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IGNORED

Bewaffneter Waffenhändler


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Geschrieben (bearbeitet)
vor 45 Minuten schrieb German:

Dass zum Polizistendasein (und zum Waffeführen und zur Selbstverteidigung) noch ein kleinwenig mehr gehört, als zu schiessen begreift halt nicht jeder.

Hallo German

 

ich war längere Zeit Polizist (bis das mich der schnöde Mammon lockte) und Schießausbilder (nebenbei). Und ich habe einigen Polizisten das "Schießen" beigebracht. Dass zum Waffen führen etwas mehr als Lochstanzen gehört, da sind wir uns einig. Aber ich kenne einige Sportschützen, die haben nicht so viel Angst vor der Waffe wie gestandene Polizisten. Wird sicherlich auch an der Ausbildung liegen.

 

Steven

Bearbeitet von steven
Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb steven:

Dass zum Waffen führen etwas mehr als Lochstanzen gehört, da sind wir uns einig.

 

Wenn wir soweit schonmal sind, ist das ja gut.

Leider ist das der Grossteil der Diskutierenden nicht, aktuelles Beispiel:

vor 30 Minuten schrieb PetMan:

Ich ziehe meine Pistole und mach ihn Kampfunfähig, zur Not auch Final.

Was bitteschön gehört da noch dazu, was ein Polizist mehr weiß als ich ?

Ein großer Teil der hier Fordernden unterschätzt das Thema massiv. Und ein anderer Teil überzeichnet die angebliche Gefahr, vor der es sich zu schützen gilt massiv. Ob nun absichlich oder durch mediale Verblendung kann man dabei offen lassen.

Und es gibt eine große Schnittmenge aus beiden Teilen, siehe Zitat.

 

Bis man einen typischen deutschen Sportschützen soweit hat, für andere weniger eine Gefahr zu sein beim dauerhaften Führen einer Waffe, braucht es deutlich mehr, als hier vom einen oder anderen Befürworter suggeriert wird. Und die Schusswaffe ist auch dann immer noch nicht die Lösung für alles.

 

Bleibt also eine winzige Zahl an später mal tatsächlich zusätzlich Führberechtigten mit einer weniger als homöopatischen Chance, tatsächlich mal "beim Spazieren in München vor dem McDonalds Schüsse zu hören" (auch wenn das in der Phantasie so toll klingt) und da den Helden spielen zu können.

Für diese vermeintliche "Freiheit" laste ich der Gesellschaft aber zusätzliche Gefahren auf, die hier beharrlich ignoriert oder negiert werden und wo gar kein Interesse besteht, sich mal mit den Umständen im achsotollen Ausland auf das man sich immer bezieht zu beschäftigen (in den Threads zum Thema gibt's dazu Quellen, wirklich eingegangen ist darauf praktisch niemand). Es steht ja jedem frei, in diese soviel besseren und freieren Länder zu gehen, macht aber keiner, weil es da unter'm Strich im direkten Vergleich zu Deutschland halt doch immer irgendwie auf die eine oder andere Art ein bisschen scheisse ist.

 

vor 12 Minuten schrieb steven:

Aber ich kenne einige Sportschützen, die haben nicht so viel Angst vor der Waffe wie gestandene Polizisten. Wird sicherlich auch an der Ausbildung liegen.

 

 

Ich kenne auch einige, denen ich das - entsprechende zusätzliche Ausbildung vorausgesetzt - zutrauen würde.

Das liegt IMHO auch weniger an der Ausbildung als am Mindset.

Der nicht so gut ausgebildete Polizist hat aber eben meist ein Mindset, das die Waffe bei ihm lieber im Holster lässt als sie einzusetzen. Bei dem ist die Waffe ein lästiges Übel, warum auch immer. Wäre das anders, wäre er ein besser ausgebildeter Polizist - denn die haben die Möglichkeit zumindest, wenn sie sich drum kümmern (wollen).

Bei einigen der hier Fordernden ist das Mindset erkennbar ein anderes, hier will man die Waffe unbedingt haben, weil man denkt - so lassen es die Diskussionsbeiträge hier erscheinen - sie wäre ein Universalheilmittel. Das ist sie nicht, sondern eben nur eines von vielen Werkzeugen im Werkzeugkasten zum erfolgreichen (Selbst)Verteidigen - und nichtmal das Wichtigste.

 

Solange dieses Verständnis hier nicht ansatzweise bei einer Mehrheit der Diskussionsteilnehmer erkennbar ist (und hier im Forum versammeln sich schon die Informierteren und Engagierteren), kann man nicht dafür sein, denn eine Liberalisierung würde eben auch die dröge Masse erfassen (das sind die mit den Löchern in Decken/Böden/Wänden und Ablagen...).

Geschrieben

@german : du würdest 10 likes von mir bekommen wenns ginge. Der einzig vernünftige post auf 5 Seiten.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 39 Minuten schrieb German:

Ein großer Teil der hier Fordernden unterschätzt das Thema massiv. Und ein anderer Teil überzeichnet die angebliche Gefahr, vor der es sich zu schützen gilt massiv. Ob nun absichlich oder durch mediale Verblendung kann man dabei offen lassen.

 

Ich glaube, Du übersiehst den Grund, die Waffe zu ziehen und sofort einzusetzen.

 

Polizist - Beamter, soll die öffentliche Ordnung aufrecht erhalten, handelt nach Ausbildung und Erfahrung.

 

Wachmann (mit Firmenwaffenschein) - Angestellter, soll das Wertgut und sein Leben schützen.

 

Privatmann (um den geht es hier) - handelt ausschließlich, wenn es um sein Leben oder das der Famile geht (better judged by 12, than carried by 6), ansonsten ruft er die Polizei.

 

Ich habe absichtlich nur die männliche Form benutzt, den Genderquatsch könnt Ihr behalten.

Bearbeitet von rwlturtle
vertappt
Geschrieben
vor 38 Minuten schrieb German:

 

Bis man einen typischen deutschen Sportschützen soweit hat, für andere weniger eine Gefahr zu sein beim dauerhaften Führen einer Waffe, braucht es deutlich mehr, als hier vom einen oder anderen Befürworter suggeriert wird. Und die Schusswaffe ist auch dann immer noch nicht die Lösung für alles.

Hallo German

 

ich sehe, Indoktrination wirkt. Wenn eine offensivere Vergabe von Waffenscheinen die Regel wäre, würden die heraufbeschworenen Schießereien ausbleiben. Warum? Die Gesetze bestehen weiter. Es wird bestraft:.... Aber, ein ausgebildeter (darüber kann man sprechen) Waffenträger wäre für einen Angreifer unwägbar. Und niemand weiß, ob das Gegenüber ein Waffenträger ist. Ergo: der Angreifer wäre unsicher oder würde gar nicht angreifen. Es gibt massig Beispiele (siehe Israel), in denen die Waffenträger die Theorie der Parkplatzschießerei ad absurdum führen.

Über kurz oder lang wird die Lage sich so verschärfen, dass der Drang nach (legaler) Bewaffnung so stark wird (siehe Kleiner Waffenschein) dass man ihm nachgeben wird.

Gerade sind wir auf dem umgekehrten Weg. Man erlaubt mir nicht (vom Gesetz her schon, von der Verwaltung werde ich sanktioniert) eine legale Waffe geladen für den Notfall bereit zu halten. Und dies diktieren Menschen, die von der Lage keine Ahnung haben.

 

Steven

Geschrieben (bearbeitet)
vor 58 Minuten schrieb mwe:

ein bisschen Gefühl für Ethik

 

vor 47 Minuten schrieb chapmen:

Frage beantwortet.

 

OK, ich verstehe das Argument.

 

Gehen wir aus von einem Sportschützen, der seit mind. 3 Jahren eine scharfe Pistole besitzt (inkl. Munition). Er hat in der Zeit niemand mit der Waffe bedroht geschweige denn geschadet (außer höchstens in gebotener Notwehr). Ich folgere daraus eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass er das notwendige Gefühl für Ethik hat.

 

Insofern ist das tschechische Modul-System (erst Sportschütze oder Jäger, dann "Weiterbildung" zwecks Führen möglich) vielleicht wirklich vorteilhaft.

Bearbeitet von mwe
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb German:

Ich kenne auch einige, denen ich das - entsprechende zusätzliche Ausbildung vorausgesetzt - zutrauen würde.

Das liegt IMHO auch weniger an der Ausbildung als am Mindset.

 

Ich glaube, 40 Jahre Rechteabbau und die einhergehenden Effekte kann man nicht mit einem Federstrich rückgängig machen. Selbst wenn es eine Umkehr geben sollte, wird auch das ein Prozess und kein Ruck sein (nicht wünschenswerte Massivereignisse mal bewusst nicht unterstellt).

 

Stellt sich also die Frage, wie man die obigen Leute ausfiltern kann und mit diesen mal loslegen kann. Mit den Erfahrungen daraus kann man ja dann weiter sehen.

 

Grundsätzlich exisitert natürlich auch noch die Rechtszusicherung, dass man im Falle eines Falles sein Hab und Gut, sein Leib und Leben schützen darf. Nur was ist das wert, wenn man es rein praktisch so gut wie gar nicht kann?

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb knight:

Stellt sich also die Frage, wie man die obigen Leute ausfiltern kann und mit diesen mal loslegen kann. Mit den Erfahrungen daraus kann man ja dann weiter sehen.

 

Schritte in die richtige Richtung sind gut. Auch wenn es - aus großer Vorsicht - erstmal nur Babyschritte sind (dann sind sie zumindest ein bisschen gut aber schaden auch nicht).

Geschrieben

Unter uns gibt es viele ehemalige oder auch noch aktive Polizisten/Soldaten.Denen hat der Staat schon zugetraut im Dienst Waffen zu tragen. Hätte einer von denen mal eine Waffe nicht Ordnungsgemäß eingesetzt wäre er heute kein Legalwaffenbesitzer. Warum nicht mal mit denen Anfangen, die den Umgang mit der Waffe von Staatswegen gelernt haben? Denen hat der Staat schon mal vertraut. Warum nicht immer noch ?

Und es geht hier nicht um Strafverfolgung/Bürgerwehren oder sonstiges, es geht einzig und alleine um Notwehr/Nothilfe. Das ein Schusswaffeneinsatz immer eine Überprüfung der Rechtsmäßigkeit nach sich zieht dürfte jedem von uns klar sein. Dementsprechend würde man eine Waffe auch einsetzen, oder eben nicht.

Nur, wenn man eine Waffe zieht sollte man auch Willens und in der Lage sein sie zu benutzen. Ansonsten läst man sie besser stecken und rennt.........

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb erstezw:

Sachargumente zählen nicht. Für manche zählt nur "wo kommen wir denn da hin wenn das jeder dürfte" was eigentlich meint "dann bin ich ja plötzlich nichts besonderes mehr ".

Womit das bewiesen wäre:

 

vor 2 Stunden schrieb German:

Dass zum Polizistendasein (und zum Waffeführen und zur Selbstverteidigung) noch ein kleinwenig mehr gehört, als zu schiessen begreift halt nicht jeder. Ist ja so schön einfach...

@German

Du vertrittst die derzeit rechtlich gültige Situation, dass sei Dir unbenommen.

Aber zu glauben, damit richtig zu liegen...

 

Ich kenne aus eigener Erfahrung (kein Hörensagen, nichts über Dritte):

 

1. Den Fall eines Waffenhändlers, der nach seiner Tätigkeit beim Bundesgrenzschutz noch einige Zeit erfolgreich als Personenschützer im Ausland gearbeitet hat.

Als er sich dann in Deutschland nach Familiengründung eine Existenz aufgebaut und die Waffenhandelslizenz erworben hat, mußte er seinen Waffenschein abgeben.

Interessanterweise hat ihm das State Departement damals nicht seine Erlaubnis entzogen, an Bord von US-amerikanischen Flugzeugen eine Waffe zu führen.

 

2. Den Fall eines Waffenhändlers, den das LKA nach den Anschlägen von Paris zu erhöhter Vorsicht gewarnt hat, da es Informationen gab, dass sich Extremisten in Deutschland mit Zündern versorgen wollten. Besagter Waffenhändler hatte einen Sprengstoffbunker außerhalb der Bebauung. Der Antrag auf gewerbliche Waffenscheine unter Bezug auf die Warnung des Staatsschutzes für die betroffenen Mitarbeiter wurde abgelehnt.

 

3. Den Fall eines Juweliers, der bereits zweimal überfallen wurde.

Er wohnt privat außerhalb der Ortschaft.

Beim ersten Mal wurde ihm am Nachttresor seiner Bank aufgelauert.

Das zweite Mal war etwas ekliger:

Als er nach Hause kam, hatten sich zwei Eigentumsüberträger bereits länger mit seiner Frau beschäftigt.

Sie blieb dann auch etwas länger im Krankenhaus.

Sein Antrag auf Gewährung einer Waffenführerlaubnis wurde nach den Richtlinien seines (meines) Bundeslandes abgelehnt.

Er konnte nicht glaubhaft machen, dass er mehr als die Allgemeinheit gefährdet sei und das eine geführte Schusswaffe geignet und erforderlich sei, die Gefährdung zu verringern.

Soweit ist das gelebte Praxis des derzeitigen Rechtes.

 

ABER, jetzt kommt der Hammer:

Die waffenrechtlich zuständige Behörde sah das anders!

Sie hat in eigener Initiative dafür gesorgt, dass der Juwelier aufgrund eines schiesssportlichen Bedürfnisses eine Waffe erhält.

Ich kann das hier öffentlich preisgeben, da alles zwischenzeitlich verjährt ist.

Der betroffene Juwelier ist mittlerweile in seinem verdienten Ruhestand und ist auch schon länger nicht mehr im Besitz der Waffe.

Ebenso sind die Mitarbeiter der Behörde im Rahmen der laufbahnmäßigen Versetzung längst in andere Behörden weitergezogen.

Eine anonyme Anzeige würde daher ins Leere laufen.

 

Die o.a. Beispiele sind Beispiele des bundesdeutschen Irrsinns, nicht nur, was das WaffG betrifft.

Du darfst hier noch(!) Pfefferspray zur Tierabwehr führen und bekommst den Ratschlag, ständig eine Armlänge Abstand zu halten.

Ich glaube Dir, dass es Personen gibt, vor deren Bewaffnung Du Dich fürchtest.

Wahrscheinlich zu Recht.

Aber glaube Du mir bitte, dass diese Personen, wenn sie es ernsthaft wollen, längst bewaffnet sind.

Die haben einfach nicht bei ihrer zuständigen Behörde um Erlaubnis gefragt, stell Dir das vor.

 

Verzeih mir bitte, wenn ich so deutlich werde:

Ich halte Deine Aussagen für dumm und arrogant.

Dumm deshalb, da qualifizierte Leute längst zu hunderttausenden pro Jahr Deutschland verlassen, was ja nicht passieren würde, wenn hier alles so klasse wäre.

Lese einfach mal hier     oder hier.

Das geht schon seit Jahren so.

Arrogant deshalb, weil Dein Dünkel groß genug ist, Dein bisschen Spezialausbildung als das Maß aller Dinge zu betrachten.

Wo bist Du denn, wenn eine Schusswaffe wirklich mal die Ultima Ratio sein wird.

Soll der Betroffene dann schnell einen Eilantrag bei seiner Behörde einreichen und sagen:

JETZT kann ich beweisen, dass eine Schusswaffe geeignet wäre.

Blödsinn!

 

Dieser Staat hat mich an vollautomatischen Waffen ausgebildet.

Diese Ausbildung würde ich bei weitem nicht voraussetzen, um ohne Angst anderen Menschen das Führen von Schusswaffen zuzutrauen.

Über das Maß bliebe zu diskutieren, aber ich setze hier noch mal den Kontrapunkt:

Erstens würde Deutschland nicht im Chaos versinken, wenn die Bestimmungen zum Führen von Schusswaffen gelockert würden.

Zweitens werden, je höher die Anforderungen gestellt werden, mehr Menschen auf das Gesetz pfeiffen und sich illegal bewaffnen.

Das ist genau der Erfolg, den unser Gesetzgeber eigentlich verhindern will, oder?

 

@all:

Entschuldigung, dass ich im zweiten Teil von den Waffenhändlern abgeschweift bin!

 

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Geschrieben
vor 40 Minuten schrieb fa.454:

ABER, jetzt kommt der Hammer:

Die waffenrechtlich zuständige Behörde sah das anders!

Sie hat in eigener Initiative dafür gesorgt, dass der Juwelier aufgrund eines schiesssportlichen Bedürfnisses eine Waffe erhält.

Ich kann das hier öffentlich preisgeben, da alles zwischenzeitlich verjährt ist.

 

Zu Zeiten des alten Waffg war das doch gängige Praxis...

Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb mwe:

Insofern ist das tschechische Modul-System (erst Sportschütze oder Jäger, dann "Weiterbildung" zwecks Führen möglich) vielleicht wirklich vorteilhaft.

 

Ja; vielleicht sollte man sich wirklich mal ein paar Jährchen lang die Erfahrungen mit dem dortigen System anschauen, bevor man über irgendwelche gesteigerten Gefährdungen und Parkplatzschießereien theoretisiert.

Geschrieben
Am 18.8.2017 um 19:21 schrieb lastunas:

Ich hab damit auch kein Problem, aber Frage am Rande, war das früher schon so bei Euren Waffenhändlern oder erst mit einströmen der Ausländer dank der Wendehälsin.

Meinem Haus und Hof Büxer hat die RAF den Schädel eingeschlagen... Arschlöcher gabs schon vor der Flüchtlingsthematik

Geschrieben (bearbeitet)
vor 13 Stunden schrieb mwe:

Wenn ein Polizist das zusätzlich Notwendige lernen konnte, warum dann nicht auch jeder andere mit IQ > 100

 

vor 12 Stunden schrieb mwe:

Gehen wir aus von einem Sportschützen, der seit mind. 3 Jahren eine scharfe Pistole besitzt (inkl. Munition).

 

Das frage ich mich auch.

 

Den sicheren Umgang kann (und müsste) jeder lernen, der eine Waffe besitzt. Die Möglichkeiten dazu hat heute schon jeder, da es die Sachkundeschulung meistens offenbar nicht ausreichend schafft.

Dennoch sehen die Stände in Deutschland wie jetzt schon mehrfach erwähnt aus, ich sehe dauernd den Finger am Abzug und schaue gelegentlich in fremde Mündungen...

 

Nochmal, mir geht es nicht um vorgebliche Massenschiessereien (wurde von mir bisher hier noch nicht als Argument angeführt) sondern einzig und allein um die zusätzliche Eigen- und Fremdgefährdung durch häufigeren Umgang mit der Schusswaffe, insbesondere außerhalb von Schiessständen.

 

Zitat

Und dies diktieren Menschen, die von der Lage keine Ahnung haben.

 

Oder die nicht dem Fehler der gefühlten Sicherheitslage aufsitzen.

 

Oder eine Mischung aus beidem.

 

vor 11 Stunden schrieb fa.454:

Erstens würde Deutschland nicht im Chaos versinken

 

Deutschland versinkt auch nicht in Chaos, Kriminalität und Terror, wenn ein paar Helden keine Knarre dabei haben. Hier geht es einzig um die Bedienung individueller Ängste oder Phantasien Weniger.

 

Aber wir drehen uns wieder im Kreis. Die Fronten sind klar und von seiner Ansicht wegbewegen wird sich wohl kaum jemand.

 

Bearbeitet von German
Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb RedWhine:

Meinem Haus und Hof Büxer hat die RAF den Schädel eingeschlagen...

 

Als er zwei Personen in den abgeschlossenen(!) Laden eingelassen hat, von denen er einer soetwas wie "vertraute"(!), weil diese sich vorher dieses Vertrauen erschlichen hat. Damit ist die zweite Person dann auch hineingekommen und er hat beiden den Rücken zugedreht(!), als er angegriffen wurde.

 

Da hätte die Waffe im Holster dann auch nicht geholfen. Denn das waren leider geschickte Arschlöcher und der Büchsenmacher hat sich falsch verhalten.

Geschrieben

Da hier auch mittlerweile über Polizisten etc. geredet wird...

 

Es ist doch so, daß selbst Polizisten  oder Soldaten vom Staat nur solange als geeignet eine Waffe sicher zu nutzen, eingestuft werden, wie sie grad im Dienst sind.

 

Nach Feierabend ist sowohl der ausgebildete Soldat als auch der Großstadtpolizist plötzlich nicht mehr zuverlässig genug, um seine Dienstwaffe zum Selbstschutz und zum Schutz Anderer ohne großes Tamtam mitzunehmen.

 

Es geht spgar noch absurder:

Vormittags ist der 23-Jährige Markus M. als MG-Schütze bei der Bundeswehr geeignet, mit schweren Waffen umzugehen, nachmittags hat er Dienstfrei und ist ausserhalb der Kaserne nicht mal mehr geeignet mit einem Einhandmesser sicher zu hantieren, das besagt §42a WaffG. :-)

 

Der Staat hält also sogar seine eigenen Leute nicht für vertrauenswürdig, wenn sie ihm nicht gerade direkt dienen.

 

Ich fürchte, da ist Hopfen und Malz verloren....

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Steinpilz:

Es ist doch so, daß selbst Polizisten  [...] vom Staat nur solange als geeignet eine Waffe sicher zu nutzen, eingestuft werden, wie sie grad im Dienst sind.

 

Ich glaube, das ist nur in Berlin so. Und Berlin ist eh wieder eine ganz andere Geschichte...

Geschrieben

Die paar Polizisten, die ich persönlich kenne, dürfen ihre Dienstwaffe ausdrücklich nicht mitnehmen.

Und wir sind hier auf dem Land :-)

 

Das ist doch absurd.

 

Einerseits führt man das Argument an, daß z.B. Sportschützen zwar eine Waffe haben, aber offiziell nicht die Ausbildung haben, sie sicher in der Öffentlichkeit zu tragen und Andererseits nimmt man den Menschen, die diese offizielle Ausbildung haben, die möglichkeit auch ausserhalb ihres dienstes bei einer entsprechenden Gefahrensituation effektiv eingreifen zu können.

 

Gefühlte Gefahrenlage hin oder her, was gibt es für einen Grund, einem aktiven Polizist zu verwehren, seine Dienstwaffe auch nach seinem Dienst weiter führen zu dürfen?

Er muss es ja nicht, wenn er es nicht möchte, aber zwei der drei Polizisten, die ich kenne würden es zumindest zeitweise machen.

Geschrieben
Gerade eben schrieb Steinpilz:

 

Gefühlte Gefahrenlage hin oder her, was gibt es für einen Grund, einem aktiven Polizist zu verwehren, seine Dienstwaffe auch nach seinem Dienst weiter führen zu dürfen?

 

Wie hellbert es schon sagt, ist es in Deutschland durchaus möglich für Polizisten die Dienstwaffen mit nach Hause zu nehmen und privat zu führen.

Dafür müssen ein paar Bedinungen (Nachweis der Aufbewahrung, geeignetes/zugelassenes Holster für verdeckte Trageweise) erfüllt werden und je nach Bundesland ggf. ein Antrag gestellt werden.

Entschieden wird das dann vom Vorgesetzten bzw. einer Ebene darüber - hier wiederum kann es dann noch regionale Unterschiede geben, wie das gehandhabt wird und wie man zur Vergabe dieser Erlaubnis steht und wie man damit verfährt.

Ich kenne viele Polizisten, die ihre Waffe privat führen. Das war allerdings auch schon vor der vermeintlichen "Verschärfung der Situation" so. Danach sind kaum welche dazugekommen. Gefühlt sind es aber die Jüngeren, weniger die, die dem Sonnenuntergang ihrer Dienstzeit entgegeneilen.

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden schrieb German:

 

 

Oder die nicht dem Fehler der gefühlten

 

Hallo Germa

 

Während meiner 7jährigen Dienstzeit bekam ich (meine Kameraden natürlich auch) den Befehl die Waffe auch privat zu führen. 

Danach War ich einige Jahre in einem Land, in dem ich als Europäer immer eine Waffe dabei hatte. Zurück in Deutschland bekam ich einen Waffenschein. Den habe ich schon lange nicht mehr. 

Ich erwähnte es schon, dass ich als Sammler eine beachtliche Anzahl an Waffen besitze. Ich wurde auch schon von 3 Mann überfallen. Zum Selbstschutz (das habe ich im deutschen Staatsdienst gelernt) lagerte ich immer eine geladene Waffe im Tresor. Dies wird mir jetzt verwehrt. Der (offizielle) Grund ist lächerlich. Entweder wollen die Massgeblichen Beamten verhindern, dass ich mich gegen einen weiteren Überfall adäquat wehren kann, oder sie haben von der Realität keine Ahnung und sind böswillig dazu.

Ich fürchte, es ist eine Mischung aus allen dreien.

 

Steve

Bearbeitet von steven

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