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IGNORED

BW: Waffen mit schwerwiegenden Mängeln beschafft?


Merkava3

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Das Schaftmaterial ist wohl Polyamid 6.6. Normale "Einsatztemperatur" 100 °C, kurzzeitig 170 °C.

Wobei ja meinem technischen Verständnis nach "nur" die Laufhaltebuchse eingespritzt ist. Wenn die Temperaturprobleme da wären könnte man mit einem dickeren Lauf (liegt ja im Regal) und einer anders gestalteten Laufhaltebuchse beikommen. Besonders deshalb interessieren mich Bilder von zusammengeschmolzenen G36.

Geschrieben

Seite 4 unten und 5 oben:

e. Two relatively cool are-as

exist on the barrel. The first of these is the area over the chamber and

throat (0 to 2 inches ahead of the bolt face). This cool area is attributed

to several factors such as the upper receiver and barrel nut acting as heat

sinks as well as removal of heat from the chamber by the extracting cartridge

case

Deshalb interessiert mich die Form der Laufhaltebuchse.

Geschrieben

Das Video zeigt effektiv das was der Bericht aufzeigt: Die Hitze konzentriert sich im wesentlichen im vorderen Bereich des Laufes, da wo beim M4 der Handschutz sitzt. Auch mal ein nettes Video von mir, kannten viele so bestimmt nicht. Ist für uns ja auch nicht wirklich relevant:

Geschrieben

Die Patroille, die Karfreitag 2010 in einen Taliban Hinterhalt geriet hatte in 4 Stunden rund 28.000 Schuß verschossen, bis Entsatz kam.

Das sind um die 500 kg Munition... interessant wäre nun zu wissen wie groß die Trefferquote war!

Gruß

Hunter

Geschrieben

Das Video zeigt effektiv das was der Bericht aufzeigt: Die Hitze konzentriert sich im wesentlichen im vorderen Bereich des Laufes, da wo beim M4 der Handschutz sitzt.

Wenn Du DAS dabei herausgelesen hast, wurde etwas gravierendes nicht verstanden.

Schau' Dir mal die Seite 30 des pdf oder Seite 22 des Dokuments an.

Geschrieben

...

Wobei ja meinem technischen Verständnis nach "nur" die Laufhaltebuchse eingespritzt ist. Wenn die Temperaturprobleme da wären könnte man mit einem dickeren Lauf (liegt ja im Regal) und einer anders gestalteten Laufhaltebuchse beikommen. Besonders deshalb interessieren mich Bilder von zusammengeschmolzenen G36.

Die Bilder werden wir wohl nie zu sehen bekommen.. somit bleibt das Gerücht der geschmolzenen G36 ein Gerücht :sleep: Evtl. findet sich je mal eine Waffenzeitschrift die ein im Prinzip Baugleiches SL8 bis zum Schmelzpunkt bringt!

Im Ausland ging das sicher auch mit einem G36.. so teuer sind die ja nun auch wider nicht und die Munition kostet auch nicht die Welt!

Probiert wurde das mit Sicherheit schon.. ich vermute das Ergebnis ist zu wenig Spektakulär und die meisten andere Knarren machen im selben Bereich schlapp.. deshalb liest man nix darüber!

Gruß

Hunter

Geschrieben

@GunTalker

Seite 22 des Dokumentes zeigt mir das 1 Zoll (25,4mm) vor der Kammer ~250 Grad Fahrenheit (121°C) im besten Fall bzw. ~390 Grad Fahrenheit im schlechtesten Fall (199°C) sind.

Ich habe den Passus, den ich bereits oben aus dem selben von dir verlinkten Dokument bereits zitiert habe und zitiere ihn in erweiterter Form noch mal:

Two relatively cool are-as

exist on the barrel. The first of these is the area over the chamber and

throat (0 to 2 inches ahead of the bolt face). This cool area is attributed

to several factors such as the upper receiver and barrel nut acting as heat

4sinks as well as removal of heat from the chamber by the extracting cartridge

case. The other reiatively cool area occurs between 13 and 15 inches ahead

of the bolt face where the handguard cap and front sight act as heat sinks.

Grob umrissen steht da das der Bereich der "Chamber" (Patronenlager) mit am kältesten ist weil das Gehäuse und die Laufhaltemutter als Kühlkörper dienen. Zudem wird Wärme durch die ausgeworfene Patronenhülse abgeführt.

Inwiefern bringt uns das bei der Diskussion um das G36 weiter? Das AR15 gibts zwar mit Plastik-Lower, aber Plastik-Upper habe ich noch keine gesehen. Mit Verlaub, vergleichen wir hier nicht Äpfel mit Birnen? Wieviel Oberfläche hat die Laufhaltemutter und die Laufhaltebuchse des G36 im Vergleich zum AR15?

Ich habe gestern den ganzen Abend damit zugebracht Bilder zu finden die die genannten Probleme dokumentieren. Auch in Amerika "wusste" man nur von Treffpunktverlagerungen im heißgeschossenen Zustand. Bilder hatte aber auch keiner...

Geschrieben

Ich bin vorerst hier raus.

Vielleicht finden sich ja noch interessiertere Mitdiskutanten.

Und welche, die nicht nur englisch, sondern dazu auch deutsch verstehen.

Geschrieben

@GunTalker

Was soll das? Warum unterstellst du mir kein Deutsch verstehen zu können? Du hast doch den Bericht angeschleppt, ich habe ihn gelesen und interpretiert. Und dort steht nun mal das beim AR15 eine der kühlsten Stellen das Patronenlager ist. Die Stelle bei der am G36 die Laufhaltebuchse ins Kunststoffgehäuse eingespritzt ist. Was soll ich jetzt daraus ableiten?

Du beteuerst immer wieder das es so wäre wie du es sagst. Ich spreche auch gar nicht ab das du das gesehen hast. Ich wills auch sehen. Dann versuchst du deine Überzeugung mit Dokumenten zu untermauern die wir auf den Fall nicht anwenden können und die zudem auch noch genau das Gegenteil von dem aussagen was für den geschilderten Sachverhalt vielleicht von Bedeutung wäre.

Dann forderst du mich auf "einfach mal das zu glauben" was du sagst. Mäkelst aber an Leuten wie Grafe rum die für ihre Behauptungen keine haltbaren Beweise liefern. Tut mir leid, da passt was nicht zusammen. Ich kann nicht Wasser predigen und Wein saufen.

Ich freue mich weiterhin auf eine sachliche Diskussion. Beleidigt sein weil der andere den eigenen Standpunkt nicht teil hat noch keinem geholfen. Nix für Ungut.

Geschrieben

...

Ich habe gestern den ganzen Abend damit zugebracht Bilder zu finden die die genannten Probleme dokumentieren. Auch in Amerika "wusste" man nur von Treffpunktverlagerungen im heißgeschossenen Zustand. Bilder hatte aber auch keiner...

Diese "Schmelzgerüchte" wurden schon öfter verbreitet.. allerdings kann keiner einen Beweis liefern.. selbst beim 28.000 Schuß Karfreitagsgefecht ist kein's der garantiert beteiligten G36 abgebrannt.. wäre das der Fall gewesen hätte man die Bilder am selben Tag im Fernseher gesehen ;)

Das die Knarren bei 150 Schuß pro Stunde im gemütlichen Schießstandbetrieb Reihenweise weg geschmolzen sind ist ebenfalls nicht zu belegen und selbst bei den Amis findet sich kein Beweis für solche Ereignisse.. ich suche auch schon seit langem danach!

Also anscheinend auch wider eines der vielen Internet-Märchen das irgendwo aufgeschnappt wurde und Hartnäckig weiter erzählt wird! :lol:

Gruß

Hunter

Geschrieben

http://www.welt.de/debatte/kolumnen/Fuhrs-Woche/article116697821/Das-G36-taugt-nicht-einmal-fuer-Hirsch-und-Sau.html#disqus_thread

In der Welt sind mal wieder die total Versager unterwegs.

Das alles wusste man, als man in der Nato auf das Kaliber 223 (5,6 Millimeter) umstellte – und hielt doch die Vorteile der leichteren Bewaffnung für größer als die Nachteile. Ein deutscher Beschaffungsskandal lässt sich daraus nicht konstruieren. Nach dem deutschen Jagdgesetz ist das neue Nato-Kaliber übrigens für die Jagd auf Hirsch und Sau nicht zugelassen.

6,5 Millimeter müssen es hier schon mindestens sein. Die meisten Jäger benutzen deutlich dickere Pillen. Aber ob mollig oder schlank – mit einem Gewehr auf mehr als 200 Meter präzise zu treffen ist schwer, auch ohne vorheriges Dauerfeuer. Auf solche Entfernungen überlagern die Mängel des Schützen meistens die der Technik.

Selten so einen Unsinn gelesen. Wenn ich sehe das man jemand dafür bezahlt um so einen Müll zusammen zu schreiben frag ich mich warum ich studiert habe.

Joker

Geschrieben

Jungs, Ball flach halten.

Es geht gemäss Verständnis nicht darum, dass eure G36 nach paar Mags im normalen Kampfeinsatz zu einem Klumpen schmelzen, sondern das die Konstruktion mit dem KuSto Upper suboptimal ist, weil der KuSto sich bei Wärme anders und mehr ausdehnt als z.B. Alu oder andere Metalle. Das führt entsprechend zu einer TP-Verlagerung. Bei StGWs mit Alu/Stahlblech/Stahl upper gibts entsprechend umgekehrt weniger oder kaum TP-Verlagerung.

Dass KuSto bei Hitze irgendwann schlapp macht, ist keine Frage. Das sollte jedoch auch im Gefechtsfall nicht vorkommen. Wie es effektiv ist, kann ich nicht beurteilen.

Jedoch mache ich bei meinen privaten nicht-Ordonanzwaffen (z.T. aus Colt, Les Bear, DPMS, Lothar Walther, Larue und JP zusammengebauten M4, eine S&W MP 15 und originalen M4 Colts) Funktionstests mit 1.5-2k rds. innerhalb eines Tages. Mit guten USGI Mags (PMags) und der M193 Partizan, neuen GP90 oder Remington UMC habe ich grds. KEINE einzige Störung bei diesen Tests. Bei mir kommt nämlich keine AR nach Hause ohne einen solchen Funktionstest. Habe mir übrigens während solchen Tests auch paar mal die Hände verbrannt am front post etc. Dass die Lampen und die restlichen Anbauteile das durchhalten ist, schon erstaunlich. TP-Verlagerungen hatte ich bis zu max. 10-15cm auf 100m (ff barrel). Was mir gegen Ende auffällt, ist die aufgrund Verschmutzung langsamere Feuerkadenz.

Dass sogar - zwar aus ausgesuchten Teilen - zusammengesetzten M4 solche Tests ohne grössere Probleme (ausser CHF 1k an Munkosten) überstehen, gehe ich davon aus, dass auch Eure G36 sowas einigermassrn überstehen sollten - halt mir gröberen TP-Verlagerungen halt.

Gruess

Geschrieben

Schon interessant zu sehen, dass die größten Aufreger zum G36 im Internet zu finden sind und nicht in der Truppe. Zudem wird immer mehr Realität mit Hollywood vermischt.

Ursprünglich ging es um Schmierereien und Unstimmigkeiten bei der Ausschreibung und nicht um irgendwelche Schmelzmythen

Ich kenne niemanden, der in der realen Welt ein G36 auch nur annähernd zum Schmelzpunkt brachte, egal unter welchen Umständen.

Im ZDF lief vor ein paar Wochen ein Test in dem ein selbsternannter "Waffenspezialist" 4 oder 5 Magazine direkt nacheinander stehend freihändig via Dauerfeuer ins Ziel beförderte und danach hierraus eine Treffpunktverlagerung ableitete. An dem Bericht geilen sich jetzt alle Internetkrieger auf.

Das G36 hat jetzt fast 20 Jahre auf dem Buckel und natürlich gibts viele Dinge die man verbessern kann:

- Das Magazin (viel zu klobig und breit. 2 G36 Mag´s nehmen genauso viel Platz in der Weste wie 3 PMAG´s)

- Handschutz (Hat sich zwar einiges getan, ein flächendeckender Aluhandschutz mit Rails muss jedoch her)

- Visiereinrichtung (der ursprüngliche Turmbau zu Babel wird ja leider immernoch hoch geschätzt, siehe G28)

- Schulterstütze (dabei tut sich auch gerade einige, diese muss bedingt durch das Schießen mit Weste längenverstellbar sein)

-...

Klar gibts mittlerweile auch bessere Munition, die bringt jedoch nichts, wenn Sie nicht flächendeckend eingeführt wird. Die meisten Unkenrufe auf 5,56mm dürften auch auf Hollywood beruhen.

In unseren nahezu waffenlosen Erziehung haben die meisten Kids halt nunmal die Vorstellung, dass jemand den man mit 5,56mm in den Torax trifft gleich 3m nach hinten wandert und nicht erstmal nur einen doofen Gesichtsausdruck aufsetzt. Treffen ist die beste Medizin.

Geschrieben

...

...m ZDF lief vor ein paar Wochen ein Test in dem ein selbsternannter "Waffenspezialist" 4 oder 5 Magazine direkt nacheinander stehend freihändig via Dauerfeuer ins Ziel beförderte und danach hierraus eine Treffpunktverlagerung ableitete. An dem Bericht geilen sich jetzt alle Internetkrieger auf.

..

Genau hast du dir das nicht angesehen..

http://www.youtube.com/watch?v=yO4r-xI9wlE

Minute 3.56 heissgeschossenen Waffen haben eine Treffpunkt verlagerung von 40cm auf 100m und die Streuung geht auf. So trifft man keinen Elephanten mehr und deckt sich mit eigenen Erfahrungen.

Fazit sehr gute Waffe für Sportschiessen das ist es dann auch,

Joker

Geschrieben

10 Seiten Aufregung wegen einer Geschichte die aufgekocht wurde um dem Verteidigungsminister am Zeug zu flicken. Das G36 erfüllt den Zweck für den es konstruiert wurde. Es schiesst, es trifft und es ist einigermaßen handlich. Und es besser als nichts zu haben. Für Präzision gibt es besseres, für viel Blei in die Botanik verteilen auch. Wenn das nicht reicht bittet man halt die Bumsköppe oder die Schlipssoldaten um Unterstützung. Wenn die 5,56 nicht reicht kann eine 155er einem durchschnittlichen Taliban schon den Tag verdauen.

Sch.... Handytipperei...

Geschrieben

Genau hast du dir das nicht angesehen..

Fazit sehr gute Waffe für Sportschiessen das ist es dann auch,

Joker

Kann ich so nicht wirklich unterschreiben. Ich hatte damit schon vor über 10 Jahre größte Verzugsprobleme erfahren dürfen und das Ding dann recht zügig in die Ecke gestellt. Kalt schießt es echt gut, aber ich habe halt nur selten einen Kühlschrank auf der Schießbahn und das Verziehen hat bei meinem Teil bei weitem keine 60 Schuss benötigt. Eigentlich habe ich es schon nach 10 Schuss häufig gemerkt und Nachstellen müssen.

Wenn ich schon höhere: Bestimmungsgemäßer Gebrauch. Bestimmungsgemäßer Gebrauch sollte das sein, was Stand der Technik ist und nicht was man nicht haben will. Beim M16 sind es immerhin über 400 Schuss schnelles Dauerfeuer bis das Ding hin ist. Sicherlich theoretisch und praktisch eher nicht erforderlich, aber es gibt eine Messlatte vor, an der man sich mit einer Neukonstruktion durchaus hätte orientieren können. Wer hat sich den die Floskel ausgedacht!

Ich weiß, dass im Vorfeld zum dem Frontal Beitrag mit verschiedenen Behörden in Deutschland gesprochen wurde. Die haben die Problem G36 so oder so ähnlich alle mehr oder weniger unter der Hand bestätigt, aber keine war auch nur im Ansatz bereit einen Test zu unterstützen. Auch eine Firma welche solche Dinge hatte, wollte sich aufgrund guter Beziehungen lieber zurückhalten. Erst durch jemanden im Ausland wäre es möglicherweise umsetzbar gewesen, ich denke es ist dann aber am Zeitrahmen gescheitert. Man hat sich dann etwas auf die Amis gestützt, die hatten ja auch zeitweise mal einige von den Dingern im Einsatz.

Wie schon mal geschrieben: Wohl die zuverlässigste Waffe der BW von der Funktionssicherheit. Macht bestimmt auch eine gute Figur auf dem Kasernenhof. Zum gewehrmäßigen Gebrauch absolut nichts. Als MP für die Polizei dagegen nutzbar.

Bei den angesprochenen Problemen P8 scheint es sich aber eher um Ausnahmen durch zu starken Übungsbetrieb zu handeln.

Übrigens: Kritik an Waffen in Deutschland ist noch nie gut angekommen. Da wird gemauert und sonst was. Wie war das noch alles? Wir hatten das beste Gewehr im WW2, natürlich mit großen Abstand (K98) und jeder war davon voll überzeugt. Dazu natürlich die beste Pistole und die MP war auch unschlagbar. Unsere restliche Ausstattung der Truppen war auch immer absolute Weltspitze und wenn da einer was dagegen gesagt hat, ist er wegen Wehrkraftzersetzung an den nächsten Laternenpfahl gehängt worden. Von der Seite war der Beitrag für deutsche Verhältnisse einmalig und im Rahmen der Möglichkeiten die man in diesem Land hat, wohl auch kaum besser hinzubekommen.

Ach weil jemand das Aufregen bei der Truppe angesprochen hat: Wer hat sich den früher über die tolle Winterausrüstung aufgeregt? Den tollen Sommerschlafsack, die hervorragende Regenbekleidung (ich meine die vor 1990), die warmen super Handschuhe unsere ganz hervorragenden Rucksäcke usw.? Genau genommen keiner, obwohl viele deswegen ins Krankenhaus mussten. Immer Augen zu und durch. Erst der Sohn vom Helmut Kohl hat den Schrott mal publik gemacht als er seinen Wehrdienst abgeleistet hat. Vorher war alles so super.

Ich kann mich noch so schwach an einen Vorfall erinnern, wo sich mal ein Wehrpflichtiger über die schrottige Justierung des G3 aufgeregt hat (und die waren echt katastrophal, oft Meter neben dem Ziel). Der wurde zusammengestaucht, man hat in (noch so um die 1985) mit einer Diszi wegen Wehrkraftzersetzung oder sonst was massiv gedroht (das waren Offiziere und haben das im ernst von sich gegeben). So ähnlich war auch früher die deutsche Truppenerprobung: Leute hier ist was Neues, wir dürfen es testen, passt aber auf, das ihr nichts kaputt macht, sonst müssen wir darüber einen Bericht schreiben.

Gruß

Makalu

Geschrieben

Kann ich so nicht wirklich unterschreiben. Ich hatte damit schon vor über 10 Jahre größte Verzugsprobleme erfahren dürfen und das Ding dann recht zügig in die Ecke gestellt. Kalt schießt es echt gut, aber ich habe halt nur selten einen Kühlschrank auf der Schießbahn und das Verziehen hat bei meinem Teil bei weitem keine 60 Schuss benötigt. Eigentlich habe ich es schon nach 10 Schuss häufig gemerkt und Nachstellen müssen.

...von welcher Abweichung sprechen wir in deinem Fall?

Wenn ich schon höhere: Bestimmungsgemäßer Gebrauch. Bestimmungsgemäßer Gebrauch sollte das sein, was Stand der Technik ist und nicht was man nicht haben will. Beim M16 sind es immerhin über 400 Schuss schnelles Dauerfeuer bis das Ding hin ist. Sicherlich theoretisch und praktisch eher nicht erforderlich, aber es gibt eine Messlatte vor, an der man sich mit einer Neukonstruktion durchaus hätte orientieren können. Wer hat sich den die Floskel ausgedacht!

...nach 400 Schuss Dauerfeuer ist kein G36 hin. Nach rund 600 Schuss kommt das G36 aber deutlich über die festgelegte Mindestbedingung des Trefferbildes von 120mm/100m/10 Schuss. Und zwar durch eine temperaturbedingte Treffpunktverlagerung. Bestimmungsgemäßer Gebrauch ist Juristerei und in meinen Augen hat das nichts mit dem eigentlichen Problem zu tun, steht auch bei der elektrischen Zahnbürste in der Anleitung. Kommt wohl mehr aus Amerika, dem Waffenbeschaffungswunderland (sorry, den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen).

Ich weiß, dass im Vorfeld zum dem Frontal Beitrag mit verschiedenen Behörden in Deutschland gesprochen wurde. Die haben die Problem G36 so oder so ähnlich alle mehr oder weniger unter der Hand bestätigt, aber keine war auch nur im Ansatz bereit einen Test zu unterstützen. Auch eine Firma welche solche Dinge hatte, wollte sich aufgrund guter Beziehungen lieber zurückhalten. Erst durch jemanden im Ausland wäre es möglicherweise umsetzbar gewesen, ich denke es ist dann aber am Zeitrahmen gescheitert. Man hat sich dann etwas auf die Amis gestützt, die hatten ja auch zeitweise mal einige von den Dingern im Einsatz.

...wen wundert das? Der deutsche Qualitätsjournalismus kann da auf alle Fälle keine Schuld sein.

Jetzt mal im ernst, welcher Behördenchef oder ranghohe Militär (nur ein Solcher könnte ein Testschießen gestatten) sollte das tun?

Da muss man schon etwas naiv sein, oder? Und zu der Firma mit den guten Beziehungen, warum sollte sich Herr E. das antun??? Was hätte er davon??? Soll doch eine deutsche Waffenzeitschrift sich das antun. Quasi objektive Berichterstattung zu brennenden Fragen zur Wärmeempfindlichkeit des G36.

Wie schon mal geschrieben: Wohl die zuverlässigste Waffe der BW von der Funktionssicherheit. Macht bestimmt auch eine gute Figur auf dem Kasernenhof. Zum gewehrmäßigen Gebrauch absolut nichts. Als MP für die Polizei dagegen nutzbar.

...die letzte Version, mit dem neuen Vorderschaft, dem neuen längen- und höhenverstellbaren Klappschaft, der geänderten Aluminiumschiene mit Notvisier für frei wählbarer Optiken und dem neuen Magazinschacht für Allerweltsmagazine, macht einen besseren Eindruck. Leider fehlt dem Staat das Geld dafür. Leider brauch der Staat sein Geld für andere wichtigere Dinge.

Bei den angesprochenen Problemen P8 scheint es sich aber eher um Ausnahmen durch zu starken Übungsbetrieb zu handeln.

...ach Quatsch, man muss es nur oft genug wiederholen. Irgendwas bleibt immer hängen.

Übrigens: Kritik an Waffen in Deutschland ist noch nie gut angekommen. Da wird gemauert und sonst was. Wie war das noch alles? Wir hatten das beste Gewehr im WW2, natürlich mit großen Abstand (K98) und jeder war davon voll überzeugt. Dazu natürlich die beste Pistole und die MP war auch unschlagbar. Unsere restliche Ausstattung der Truppen war auch immer absolute Weltspitze und wenn da einer was dagegen gesagt hat, ist er wegen Wehrkraftzersetzung an den nächsten Laternenpfahl gehängt worden. Von der Seite war der Beitrag für deutsche Verhältnisse einmalig und im Rahmen der Möglichkeiten die man in diesem Land hat, wohl auch kaum besser hinzubekommen.

1. In welchem Land dieser Erde kommt berechtigte Kritik an beschafften Militärgerät gut an und es wird nicht gemauert,

sondern sofort zu einer offenen und rücksichtslosen Aufklärung übergegangen? In welchem Land dieser Erde geht die Beschaffung von Militärgerät komplett ohne Vorwürfe der Mauschelei und Vorteilsnahme ab?

2. In welchem Land dieser Erde findest du prozentual weniger Menschen die über ihre "nationalen Leistungen" gerne nur das Beste denken? Wahrscheinlich in jedem Land dieser Erde. Dafür findest du aber wahrscheinlich in keinem Land dieser Erde prozentual so viele, genau das Gegenteil behauptende Menschen.

Ach weil jemand das Aufregen bei der Truppe angesprochen hat: Wer hat sich den früher über die tolle Winterausrüstung aufgeregt? Den tollen Sommerschlafsack, die hervorragende Regenbekleidung (ich meine die vor 1990), die warmen super Handschuhe unsere ganz hervorragenden Rucksäcke usw.? Genau genommen keiner, obwohl viele deswegen ins Krankenhaus mussten. Immer Augen zu und durch. Erst der Sohn vom Helmut Kohl hat den Schrott mal publik gemacht als er seinen Wehrdienst abgeleistet hat. Vorher war alles so super.

...genau, gibt es nur in Deutschland und nirgends sonst auf der Welt. Und immer muss ein Anderer kommen und etwas daran ändern.

Wenn das kein SL8 Torturtest in der Caliber wert wäre?

Ich kann mich noch so schwach an einen Vorfall erinnern, wo sich mal ein Wehrpflichtiger über die schrottige Justierung des G3 aufgeregt hat (und die waren echt katastrophal, oft Meter neben dem Ziel). Der wurde zusammengestaucht, man hat in (noch so um die 1985) mit einer Diszi wegen Wehrkraftzersetzung oder sonst was massiv gedroht (das waren Offiziere und haben das im ernst von sich gegeben). So ähnlich war auch früher die deutsche Truppenerprobung: Leute hier ist was Neues, wir dürfen es testen, passt aber auf, das ihr nichts kaputt macht, sonst müssen wir darüber einen Bericht schreiben.

...ich denke, diese Zeit ist größtenteils glücklicherweise im Begriff überwunden zu werden. Zeigt aber in meinen Augen kein typisch deutsches Problem, sondern ein weltweites menschliches Führungsproblem und eine politisch gewollte Verantwortungslosigkeit.

Gruß

Makalu

BULLDOG

Geschrieben

Bei ZF weiß noch recht gut, dass die Gruppen recht zügig von Scheibenzentrum hin ins weiße der ISSF Scheibe auf 300 m gewandert sind. Entspricht so 30 cm auf 300 m. Eventuell kann man mit Veränderungen was verbessern, habe ich ja auch gemacht, es in die Ecke gestellt.

Mit dem Tragebügelvisier wandert es schon vom festen anfassen, was mir aber heute ziemlich egal ist.

Test in einer Zeitung oder sonst wo sind bestimmt machbar, du brauchst halt einen der die Mun sponsert. Da ist wohl eher kein Interesse dran. Dazu kommt dann noch die Frage was du damit sagen willst? Man kann jetzt mutmaßen, dass es dann mit dem G36 genauso ist, oder noch schlimmer, aber den Beweis könntest du vor Gericht in Deutschland nie erbringen. Wobei die Verlagerung, wo in dem Bericht der WT angesprochen ist, reicht ja völlig aus. Das geht einfach nicht und der Bericht war echt. Ich kann auch den Fernsehbeitrag nicht so schlecht reden. Mehr geht einfach bei dem Thema nicht und die wo nichts machen sind ja in der absoluten Überzahl.

Du machst auch keine 400 Schuss Dauerfeuer mit dem G36 ohne massive Schäden, jedenfalls wenn du keine Kühlpause einhältst. Dazu kommt noch, dass der Kunststoff sehr gut isoliert und Wärme besser in der Waffe gespeichert wird. Daher hat es auch unter den 5,56er Gewehren nach dem HK33 wohl als erstes den Zündpunkt erreicht, womit man aber noch leben kann.

Ich weiß nicht wo du so rumkommst, ich kenne viele Länder wo die Militärs sich hinstellen und sagen, dass die beschaffte Waffe Murks ist. Sogar recht viel in Asien. Selbst die Inder setzen ihr vor wenigen Jahren angeschafftes eigen gefertigtes Sturmgewehr aufs Altenteil, weil sie nicht zufrieden sind. Die sagen es aber auch alle, nicht so wie bei uns. In Frankreich habe ich es auch nie anders erfahren dürfen, deswegen haben die fast alles irgendwo. In Thailand war es mit dem HK33 das Selbe usw. Auch die Amis gehen oft sehr kritisch mit allem um und probieren Verbesserungen zu finden, das Durchsetzen ist dann unter der Gesamtbetrachtung selbstverständlich ebenfalls schwieriger. Ich halte das in Deutschland im internationalen Vergleich schon für arg übertrieben und dann die geringe Fachkenntnisse derer die damit was zu tun haben, was wohl das Hauptproblem heute ist.

Die P8 die dort angesprochen wurden, sind bei einer Grundausbildungseinheit kaputt gegangen, ich wüsste nicht wieso du das als Quatsch darstellt. Die haben angeblich immer die gleichen genommen. Bei denen war die zulässige Schusszahl einfach überschritten, was ja nichts besonders ist, man muss es nicht vertuschen. Wäre mit vielen anderen Waffen auch passiert. Komischer finde ich da schon die Modifikationen zur P8 A1 mit dem Verriegelungskamm um das zukünftig zu vermeiden.

Ich bin grundsätzlich guter Hoffnung, dass man sich nach den Erfahrungen der letzten Jahre irgendwann mal wieder bemüht vorne mitzumischen, ob es dann noch geht, ist eine andere Frage. Nur wenn ich immer versuche Murks gut zu reden, wird es nie mehr was.

Gruß

Makalu

Geschrieben

Fazit sehr gute Waffe für Sportschiessen das ist es dann auch,

Für den Schießsport würde ich das G36 nie und nimmer empfehlen. Unter Sportschützen, die etwas von Präzision halten, sind Gewehre mit Treffpunktverlagerungen äußerst unbeliebt. In einem Wettkampf mit vielleicht 30 Schuß, wo der Lauf sehr warm wird, ist so kein Pokal zu gewinnen.

Die Trefferabweichungen auf dem Video, wenn real, sind ein wirklich trauriger Witz.

Und das Lob zum Schluß im Beitrag für die Kalaschnikow ist vollkommen berechtigt.

@Makalu,

Du schreibst wie es wirklich ist, Kritik (gehe von berechtigter Kritik aus) wird in .de unterdrückt und nicht zugelassen. Deswegen geht es auch in .de immer weiter bergab. Wer etwas nicht für gut einschätzt wird gleich als Querulant oder Stimmungsmacher mundtot gemacht. Aber Personen, die sich ehrlich und sachlich äußern, auch wenn es so manchem Übergeordneten nicht gefällt, haben Charakterstärke und Mut. Leider sind solche Menschen in der Minderzahl.

Sicherlich waren die Probleme beim G36 schon von Anfang an bekannt. Es ist erstaunlich, wie viele Jahre ins Land gehen und Soldaten an ihrer Waffe zweifeln müssen und keiner ändert daran etwas. Ich frage mich immer, wo die ganzen Lobeshymnen über die Qualität von deutscher Waffentechnik in den Medien herkommt. Aber Täuschen und Tricksen ist allgegenwärtig.

Geschrieben

Ich weiß nicht wo du so rumkommst,...

Leider bin ich in dieser Beziehung nicht weit rumgekommen.

Ich bin grundsätzlich guter Hoffnung, dass man sich nach den Erfahrungen der letzten Jahre irgendwann mal wieder bemüht vorne mitzumischen, ob es dann noch geht, ist eine andere Frage. Nur wenn ich immer versuche Murks gut zu reden, wird es nie mehr was.

Diese Chance ist, auf Druck von der Politik, auf viele Jahre leider verspielt worden.

Gruß

Makalu

Wahrscheinlich bin ich der Einzige der die Schuld bei den politischen Entscheidungsträgern sucht. Schade.

BULLDOG

Geschrieben

Kann ich so nicht wirklich unterschreiben. Ich hatte damit schon vor über 10 Jahre größte Verzugsprobleme erfahren dürfen und das Ding dann recht zügig in die Ecke gestellt. Kalt schießt es echt gut, aber ich habe halt nur selten einen Kühlschrank auf der Schießbahn und das Verziehen hat bei meinem Teil bei weitem keine 60 Schuss benötigt. Eigentlich habe ich es schon nach 10 Schuss häufig gemerkt und Nachstellen müssen.

Ich wollte eigentlich noch nett bleiben und es nicht als eine Krücke bezeichnen....

Ich weiß, dass im Vorfeld zum dem Frontal Beitrag mit verschiedenen Behörden in Deutschland gesprochen wurde. Die haben die Problem G36 so oder so ähnlich alle mehr oder weniger unter der Hand bestätigt, aber keine war auch nur im Ansatz bereit einen Test zu unterstützen. Auch eine Firma welche solche Dinge hatte, wollte sich aufgrund guter Beziehungen lieber zurückhalten. Erst durch jemanden im Ausland wäre es möglicherweise umsetzbar gewesen, ich denke es ist dann aber am Zeitrahmen gescheitert. Man hat sich dann etwas auf die Amis gestützt, die hatten ja auch zeitweise mal einige von den Dingern im Einsatz.

Ja gut wenn man alles sofort haben muss, wird auch nichts daraus.

Übrigens: Kritik an Waffen in Deutschland ist noch nie gut angekommen. ....

Gruß

Makalu

In anderen Armeen auch nicht.

Frag mal die Franzosen über das Felin. Offiziel ist es traumhaft und die Soldaten mutieren zu super Helden mit dem Teil. Diejenigen die es ausprobieren in Afganisthan sind begeisteret usw....

Die Realität, etwas schlimmeres kann man einem Soldaten nicht antun, das Felin ist für nichts zu gebrauchen und seztzt die Kampffähigkeit so weit herrab das es an Landesverat grenzt Sdt zu zwingen den Müll zu benutzen.

Dagegen ist die Panne mit dem G36 ein Witz.

Hier in der Schweiz wird der gleiche Unsinn betrieben:

sdtderzukunft.jpg

Der arme Tropf der dieses Gerümpel trägt hat 40 Kg Müll auf dem Rücken.

Das SIG553 ist so nicht zu gebrauchen. Der vorder Schutz aud Metall mit picatinny Schienen bedeckt führt bei erwärmung der Waffe zu wahnsinnigen Treffpunktwanderungen und erhöhung der Streuung. So nach dem Motto wie kann in ein SIG553 in ein FG36 verwandeln.

Der Vordergriff veringert die Treffsicherheit, braucht man aber um das Trum überhaupt halten zu können.

Die Optik hat so ein Paralax das man icht mit schiessen kann, sowieso wackelt das Bild wenn man versucht in der Bewegung zu schiessen und von dem Eotech reden wir mal gar nicht , da muss man wohl die Waffe auf dem Bauch anschlagen um es benutzen zu können.

Auf dem Bild fehlt übrigens noch die Kabelverbindungen zwischen Waffe und Sdt sowie von Helm zum Zentral Computer.

Voll ausgestattet kann man den Sdt nur noch in Beton eingiessen und auf einen rotierenden Panzerturm stecken.

Aber offiziel:

Insbesondere geht es darum, den Infanteristen

bis auf Stufe Zug in folgenden

Bereichen zu stärken:

• Führungsfähigkeit

• Durchsetzungsfähigkeit

• Beweglichkeit

• Überlebensfähigkeit

• Durchhaltefähigkeit

http://www.he.admin.ch/internet/heer/de/home/dokumentation/PublHE.parsys.00011.teaserContainerPar.43465.DownloadFile.tmp/achheerd22012.pdf

Mehr lügen geht nicht, denn man setzt bis eventuell auf die Führungsfähigkeit den Sdt in allen andern Bereichen so ab, das sein Überlebenswahrscheinlichkeit extrem abnimmt.

Aber klar es gibt irgend einen Berufssoldaten der sich damit beschäftigt und so eine Rechtfertigung für sein Gehalt liefert.

Joker

Geschrieben

Na siehste, nicht nur bei uns wird Müll produziert. Bauet auf und reisset nieder, so habt ihr Arbeit, immer wieder.

Das kommt dabei heraus wenn manche "ihren Job machen" anstatt ihrer Arbeit mit Herzblut nachgehen. Früher hätte man den Bertel hingeworfen, gekündigt und mit einem letzten "Mach' den Sche*** doch selber wenn du ihn so haben willst!" abgedankt. Jetzt wird gebuckelt und jeder Mist ungefragt und unkritisiert gemacht. Man könnte ja seinen "Job" verlieren.

Aber ich komme vom Thema ab...

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