Zum Inhalt springen
IGNORED

Heute bei Galileo wieder mal Waffen


mühli

Empfohlene Beiträge

Hat der ADAC sich vielleicht schonmal gerechtfertigt wenn jemand Menschen mit dem Automobil getötet hat?

Wieso haben wir und unsere Verbände dieses rechtfertigungsbedürfnis?

Der Grund dafür heisst .....Angst.

Angst bei Wickipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Angst (Beachte "Preparedness": ...Neuzeitliche Gefahrenquellen wie Schusswaffen oder defekte Elektrokabel sind jedoch nicht biologisch vorbereitet.)

In unserer Gesellschaft hat praktisch jeder von Geburt an ständigen Kontakt zu Automobilen.

Autos gelten als erstrebenswert und gut.

Es ist völlig normal, Kindern Spielzeugautos zu geben.

Die mit dem Betrieb des Autos verbundenen Gefahren werden verdrängt.

Kollateralschäden werden akzeptiert, um den eigenen Umgang mit dem Auto nicht beschränken zu müssen.

Man ist sich einig, das Auto ja "zu brauchen" und beruft sich auf dessen Nutzen.

Das ist so gesellschaftlicher Konsens.

Warum auch nicht.

Durch den exsessiven Konsum von Gewaltdarstellung (Medien) konditioniert sich hingegen "Waffe = böse".

Eigene Erfahrung im Umgang mit Waffen hat in unserer Gesellschaft praktisch niemand.

Waffen wird kein Nutzen zugesprochen.

Man möchte sich seine kleine Welt schön denken, weil man vor der komplexen Realität Angst hat.

Die Idee der "waffenfreien Gesellschaft" hat ihren Ursprung in der Esoterik (--> "Grüne").

Mit Angst kann man Geld verdienen, Wahlen gewinnen und Zuschauerquoten erzielen

Voraussetzung ist dabei allerdings Unwissenheit beim Kunden, Wähler oder Zuschauer.

Und genau diese Angst und Unwissenheit muss "gepflegt" werden, damit das Geschäftsmodell funktioniert.

Abs4

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es ist eigentlich klar - aber nochmal für die hier, die die intensive Diskussion um derartige "Sicherungs"systeme vor ein paar Jahren nicht mitbekommen haben...

Derartige Systeme erfüllen - realistisch und in Summe betrachtet - genau zwei Funktionen:

1.

Durch die abermals erhöhten Kosten (geht bei vielen gesamt in die Tausende) erhöht sich der Aufwand für den legalen Waffenbesitz erneut, dieser wird schwieriger/unattraktiver, folglich werden mehr Leute den Waffenbesitz ganz oder teilweise aufgeben

2.

Bis dahin (bzw. auf Kosten derer, die trotzdem am legalen Waffenbesitz festhalten werden) ergibt sich wegen der Zwangsverordnung solcher System für den bzw. die Hersteller eine Lizenz zum Gelddrucken. Zumindest eine zeitlang.

Das war's.

Den vermeintlichen "Sicherheits"aspekt kann man - angesichts der Lücken solcher Systeme und ohnehin schon bestehender Waffenschrankpflicht - vergessen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da hat t1tus aber in ein Wespennest gegriffen und wundert sich das er von so vielen gestochen wird. :lol2:

Im übrigen kann er ganz einfach seinen Beitrag zu mehr Sicherheit leisten indem er seine Waffen abgibt, wenn er denn welche besitzt, und sich ein anderes Hobby sucht, tauchen zum Beispiel. :ok:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe mal meine Meinung zu dem Beitrag "Waffenrecht in Deutschland vom 11.03.13" an galileo@prosieben.de gesendet:

Sehr geehrte Damen und Herren,

bislang war ich ein großer Fan ihrer Sendung, aber ihren Beitrag über das Waffenrecht in Deutschland muss ich leider entsprechend kurz negativ kommentieren:

00:26 Warum sind halbautomatische Waffen in den USA zurecht heiß umstritten?

01:45 Abgleich mit Polizeiinformationen hinsichtlich „krimineller Vorgeschichte“ ist nicht neu. Gibt es schon ewig und hat überhaupt nichts mit dem nationalen Waffenregister zu tun!

02:00 Kennen Sie eigentlich den Unterschied zwischen einer Waffenbesitzkarte (Sportschütze, Jäger) und Waffenschein (Erlaubnis zum Führen der Waffe zum Selbstschutz)?

02:25 Vielleicht gibt es neue Altersgrenzen, Begrenzungen hinsichtlich Anzahl erwerbbarer Waffen, strengere Vorschriften für das Bedürfnis und auch neue Vorschriften zur Aufbewahrung und Transport?

Vergleichen Sie doch bitte mal die Altersgrenzen für das Schießen mit Großkaliber Waffen und den Erwerb von Großkaliberwaffen mit dem Alter um ein Auto/ LKW (ggf. mit Gefahrgut) zu fahren, für sein Land auf einem Auslandseinsatz der Bundeswehr zu sein oder einfach mal mit dem Wahlrecht.

Außerdem wäre es doch mal ein interessanter Beitrag, wenn Sie erklären, wie man in Deutschland als Sportschütze legal eine Waffe erwerben kann und vergleichen Sie dies für Langwaffen und Kurzwaffen mit anderen europäischen Ländern. Vor allem, ob es diesen anderen Ländern auch Selbstschutz/ Selbstverteidigung als Bedürfnis gibt.

03:20 Wenn der Waffenbesitzer die Kontrolle verweigert, verliert er seine Zuverlässigkeit und anschließend sein „Waffenbesitzrecht“ (siehe auch 05.05).

03:27 Schon mal darüber nachgedacht, dass Waffenbesitzer bspw. auch berufstätig sind und nicht permanent Zuhause auf eine Kontrolle warten? Wie oft soll denn eine unangemeldete Kontrolle an der Tür klingeln, bis der legale Waffenbesitzer mal Zuhause ist?

04:13 Schon mal darüber nachgedacht woran die hohe Anzahl an Beanstandungen liegt. Hierzu gibt es Untersuchungen, aber für so einen Beitrag muss man sich ja nicht damit beschäftigen. So liegt es insbesondere daran, dass zuerst diejenigen kontrolliert werden, die die eine sichere Aufbewahrung bislang nicht nachgewiesen haben (Insbesondere bei Waffen aus Altbesitz und Erbwaffen).

04:44 Munition muss übrigens nicht getrennt von der Waffe aufbewahrt werden. Mit einer entsprechenden Sicherheitsstufe des Waffenschranks ist dies sogar erlaubt.

05:12 Was ist daran sinnlos, wenn der Waffenbesitzer Zuhause ist.

05:31 Waffen die der Besitzer gar nicht haben darf, … Bei xx Mio. illegaler Waffen würde ich mir gerade über die sichere Aufbewahrung bei Legalwaffenbesitzern (LWB) keine Sorgen machen.

05:43 Woher stammen denn die Zahlen? Vor dem zentralen Waffenregister waren es doch nur Schätzungen.

05:35 Wieso haben wir nur theoretisch eines der schärfsten Waffengesetze der Welt? Definieren sie doch mal, wann ein Waffengesetz scharf ist? Und was hat das eigentlich mit verbotenen Waffen zu tun.

08:29 Wie sollen denn schärfere Kontrollen im Bereich der illegalen Waffen (die bereits in Deutschland sind) aussehen. Wie wollen Sie denn illegale Waffenbesitzer finden und kontrollieren? Interessant ist hierbei insbesondere Art. 13 des Grundgesetz: Unverletzlichkeit der Wohnung

08:34 Wie wäre es mal mit einer Statistik, die die Straftaten mit Schusswaffen (außerhalb der äußerst seltenen extrem schlagzeilenträchtigen Amokläufe) betrachtet. Vor allem das Verhältnis legaler und illegaler Waffen.

09:30 Was soll eigentlich die Werbesendung für Armatix? Wieviel haben Sie dafür erhalten?

10:33 Welches Militär oder welcher Geheimdienst nutzt so eine Smartgun? Für diese Behauptung sollte es Nachweise geben. Kein Dienstwaffenträger der Welt macht freiwillig sein Leben von der Elektronik in einer Waffe abhängig.

10:44 Was soll eigentlich diese Sicherheitserfindung den bringen? Die Waffen sind bereits jetzt sicher in Waffenschränken verschlossen aufbewahrt.

11:20 Entfernen des Sicherungssystems: Wie wäre es damit mal zu recherchieren und dann das überflüssige Werbeversprechen kritisch zu hinterfragen. Wie man das überflüssige System in Sekunden entfernt kann, ist übrigens der erste Treffer auf Youtube:

12.25 Was wollen Sie eigentlich mit dieser Aussage bezwecken? „Hoffentlich werden dann endlich härtete Maßnahmen Pflicht, die wirklich etwas ändern.“

PS: Der Beitag "Der schnellste Schütze der Welt" vom 04.03.2013 war ja auch mehr oder weniger ohne Vorurteile und hat ein interessantes Bild vom Schießen als Hochleistungssport vermittelt.

Wenn Sie zukünftig wieder Beiträge zum Thema Waffenrecht bringen, sollten Sie vielleicht vorher mal jemanden den Beitrag zeigen, der von dem Thema auch Ahnung hat. Das würde sicherlich die Objektivität und Qualität des Beitrags erhöhen.

Mit freundlichen Grüßen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Schöne kostenlose PR für diese Firma mit den Verschluss-Systemen. Wie schaffen die das bloß immer? Ansonsten das Übliche.

Pro7 finanziert sich halt über Werbung... :ninja:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mit Angst kann man Geld verdienen, Wahlen gewinnen und Zuschauerquoten erzielen

Voraussetzung ist dabei allerdings Unwissenheit beim Kunden, Wähler oder Zuschauer.

Und genau diese Angst und Unwissenheit muss "gepflegt" werden, damit das Geschäftsmodell funktioniert.

Sehr gute Analyse! Mein Opa hat bei solchen Gelegenheiten manchmal gesagt: "Nicht forchtig machen lassen." Propaganda erzeugt eine Illusion. Wäre schön, wenn nicht so viele auf diese Taschenspieler-Tricks reinfallen würden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Soso, pro7 hat also auf der IWA keine Anbieter von Blockiersystemen gefunden.

Liebe Leute, ohne großes Suchen habe ich in Halle1 TLS und in Halle7 gunblock/Mogdans gefunden, die beide sowas bauen, aber eben ohne Elektronik, und die, wie "böse" Zungen behaupten, auch FUNKTIONIEREN! Und dabei nur ca die Hälfte der A......x kosten.

Was mir dabei aber echt übel aufstößt ist, daß der Doc Schiller die GeilerLeo-Fritzen nicht draufgestossen hat, denn der kennt die beiden Anbieter.

Und obwohl ich weiß, daß er eine klare Position hat, finde ich, daß sein Auftreten in dem Clip, zusammen mit der einseitigen A-Werbung, blöd rüberkommt.

Tut mir leid das so sagen zu müssen, aber das ist mein Eindruck.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hab mich auch geärgert aber es bringt nichts wenn wir uns in unserem kleinen exklusiven Kreis aufregen. Man muss Pro7 davon in Kenntnis setzen was man von dem Beitrag hält.

Auf der Facebook-Seite von Galileo gabs angeblich einen entsprechenden Shitstorm nach der Sendung.

Gruß MG34

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Soso, pro7 hat also auf der IWA keine Anbieter von Blockiersystemen gefunden.

Liebe Leute, ohne großes Suchen habe ich in Halle1 TLS und in Halle7 gunblock/Mogdans gefunden, die beide sowas bauen, aber eben ohne Elektronik, und die, wie "böse" Zungen behaupten, auch FUNKTIONIEREN! Und dabei nur ca die Hälfte der A......x kosten.

Was mir dabei aber echt übel aufstößt ist, daß der Doc Schiller die GeilerLeo-Fritzen nicht draufgestossen hat, denn der kennt die beiden Anbieter.

Und obwohl ich weiß, daß er eine klare Position hat, finde ich, daß sein Auftreten in dem Clip, zusammen mit der einseitigen A-Werbung, blöd rüberkommt.

Tut mir leid das so sagen zu müssen, aber das ist mein Eindruck.

Stattdessen wurde er quasi als Propagandist für diese ach so bösen stürmischen Gewehrchen hingestellt. Ich hoffe, er hat sich die Urform seiner Aussage(n) gesichert, der Unterschied wird beträchtlich sein :bud:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Hat er, hat er... Aber was sollte das helfen? Insgesamt habe ich mehr als drei Stunden mit dem ProSieben-Kamerateam auf der Messe zugebracht und dabei ungleich mehr in die Kamera erzählt, als was gezeigt wurde (aber das ist so üblich bei TV):

Themen waren u.a. NWR, Verbotsbeschränkungen Großkaliber vs. Kleinkaliber usw usw. Nach Blockiersystemen oder Armatrix wurde ich nicht gefragt, auch hat das auf der IWA anwesende Team IMHO nicht nach alternativen Sicherungssystemen auf der Messe gesucht.

Aber das wurde alles nicht in der Sendung gebracht, stattdessen entstand dieser "Beitrag" zusammengestoppelt aus insgesamt drei Versatzstücken, was auch klar für aufmerksame Zuschauer erkennbar bleibt, auch wenn sie die Hintergründe nicht kennen.

Da war zum einen die auf der Messe gedrehten Teile, für die ein Volontär (sprich Lehrling) als zuständig zeichnete. Dann kam da noch diese unselige und geradezu lächerliche gestellte Szene mit dem angeblichen Dealer und seiner "Maschinenpistole" - brauche ich doch wohl hier nicht kommentieren, oder? Und zu guter Letzt, der Werbefilm von Armatix. Überrascht nicht, wenn man weiß, dass ProSieben in der Medienallee in München-Unterföhrung sitzt und nicht allzu weit davon sitzt im gleichen Vorort in der Feringastrasse die SimonsVoss Technologies AG, zu der Armatix als Tochtergesellschaft gehört. Na, dämmerts? Nachtigall, ick hör dir trapsen, sagt der Berliner...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Einige Leute unter anderen auch ehemalige Mitarbeiter von ARMATIX haben sich die Mühe gemacht, den Beitrag von PRO 7 auf dessen Richtigkeit hin, zu überprüfen.

http://www.legalwaffenbesitzer.de/index.php/alle-news/624-galileo-beitrag-als-armatix-werbevideo-entlarvt.html?hitcount=0

Galileo-Beitrag als Armatix-Werbevideo entlarvt?

Erstellt am 25.03.2013 Quelle/Autor: Thomas Richter 963 x gelesen

maerchenbuch.jpgEin Leser unserer Nachrichtenseite hat sich die Mühe gemacht und die Aussagen des Beitrags der Pro 7 Sendung Galileo „Waffenrecherche“ vom 11.03.2013 auf den Prüfstand gestellt. Punkt für Punkt werden die polemischen Aussagen innerhalb des Beitrags analysiert und mit den Fakten verglichen, die Redaktion auch selbst hätte recherchieren können - wenn sie denn gewollt hätte. Wir wurden gebeten, diesen Beitrag anonym zu veröffentlichen und diesem Wunsch werden wir nachkommen. Am Ende des Beitrags findet sich ein Link zum Download dieser Analyse.

FICTION: Anmoderation, Aussage Waffenrechtsverschärfung nach Winnenden: „…hat das irgendwas gebracht?“

FACT: „Gebracht“ in Bezug auf was? Mehr innere Sicherheit? Sicher nicht, denn die war auch vorher schon hoch genug und gegen Gesetzesbrecher kann niemand etwas tun, denn sonst würde es bereits heute aufgrund der Fülle an bestehenden Gesetzen, keine Verbrechen mehr geben. Etwas „gebracht“ in Bezug auf Gängelung gesetzestreuer Bürger? Definitiv ja!

FICTION: Anmoderation, Aussage „Wir von Galileo haben in der deutschen Waffenszene recherchiert…“

FACT: Die Recherche beschränkte sich auf einen IWA-Besuch und eine Werbeveranstaltung mit der Firma Armatix, sowie der Teilnahme an einer Kontrolle bei 1 (in Worten: einem!) legalen Waffenbesitzer. Ein Sportschütze oder Waffensammler kam nicht zu Wort. Stattdessen wurden dem Vorsitzenden der Interessenvertretung ProLegal wenige Sätze eingeräumt, die aber derart aus dem Gesamtzusammenhang gerissen wurden, dass es keine echte Gegenmeinung sein konnte.

FICTION: „Halbautomatische Waffen. Sie sind gerade – und das zu Recht – in den USA heiß umstritten.“ (im Bild dabei zuerst eine KRISS Vector, welche in Deutschland nicht privat erwerbbar ist).

FACT: „zu Recht“ sagt wer? Wie viele Straftaten gab es in Deutschland mit einem halbautomatischen Gewehr? Keine. Missbräuchlich werden in erster Linie Kurzwaffen verwendet, natürlich auch halbautomatische und vornehmlich illegale (allein in diesem Jahr innerhalb 2 Monate bereits 6 Tote). In den USA hingegen, herrscht eine völlig andere Gesetzes- und Zustandslage. Eine waffenrechtliche Betrachtung tut daher gut daran, diesen Umstand mit einzubeziehen.

FICTION: „Halbautomatische Waffen für den Sporteinsatz. In Deutschland mit der Waffenbesitzkarte legal zu haben“.

FACT: Die Waffenbesitzkarte alleine reicht dafür nicht aus. Zwingend vorausgesetzt sind ebenfalls ein bestehendes und geprüftes Bedürfnis, sowie die persönliche Eignung und die nachgewiesene sichere Aufbewahrung. Dann ist es sicherlich möglich, eine halbautomatische Waffe, z.B. die olympische Schnellfeuerpistole, zu besitzen und sportlich zu nutzen.

FICTION: „Nach Winnenden 2009 sollte die Genehmigung strenger geprüft werden.“

FACT: Sagt wer? Bisher ist diese Forderung nur seitens der Opferangehörigen bekannt und – natürlich – in diesem Zusammenhang auch nachvollziehbar. Die Verschärfung von 2003 hatte aber bereits die Zugangsbeschränkung in Deutschland derart hoch gelegt, dass ohne ein Totalverbot eine weitergehende Anhebung gar nicht möglich war. Trotzdem entschied sich der Gesetzgeber für die Einführung einer verfassungsrechtlich umstrittenen „unangemeldeten Kontrolle“ der sicheren Aufbewahrung. Natürlich nur bei Sportlern und Jägern, sowie Sammlern. Straftäter und Besitzer illegaler Waffen kommen nach wie vor in den Genuss der grundgesetzlich verankerten Unverletzlichkeit der Wohnung.

FICTION: „Die Antragsdaten werden – und das ist neu seit 01.01.2013 - mit Polizeiinformationen abgeglichen.“

FACT: Polizeiinformationen wurden auch schon lange vorher genutzt. So ist die „blütenweiße“ Weste im Bundeszentralregister des BKA eine zwingende Voraussetzung. Neu ist seit 2013 die Forderung zur Abfrage des Verfassungsschutzes. Auch dies natürlich nur für Erwerber legaler Waffen. Illegale Schusswaffen bleiben wieder unberücksichtigt.

FICTION: „Eine Waffe zum Selbstschutz wie in den USA, wird nur sehr selten zugelassen.“

FACT: Die USA haben kein homogenes Waffenrecht. Auch der Anspruch aus dem 2. Zusatzartikel gilt nicht zwangsläufig. So haben die Stadt New York oder Detroit ein Waffenverbot für ihre Bürger verhängt. Gleichzeitig verwundert den informierten Zuschauer der Hinweis auf die USA, liegt doch der Vergleich direkt vor der Haustür: Österreich, Schweiz und die Tschechische Republik gewähren ihren Bürgern (zumindest für den häuslichen) Selbstschutz den Erwerb einer Schusswaffe.

FICTION: „Der Waffenbesitzer ist auch in 2013 nicht verpflichtet sie (die Waffenkontrolleure) reinzulassen.“

FACT: In der Praxis sieht das anders aus. Würde ein legaler Waffenbesitzer bzw. deren nicht vom WaffG betroffener Partner in häuslicher Gemeinschaft mit Verweis auf Art. 13 GG, den Zutritt verweigern, so kann die Behörde dies als Grund für den Entzug der waffenrechtlichen Erlaubnisse verwenden. Dies wurde bereits gerichtlich festgestellt (VG Freiburg Beschluß vom 14.6.2012, 4 K 914/12).

FICTION: „...keine effektive Kontrolle bei legalen Waffenbesitzern, weil nur kontrolliert werden kann, was legal ist“

FACT: Ebenso gibt es keine effektive Kontrolle bei den Besitzern der mehr als 25 Millionen illegaler Waffen. Dafür würde es Hausdurchsuchungen bei allen Bundesbürgern bedürfen, was ohne einen begründeten Verdacht nicht zulässig ist. Bei legalen Waffenbesitzern soll das aber angemessen sein?

FICTION: „Waffennummern werden mit denen der Behörde abgeglichen“

FACT: Dies steht ausserhalb dessen, was der Gesetzgeber eigentlich bezwecken wollte, denn die Waffen haben nichts mit der sicheren Aufbewahrungsmöglichkeit (sprich: Tresor) zu tun. Illegal besessene Waffen blieben auch dabei regelmäßig unberücksichtigt, weil diese z.B. nicht im Tresor liegen. Der fehlende Nutzen dieser Kontrollregelung wird hier mehr als deutlich.

FICTION: „Trotz Anmeldung kommt es bei einem Viertel der Kontrollen zu Beanstandungen.“

FACT: Sagt wer? Dieses Statement wird in den Raum gestellt und nicht belegt. Gilt das nur die beiden gezeigten Damen und deren Kontrollkreis? Beispiel Baden-Württemberg: Lediglich 4% der vorher ausgewählten Waffenbesitzer wiesen schwerwiegende Verstöße auf. Eine Hochrechnung ist nicht möglich, da die Kontrollen nicht als echte Stichprobe erfolgten, sondern gezielt auf Verdacht oder auf Besitz von deliktrelevanten Waffen ausgewählt worden waren (Quelle: „Vorgezogene Evaluierung zur Umsetzung des neuen Waffenrechts im Land Baden-Württemberg“; Triebel, K. 2011).

FICTION: „Munition muß immer getrennt aufbewahrt werden…“

FACT: Das stimmt nicht. Dies ist abhängig von der Sicherheitsstufe des Tresors. Ab der Sicherheitsstuffe „0“, „1“ oder besser kann eine gemeinsame Aufbewahrung erfolgen. Bei Tresoren mit geringerer Sicherheitsstufe ist eine sog. „Überkreuzlagerung“ möglich, d.h. Waffen dürfen mit einer nicht dafür vorgesehenen Munition aufbewahrt werden (z.B. Langwaffen mit Kurzwaffenmunition und umgekehrt).

FICTION: „Wer Kontrolleure zweimal abweist, verliert das Waffenbesitzrecht“

FACT: Wenn es für die Abweisung keinen triftigen Grund gibt und/oder Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass ein grober Verstoß vorliegt, dann mag das richtig sein. Ansonsten dürfte dies ein für die Behörde teurer rechtlicher Irrtum werden. Außerdem: dies betrifft wieder nur legale Waffenbesitzer. Die Besitzer illegaler Schusswaffen bleiben außen vor und unkontrolliert. Gleichzeitig verschlingt diese Regelung Personal- und Finanzressourcen, die bei der Prävention und Bekämpfung der Waffenkriminalität dringend gebraucht würden.

FICTION: „…und dann sehen wir auch Waffen, die ein Waffenbesitzer gar nicht haben darf.“

FACT: Wer eine illegale Schusswaffe besitzt, wird wohl kaum so dumm sein und diese neben die legalen in den Tresor legen. Es darf bezweifelt werden, dass Hr. Kummerow selber glaubt, was er da sagt.

FICTION: „Positiv: die Zahl der Waffen ist … von 7,3 auf 5,5 Millionen zurückgegangen.“

FACT: Woher stammen diese Zahlen? Was ist daran positiv? Legale Schusswaffen haben eine kaum nachweisbare Deliktrelevanz. Details werden seitens der LKAs und des BKA unter Verschluss gehalten. Derzeit ist eine Petition anhängig, die den Bürgern dieses Landes endlich Aufschluss darüber geben soll, in welchem Maße legale privat besessene (scharfe) Schusswaffen an Verbrechen wirklich beteiligt sind.

FICTION: „…statt 3,6 Millionen gibt es jetzt nur noch 1,5 Millionen Privatbesitzer.“

FACT: Auch diese Zahlen bzw. deren Quelle dürfen angezweifelt werden. Das Nationale Waffenregister ist immer noch lückenhaft und nicht vollumfänglich betriebsbereit. Mögliche Fehlerquellen in der Struktur der Daten kann man ebenfalls nicht ausschließen. Auch hier der Hinweis auf die geringe Tatbeteiligung legaler Waffenbesitzer. Dies belegt eine Studie der Universität Bremen.

FICTION: „Die Waffenlobby sieht die illegalen Waffen als das größere Übel.“

FACT: Die „Waffenlobby“ interessiert sich i.d.R. nur für Rüstungsgüter wie U-Boote, Panzer und Hubschrauber. Der Begriff ist hier also falsch. Richtigerweise müsste es heißen „die Interessenvertreter der legalen Waffenbesitzer“. Aber nicht nur die alleine sehen die illegalen Waffen als das weitaus größere Problem. Auch Polizei, Sicherheitsexperten und viele Politiker sind hier einer Meinung „Der private Waffenbesitz ist aus polizeilicher Sicht, das haben wir schon öfter gehört, überhaupt nicht das Problem” (Prof. D. Heubrock, Univ. Bremen, wie auch Sascha Braun von der Gewerkschaft der Polizei oder Staatsanwalt Hofius aus Mainz).

FICTION: Beitrag über die Waffenmesse im Ausland, Jugendliche mit Maschinengewehren und der Kauf einer illegalen Langwaffe

FACT: Der „Jugendliche“ mit seiner „Maschinenpistole“ wird hier nur als reißerischer Aufmacher genutzt. Es wird nicht belegt, ob die Waffe nicht ggf. eine Softairwaffe ist. Abgesehen davon gilt im Ausland nicht das deutsche Waffengesetz. Bei uns wäre alleine schon das öffentliche Führen einer derartigen Softairwaffe ein Verstoß gegen das Waffengesetz §42a.

Die auf der Messe erworbene Langwaffe gehört einer Bauart an (Repetierer, Ordonanzwaffe) ,welche keinerlei Deliktrelevanz, weder bei illegalen und erst recht nicht bei legalen Schusswaffen, besitzt.

FICTION: „Dank des Schengener Abkommens gelangen illegale Waffen leichter nach Deutschland, da es keine Grenzkontrollen mehr gibt.“

FACT: Innerhalb der EU-Länder gibt es für legale Waffen Regeln für das Überlassen von legalen Waffen. Auch mit dem Schengener Abkommen gibt es immer noch eine lange Grenze zwischen der EU und den Drittstaaten, wo Waffenschmuggel streng überprüft wird, u.a. auch mit Röntgengeräten. Trotzdem kommen illegale Waffen aus der Ukraine oder dem Balken in die EU. Ob diese Waffen in Österreich bleiben oder via Deutschland nach Holland oder England geliefert werden, ist egal, wenn man sich als EU-Gemeinschaft fühlt. Die fehlenden Grenzen zwischen den EU-Ländern erhöhen nicht den Schmuggel an sich in die EU hinein.

FICTION: „Statistiken zeigen, dass diese Taten („Amokläufe“) fast immer mit legalen Waffen verübt wurden.“

FACT: 50% der deutschen Amokläufe wurden überhaupt mit einer Schusswaffe begangen. Nur drei davon waren legal: eine war im (damals zulässigen) Holzschrank verwahrt (Bad Reichenhall), eine hatte sich der Erwerber mit Urkundenfälschung, begleitet von Behördenfehler ca. 3 Wochen zuvor erschlichen (Erfurt) und bei der dritten hatte sich der Täter illegal Munition besorgt und die gesetzwidrig gelagerte Pistole des Vaters entwendet. Dieser war von den Selbstmordabsichten seines Sohnes nicht durch die behandelnden Ärzte in Kenntnis gesetzt worden.

Nach diesen Taten wurde jeweils das Waffengesetz verschärft. Allerdings: 40% aller weltweiten Amokläufe werden innerhalb von aufwändigen Medienberichterstattungen begangen. Es gab und gibt keine verbindlichen Auflagen für die Berichterstattung der Medien!

FICTION: „Auch in Winnenden töte Tim K. 15 Menschen und sich selbst mit einer halbautomatischen Waffe, die sein Vater nicht wegsperrte.“

FACT: Es handelte sich um eine halbautomatische Pistole, also eine KURZwaffe. Im Beitrag werden immer wieder plakativ halbautomatische LANGwaffen gezeigt. Diese sind in Deutschland deliktisch völlig irrelevant. Für das Sportschießen haben sie allerdings eine große Bedeutung.

Kritikwürdig ist außerdem, dass wiederholt der volle Name des Täters genannt wird. Die nach Winnenden festgelegten Verhaltensregeln für die Presse durch polizeiliche Sachverständige und Psychologen sind hier eindeutig: zur Prävention und Vermeidung von Wiederholungstätern ist jedes stilisieren oder aufbauschen der Tatgeschehnisse zu vermeiden. Dazu gehört auch die Nichtnennung des Täters. Es wird – nicht nur von Pro7 Galileo – wiederholt mit Vorsatz dagegen verstoßen.

FICTION: „…wir suchen nach Entwicklungen, die vor Waffenmissbrauch schützen können. Aber Fehlanzeige. Dafür finden wir Trendwaffen.“ Kameraschwenk auf Spielzeugwaffen, sog. Airsoftwaffen, die Plastikkugeln verschiessen. „Erfindungen im Bereich Sicherheit finden wir in Nürnberg nicht.“

FACT: Es waren auf der IWA 2013 diverse Aussteller für entsprechende Produkte gegen Waffenmissbrauch vertreten. U.a. waren dies die Firma „ZFS Sagerer Tresore“, „Hartmann Tresore“, „TLS System UG“ oder „F. Mogdans“ um nur eine kleine Auswahl der deutschen Aussteller zu nennen. Daneben gab es eine ganze Reihe weiterer Hersteller und Produkte aus dem europäischen und internationalen Ausland. Ein Blick in das Produkt- und Ausstellerverzeichnis hätte hier sicher weitergeholfen.

Die Kameraführung und der bewusste Schwenk auf die Spielzeugwaffen/Erbsengewehre soll dem unbedarften Zuschauer suggerieren, dass die Waffenbranche gefährliche „Sturmgewehre“ in Modellfarben anbietet, die harmlos wirken sollen.

Der abschließende Überleitungssatz „Erfindungen finden wir… nicht.“, gefolgt zum Szenenwechsel zu den Produkten der Fa. Armatix ist ein weiteres Stilmittel, was die zweifelhaften „Erfindungen“ dieser Firma in ein positives Licht rücken soll.

FICTION: „…ein kleines Unternehmen mit dem Namen Armatix…“

FACT: Das Unternehmen Armatix, (entstand als eine Tochterfirma von SimmonsVoss) ist sicher vieles, aber kein kleines Unternehmen. Bei einer Recherche im Bundesanzeiger wäre klar geworden, dass hier ein millionenschweres Unternehmen am Start ist, wobei sich die berechtigte Frage stellt, woher all das Geld kommt, welches Armatix seit Jahren am Leben erhält bzw. was die Beteiligten so fest daran glauben lässt, dass sie für die vielen Millionen Euros an Entwicklungslosten auch wirklich irgendwann einen „return of invest“ erhalten werden. Die Überzeugung nur für ihr Produkt kann es unmöglich sein. In den USA hat Armatix weder bei Behörden noch im privaten Sektor, eine Bedeutung. Auch auf der Shot Show in Las Vegas, der weltgrößten Messe für Waffen, waren sie nicht zu finden.

Warum nicht, wenn es doch eine „echte Innovation“ sein soll? Auf der US-Wikipedia Seite zum Thema „Smart Gun“ wird Armatix mit keinem Wort erwähnt, obwohl der Seitenbeitrag anscheinend von ausgesprochenen Kennern und Anhängern der „Anti Gun Lobby“ erstellt worden ist.

FICTION: „700 EUR kostet eine Smart Gun und wird schon bei Militär und Geheimdiensten eingesetzt.“

FACT: Es gibt keinerlei Belege dafür, dass die Waffe der Fa. Armatix bei irgendeiner Behörde in Deutschland, Europa oder der Welt, regulär eingesetzt wird. Im Gegenteil: gerade in den USA wurde die Idee der Smart Gun für Behörden verworfen, weil der Anteil des Missbrauchs behördlicher Waffen in Relation zu den Fehlfunktionen (Waffe schießt nicht, wenn der Beamte/die Beamtin in tödlicher Gefahr ist) in keinem Verhältnis stand. Laut Insiderinformationen wurde die „Smart Gun“ auch nur im Kaliber.22 l.r. entwickelt und bis heute auch nur so gebaut. Dabei ist das Kaliber 22 l.r. ist kein Polizei- oder Behördenkaliber.

Die Biometrische Sicherung bei der „Smart Gun“ ist sehr leicht auszutricksen. Nach Insiderinfos wurde z.B. beim Tag der offenen Tür am 03.10.2010 in der Produktion von ARMATIX, allein durch das Funksignal der Kamera des anwesenden MDR-Teams die Smart Gun- Funktion außer Kraft gesetzt. Die Waffe war feuerbereit.

Der niedrige Preis erscheint interessant und soll wohl vermitteln, dass das für einen Schützen/Jäger kein Problem sein sollte. Fraglich bleibt, warum Präzisionssportwaffen wie z.B. eine Walther GSP mehr als das Doppelte kosten, eine STI oder SVI sogar mehr als das Dreifache! Dabei werden diese Waffen mit Sicherheit in wesentlich größeren Stückzahlen hergestellt. Eine präzise Sportwaffe (und dann noch mit Smart Gun Technologie) ist für einen Preis von 700 EUR nicht herstellbar und es ist davon auszugehen, dass die verbaute Waffentechnik sich im Bereich einer Polizeidienstwaffe befindet. Polizeiwaffen haben aber in erster Linie nur sicher zu funktionieren; maximale Präzision ist hier kein Kriterium. Die Präzision ist aber das wesentliche Produktmerkmal für eine Sportwaffe. Bemerkenswert ist dabei auch, dass die Smart Gun in den USA ursprünglich einmal mit 10.000 US$ angekündigt war. Bei den nun angeführten 700 EUR kann, nach Expertenmeinung, die biometrische Sicherung eigentlich nur maximal 100-200 EUR des Preises ausmachen. Biometrische Systeme allgemein gaukeln nur eine sichere Identifikationsmethode vor. Tatsächlich lassen sich im speziellen aber vor allem preiswerte Fingerabdruck-Sensoren recht einfach überlisten. "Man sollte die Kreativität der Fälscher nie unterschätzen", warnt daher auch Henning Daum, der im Auftrag des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik seit Jahren Fingerabdruckscanner unter die Lupe nimmt.

FICTION: „Sperrelement – sitzt bombenfest; Waffe kann nicht mehr missbräuchlich verwendet werden“

FACT: Wer – wie der Täter von Winnenden – die kriminelle Energie aufbringt, eine Waffe zu entwenden und Menschen zu töten, der wird sicher auch nicht davor zurückschrecken ein mögliches Entsperr-Element nebst Code zu entwenden und/oder zu knacken. Andersherum wird auch ein Schuh daraus: wer seine Waffe – wieder Vater des Täters – nicht im Safe verwahrt, der wird auch kein Sperrelement verwenden.

Das System der Fa. Armatix ist bereits zweimal mit einfachsten Mitteln geknackt worden; einmal durch die Fachzeitschrift Visier und einmal durch das ZDF-Magazin frontal. Gegen beide strebte Armatix eine Klage an und verlor in beiden Fällen. Heute behauptet die Fa. Armatix, dass das System verbessert sei und den „Anforderungen“ entspräche. Diese sehen vor, dass ein System zur Sicherung wenigstens 30 Minuten Widerstand leisten muss. Damals waren es wenige Sekunden bis zum Versagen. Und wie lange dauert es heute?

Experten haben damals bereits festgestellt, dass das Grundprinzip – die mechanische Verspannung im Lauf – grundsätzlich mangelhaft ist. Aber an diesem Grundprinzip hat Armatix nichts geändert. Warum sollte diese „Innovation“ als heute ein Mehr an Sicherheit bieten? Vor allem: welchen zusätzlichen Nutzen brächte sie zu den sowieso schon seit Jahren vorgeschriebenen Waffentresoren?

FICTION: Im Beitrag wird mit Druck (u.a. in einer hydraulischen Presse) demonstriert, wie „sicher“ das Sperrelement sein soll.

FACT: Druck zum Austreiben der Sperre war auch schon bei den Tests durch Visier und ZDF-frontal nicht von Erfolg gekrönt. Da das Element im Lauf verspannt ist, bewirkt ein mechanisches Ausstoßen nur, dass sich die Sperrelemente noch stärker am Lauf abstützen. Im Prinzip das gleiche, als wenn man versucht, einen Kaugummi durch einen Strohhalm zu drücken, nur dass in diesem Fall der „Kaugummi“ also das Sperrelement, nicht weich sondern aus Metall ist. Das ist aufgrund der physikalischen Gesetzmäßigkeiten nicht zu schaffen. Wie es funktioniert, demonstrierte seinerzeit der Waffenexperte und –sachverständige Dieter Plößl. Auch er war auf der IWA 2013 anwesend. Ein Gesprächstermin mit ihm und den Galileo-Reportern wäre sicher erhellend gewesen. Wenn man das denn gewollt hätte. Es bleibt der Eindruck, dass dieser Galileo-Beitrag nicht viel mehr war, als ein schlecht gemachtes Werbevideo für Produkte der Firma Armatix, ähnlich dem Produktplacement der Smart Gun im letzten Bond-Film.

FICTION: „Die Waffenlobby sperrt sich noch gegen die Sperrelemente,…der nächste Amoklauf kommt bestimmt,… hoffentlich werden dann härtere Maßnahmen ergriffen.“

FACT: Diese Aussage ist an Pietätlosigkeit kaum zu überbieten. Wurde bisher auf dem Grab der Opfer die Werbetrommel geschlagen, wünscht man sich anscheinend nun den nächsten „Amoklauf“ mit einer legalen Waffe herbei, nur um der bösen Waffenlobby „eins reinzuwürgen“. Mit diesem abschließenden O-Ton ist Pro7 Galileo endgültig dort angekommen, wo andere Verbotsfanatiker sie frenetisch begrüßen werden: auf dem Grund und Boden der Polemik und Hetze gegen eine Menschengruppe, die ihrerseits deutlich mehr als der Durchschnitt gesetzestreu und unbescholten ist – die Legalwaffenbesitzer. Und DAS ist sogar empirisch belegt, u.a. durch Studien der Uni Bremen.

Fazit: Der kritische Zuschauer sollte sich nach dem Genuss dieses TV-Spektakels vor allem noch folgendes vor Augen führen:

  • Die Geschäftsleitung des Unternehmens Armatix ist sicherlich auch in persönlicher und räumlicher Nähe zur Pro7-Sat1 Mediagruppe zu sehen. So hat u.a. eine Produktionsfirma ihren Sitz unmittelbaren neben den Büroräumen von ARMATIX in München.
  • Das im Jahr 2010/2011 bei der DEVA in Auftrag gegeben Gutachten durch Armatix, sollte die Sicherheit der Sperrelemente demonstrieren. Das Ergebnis war jedoch niederschmetternd. Wenn die Sperrelemente wirklich so gut sind, und einen optimalen Schutz bieten, wie das im Beitrag gezeigt wird, warum wird dann nicht auf das DEVA-Gutachten hingewiesen? Weil der Inhalt vielleicht etwas ganz anderes sagt? Warum wird durch Galileo hier nicht nach entsprechenden Zertifikaten gefragt und man gibt sich mit Zulassungsbescheinigungen der PTB zufrieden?
  • Bekannt ist in Expertenkreisen, dass es die verschiedensten Varianten gibt, um das Armatix-System auch ganz ohne Werkzeug und Gewalteinwirkung zu knacken. Die Erforschungs- und Erprobungsstelle für Führungs- und Einsatzmittel der Bundespolizei in Lübeck hat das im Jahr 2010 bewiesen. Da alle diese Untersuchungen jedoch geheim sind, wird es dazu wohl nie eine Veröffentlichung geben.

Download: pdf.png Galileo-Beitrag als Armatix-Werbevideo entlarvt? (120.24 kB)

Quelle: Anonym (Verfasser der Redaktion bekannt)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Bitte beachten Sie folgende Informationen: Nutzungsbedingungen, Datenschutzerklärung, Community-Regeln.
Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.