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IGNORED

Wie Recht bzgl. Winnenden gesprochen wird


GunTalker

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Geschrieben
Ich verweise auf den vorläufigen Abschlussbericht der Staatsanwaltschaft Stuttgart und der Polizeidirektion Waiblingen vom 22.05.2009, wonach die Herkunft der vom Täter verwendeten Munition (an den verschiedenen Tatorten wurden insgesamt 113 Hülsen und 171 Patronen gefunden) nicht abschliessend geklärt ist.

Ebenso ist bis heute nicht bekannt, wie der Täter in den Besitz der Munition gelangt ist.

CM

Ja genau, und die hat er alle mit einem Magazin abgefeuert.... Mehr hat man wohl bei Ihm nicht gefunden.

Geschrieben
Eben. Für eine fahrlässige Tötung hätte der Vater wissen müssen, daß sein Sohn konkret gefährlich für andere ist (sorry, aber "Hass auf die ganze Welt" tritt bei fast jedem Pubertierenden irgendwann auf). Und in so einem Fall hätte er den Sohn wegsperren lassen müssen (zumindest solange, bis ihn die Docs mit genug Zeugs abgefüllt haben, daß er wieder halbwegs Kontakt zur Realität hat). Und über die Meinung der Ärzte wissen wir nichts (die müssen nicht aussagen - Schweigepflicht und so), aber der Junge war nie stationär in der Psychiatrie oder ähnliches.

Ja,ja die Psychiater sie wissen alles, nur sie sind schlau alle anderen doof und haben Behandlungsbedarf.

Mir fällt da gleich aus dem "Goldenen Reiter" von Joachim Witt folgende Zeile ein "gehn dir die Nerven durch wirst du noch

verrückter gemacht" wie wahr!

Geschrieben
Ja,ja die Psychiater sie wissen alles, nur sie sind schlau alle anderen doof und haben Behandlungsbedarf.

Wenn die Psychiater offensichtlich nicht schlau genug waren, um zu erkennen, daß der Junge stationär aufgenommen gehört ... warum verlangt man dann vom Vater, schlauer zu sein als die Psychiater?

Geschrieben
Wenn die Psychiater offensichtlich nicht schlau genug waren, um zu erkennen, daß der Junge stationär aufgenommen gehört ... warum verlangt man dann vom Vater, schlauer zu sein als die Psychiater?

Wundert dich das wirklich??

Hier hat eine Waffebehörde einem LWB angelastet, er habe BESSER ALS DER SB wissen MÜSSEN, dass die Verfahrensweise so nicht in Ordnung sei. ER sei schließlich sachkundig! Da er die Entscheidung der Behörde jedoch akzeptierte, habe er einen Verstoß gg. das WaffG begangen........

Fragen? Keine. Setzen - Sechs!

Geschrieben
Wenn die Psychiater offensichtlich nicht schlau genug waren, um zu erkennen, daß der Junge stationär aufgenommen gehört ... warum verlangt man dann vom Vater, schlauer zu sein als die Psychiater?

Er hätte - wie der Vater - theoretisch - als "Mittäter" ebenfalls auf der Anklagebank sitzen müssen. Wenn er es unterlassen hat, den Sohn entsprechend seiner "extremen Mordphantasien" (wie es in einem Kommentar unserer zeitung hieß) in "Sicherungsverwahrung" zu nehmen/nehmen zu lassen, hat er sich m. E. ebenfalls der "fahrlässigen Tötung" schuldig gemacht. Er hätte ja wissen können, daß der Sohn sich einer der Waffen des Vaters bemächtigen würde

Geschrieben
Er hätte - wie der Vater - theoretisch - als "Mittäter" ebenfalls auf der Anklagebank sitzen müssen. Wenn er es unterlassen hat, den Sohn entsprechend seiner "extremen Mordphantasien" (wie es in einem Kommentar unserer zeitung hieß) in "Sicherungsverwahrung" zu nehmen/nehmen zu lassen, hat er sich m. E. ebenfalls der "fahrlässigen Tötung" schuldig gemacht. Er hätte ja wissen können, daß der Sohn sich einer der Waffen des Vaters bemächtigen würde

Das hätte er gar nicht wissen müssen. Jemand, der auf Grund eines psychischen Störung dazu geneigt ist, sich selbst und/oder andere Leute anzugreifen oder umzubringen, ist unabhängig von der Verfügbarkeit von erlaubnispflichtigen Waffen gefährlich und sollte so lange dieser Zustand andauert so untergebracht werden, daß er weder sich selbst noch andere gefährdet.

Es ist egal, ob der Betroffene einen Vorfall Marke Winnenden oder einen Vorfall Marke Tennessee Eisenberg auslösen wird - wenn ein Psychiater zu dem Schluss kommt, dass irgendwas in der Art in der Zukunft wahrscheinlich ist, sollte er schon entsprechende Maßnahmen empfehlen, um das zu auszuschließen, oder?

Geschrieben
Es ist egal, ob der Betroffene einen Vorfall Marke Winnenden oder einen Vorfall Marke Tennessee Eisenberg auslösen wird - wenn ein Psychiater zu dem Schluss kommt, dass irgendwas in der Art in der Zukunft wahrscheinlich ist, sollte er schon entsprechende Maßnahmen empfehlen, um das zu auszuschließen, oder?

Nicht wenn die Regierung den Täter braucht um in der Geselschaft Akkzeptanz für die Einschränkung der Freiheits- und Bürgerrechte von Minderheiten zu schaffen.

Einschränkungen die dann auch irgendwann auf andere Bereiche übertragen werden können.

Und die Herkunft der Munition ist immer noch nicht geklärt. Und auch nicht die Frage ob der Vater einen Waffenschein hatte oder nicht. Und wenn ja, warum er den hatte.

Das wäre mal was für "investigative Jounalisten".

Schade das wir davon in Deutschland keine haben.

Und auch die wahren Hintergründe/ Beweggründe für die Tat wurden von der Presse weder erwähnt noch untersucht.

Stattdessen hat man sich 2 Jahre lang nur auf das Tatwerkzeug und die Sportschützen konzentriert.

Schon interessant wenn man die Abhängigkeiten zwischen Presse und Politik betrachtet.

Aber wie mit der Nazikeule kann man solche Überlegungen leicht mit der Verschwörungkeule abwenden.

Deutschland ist schon toll.

Geschrieben
Das hätte er gar nicht wissen müssen. Jemand, der auf Grund eines psychischen Störung dazu geneigt ist, sich selbst und/oder andere Leute anzugreifen oder umzubringen, ist unabhängig von der Verfügbarkeit von erlaubnispflichtigen Waffen gefährlich und sollte so lange dieser Zustand andauert so untergebracht werden, daß er weder sich selbst noch andere gefährdet.

Deswegen war die"Begründung" in grün

Geschrieben

Ich finde es ja echt super, dass wir hier so viele Fakten zusammentragen....

Nur - who cares?

Kann man das alles nicht auch medienwirksam an den Mann/Frau in die Öffentlichkeit bringen?

Wenn wir hier unter uns sind bringt es an sich nicht viel. Es bringt auch nichts, dass Journalisten hier mitlesen - da diese an diesen Fakten jahrelang kein Interesse gezeigt haben und sowieso einseitig der Politik hinterherhecheln.

Ich hoffe ja noch, dass es Politiker gibt die hier lesen und dann auch was bewegen können....

Geschrieben
@knight

Wenn Du die Zeit frei hast und alles gelesen, wirst Du auch feststellen, dass es so viele Seltsamkeiten gibt, dass man mit Recht am Überlegen ist, ist Recht noch Recht und was geht hier eigentlich vor??!!

So, bin jetzt mit dem dritten Tag durch. Ich merke allerdings schon, dass der "Protokollführer" zumindest mit seinen Anmerkungen und Hervorhebungen eine bestimmte Sicht vertritt bzw. sozusagen eine Brille aufhat. Aber gut, dass sei ihm gegönnt. Ich habe auch eine Brille auf, wenn ich die Protokolle lese, weil mich ganz bestimmte Sachverhalte mehr interessieren als andere. Man muss sich eben nur darüber klar sein und an die Seiten entsprechend herangehen.

Was ich persönlich weiter interessant fand:

- T war über einen Zeitraum von ca 10 Monaten insgesamt 4 (vier!) mal im Schützenverein und hat dort geschossen. Damit dürfte jedem von uns klar sein, wie lächerlich es ist zu behaupten, er habe sich die Schießkenntnisse für seinen Mordlauf dort antrainiert. Ein Zeuge sagt auch klar, dass T kein Intersse am Schießsport hatte.

- Von verschiedenen Zeugen wird klar gesagt, dass T gemobbt wurde (unter anderem wegen seiner Brille und wegen seiner Kleidung) und dass er Versagensängste hatte. Von anderen Zeugen wird dies allerdings in Abrede gestellt.

Quizfrage: Nachdem wir nun in ultrakurzer Zeit das WaffG geändert haben, damit unter 18-jährige ja bloß nicht mit einer GK-Waffe schießen dürfen und damit Sportschützen schön auch auf Wettbewerben geschossen haben, wenn sie die dritte KW haben wollen und den ganzen anderen Blödsinn => Was ist denn eigentlich passiert, dass man gegen Kränkungen und gegen Leistungsdruck bzw. Versagensangt vorgeht?

Ich werde hin und wieder was posten, wenn ich bei den weiteren Protkollen was interessantes finde, aber das wird erstens das sein, was ich persönlich interessant finde und zweitens will ich hier auch nichts versprechen, was ich evtl. nicht halten kann. Daher kann es auch sein, dass nur wenig oder sogar gar nichts mehr kommt. Ich möchte also einer falschen Erwartungshaltung vorbeugen. Ich kann aber jedem empfehlen sich mal durch die Protokolle durchzulesen. Man muss ja nicht gleich aus allem eine Verschwörung machen.

bye knight

Geschrieben
...

Es ist egal, ob der Betroffene einen Vorfall Marke Winnenden oder einen Vorfall Marke Tennessee Eisenberg auslösen wird - wenn ein Psychiater zu dem Schluss kommt, dass irgendwas in der Art in der Zukunft wahrscheinlich ist, sollte er schon entsprechende Maßnahmen empfehlen, um das zu auszuschließen, oder?

Richtig. Somit hätte man die Nichtdurchführung solcher Maßnahmen doch eher dem Psychiater (Fachmann, sachkundig) als dem Vater anlasten müssen. Insbesondere, da der Psychiater den Vater in einem Vier-Augen-Gespräch informioert haben will - ohne schriftlich Diagnose. Glaub ich sofort. Bald kommt der Osterhase...

Geschrieben
"extremen Mordphantasien

hm, hat die nicht jeder mal?

Der Mod Deines Vertrauens spricht:

Eigentlich - nicht.

Solltest Du das anders sehen,

empfehle ich zum Arzt zu gehn.

Und weiterhin sei noch empfohlen:

Finger weg von den Pistolen!

Die Psychiatrien wären doch voll wenn man jeden einweisen würde der sich da mal in irgendeiner Weise geäußert hat.

Was wird denn alles an Stammtischen behauptet was eigentlich justizjabel wäre (sack ab,rüber runter, erschiessen aufhängen) oder die Gespräche unter Hooligans,Rechtsextremen und Atonomen (Bullen ankogeln,steinigen,Brandsätze

werfen) oder Politiker die mal so ebend anderen Rache schwören und Bomben abwerfen wollen usw.... :huh:

Geschrieben
So, bin jetzt mit dem dritten Tag durch. Ich merke allerdings schon, dass der "Protokollführer" zumindest mit seinen Anmerkungen und Hervorhebungen eine bestimmte Sicht vertritt bzw. sozusagen eine Brille aufhat. Aber gut, dass sei ihm gegönnt. Ich habe auch eine Brille auf, wenn ich die Protokolle lese, weil mich ganz bestimmte Sachverhalte mehr interessieren als andere. Man muss sich eben nur darüber klar sein und an die Seiten entsprechend herangehen.

Sehr vernünftige Einstellung ;)

Ich fand ja auch, dass hier einige Leute die Zitatstellen interessant finden werden. Den Mitstreitern in jenem Forum ist sehr bewußt, dass durch Winnenden ein massiver Angriff in Richtung Waffenliebhaber/Sportschützen durch das ganze drumherum erfolgt.

Die weiteren Beweggründe jedes Einzelnen dort kann man ergründen oder auch nicht.

Was ich persönlich weiter interessant fand:

- T war über einen Zeitraum von ca 10 Monaten insgesamt 4 (vier!) mal im Schützenverein und hat dort geschossen. Damit dürfte jedem von uns klar sein, wie lächerlich es ist zu behaupten, er habe sich die Schießkenntnisse für seinen Mordlauf dort antrainiert. Ein Zeuge sagt auch klar, dass T kein Intersse am Schießsport hatte.

Das unterschreibe ich auch jederzeit. Und hier genau setzt ja auch der nächste Witz ein. Man diskutierte zwischenzeitlich ernsthaft, auch in Polizeikreisen, dass er, Tim K., sich die Fertigkeiten des Mordens durch das Spielen von CS erworben hat. Ein Brüller schlechthin...

- Von verschiedenen Zeugen wird klar gesagt, dass T gemobbt wurde (unter anderem wegen seiner Brille und wegen seiner Kleidung) und dass er Versagensängste hatte. Von anderen Zeugen wird dies allerdings in Abrede gestellt.

Das Mobbingthema konnte nachhaltig entkräftigt werden.

siehe auch:

http://himbeere146.beepworld.de/treffen.htm

Aber auch in den nachfolgenden Prozeßtagen wird das eigentlich noch verdeutlicht. Leider haben auch da Jörgs Anwälte in keiner Weise eingehakt und es vertieft.

Wenn Du weiter liest, wirst Du das finden. Ich möchte aber nicht vorgreifen. An sich ist die Beobachtung und Verschriftung wirklich interessant und bemerkenswert. Zumal in diesem wichtigen Prozeß kein Ton- oder Schriftdokument von Amts wegen geführt wurde!!!

Geschrieben
Er hätte - wie der Vater - theoretisch - als "Mittäter" ebenfalls auf der Anklagebank sitzen müssen. Wenn er es unterlassen hat, den Sohn entsprechend seiner "extremen Mordphantasien" (wie es in einem Kommentar unserer zeitung hieß) in "Sicherungsverwahrung" zu nehmen/nehmen zu lassen, hat er sich m. E. ebenfalls der "fahrlässigen Tötung" schuldig gemacht.

Noch wissen wir nicht, auf welcher Argumentationsschiene sich die Urteilsbegründung bewegt. Die StA scheint schwerpunktmäßig gar nicht auf die Erkennbarkeit einer konkreten Tatgeneigtheit abzustellen. Vielmehr soll sich die für eine Fahrlässigkeitsstrafbarkeit notwendige Vorhersehbarkeit im Wesentlichen wohl bereits aus einer Verletzung der Aufbewahrungsvorschriften selbst, welche der Gesetzgeber ja gerade zur Verhinderung entsprechender Taten Dritter geschaffen habe, ergeben. Verkürzt und vereinfacht: Der Gesetzgeber hat die Gefahr (abstrakt) bereits vorhergesehen und folglich die Aufbewahrungsvorschriften erlassen. Mit deren (vorsätzlicher) Missachtung durch Jörg K. ist die obj. Vorhersehbarkeit solcher Taten, vor denen die Aufbewahrungsvorschrift schützen will, indiziert.

Das ganze dann ergänzt um die Linie des OLG Stuttgart (NStZ 1997, 190)

In allen diesen Fällen an sich gefährlicher oder mißbrauchsgefährdeter Gegenstände führt die Verletzung der durch eine Rechtsvorschrift angeordneten besonderen Sicherungspflicht dazu, daß, wenn diese Gegenstände infolge mangelnder Sicherung durch den Garanten von Dritten zu Fahrlässigkeits- oder Vorsatztaten mißbraucht werden, der Rechtswidrigkeitszusammenhang zwischen Verletzung der Sorgfaltspflicht und der Straftat des Dritten hergestellt wird.

und der Sack ist zu.

Geschrieben

Das war die Argumentation der StA. Aber wem willst du das hier erklären? Hier drehen sich die meisten immer noch die OWi zurecht.

Das was mich stört ist die Erweiterung der Anklage auf fahrlässige Tötung trotz der anfänglichen Nichtzulassung. Das hätte man bereits am Anfang sauberer gestalten müssen.

greetz

Geschrieben
Vielmehr soll sich die für eine Fahrlässigkeitsstrafbarkeit notwendige Vorhersehbarkeit im Wesentlichen wohl bereits aus einer Verletzung der Aufbewahrungsvorschriften selbst, welche der Gesetzgeber ja gerade zur Verhinderung entsprechender Taten Dritter geschaffen habe, ergeben. Verkürzt und vereinfacht: Der Gesetzgeber hat die Gefahr (abstrakt) bereits vorhergesehen und folglich die Aufbewahrungsvorschriften erlassen. Mit deren (vorsätzlicher) Missachtung durch Jörg K. ist die obj. Vorhersehbarkeit solcher Taten, vor denen die Aufbewahrungsvorschrift schützen will, indiziert.

Ich stelle mir gerade vor, was dann die Konsequenz ist, dass das WaffG für bestimmte Institutionen nicht gilt. Das bedeutet ja dann, dass der Gesetzgeber konsequenter Weise diese abstrakte Gefahr für Angehörige dieser Institutionen explizit ausgeschlossen hat.

Heißt also: lässt ein Beamter seine Waffe im Kleiderschrank liegen und passiert dann was, war das vollkommen unvorhersehbar und nicht so fahrlässig wie bei einem Zivilisten. <_<

bye knight

Geschrieben

So, bin jetzt mit Tag 9 durch.

Aus meiner Sicht interessant:

  • Der Protokollführer schreibt einmal "für unsere Ermittlungen uninteressant". Wäre mal interessant zu erfahren, weswegen er da selbst ermittelt.
  • In dem was bisher über die Waffen vorgetragen wurde ist nichts dabei, dass K einen Waffenschein gehabt hätte. Das hat ja öfters mal hier im Forum die Runde gemacht. Bisher konnte ich dazu nichts finden. Es würde für mich auch keinen Sinn machen, eine Waffenschein-Waffe mit Sportvisierung und Triggerstop auszurüsten.
  • Es geht da viel hin und her wegen eines zweiten Magazins, dass zwar fehlt aber mal nicht mal doch aufgefunden wurde. Meiner Ansicht nach zählen die bloß aneinander vorbei: Waffe mit eingeführtem Magazin + Magazin = 2 Magazine.
  • T hatte 285 Patronen dabei von denen er 113 verschossen hat. Die Patronen waren von drei verschiedenen Sorten, was man so deuten kann, dass er sich die über längere Zeit irgendwie vom Bestand seines Vaters abgezweigt hat - oder auch nicht.
  • Ts Schwester soll angeblich 400 000 (!!) Chatprotokolle auf ihrem Rechner gehabt haben aus denen Passagen zitiert wurden, in denen sie kräftig über T herzieht (depressiv, Problemkind, gestört, etc).
  • Wenn ich das richtig verstanden habe, war der Code für die Alarmanalge und für den (Waffen?)tresor gleich. Der sieht mir wie ein Geburtsdatum aus, an welches noch zwei Ziffern angehangen sind. Leider steht da nichts zu Ks Geburtsdatum. Angeblich kannten die Kinder weder den Code für die Alarmanlage noch für den Tresor, aber ehrlich gesagt: Bei so einer Kombination wäre ich da sehr sehr vorsichtig.
  • Es werden die Verletzungen von den Opfern aufgelistet. Da muss man sich schon anstrengen sachlich zu bleiben, weil einem ja klar ist, was man da liest. Für die Nebenkläger im Prozess ist das sicher ein schwerer Tag!
  • Interessant fand ich aber, dass die Aussagen der Pathologen bei vielen Opfern mathematisch nicht aufgehen, jedenfalls soweit es dieses Protokoll hergibt.
  • Die Polizei in Wendlingen wusste gar nicht, dass sie den Amokläufer vor sich hat, weil sie von diesem eine falsche Beschreibung hatte (völlig andere Hose).
  • Der Funkverkehr der Polizei ist zu dieser Zeit zusammengebrochen (ok, offiziell heißt es "gestört" ... <_<).
  • Ein Polizist hat den T auf 50 bis 70m an den Beinen getroffen => Respekt!
  • Der OSTA sagt, dass er den Polizeizeugen vom Schießen kennt(!) und fragt ihn, wie die Treffsicherheit auf diese Entfernung bei der Polizei trainiert wird. Darauf antwort der Zeuge, das mit Pistole auf 6-10m und mit dem MP auf höchstens 20m trainiert wird. => Ja von welchen Bedrohungslagen gehen denn die bei der Polizei aus, wenn die mit der MP auf max 20m trainieren???
  • Es heißt oft, dass in D der Täterschutz vor Opferschutz geht. Wenn ich mir die Ansagen des Richters ansehe, dann war hier der "Opferschutz" (in dem Sinne nicht die Wunden aufzureißen) deutlich vor dem Täterschutz, weil K evtl. dadurch Möglichkeiten genommen wurden durch detailiertere Befragungen der Zeugen seine Verteidigungsposition zu verbessern.
  • Richter. "Es gibt da dieses FAX..."
    Zeuge: "Das war eine E-Mail." :rolleyes:
  • Der Einsatzleiter vom SEK, welches das Haus von K durchsucht hat, hatte nur eine eingeschränkte Aussageerlaubnis. Ich frage mich, was da geheim gehalten werden soll.
  • Das dabei aufgenommene Video war bis kurz vor dem Prozess vom Innenministerium gesperrt. Selbst die Staatsanwaltschaft konnte es nicht sehen. Auch hier frage ich mich wieder: Wozu?
  • Der OSTA scheint ein dünnes Fell zu haben, weil der regelmäßig in der Verhandlung hoch geht....
  • Wenn ich mir das so durchlese was K am Anfang der Emittlungen gegenüber der Polizei aussagte und wie er das tat (und man muss sich immer wieder vor Augen halten, dass dies ja nur ein Protokoll ist, wir spielen also sozusagen stille Post!), dann bekomme ich schon den Eindruck, dass ihn das alles nicht wirklich überrascht hat.
  • Was ich nicht ganz einschätzen kann: Es geht wohl viel hin und her, ob K rechtzeitig darauf hingewiesen wurde, dass er als Beschuldigter gilt oder gelten könnte. Die Polizisten erklären das mit der unklaren Lage bzw. der dynamischen Situation (auf deutsch: dem drunter und drüber oder dem Chaos). Ich kenne mich da ja nun nicht so aus, aber entweder muss ich wissen, dass dies später sehr heikel für den Prozess werden kann und daher lieber mal professionell genug bin und mir hier keine offene Flanke aufbaue und den Hinweis so früh wie möglich bringe. Oder es geht hier um ein anderes professionell, weil man so lange es geht so viel Informationen wie möglich raussaugen will. Die sind ja erst mal da, egal ob das Gericht später ein Verwertungsverbot ausspricht, und man kann darauf aufbauend weiter arbeiten. Die Geschichte mit dem Chaos klingt allerdings auch glaubwürdig.

So, ich bleibe dran und werde wieder was posten, es sei denn das ist hier nicht erwünscht.

bye knight

Geschrieben
So, bin jetzt mit Tag 9 durch.

bin weiter... ;)

Stimme aber im großen und ganzen Deiner Analyse zu.

[*] Ts Schwester soll angeblich 400 000 (!!) Chatprotokolle auf ihrem Rechner gehabt haben aus denen Passagen zitiert wurden, in denen sie kräftig über T herzieht (depressiv, Problemkind, gestört, etc).

An dem Teil habe ich auch erhebliche Zweifel.

[*] Interessant fand ich aber, dass die Aussagen der Pathologen bei vielen Opfern mathematisch nicht aufgehen, jedenfalls soweit es dieses Protokoll hergibt.

Das wundert mich jetzt nicht so. Ich konnte da nichts erkennen was nicht erklärbar wäre. Geschosse verhalten sich in Körpern nicht immer so, wie man es im ersten Moment erwarten würde, Stichwort Steckschüsse und Geschoßsplitter.

[*] Ein Polizist hat den T auf 50 bis 70m an den Beinen getroffen => Respekt!

Links tief....

Würde ich eher als Zufallstreffer sehen, eventuelle auch ein Abpraller. Auch die Geschoßwirkung bei dem Treffer halte ich im Gegensatz zum Berichterstatter durchaus für möglich.

[*] Der Einsatzleiter vom SEK, welches das Haus von K durchsucht hat, hatte nur eine eingeschränkte Aussageerlaubnis. Ich frage mich, was da geheim gehalten werden soll.

[*] Das dabei aufgenommene Video war bis kurz vor dem Prozess vom Innenministerium gesperrt. Selbst die Staatsanwaltschaft konnte es nicht sehen. Auch hier frage ich mich wieder: Wozu?

Diese beiden Punkte und auch die Beschreibung des Inhalts des Videos hinterlassen bei mir sehr viele Fragezeichen.

[*] Wenn ich mir das so durchlese was K am Anfang der Emittlungen gegenüber der Polizei aussagte und wie er das tat (und man muss sich immer wieder vor Augen halten, dass dies ja nur ein Protokoll ist, wir spielen also sozusagen stille Post!), dann bekomme ich schon den Eindruck, dass ihn das alles nicht wirklich überrascht hat.

Den Eindruck bekomme ich überhaupt nicht. Auch das Verhalten der Staatsanwaltschaft u. des Richters gegenüber der Zeugin Loy lässt mich doch an dem Verfahren Zweifeln.

[*] Was ich nicht ganz einschätzen kann: Es geht wohl viel hin und her, ob K rechtzeitig darauf hingewiesen wurde, dass er als Beschuldigter gilt oder gelten könnte. Die Polizisten erklären das mit der unklaren Lage bzw. der dynamischen Situation (auf deutsch: dem drunter und drüber oder dem Chaos). Ich kenne mich da ja nun nicht so aus, aber entweder muss ich wissen, dass dies später sehr heikel für den Prozess werden kann und daher lieber mal professionell genug bin und mir hier keine offene Flanke aufbaue und den Hinweis so früh wie möglich bringe. Oder es geht hier um ein anderes professionell, weil man so lange es geht so viel Informationen wie möglich raussaugen will. Die sind ja erst mal da, egal ob das Gericht später ein Verwertungsverbot ausspricht, und man kann darauf aufbauend weiter arbeiten.

Aus Sicht der Verteidigung, kann ich das insistieren auf den Status Zeuge/Beschuldigter schon gut nachvollziehen.

Geschrieben

@knight

Der Schriftführer und einige wenige Andere "ermitteln" exakt seit dem 11.03.2009. Das liegt unter anderem daran, dass sich von besagtem Tag an die Fragezeichen nicht verringertem sondern vermehrten.

Mit gewisser Akribie wurden diese Widersprüche gesammelt und ausformuliert. Vor Ort fanden Recherchen und Veranstaltungen statt. Es wurden Zeugen gefunden, die die gesamte Zeitschiene der Ereignisse ins Wanken bringen.

Es erschien eine Prozeßzeitung, die vor dem Gerichtssaal auf die eklatanten Ungereimtheiten hinwies, auch mit Beachtung gelesen wurde, aber ohne spürbaren Erfolg blieb. Dies verwies dann letztlich darauf, dass vmtl. schon vor dem Prozeß klar war, wo die Reise hingeht.

Die gesamten Ermittlungen strotzen vor "kann ich nicht sagen", "weiß ich nicht", "da muss ich in den Akten nachsehen" oder "fragen sie den oder den". Beim gesamten Winnenden Prozeß wurde so gut wie nichts aufgeklärt. Es wurde lediglich untermauert, dass Tim psychisch krank gewesen sein soll und das Sportschützen unverantwortlich handeln. Hier wurde nicht eingegrenzt!

Sollte irgendwer Interesse haben den fragwürdigen Ablauf der Ereignisse samt Spurensicherung in Bildmaterial zu lesen bitte kurze PN und ich sende einen Link.

abendmahl

Geschrieben

Das hier finde ich in dem "Protokoll" auch recht interessant:

RA Hafner über den Autofahrer, der als Geisel genommen wurde:

"Das Versorgungsamt hat den Herrn Wolf nicht anerkannt weil die dort die Folgen durch die Presse höher bewerten als die Folgen durch die Tat."

- Nicht dass das die Tat v. Tim K. auch nur teilweise relativieren könnte, aber es wirft doch ein recht deutliches Licht auf den Umgang der Presse mit den Opfern.

Tabs

Geschrieben
[*] Der OSTA sagt, dass er den Polizeizeugen vom Schießen kennt(!) und fragt ihn, wie die Treffsicherheit auf diese Entfernung bei der Polizei trainiert wird. Darauf antwort der Zeuge, das mit Pistole auf 6-10m und mit dem MP auf höchstens 20m trainiert wird. => Ja von welchen Bedrohungslagen gehen denn die bei der Polizei aus, wenn die mit der MP auf max 20m trainieren???

Entspricht dem, was man am Schießstand (25m) erlebt: Polizisten haben hier mit Pistole meistens Schwierigkeiten (mit Ausnahmen!)

weil deren Training hauptsächlich auf kurzen Entfernungen stattfindet.

Verständlich, weil die meisten Gefahrenlagen sich auf sehr kurzen Entfernungen abspielen.

Geschrieben

Nach so einem schrecklichen Verbrechen wird der Schrei nach Gerechtigkeit immer lauter.

Doch wenn man mal schaut, dann kommt das Geschrei aus recht unterschiedlichen Richtungen.

Die Waffengegner wollen alle Schusswaffen verbieten.

Die Waffenträger wollen nicht kriminalisiert werden.

Die Presse will irgendwas, vor allem mehr Auflage und wer auf den Zug des Tribunals aufspringt hat wohl nicht immer völlig uneigennütziges Interessen.

So wird viel Geschrien, viel gefordert und doch wird das eigentliche Problem gar nicht besprochen.

Es wurde zum Leid der Opfer, zur Strafe der Verantwortlichen alles geschrieben. Doch keiner stellt die Frage, warum es in unsere Gesellschaft dazu kommt, dass ein einfacher Junge zum Massenmörder wird.

Ihr könnt alle Waffen verbieten (bitte fangt bei den Messern an...), Ihr könnt drakonische Strafen verhängen und Ihr könnt Hass und Wut verbreiten, doch so lange in unsere Gesellschaft Kinder wie Robert, Tim usw. zu tickenden Zeitbomben heranwachsen können, wird kein Gesetz der Welt solche Taten verhindern.

Wenn also Presse, Politiker und selbsternannte Fachleute neue Gesetzte und Regeln zu Waffen präsentieren, dann nennt mir bitte auch die Gesetze und Regeln mit denen solche Kinder auf den Pfad der Tugend zurückgeführt werden.

Eine Krankheit heilt man, in dem man die Ursache und nicht die Symptome bekämpft.

Mein Mitgefühl gilt allen Hinterbliebenen, der Schmerz wird nie vergehen und ich wünsche ihnen, dass sie die Kraft finden, dennoch damit zu leben.

Archiviert

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