte Noble, es gibt nur zwei Möglichkeiten eine offene Gesellschaft vor Angriffen zu schützen, wo sogenannte "weiche Ziele" getroffen werden: Entweder die Grenzen sichern oder den Zivilisten erlauben, Waffen zu tragen um sich selbst zu schützen.

"Gesellschaften müssen darüber nachdenken, wie sie das Problem angehen werden", sagte Noble. "Ein Ansatz ist zu sagen, wir wollen eine bewaffnete Bürgerschaft; das ist plausibel. Oder man sagt, die Gebiete sind so sicher, weil man besonders gesicherte Grenzen passieren muss, um zu den weichen Zielen zu gelangen."

 

Bearbeitet von mwe
Geschrieben

Hallo Thrawn

 

ja, ich bin ein alter Sack.

Ob sie so denken oder nicht, ich suche Ideen, um dem Bürger, der nichts mit Waffen zu tun hat, unsere Affinität näher zu bringen.

Was nicht geht, wurde schon reichlich geschrieben. Wie man es macht sehr wenig.

 

Steven

Geschrieben

Hallo Steven, noch reden die Gutmenschen Dich in Grund und Boden mit ihren Gegenargumenten. Aber in absehbarer Zeit wird der Michel umschlagen und dann kann Deine Idee , ausgeweitet auf jeden Michel, vielleicht die Normalisierung in Deutschland sein.

Geschrieben

Sag ich doch. Es geht nicht um Polizisten und Freizeit- es geht um Knarren für alle.

Und das soll nun die AfD in die Wege leiten- kann man das Kind denn nicht beim Namen nennen?

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb mwe:

Zum beabsichtigten ersten Schritt habe ich im Moment kein Argument parat. Aber für einen späteren Schritt. Oben hat schon jemand angesprochen, was der frühere Chef von Interpol zum Schutz vor Terror sagte. 

 

 

Praktisch alle europäischen Regierungen begehen offensichtlich neben den beiden, von Noble skizzierten Wegen, einen "dritten Weg":

Weder erhalten die Bürger legale, effektive Mittel für die individuelle Verteidigung zugestanden, noch werden die Grenzen effektiv kontrolliert und gesichert... Ergo: Man versucht sich, auf diesem Feld der Sicherheit irgendwie durchzuwursteln. 

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Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb steven:

Meine Idee ist, dass u. U. Menschenleben zu retten wären, wenn Waffenträger (Polizei etc.) angewiesen werden würden, in Ihrer Freizeit die Waffe zu führen.

[...]

Was meint ihr: ist mein Gedankengang verständlich und realistisch? Und was wäre noch umsetzbar?

 

Meiner ganz bescheidenen Meinung nach sehe ich das skeptisch. Zunächst fände ich die Anweisung (ich interpretiere das als Verpflichtung) in der Freizeit Waffen zu führen als zu weit gehend. Sinnvoller fände ich es, wenn sie das ohne bürokratischen Aufwand dürften und diese Entscheidung dann selbst fällen könnten. Aber das müssen dann 17 Polizeien individuell regeln => wäre ein dickes Brett zu bohren.

 

vor 7 Stunden schrieb steven:

mir wurde in meiner Zeit als Beamter beigebracht, dass ein Beamter IMMER im Dienst ist.

Mir wurde es mal so erklärt, dass ein Polizist sich (unter gewissen Voraussetzungen) selbst in Dienst versetzen kann (bzw. sogar muss) - und dann braucht er ja seine Dienstwaffe und das ist der Grund, warum er sie auch in der Freizeit führen darf.

Wenn man den Gedanken akzeptiert, dann kann man ihn auch auf Ottonormalo anwenden: Es kann sein, dass ein Ottonormalo in eine Situation kommt, in der die Waffe eben braucht. Und dann muss er sie auch dabei haben dürfen.

 

vor 6 Stunden schrieb steven:

mein Eingangsposting zielte darauf, wie ich dem "Otto Normalverbraucher" vermitteln kann, warum mehr Waffen im Volk mehr Sicherheit bedeutet. Das eine bessere (Waffen)Ausbildung der Polizei dringend notwendig ist, ist mir und euch klar. Aber dem "Normalo" nicht.

Und dass ein Sportschütze, evtl. mit Zusatzausbildung, die sicherlich gerne viele absolvieren würden, im Fall der Fälle einschreiten könnte, wenn man ihn denn lässt, ist uns auch klar. Aber in der derzeitigen Zeit müssen die Argumente in Schritten und (für den Normalbürger) verstädnlich rüber gebracht werden. Dass ich da die 4. Macht (Presse) eher "unterwürfig" betitel, ist klar. Aber hier sind wir unter uns. Und da rede ich Klartext.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die normalen Leute gar nicht hinterfragen, ob ein Polizist wirklich gut genug ausgebildet ist, dass man ihm wirklich eine Waffe anvertrauen kann. Das wird einfach angenommen und akzeptiert.

Wenn ich dann erkläre, dass ein Polizist in Berlin in drei Jahren nur 15 Schuss abgeben braucht, um die Waffentragefähigkeit zu erhalten, merken die Leute schon, dass das arg wenig ist. Ich glaube in Bielefeld wurde das Trainingsintervall auf einmal in 18 Monaten gestreckt (nicht zu verwechseln mit 18 mal in einem Jahr, das ist ein anderer Anspruch!). Auch da versteht man gleich, dass das nicht besonders viel ist.

In Hessen gibt es eine Wachpolizei, die nur sechs Monate Ausbildung hat und dann Waffen führen darf. In Berlin sind es 16 Wochen, in Sachsen sogar nur 12. Und die machen da ja nicht bloß Schusswaffentraining. Also irgendwie ist die Anforderung für all das nicht wirklich hoch. Aber seien wir ehrlich: Dieser geringe Anspruch gilt nur für die eigene Mannschaft.

Allerdings bringt man darüber die Leute schon zum nachdenken, warum das nicht viel mehr genausogut können sollen. Das heißt ja nicht, dass das für jeden gelten soll. Da kann man ganz frech fragen, wenn einer die gleiche Ausbildung macht, warum er dann nicht genauso fähig sein soll? Das ist ein Punkt, da kommen die Ablehner schon ins Schwimmen, was sie im Zweifel nicht hindert, dass mit einem "Trotzdem" weiter abzulehnen.

 

Ein Ansatz wäre sicher, dass man mit denjenigen beginnt, bei denen das Waffenführen eh akzeptiert ist. Das sind im ersten Schritt Polizisten, im zweiten vielleicht Soldaten und Jäger. Im dritten Schritt könnte man dann Selbstverteidigung zu Hause stärker in den Fokus rücken und danach dann in der Öffentlichkeit. Für eine breitere Öffentlichkeit sehe ich kurzfristig eher den Weg, mehr Möglichkeiten unterhalb einer echten Schusswaffe zur Verfügung zu bekommen. Allerdings muss man in Deutschland ja schon damit leben, dass die Polizei einem Pfefferspray ausredet, weil es ja gegen einen verwendet werden kann. Man stelle sich nur mal vor, was noch alles hätte passieren können, wenn der Axtschläger im Zug von Würzburg einem Passagier das Pfefferspray entrissen hätte???

 

Geschrieben

Warum darf ich nicht einfach in meinem Heimatland leben, ohne eine Waffe führen zu müssen?

 

Verbrecher hatten wir immer schon, warum brauchen wir zusätzliche?

 

Warum darf eine Schußwaffe nicht einfach Sport- oder Spaßgerät sein? Warum nicht einfach Jagdwerkzeug oder kulturhistorisches Sammelobjekt?

 

Wo ist das Land meiner Jugend hin?

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb knight:

Wenn ich dann erkläre, dass ein Polizist in Berlin in drei Jahren nur 15 Schuss abgeben braucht, um die Waffentragefähigkeit zu erhalten

Hast Du dafür eine Quelle?

 

vor 2 Minuten schrieb knight:

Ich glaube in Bielefeld wurde das Trainingsintervall auf einmal in 18 Monaten gestreckt

Hast Du dafür eine Quelle?

 

vor 12 Minuten schrieb knight:

Auch da versteht man gleich, dass das nicht besonders viel ist. 

Wenn diese Zahlen bei einer kritischen Prüfung aber falsch sind oder sich nur auf Einzelfälle beziehen, macht man sich aber leicht unglaubwürdig.

 

Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Auch ich bin der Meinung, dass die Polizei durchaus häufiger Schiessen trainieren sollte. Aber mit Blick auf all die anderen Aufgaben und aufrecht zu erhaltenden Fertigkeiten und die tatsächliche Häufigkeit von Schusswaffeneinsätzen gegen Menschen durch die Polizei in Deutschland kann ich die tatsächliche Aufteilung von Fortbildungszeit zumindest nachvollziehen.

vor 9 Minuten schrieb knight:

Wenn man den Gedanken akzeptiert, dann kann man ihn auch auf Ottonormalo anwenden

 

Die Logik ist insofern fehlerhaft, da der "Ottonormalo" eben kein Beamter ist, der sich bei Straftaten in den Dienst versetzen muss/kann, um die öffentliche Ordnung wieder herzustellen. Die Rechtsgrundlage für die Handlungsoptionen eines Zivilisten ist eine andere, seine Befugnisse und Aufgaben ebenfalls. Und der allergrößte Teil der "Ottonormalos" ist schon damit überfordert, in Notsituationen einfach nur qualifizierte Hilfe zu rufen, geschweige denn zu leisten. Und das wird über die Jahre eher schlechter als besser in der heutigen Ich-Gesellschaft.

 

vor 3 Minuten schrieb knight:

In Hessen gibt es eine Wachpolizei, die nur sechs Monate Ausbildung hat und dann Waffen führen darf. In Berlin sind es 16 Wochen, in Sachsen sogar nur 12. Und die machen da ja nicht bloß Schusswaffentraining.

Richtig, da gehört noch einiges mehr dazu als "bloß Schusswaffentraining".

 

vor 3 Minuten schrieb knight:

Also irgendwie ist die Anforderung für all das nicht wirklich hoch. Aber seien wir ehrlich: Dieser geringe Anspruch gilt nur für die eigene Mannschaft.

Wer von den Waffentragewollern wäre denn bereit, 6, 4 oder gar "nur" drei Monate Zeit in (selbst zu bezahlende) Lehrgänge zu investieren, um (s)eine Waffe führen zu dürfen, plus regelmäßiges Auffrischungstraining? Incl. Anforderungen an die körperliche Leistungsfähigkeit, meinetwegen auf dem gleichen niedrigen Niveau wie für die Wachpolizei? Da wird's dann schon langsam eng.

 

vor 5 Minuten schrieb knight:

Da kann man ganz frech fragen, wenn einer die gleiche Ausbildung macht, warum er dann nicht genauso fähig sein soll? Das ist ein Punkt, da kommen die Ablehner schon ins Schwimmen, was sie im Zweifel nicht hindert, dass mit einem "Trotzdem" weiter abzulehnen. 

Die "Ablehner" kommen da gar nicht in's Schwimmen. Die "Forderer" - hier im Forum mehrfach durchexerziert - sind ja teilweise (und nicht unbedingt der kleinere Teil) der Meinung, dass sie keine bis homöopatische Ausbildung benötigen, um sich erfolgreich mit der Schusswaffe verteidigen zu können.

 

Die von den "Ablehnern" in den Raum gestellte Frage nach dem Nachweis, dass diese Maßnahmen tatsächlich die innere Sicherheit erhöhen und nicht - wie eben in den von den "Forderern" eigentlich als "Positivbeispiele" angeführten Ländern - das Risiko für die innere Sicherheit durch Unfälle und Missbrauch erhöhen.

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