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IGNORED

"Das G36 hat ein Präzisionsproblem"


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Mal ne Frage dazu: Soll das Ding wirklich kühlen oder ist einfach nur ein Isolator und zusätzliche zu erwärmende Masse?

Ansonsten bei dem G36 Loblied ein paar Postings weiter oben: Gab es nicht bei der BW welche, wo oben die Visierung einfach abgebrochen nach dem sie blöd gefallen sind? Wie halten die dann einen Fall auf einen Steinboden aus dem 3. Stock aus? Dazu frage ich mich echt, wer war im September dort und war mit G36 und G3 ausgerüstet und dazu noch in Häuserkampf verwickelt? Mir fällt jedenfalls niemand ein.

Gruß

Makalu

Da bricht nichtmal was, wenn du mit dem Hammer gegenschlägst.

Die Texte sind einfach selten kindisch. Sowas kann man unter die neue Brigitte DIät schreiben.

Man stelle sich mal folgende , natürlich vollkommen ausgedachte, Wortmeldung dort vor:

S von der Bw:

"Als wir 2006 in AFG nach einem Inübunghalten von Gefechtsschießen entsprechend der Dienstvorschriften die Waffen vorschriftsmäßig 30 min mit offenem Verschluss "auskühlen" ließen und anschließend für den Rückmarsch bei den Waffen "Klar zum Gefecht" herstellten, kam es zu einer Selbstzündung einer Patrone im sondergeschützten KfZ. Zum Glück wurde niemand verletzt. Kameraden berichten von ähnlichen Erfahrungen.

Am Fahrzeug entstand hoher Sachschaden und die Schutzklasse betand für den Rückmarsch nicht."

Die Ergebnisse von einigen vorschriftkonformen Vergleichsschiessen innerhalb der Bw liegen ja ebenfalls vor.

Bearbeitet von Gast
Geschrieben

Fast 57 Seiten voll und es ist noch niemand auf die Idee gekommen, dass der Hersteller sehr genau weiß was er hergestellt hat. Nach Veröffentlichung derartiger Bilder gehe ich davon aus, dass HK mindestens ein G36 bis zum Versagen getestet hat: https://youtu.be/_RdelTkfkcg

Allerdings würde auch ich als Hersteller derartige Erkenntnisse als Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse einstufen!

Geschrieben

Genau das ist es eben was man HK zum Vorwurf machen muss. DIe wussten ganz genau wo die Grenzen ihrer Waffe liegen.

Geschrieben

Genau das ist es eben was man HK zum Vorwurf machen muss. DIe wussten ganz genau wo die Grenzen ihrer Waffe liegen.

Das muss aber auch die BW gewusst haben da davon auszugehen ist, dass die Waffe vor der Abnahme auf Herz und Nieren getestet wurde.

Geschrieben

Sie hätten es machen müssen. Haben die es auch gemacht? Bekommt man nicht oft den Eindruck, dass man, insbesondere durch industriellen Einfluss, Dinge sein lässt, die man tuen sollte, bzw. dass man die Ergebnisse ignoriert?

Geschrieben

Es gab m.W. einen MdB, der sich damit rühmte, dass es sein politischer Einfluß war, dass das G36 von HK bei der Bw beschafft wurde, statt das konkurrierende AUG-Derivat des Konsortium aus Mauser und Steyr. :closedeyes:

Dein

Mausebaer

Geschrieben

Bei uns als das Stg90 eingeführt wurde, wurden die Hürden beim 300m Schiessen erhöht weil es zu einfach war damit zu treffen im Vergeleich mit dem Stg57

War schon bei der Einführung des Stgw 57 so! Die Kranzquote stieg gegenüber den Schützen mit K11 und 31. Man schoss ab Zweibeinstütze gegenüber dem freien Anschlag und konnte den Rückstoss vernachlässigen und schon schoss man besser!

Das war dann ein weiterer Fortschritt des Stgw90 gegenüber dem 57, fast kein Rückstoss mehr vorhanden und die bessere Visierung.

Mitr

Geschrieben

Es kommt ja auch darauf an, mit welchem "Material" man arbeitet.

  • Auf der einen Seite ein klassischer feudaler Obrigkeitsstaat mit demoratischen Anstrich, der die Kinder weitgehend entrechteter Landarbeiter, Kleinbauern und Fabrikarbeiter zur Wehrpflicht presst.
  • Auf der anderen Seite eine Republik mit seit Generationen etablierter Basisdemokratie und Kinder aus Bergbauernfamilen, wo man sich hier und da auch gerne einmal ein Stück Wild gönnte oder Wölfen und Bären zeigte, wem die Kühe gehören, in einem ~2/3 lebenslangen Milizsystem.

Dein

Mausebaer

Geschrieben

Das muss aber auch die BW gewusst haben da davon auszugehen ist, dass die Waffe vor der Abnahme auf Herz und Nieren getestet wurde.

Die Bw lässt nach vorgebenen Beschusszyklus testen. Dafür gibt es verschiedene DIenststellen, sowas machen die Streitkräfte nicht selbst.

Geschrieben

Die Bw lässt nach vorgebenen Beschusszyklus testen. Dafür gibt es verschiedene DIenststellen, sowas machen die Streitkräfte nicht selbst.

Doch, es gab Versuche an der Infantrieschule in Hammelburg

Geschrieben (bearbeitet)

Ja, das gab es auch. Ich sehe darin aber keine technischen Tests.

Dafür gibts WTD und Ämter.

Bearbeitet von Gast
Geschrieben

...die aussagekräftigen Ergebnisse aus Hammelburg wurden aber sowohl dem BMVg, als auch dem BAAINBw, gemeldet.

Von "einigen unliebsamen", aber ebenfalls aussagekräftigen (meine persönliche Einschätzung) Ergebnisse der WTD41 wollen wir gar nicht erst reden.

Geschrieben

Mir hat ein StFw in Hammelburg schon vor ein paar Jahren erzählt, dass man Probleme G36 auch gegenüber HK Vertretern angesprochen hat. Natürlich konnte auch damals nicht sein, was nicht sein sollte.

Bulldog, leerst du eigentlich gelegentlich dein WO Postfach, oder ist es hier genauso voll wie zuhause?

Gruß

Makalu

Geschrieben (bearbeitet)

So langsam tröpfeln die Informationen auch bzgl. der Vorgeschichte im BMVg:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-seit-2010-suche-nach-ersatz-fuer-g36-gewehr-a-1031673.html

Wenn das so stimmt, wie es der Spiegel hier hübsch in der Wochenend-Edition "verklappt", dann kann von neuen Problemen hier nicht mehr gesprochen werden. Das Verfahren liest sich jetzt so, als ob das BMVg in jeder Phase ganz genau von den Ausrüstungsmängeln wußte, jedoch hat man eine schnelle Behebung der Probleme für den betroffenen Teil der Streitkräfte für einen Auslandseinsatz bis jetzt politisch blockiert. An dieser Blockade kann ein externer Zulieferer kaum Schuld sein.

Dennoch hat man jetzt zusammen mit der gleichgeschalteten Hofpresse H&K so richtig schön in die Tonne gekloppt. Man hat die Presse ordenlich machen lassen, inklusive aller unhaltbaren Schuldvorwürfe gegen H&K, wie "man hat das Leben deutscher Soldaten gefährdet". Der Einzige, der bei diesem Zeitverlauf die Verantwortung dafür haben kann, ist das BMVg. Aber mit so einer schlagkräftigen Pressekampagnie bleibt so für den Normalbürger der Eindruck, dass die Politik natürlich wie immer von den Problemen überrollt wurde, und man beim deutschen Waffenproduzenten gewissenlos die treuen Soldaten im Ausland gefährdet hat. So eine Richtigstellung in einer aufmerksamkeitsarmen Zeit nennt man bei der Presse "verklappen", mal eben vor dem Wochenende den toxischen Müll an den Bürger liefern. "Wir haben zu jeder Zeit die Öffentlichkeit wahrheitsgemäß informiert". Durch die Orchestrierung hat man sich jedoch sehr bemüht, sich selbst von jeder politischen Verantwortung reinzuwaschen. Somit muss man jetzt auch die H&K Vorwürfe von der "Kampagne gegen uns" als belegbare Tatsache annehmen.

Es kann ja sein, dass die politische Führung auf dem Raketensessel im BMVg grundsätzlich bei statistisch kurzer Verweildauer im Amt nicht alles dort in der Hand haben kann. Aber wie man die politischen Mittel dann einzetzt, wenn man eindeutig selber entscheidet wirft dann doch ein sehr unheimliches Licht auf den Verlauf dieses "G36-Problems". Dem politischen Drahtzieher seht also jederzeit das Mittel des uneingeschränkten Rufmords zur Verfügung, und man macht von dieser Waffe auch rückhaltlos Gebrauch. Alles nur, um mit großzügigen Kollateralschäden die politische Durchsetzbarkeit einer Neuanschaffung vorzubereiten. Wird dabei der Lieferant in den Konkurs getrieben ist das halt "Pech". Und über die Presse von langem vorbereitet als "selber Schuld" vorverurteilt. Das Amt und die politischen Entscheidungsstrukturen haben hier klare Mängel zu verantworten, dennoch inszeniert man das Medienspektakel erst mal als Angriff mit dem Breitschwert.

Über die mittelfristige Effektivität von politischen Entscheidungen diskutiert man nicht umsonst schon seit ewigen Zeiten. Was als Ablenkungsmanöver mit medialen Angriffen begann wird bald schon von einem Untersuchungsausschuß "aufgeklärt" werden müssen. Bis dahin ist dann die tatsächiche Wahrheit wohl mit langen Medienkampagnien bis zur historischen Aufklärung in dreißig Jahren unmöglich gemacht. Aber woher die Gesamtheit der politischen Problemfälle im BMVg kommt, muss jetzt auch der sturste Parteilienienvertreter genau wissen. Man muss dort politisch ideologische Forderungen erfüllen, mit einem recht unflexiblen Apparat und suboptimaler Ausrüstung gegen den erklärten Widerstand der Bevölkerung gegen eben jene ursächlichen politisch ideologischen Forderungen. Und das Ganze darf dank Schuldenbremse in der Verfassung natürlich nichts kosten.

Man sollte zur allgemeinen Erleichterung möglicherweise auf eine allzu überbordende Erwartungshaltung an die Einsatzmöglichkeiten "out of area" verzichten. Das würde die Nerven aller Beteiligten enscheidend schonen.

Bearbeitet von Der Hein
Geschrieben

Bulldog, leerst du eigentlich gelegentlich dein WO Postfach, oder ist es hier genauso voll wie zuhause?

Ja, absolut zuverlässig und regelmäßig, die Behörden soll ja schließlich keinen Verdacht schöpfen. Beide sind noch nie wirklich voll gewesen.

Ich muss nur kurz an die Wohnzimmergardinen, sonst kommt der Hausbesuch, aber dann guck ich sofort nochmal nach meinem Postfach.

Geschrieben (bearbeitet)

So langsam tröpfeln die Informationen auch bzgl. der Vorgeschichte im BMVg:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-seit-2010-suche-nach-ersatz-fuer-g36-gewehr-a-1031673.html

Wenn das so stimmt, wie es der Spiegel hier hübsch in der Wochenend-Edition "verklappt", dann kann von neuen Problemen hier nicht mehr gesprochen werden. Das Verfahren liest sich jetzt so, als ob das BMVg in jeder Phase ganz genau von den Ausrüstungsmängeln wußte, jedoch hat man eine schnelle Behebung der Probleme für den betroffenen Teil der Streitkräfte für einen Auslandseinsatz bis jetzt politisch blockiert. An dieser Blockade kann ein externer Zulieferer kaum Schuld sein. ....

Nun ist mir auch klar, welche Rolle der Bundesrechnungshof in der Angelegenheit spielt. Offensichtlich ist dort die geplante Parallelbeschafung von 5000 Sturmgewehre aufgefallen.

Allerdings ändert dies nichts daran, dass der Hersteller des G36 sehr wohl weiß, was dieses Gewehr kann bzw. nicht kann und dem Vertragspartner offensichtlich nicht in der gebotenen Deutlichkeit darauf hingewiesen hat! Andernfalls dürfte es für den Hersteller ja kein Problem sein, dies durch Vorlage entsprechender Dokumenten nachzuweisen.

Bearbeitet von Gast
Geschrieben

So langsam tröpfeln die Informationen auch bzgl. der Vorgeschichte im BMVg:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-seit-2010-suche-nach-ersatz-fuer-g36-gewehr-a-1031673.html

Mag sein die Probleme gingen ja auch lange genug in der Runde rum. Der Hersteller hätte ja auch 2011-2013, wo das Thema schon richtig hochgekocht ist, wo die Tests der WTD91 mehr oder weniger öffentlich waren, mit katastrophalen Ergebnissen (Streukreise von 50 cm nach 90 Schuss zügigem Warmschießen und dazu noch Verzug mit gebrauchten Gewehren die kalt vernünftig schossen), einfach sagen müssen, ja da sind Grenzen, die es zu beachten gibt. Das haben wir auch nie verschwiegen und auf Nachfrage immer mitgeteilt. So war es aber nie. Es wurde mehr oder weniger behauptet: Super Gewehr, einfach toll, alle müssen es so richtig ganz groß lieb haben, kann überhaupt nicht sein was nicht sein soll. Der Gipfel war dann die tolle Geschichte mit der MEN Munition. Lag alles an einem Munitionslos, wo überall auf der Welt verteilt war. Richtig ist, wie man anhand der neuen Tests herausgefunden hat: MEN hat tatsächlich noch eine etwas schlechtere Mun gehabt und die DAG war und ist besser, aber auch damit hat es sehr deutlich gestreut und sich natürlich verzogen (das letztere kann ja auch nicht an der Mun liegen). Allerdings glaube ich heute auch, dass eine Ausrede von einigen im BmVg gewünscht wurde und HK eventuell diesen Wunsch erhörte. Das Ding haben sich schon einige im Ministerium anzuziehen, der Hersteller ist meiner Meinung nach allerdings auch nicht durch engelhaftes Verhalten aufgefallen.

Wenn das BmVg entschiede hätte, wir kaufen einfach ein neues Gewehr dazu, hätte keine Sau was gesagt. Da wäre pressemäßig überhaupt nicht nötig. Wegen Ausgaben für ein Gewehr macht sich keiner ernsthaft nasse, wenn im gleichen Augenblick mal schnell 500 000 000 für eine Drohne rausfliegen, die nicht fliegt. So mal 5000 Gewehre fallen von den Kosten überhaupt nicht auf! Das verpulvert ein Panzer Bataillon bei einer Großübung oder eine BW Fregatte wenn sie irgendwo Ausschau noch ein paar Fischern mit spitzen Angeln hält.

Gruß

Makalu

Geschrieben

Womit wir wieder bei der Frage nach dem Warum sind. Nicht die defacto altbekannten Schwächen des G36 sind das wirkliche Thema, sondern die Tatsache, dass sie auf einmal in Politik und Presse zu einem Thema gemacht bzw. als solches erlaubt worden sind. Selbst das "Loyal"*) meint dazu etwas bringen zu müssen. :hi:

Euer

Mausebaer

*) Die Jubelpostille des VdRBw e.V., nicht das Hundefutter. :wos_armee_044:

Geschrieben

Allerdings glaube ich heute auch, dass eine Ausrede von einigen im BmVg gewünscht wurde und HK eventuell diesen Wunsch erhörte. Das Ding haben sich schon einige im Ministerium anzuziehen, der Hersteller ist meiner Meinung nach allerdings auch nicht durch engelhaftes Verhalten aufgefallen.

Womit wir wieder bei der Frage nach dem Warum sind. Nicht die defacto altbekannten Schwächen des G36 sind das wirkliche Thema, sondern die Tatsache, dass sie auf einmal in Politik und Presse zu einem Thema gemacht bzw. als solches erlaubt worden sind.

...wir nähern uns des Pudels Kern. Das gefällt mir.

Geschrieben

Der Wehrbeauftragte und bald Mitglied der Untersuchungskommission sagt in der Süddeutschen ganz deutlich das geliefert wurde was bestellt war. Also nichts mit Schadensersatz.

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