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IGNORED

De Maiziere kündigt neue Amnestie für unerlaubten Waffenbesitz und neue Aufbewahrungsbestimmungen an


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Leider schert man sich nicht mehr um die Vorschriften zu wirtschaftlichem Handeln, wenn es darum geht die Welt "sicherer" zu machen.

Wo Ideologie anfängt, hört eben der gesunde (auch ökonomische) Menschenverstand auf.

Geschrieben

Ein Luxusproblem der besonderen Mützen, warum sollte das den Otto Normalsteuerbürger kümmern ?

Dieser finanzielle und zeitliche Aufwand, den Sachbearbeiter hier beschreibt, ist ja nur die Fortsetzung des alltäglichen Vorschriftenwahnsinns, den wir LWB jeden Tag erleben, auf anderen Baustellen.

bye knight

Geschrieben

Es werden mit Sicherheit auch "aktuellere" Waffen abgegeben. Sollte ich mich hier irren?

Manfred

Ja, wegen der dienstlichen Verschwiegenheitspflicht darf ich keine Details nennen. Soviel aber: in 10 Jahren, davon 5 Jahre lang auf Landesebene, ist keine einzige Glock dabei gewesen.

Geschrieben

...08....C96...... wertige Sammlerstücke..... da geht noch viel zu viel in den Ofen!!!!!

... was man nicht zufällig auf dem Behördenflur abfangen kann ist unwiederbringlich verlorenes Kulturgut!

Geschrieben (bearbeitet)

Manche Behörden gehen da mit Kulturgütern ähnlich um wie der IS... aus ganz ähnlichen Gründen, übrigens.

Bearbeitet von Fyodor
Geschrieben

Manche Behörden gehen da mit Kulturgütern ähnlich um wie der IS... aus ganz ähnlichen Gründen, übrigens.

Unterschiede in der Führung der Amtsgeschäfte sind im Kern rein gradueller, nicht prinzipieller Art und damit reine Stilfragen. Das Denken und Handeln erfolgen auf der gleichen Basis.

Geschrieben

Und die Polizei, die ausgebildete und gut ausgerüstete Kuriere für so was hat, hält sich fein raus. Meines Erachtens ein absolutes Unding !

In Berlin gehört die Waffenbehörde zum LKA und da funktioniert auch der Transport zum Sprengplatz u.s.w., allerdings darf nicht die dazugehörige Munition im gleichen Transport mitgenommen werden, da das Fahrzeug ja auch manchmal auf der Straße steht.

Allerdings werden vom Sprengplatz keine Waffen entgegengenommen, die noch nicht beschossen, bzw. die noch nicht frei gegeben wurden.

Geschrieben

Das ist hier auch nicht das Problem, sondern schlichtweg der finanzielle und zeitliche Aufwand, der durch diese betrieben werden muss, um die zu verwertenden Waffen nach Stuttgart zu bekommen. Und die Polizei, die ausgebildete und gut ausgerüstete Kuriere für so was hat, hält sich fein raus. Meines Erachtens ein absolutes Unding !

...bitte entschuldige, vielleicht irre ich mich, aber ist das nicht ein bisschen übertrieben?

Sämtliche vier Waffenbehörden in meinem Umfeld haben in den letzten 25 Jahren in der Regel eine sehr starke Personalvergrößerung erfahren.

Ob das bei anderen Waffenbehörden auch so ist, entzieht sich allerdings leider meiner Kenntnis.

Aber mal egal, da gab es früher im Dezember regelmäßig Waffenbesitzkarten mit hohen dreistelligen Nummern vor der Jahreszahl.

Heute sehe ich regelmäßig Waffenbesitzkarten aus dem Dezember mit zweistelliger Nummer vor der Jahreszahl.

Schießstandabnahmen wurden vom Leiter der Waffenbehörde vor Ort begleitet. Heute nicht mehr.

Dafür gab es aber damals auch keine Kontrollbesuche. Diese finden übrigens hier regelmäßig von mindestens zwei, manchmal sogar drei Mitarbeitern der Behörde statt. Meine Waffenbehörde hatte früher fünf ganze Tage, außer Freitags am Nachmittag, für Kunden geöffnet.

Heute nur noch vier mal Vormittags und einmal Nachmittags. Alles wurde in Karteikarten eingetragen und musste auch dort gesucht werden.

Der Geldkram wurde auch von den Mitarbeitern selbst in der Amtsstube, und nicht im Erdgeschoss an der Kasse, erledigt.

Und bedenke, unsere Polizeien jammer ebenfalls permanent über die Mehraufgaben der letzten Jahre die es früher so nicht gegeben hat.

Wahrscheinlich ist die Wahrheit viel einfacher und menschlicher, nur will sie keiner beim Namen nennen.

Geschrieben

...

Wahrscheinlich ist die Wahrheit viel einfacher und menschlicher, nur will sie keiner beim Namen nennen.

Man sollte vermuten, dass die Wahrheit im Zuwachs an Aufgaben für die Waffenbehörden liegt: Nationales Waffenregister, Miese Angaben in den WBK's, schwieriger gewordene Erlaubniserteilung für Sportschützen, Regelüberprüfung von Schießstätten, Aufbewahrungskontrolle, Plötzliche Zuständigkeit für den privaten Bereich des Sprengstoffgesetzes, politischer Druck von oben, weil man dort kein Rezept hat (außer Gesetzesverschärfungen), wie man das Gewaltpotential des Menschen in friedliche Bahnen lenken kann, die öffentliche Meinung, die Wandlung des Schützeninteresses in Richtung der Waffen, die nach altem WaffG tabu waren, Schiss vor dem nächsten Amok-Lauf etc.

Geschrieben

Wie hoch ist dieser Anteil ? Nach meiner Erfahrung sehr sehr gering.

Soviel aber: in 10 Jahren, davon 5 Jahre lang auf Landesebene, ist keine einzige Glock dabei gewesen.

Ein gebrauchter Yoghurtbecher im Wert von ca. 300€ ist jetzt auch weder selten noch wertvoll. Und ich habe bei Behörden sehr wohl recht gute Stücke gesehen, aber mir wurde leider nur der Müll auf Flobertniveau u. a. Dreck verkauft die sich fast immer nur als Belegexemplar o.ä. vermarkten liessen. Der Rest wurde nach seltsamen Kriterien verkauft, mehr will ich dazu nicht schreiben. Auch wurden richtig gute Eigenbauten auf Meisterniveau vom Allerfeinsten schon vor langer Zeit eingeschmolzen statt Sie (nach Beschuß) dem Markt zuzuführen :traurig_16:

Geschrieben

... Auch wurden richtig gute Eigenbauten auf Meisterniveau vom Allerfeinsten schon vor langer Zeit eingeschmolzen statt Sie (nach Beschuß) dem Markt zuzuführen :traurig_16:

Dabei gilt es zu bedenken: a) Eine Behörde kann nicht eine Waffe beschießen lassen (+ dafür Geld ausgeben) und hoffen, mit der beschossenen Waffe Geld zu verdienen. Für den Beschuß stehen definitiv keine Finanzmittel zur Verfügung. b) Verkauft die Behörde Waffen, dann muß sie für die Gewährleistung gerade stehen. Das kann teuer werden, wenn die Waffe verdeckte Mängel aufweist + der Käufer sein Geld zurück will oder sogar Schadensersatz fordert.

Soviel pflichtgemäßes Handeln dürft ihr von der Waffenbehörde schon erwarten

Geschrieben

Dabei gilt es zu bedenken: a) Eine Behörde kann nicht eine Waffe beschießen lassen (+ dafür Geld ausgeben) und hoffen, mit der beschossenen Waffe Geld zu verdienen. Für den Beschuß stehen definitiv keine Finanzmittel zur Verfügung. b) Verkauft die Behörde Waffen, dann muß sie für die Gewährleistung gerade stehen. Das kann teuer werden, wenn die Waffe verdeckte Mängel aufweist + der Käufer sein Geld zurück will oder sogar Schadensersatz fordert.

Soviel pflichtgemäßes Handeln dürft ihr von der Waffenbehörde schon erwarten

Was Du hier Gewährleistungs nennst umgeht man durch öffentliche Auktion, insbesondere durch öffentliche Versteigerung als Konvolut an Inhaber einer Waffenhandelslizenz (Händler).

Geschrieben

Was Du hier Gewährleistungs nennst umgeht man durch öffentliche Auktion, insbesondere durch öffentliche Versteigerung als Konvolut an Inhaber einer Waffenhandelslizenz (Händler).

Ja, ist mir klar, aber das ist politisch nicht gewollt. Man glaubt, durch Waffenvernichtung einen Sicherheitsgewinn zu erreichen.

Geschrieben

...Verkauft die Behörde Waffen, dann muß sie für die Gewährleistung gerade stehen. Das kann teuer werden, wenn die Waffe verdeckte Mängel aufweist ...

Beim Verkauf an Gewerbe wird sich das ja wohl vertraglich ausschließen lassen. Und bei dem was mir seinerzeit verkauft wurde waren schon auch mal Waffen mit offenen Mängeln dabei.

Geschrieben

Ja, ist mir klar, aber das ist politisch nicht gewollt. Man glaubt, durch Waffenvernichtung einen Sicherheitsgewinn zu erreichen.

Du hast geschrieben: "Dabei gilt es zu bedenken:" Was Du anführst muss aber nicht bedacht werden, weil die behördliche Veräußerung sowieso i.d.R. durch öffentliche Auktion erfolgen muss.

Ich bin der Ansicht man sollte das was politisch gewollt ist deutlich von dem unterscheiden, was man aus Sach- und Rechtsgründen "bedenken" sollte. Die Behörden handeln in diesen Angelegenheiten weder sachlich noch wirtschaftlich noch überlegt. Sie handeln nur politsch motiviert, teilweise rechtswidrig und dumm.

Geschrieben

Die Behörden handeln in diesen Angelegenheiten weder sachlich noch wirtschaftlich noch überlegt. Sie handeln nur politsch motiviert, teilweise rechtswidrig und dumm.

Das finde ich das bedenkliche daran. Aus moralischen Gründen "dürfen" die Behörden hier einfach geltendes Recht mißachten.

Geschrieben

Das finde ich das bedenkliche daran. Aus moralischen Gründen "dürfen" die Behörden hier einfach geltendes Recht mißachten.

Paßt doch gut zur Aufhebung der Unverletzlichkeit der Wohnung, des Grundrechts auf Erbe (Kosten buttplugs als indirekte Enteignung) und der freien Entfaltung der Persönlichkeit (selbsterklärend).

Geschrieben

Du hast geschrieben: "Dabei gilt es zu bedenken:" Was Du anführst muss aber nicht bedacht werden, weil die behördliche Veräußerung sowieso i.d.R. durch öffentliche Auktion erfolgen muss.

Ich bin der Ansicht man sollte das was politisch gewollt ist deutlich von dem unterscheiden, was man aus Sach- und Rechtsgründen "bedenken" sollte. Die Behörden handeln in diesen Angelegenheiten weder sachlich noch wirtschaftlich noch überlegt. Sie handeln nur politsch motiviert, teilweise rechtswidrig und dumm.

Fahrzeuge werden ja auch versteigert, wo ja auch die Garantie ausgeschlossen ist.

Aber Waffen will man ja aus der Bevölkerung raus haben, dazu finden die Amnestien ja statt!

Geschrieben

Das ist aus meiner Sicht und nach meiner Erfahrung ein Mengenproblem. Selbst eine kleine Kreisverwaltung benötigt für die jährliche Räumung des Asservatenraumes einen Kleintransporter ! Außerdem haben die zentralen Asservatenräume der Polizei nur eine begrenzte Kapazität.

Na ja, man kann die Dinger ja auch wöchentlich leeren (mindestens so oft fahren die Kuriere der Polizei), dann hat jeder Asservatenraum immer genügend Stellfläche frei. DIe Waffenbehörden haben auf jeden Fall eigentlich anderes zu tun, als sich um entsorgte Waffen zu kümmern.

Nein, ein Unding ist das Einsammeln und Vernichten der Waffen überhaupt. Würden abgegebene aber noch wertige Waffen an Berechtigte verkauft, müssten die Behörden wegen des Abtransports des wertlosen Rests nicht wegen der Kosten rumpienseln. Schon klar, die Verwaltung wäre damit hoffnungslos überfordert.

Bei unserer Ordnungsbehörde habe ich übrigens noch nie in einer Schlange anstehen müssen. Ebenso wenig wurden in den Büros außer mir andere Kunden bedient.

Manfred

Verkauf war in BW früher mal zulässig, seit Inkrafttreten der VwV Waffenvernichtung (früher VwV Waffenverwertung) aber nicht mehr !

Geschrieben

...bitte entschuldige, vielleicht irre ich mich, aber ist das nicht ein bisschen übertrieben?

Sämtliche vier Waffenbehörden in meinem Umfeld haben in den letzten 25 Jahren in der Regel eine sehr starke Personalvergrößerung erfahren.

Ob das bei anderen Waffenbehörden auch so ist, entzieht sich allerdings leider meiner Kenntnis.

Aber mal egal, da gab es früher im Dezember regelmäßig Waffenbesitzkarten mit hohen dreistelligen Nummern vor der Jahreszahl.

Heute sehe ich regelmäßig Waffenbesitzkarten aus dem Dezember mit zweistelliger Nummer vor der Jahreszahl.

Schießstandabnahmen wurden vom Leiter der Waffenbehörde vor Ort begleitet. Heute nicht mehr.

Dafür gab es aber damals auch keine Kontrollbesuche. Diese finden übrigens hier regelmäßig von mindestens zwei, manchmal sogar drei Mitarbeitern der Behörde statt. Meine Waffenbehörde hatte früher fünf ganze Tage, außer Freitags am Nachmittag, für Kunden geöffnet.

Heute nur noch vier mal Vormittags und einmal Nachmittags. Alles wurde in Karteikarten eingetragen und musste auch dort gesucht werden.

Der Geldkram wurde auch von den Mitarbeitern selbst in der Amtsstube, und nicht im Erdgeschoss an der Kasse, erledigt.

Und bedenke, unsere Polizeien jammer ebenfalls permanent über die Mehraufgaben der letzten Jahre die es früher so nicht gegeben hat.

Wahrscheinlich ist die Wahrheit viel einfacher und menschlicher, nur will sie keiner beim Namen nennen.

Nein, das ist nicht übertrieben. Mir sind da schon etliche Klagen von verschiedenen Seiten zu Ohren gekommen.

Personalverstärkungen sind vielerorts gewünscht, tatsächlich muss dann aber trotz Aufgabenerweiterung der alte Stamm alles irgendwie managen. Bei so manchen Waffenbehörden gibt es sogar Einzelkämpfer mit etlichen Zusatzaufgaben aus anderen Rechtsgebieten oder zwei Halbtagskräfte, die das nebenher wuppen sollen, wo man sich echt fragt, wie die das überhaupt alles gebacken kriegen. Die Zahl der erteilten WBK pro Jahr ist wenig aussagekräftig. Was ganz drastisch zugenommen hat, sind die Prüfaufgaben zur Waffenverwahrung, die rechtliche Würdigung von Waffenbesitzverboten (Thema Rocker lässt grüßen), die Bearbeitung von Widersprüchen und die Beantwortung von Anfragen aus Politik und Medien, Erstellung und Auswertung von Statistiken etc. Alles Dinge, die man nicht zahlenmäßig nach außen dokumentieren kann, die aber extrem viel Arbeit machen.

Geschrieben

Na ja, man kann die Dinger ja auch wöchentlich leeren (mindestens so oft fahren die Kuriere der Polizei), dann hat jeder Asservatenraum immer genügend Stellfläche frei. DIe Waffenbehörden haben auf jeden Fall eigentlich anderes zu tun, als sich um entsorgte Waffen zu kümmern.

Verkauf war in BW früher mal zulässig, seit Inkrafttreten der VwV Waffenvernichtung (früher VwV Waffenverwertung) aber nicht mehr !

Ich kenne das aus NRW so, dass die bei den Behörden angenommenen Waffen an den Zoll zur Lagerung und zum Verkauf weiter gegeben werden. Die Floberts und vergleichbare Waffen gehen zur Vernichtung, weil die Dinger kein Geld einbringen. Der Rest wird in Form von Konvoluten an Händler versteigert.

Geschrieben

Ich kenne das aus NRW so, dass die bei den Behörden angenommenen Waffen an den Zoll zur Lagerung und zum Verkauf weiter gegeben werden. Die Floberts und vergleichbare Waffen gehen zur Vernichtung, weil die Dinger kein Geld einbringen. Der Rest wird in Form von Konvoluten an Händler versteigert.

Weil die erkannt haben, dass sie damit ihren Haushalt sanieren können.

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